Kreuzbergerin schrieb:Meinst du damit, dass der Spiegel sich die Zeugenaussage komplett ausgedacht hat?
Wenn von Ermittler-und Elternseite dieser Sichtung sowenig Interesse entgegengebracht wird, könnte es zB so sein, dass dieser Van "bekannt" ist und den Gehrickes selbst oder der befreundeten Familie gehört. Aus dem man etwas holte, oder man das Gepäck dort für die spätere Fahrt schon mal verstaute und Inga half. Es kann sich auch um eine Sichtung am Vortag handeln, es kann auch die "Sichtung" einer "Seherin" sein, etc. Genaues kommt da ja nicht mehr.
Auf keinen Fall ist es eine für den Verbleib von Inga RELEVANTE Sichtung, sondern etwas, was der SPIEGEL gekonnt mystisch aufbauscht und ohne weiteren Kommentar im Raum stehen lässt. Und das allein ist ja schon unseriös...
Wenn man zB NUR in einem Artikel erwähnt, dass bei der Suche Blut im Wald gefunden wurde, aber nicht erwähnt, dass es sich um tierisches Blut gehandelt hat und damit nicht im Zusammenhang mit Ingas Verschwinden steht, dann hat man zwar nicht komplett gelogen, aber eben auch nur die "halbe" Wahrheit erzählt. Leider ist das immer noch "Stilmittel" vieler Medien, um die Spannung in so einer TV-Reportage zu erhöhen... nebst mystischer musikalischer Untermalung und Drohnenvideos von oben, Videoaufnahmen aus Sicht des "Täters" versteckt hinter Gebüsch am Grillplatz etc etc.
Kielius schrieb:Hieß der Spiegel-Autor zufällig Relotius mit Nachnamen?
Wohl kaum, aber auch Relotius bediente sich der von mir beschriebenen "Stilmittel". Allerdings hatte der tatsächlich auch noch seine ganz eigenen "Stilmittel",die mit der Realität dann wirklich nichts mehr zu tun hatten.