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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

21.829 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Wald, Mädchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

27.06.2020 um 07:25
Zitat von AndanteAndante schrieb:So ähnlich stelle ich mir das Arbeiten von gewieften Kriminellen vor :-)
Da vom Empfänger zwischenzeitlich der Arbeitsplatz gewechselt wurde, könnte der Brief ja auch so verstanden werden: "Ich weiß, wo Du bist, halt bloß die Klappe (oder was sonst getan oder nicht getan werden soll). Hier kannst Du lesen, wann ich rauskomme".


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

27.06.2020 um 09:25
Zitat von AndanteAndante schrieb:Oho, selbiger Brief ist aber bisher das einzige, was man irgendwie irgendwo ein bisschen, aber auch nur vielleicht mit dem Wilhelmshof in Verbindung bringen kann.
Der Kontakt von Christian B. zu einem ehemaligen Mitarbeiter des Wilhelmshofes ist wie @Rick_Blaine nochmals angeführt hat ermittlungsseitig interessant. Da hilft auch kein Schmälerungsversuch.

Auch ich nehme an, dass lediglich der Empfänger des Briefes vermerkt wurde - der Inhalt jedoch unbekannt ist.

Abgesehen davon, eine gewisse Bauernschläue darf man Christian B. sicherlich unterstellen. Von daher ist nicht anzunehmen, dass er so duselig ist wie der Beamte, der ihm die Vorladung im Fall Maddie schickte.
Fast zeitgleich schickte ein Beamter der Braunschweiger Polizei auch eine Vorladung als Zeuge an B., die SPIEGEL TV exklusiv vorliegt. Betreff des Schreibens: "Vermisstensache Madeleine McCann". Christian B. hätte nach dem Erhalt des Schreibens reichlich Zeit gehabt, eventuelle Spuren zu beseitigen.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-maddie-mccann-so-erfuhr-christian-b-dass-die-polizei-ihn-im-blick-hatte-a-00000000-0002-0001-0000-000171527048


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

27.06.2020 um 09:36
Ich erlaube mir mal ein Bemerkung: Man muss hier kein sog. Starermitlter oder renommierter Privatdetektiv sein, um mit dem, was bisher hier an "Beweisen" vorgebracht wurde, eine lückenlose und unangreifbare Indizienkette zu formen und sie dann mundgerecht der StA Stendal vorzulegen, auf welche diese dann den Schuldigen vor Gericht ziehe:

Man darf hier tatsächlich auch als Normalsterblicher seine 3 Cents zum Fall abgeben!

Da kann ich nur hoffen, dass es den EB gelingt, ein wenig mehr an Ergebnissen zu bringen. Immerhin sind das ja die Spezialisten und diese sind nun auch schon 5 Jahre mit Hochdruck dran den Fall zu lösen. Und wenn sie trotz aller Mühen nichts rausfinden, dann heißt es, horribile dictu: „Vita est ita!“

Ich schließe nämlich durchaus, im Sinne des audiatur et altera pars, nicht aus, dass es mehrere Meinungen zu dem Fall geben kann, und diese im Sinne der libertas loquendi gesagt werden dürfen, solange sie Persönlichkeitsrechte Dritter im Sinne des GG nicht beeinträchtigten.

Und nein, man muss sich auch nicht mit Juristerei beschäftigt haben oder mit dort auswendig gelernten lateinischen Plattitüden effekthaschend um sich werfen, um hier schreiben zu dürfen, wenngleich es dann manchem etwas schwerer fallen wird, sich dabei den Eindruck von Allwissenheit und unermesslichem Ratschluss zu verschaffen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

27.06.2020 um 09:46
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Andante schrieb:
Oho, selbiger Brief ist aber bisher das einzige, was man irgendwie irgendwo ein bisschen, aber auch nur vielleicht mit dem Wilhelmshof in Verbindung bringen kann.
Der Kontakt von Christian B. zu einem ehemaligen Mitarbeiter des Wilhelmshofes ist wie @Rick_Blaine nochmals angeführt hat ermittlungsseitig interessant. Da hilft auch kein Schmälerungsversuch.
Das sehe ich auch so. Der Kontakt hat schon vorher bestanden. Es ist wirklich mühsam, immer wieder Links zu dem Zitat des Anwalts von Herrn Gehricke rauszusuchen.

Bei dem Mitarbeiter handelt es sich nicht um den Vorstand eines börsennotierten Unternehmens, dessen Wechsel in ein anderes Unternehmen im Wirtschaftsteil jeder Zeitung steht. Es handelt sich um einen ganz gewöhnlichen Mitarbeiter. Ein Wechsel des Arbeitsplatzes kann doch eigentlich nur jemand wissen, der über einen längeren Zeitraum Kontakt hat, oder? Oder wüsste man von einem flüchtigen Bekannten, den man jahrelang nicht gesehen und gesprochen hat, dass er den Job gewechselt hat?


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

27.06.2020 um 10:30
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Bei dem Mitarbeiter handelt es sich nicht um den Vorstand eines börsennotierten Unternehmens, dessen Wechsel in ein anderes Unternehmen im Wirtschaftsteil jeder Zeitung steht. Es handelt sich um einen ganz gewöhnlichen Mitarbeiter. Ein Wechsel des Arbeitsplatzes kann doch eigentlich nur jemand wissen, der über einen längeren Zeitraum Kontakt hat, oder? Oder wüsste man von einem flüchtigen Bekannten, den man jahrelang nicht gesehen und gesprochen hat, dass er den Job gewechselt hat?
Die Fragestellung aus der Sicht von B.: "Was macht eigentlich Mitarbeiter A.?". Es reicht der Name und eine Suchmaschine. Karrierenetzwerke geben dann gerne Auskunft.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

27.06.2020 um 10:49
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Die Fragestellung aus der Sicht von B.: "Was macht eigentlich Mitarbeiter A.?". Es reicht der Name und eine Suchmaschine. Karrierenetzwerke geben dann gerne Auskunft.
Das kann natürlich sein. Ich habe allerdings keine Ahnung, inwieweit Strafgegangene Zugang zum Internet haben.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

27.06.2020 um 12:08
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Das kann natürlich sein. Ich habe allerdings keine Ahnung, inwieweit Strafgegangene Zugang zum Internet haben.
Das Zauberwort heisst "Resozialisierung". Allerdings wird das Thema "Internetzugang" offenbar ganz unterschiedlich in den JVA gehandhabt. Möglich, dass der Zugang zu einzelnen, bestimmten Internetseiten freigegeben war.

Ein Beispiel ist Berlin:
Nach einer dreimonatigen Testphase in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Heidering will Berlins Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) langfristig alle rund 4000 Gefangenen in Berliner Gefängnissen mit Tablets und begrenztem Internetzugang ausstatten.
https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/berlin-strafvollzug-internet-tablet-resozialisierung-online/

Nicht schlecht, Herr Specht!


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

27.06.2020 um 13:47
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Das kann natürlich sein. Ich habe allerdings keine Ahnung, inwieweit Strafgegangene Zugang zum Internet haben.
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Es reicht der Name und eine Suchmaschine. Karrierenetzwerke geben dann gerne Auskunft.
Wenn es um die Suche nach einer Adresse einer Suchthilfeeinrichtung geht, kann ein Strafgefangener doch auch sicherlich Hilfe in der JVA oder bei seinen Anwalt finden.
Da braucht er doch nicht zwingend Internet dazu.
Die Berichte über CB in den Medien schilderten ihn als durchaus trinkfreudig.
Da ist die Recherche nach einer Suchthilfeeinrichtung doch naheliegend und plausibel.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

27.06.2020 um 18:24
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Wenn es um die Suche nach einer Adresse einer Suchthilfeeinrichtung geht, kann ein Strafgefangener doch auch sicherlich Hilfe in der JVA oder bei seinen Anwalt finden.
Da braucht er doch nicht zwingend Internet dazu.
Die Berichte über CB in den Medien schilderten ihn als durchaus trinkfreudig.
Da ist die Recherche nach einer Suchthilfeeinrichtung doch naheliegend und plausibel.
Das ist auch ein Punkt, über den ich nachdenke. CB ist nicht der einzige Inhaftierte, der gerne mal einen über den Durst trinkt. Diese Probleme kommen überall vor, aber eben auch im Gefängnis. Wir wissen natürlich nicht, ob er nach seiner Inhaftierung entgiftet werden musste. Wenn ja, wird man ihn über nachfolgende Therapiemöglichkeiten informiert haben. Wenn nein, dann ist er eben nur jemand, der gerne (und vielleicht zu viel) Alkohol trinkt.

Die Bewohner des Wilhelmshofs sind Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt keine Chancen haben, die ihr Leben nicht im Griff hatten und von daher Betreuung brauchen, und die darüber hinaus sozial isoliert waren. Das Modell ist gut. Ich begrüße es sehr, diese Menschen nicht alleine zu lassen. Allerdings würde ich CB nicht als einen Kandidaten für die Warteliste sehen. Er lebte sicherlich ein Leben, welches sehr von dem abweicht, was die meisten von uns normal finden, aber er ist meiner Meinung nach kein freiwilliger Kandidat fürs Betreute Wohnen.

Ich weiß nicht, um welchen Verein es sich handelt, den er kontaktiert hat, aber der ehemalige Mitarbeiter des Wilhelmshofs wird vermutlich in einer ähnlichen Einrichtung arbeiten.

Wenn er mit seinem Alkoholverhalten nicht klar gekommen wäre, hätte er zu den Anonymen Alkoholikern gehen können. Aber jemand, der es schafft, ein solches Schlachtschiff von Wohnmobil von Deutschland nach Portugal zu fahren, oder der einen Plan ausarbeitet, wie er bei der Fahrt nach Amsterdam die Polizei abhängt, sucht sicherlich keine Hilfe in einer Einrichtung, in der er Kartoffeln lesen, den Stall ausmisten und die Tiere versorgen muss.

Lange Rede, kurzer Sinn: in der JVA Kiel hätte man ihm sicherlich eine Übersicht über passende Hilfsangebote in die Hand gedrückt. Aber hat er jemals Hilfe irgendwo gesucht z.B. hinsichtlich seiner sexuellen Neigungen?


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27.06.2020 um 23:47
Zitat von VoodooMissyVoodooMissy schrieb:Der Brief war 2019, wann genau wissen wir nicht. Seit wann sitzt er? Ich habe da den Überblick verloren :|
https://www.rnd.de/panorama/sexualstraftater-mit-grossen-planen-das-leben-des-christian-b-VDXFDHQUINDOPF2BPDUXAHKALY.html
Seit Dezember 2019 sitzt B. in der JVA Kiel in Haft.
Wenn der Brief auch in 2019 geschickt wurde, muss er ihn ja unmittelbar nach Haftantritt geschrieben haben.
Weihnachtsgrüße werden es wohl eher nicht gewesen sein.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.06.2020 um 00:08
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:equinoxx schrieb:
Werden die Adressen der Postein- und ausgänge dokumentiert im Knast?
Ja, davon würde ich ausgehen. Die Rückfallquote liegt bei so 50%. Da kann es ganz hilfreich sein, wenn man später nachweisen kann, wer mit wem wann welchen Kontakt hatte.
Nein, das ist ausgemachter Unsinn und garnicht möglich. Quelle: Berufserfahrung
Bitte die bunte Phantasie ein wenig zurück schrauben.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.06.2020 um 00:11
Zitat von ElzappoElzappo schrieb:Nein, das ist ausgemachter Unsinn und garnicht möglich. Quelle: Berufserfahrung
Bitte die bunte Phantasie ein wenig zurück schrauben.
die dokumentation oder die rückfallquote oder wie genau meinst du das?


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.06.2020 um 00:13
Die Dokumentation sowie so manches was hier über Briefverkehr in der JVA gemutmaßt wird.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.06.2020 um 00:16
@Elzappo
Zitat von ElzappoElzappo schrieb:Die Dokumentation sowie so manches was hier über Briefverkehr in der JVA gemutmaßt wird.
Dann klär uns doch mal auf?


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.06.2020 um 00:34
Naja, ein Anfang wäre es, sich im richtigen Strafvollzugsgesetz des jeweiligen Bundeslandes zu belesen, und nicht im österreichischen wie z.b. @sooma
Dort steht alles Notwendige, in diesem Fall im LStVollzG SH Paragraph 47 ff.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.06.2020 um 00:38
Zitat von ElzappoElzappo schrieb:und nicht im österreichischen wie z.b. @sooma
Du hast völlig recht! Asche auf mein Haupt. Was gelten denn da genau für Regelungen in D?


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.06.2020 um 00:46
Für Deutschland im allgemeinen keine, da Strafvollzug Ländersache ist. Wie oben geschrieben, LStVollzG SH
ist hier wohl maßgeblich
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/J/justizvollzug/Downloads/landesstrafvollzugsgesetz.pdf%3F__blob%3DpublicationFile%26v%3D3&ved=2ahUKEwjrrYmgiaPqAhXqk4sKHdJ8BpUQFjABegQICRAB&usg=AOvVaw20po2AHZvUQDbB4__5xIU_


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.06.2020 um 01:00
Zitat von ElzappoElzappo schrieb:Nein, das ist ausgemachter Unsinn und garnicht möglich. Quelle: Berufserfahrung
Bitte die bunte Phantasie ein wenig zurück schrauben.
Und weiter in dem später geposteten Link:

§ 147
Einschränkung von Grundrechten
- Seite 42 von 42 -
Durch dieses Gesetz werden die Rechte auf körperliche Unversehrtheit und Freiheit der Person (Artikel
2 Absatz 2 des Grundgesetzes) und auf Unverletzlichkeit des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses
(Artikel 10 des Grundgesetzes) eingeschränkt.

Dieser Paragraph widerspricht offenbar der Praxis, die in deinem Arbeitsumfeld üblich ist.

Dass der Brief geschrieben wurde, ist dokumentiert, sonst wäre dieser Umstand nicht in der Ermittlungsakte. Das hat nichts mit bunter Phantasie zu tun, oder glaubst Du im Ernst, ein Jurist erfindet diesen Brief und äußert sich zu diesem auch noch vor der Kamera?

Quelle: Berufserfahrung wüde mich sehr interessieren.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.06.2020 um 01:02
@Elzappo

vielen Dank, das wurde ja dann im Grunde hier schon diskutiert: Beitrag von Kreuzbergerin (Seite 873)
Offen geblieben sind die Fragen, ob die Empfänger und Adressaten erfasst sind (muss ja, sonst wüsste man nicht, dass der Brief von C.B. an den bestimmten Verein ging), und was es für Gründe gab, dass er nicht gelesen/kontrolliert wurde. (Gibt es für die AT-Regelung eine deutsche Entsprechung?)


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

28.06.2020 um 01:03
Inwiefern widerspricht sich das? Natürlich wird das Grundrecht auf Briefgeheimnis eingeschränkt, jedoch werden nirgendwo Absender oder Empfänger dokumentiert, zumindest nicht bei 99,9% der Gefangenen.
Quelle Berufserfahrung bedeutet ich bin seit sehr langer Zeit Justizvollzugsbeamter.


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