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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.01.2024 um 15:58
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und wenn nicht, muss er ihr erst mal erklären, dass es natürlich total gefährlich und unverantwortlich ist, jetzt noch zu fahren - aber natürlich gar kein Problem noch bis in den Ort zu fahren und dort noch rückwärts auf den Parkplatz zu manövrieren.... Das ist doch hinten und vorne unlogisch.
Ich hab hier selbst schon daheim mit defektem Auto gestanden und der KFZ-Mechaniker, der in meinem Ort wohnt hat mir versichert, dass ich vorsichtig noch 10km bis zur Werkstatt in der er arbeitet, fahren kann.

So gesehen hätte doch alles schiefgehen können. BA hätte an dem Tag auch mit jemandem zusammen zum Parkplatz gehen können. Sie hätte sich auch noch länger mit ihrem Bruder unterhalten können. Sie hätte auch telefonieren zum Auto gehen können.
Egal wie und wo er sie überwältigt hat, hätte doch etwas dazwischen kommen oder sie ihre Pläne ändern können.
Zumal wir ja gar nicht wissen, wann, wo und wie er das geschafft hat.

Wie gesagt will ich ja gar nicht auf dieser Theorie beharren, aber für mich ist sie nach wie vor möglich. Die Ansicht kann man teilen, muss man aber nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.01.2024 um 16:38
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Wie gesagt will ich ja gar nicht auf dieser Theorie beharren, aber für mich ist sie nach wie vor möglich. Die Ansicht kann man teilen, muss man aber nicht.
Ich finde das ja auch gar nicht unmöglich, mir geht es ja nur darum, dass man die Sache auch bis zum Ende hin überlegen muss. Also was sich aus dem schnell gesagten Anfang "der hat das Auto manipuliert" dann weiter ergibt. Letztlich werden wir das natürlich nicht klären können, weil uns die technischen Details fehlen...


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23.01.2024 um 17:33
Zitat von sören42sören42 schrieb:Wir erinnern uns an das Gepäck: Schmutzige und saubere Wäsche durcheinander.
Ich bin mir nicht mehr sicher, wo und ob gesagt oder geschrieben wurde, dass die Wäsche durcheinander war (was nicht heißt, dass das nicht irgendwo so erwähnt wurde). Ich erinnere mich, dass im Stern stand, dass sich beides im Trolley befand. Das kann ja auch sein, wenn sie z.B. die Schmutzwäsche in einer Tüte dort hineinpackte.


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23.01.2024 um 22:52
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Und wenn man jetzt jedes Risiko ausschließen will, bleibt auch nicht mehr viel. Dann hätte der Täter nie auf BA treffen dürfen, weil man ihn ja hätte sehen können. Trotzdem starb sie eines gewaltsamen Todes.
Vielleicht geschah die Tat aber auch an einem Ort, der nicht öffentlich einsehbar war. Dafür spricht eben ganz entscheidend, dass es eben offenbar keinerlei Zeugen gab. Wäre doch gar nicht so dumm, deswegen davon auszugehen, dass die Tat nicht irgendwo geschehen ist, wo sie jeder hätte beobachten können, oder?

Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Egal wie und wo er sie überwältigt hat, hätte doch etwas dazwischen kommen oder sie ihre Pläne ändern können.
Zumal wir ja gar nicht wissen, wann, wo und wie er das geschafft hat.


Das gilt aber nur, wenn man von einer geplanten Tat ausgeht. Vielleicht sollte man das eben deshalb gerade nicht tun.


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23.01.2024 um 23:12
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Das gilt aber nur, wenn man von einer geplanten Tat ausgeht. Vielleicht sollte man das eben deshalb gerade nicht tun.
Das finde ich schon naheliegend, dass es sich um eine geplante Tat handelt, es wurde meiner Ansicht nach zu viel beachtet für eine spontane Tat. Allein schon, dass das Auto da stand, am Gemeindeparkplatz. Man kann unterschiedlicher Meinung sein, wie es dahin kam, durch BA oder den Täter/durch den Täter veranlasst. Tatsache ist aber, dass es dem Täter in die Hände spielte, dass es dort stand. Weil man BA zunächst auf der Strecke "Flughafen Hahn - Lohmar" vermutete. "Rein zufällig" liegt dieser Abstellplatz nicht an dieser Strecke.

Man könnte noch mehr dazu schreiben, was den Flugmodus des Handys usw. angeht. Meiner Ansicht nach wurde diese Tat sehr genau und sorgfältig geplant. Mittlerweile glaube ich persönlich nicht mehr an eine Fahrzeugmanipulation oder dass man BA weismachen wollte, etwas stimme mit dem Wagen nicht. Kann man zwar nicht ausschließen, aber es ergeben sich Risiken dadurch. So etwas können auch weitere Personen bemerken und sich später daran erinnern.

Meine Vermutung ist, dass die Tat in oder bei dem Appartment geschah. Je nach dem, wie BA getötet wurde, muss dies nicht dazu führen, dass dort ein Kampfgeschehen stattgefunden hat. Als weitere Möglichkeit kommt der Flughafen in Betracht, das scheint mir aber zu gefährlich. Zwar wurde es versäumt, Überwachungskameras dort auszuwerten. Von solchen Versäumnissen konnte der Täter aber nicht ausgehen. Ein Flughafen wäre schon heftig als Tatort.


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23.01.2024 um 23:42
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das finde ich schon naheliegend, dass es sich um eine geplante Tat handelt, es wurde meiner Ansicht nach zu viel beachtet für eine spontane Tat. Allein schon, dass das Auto da stand, am Gemeindeparkplatz. Man kann unterschiedlicher Meinung sein, wie es dahin kam, durch BA oder den Täter/durch den Täter veranlasst. Tatsache ist aber, dass es dem Täter in die Hände spielte, dass es dort stand. Weil man BA zunächst auf der Strecke "Flughafen Hahn - Lohmar" vermutete. "Rein zufällig" liegt dieser Abstellplatz nicht an dieser Strecke.
Nein, sicher war das kein Zufall. Aber für mich spricht der Parkplatz trotzdem für eine kurzfristig und unter Druck getroffene Entscheidung. Bei einer von langer Hand geplanten Tat hätte man das Auto so entsorgt, dass man es nicht so schnell finden könnte. Da hatte der Täter erstens offenbar nicht viel Zeit, zweitens konnte er die unmittelbaren Örtlichkeiten nicht einfach verlassen. Ich denke, dass er Wege zu Fuß zurücklegen musste vom/zum Tatort (z.B. Terminal oder Appartement).
Zitat von sören42sören42 schrieb:Man könnte noch mehr dazu schreiben, was den Flugmodus des Handys usw. angeht. Meiner Ansicht nach wurde diese Tat sehr genau und sorgfältig geplant. Mittlerweile glaube ich persönlich nicht mehr an eine Fahrzeugmanipulation oder dass man BA weismachen wollte, etwas stimme mit dem Wagen nicht. Kannst man zwar nicht ausschließen, aber es ergeben sich Risiken dadurch. So etwas können auch weitere Personen bemerken und sich später daran erinnern.

Wie schon gesagt: Das Einschalten des Flugmodus erst am Nachmittag spricht für mich ebenfalls dafür, dass unter Druck aber nicht kopflos Dinge schnell entschieden wurden. Wenn das Auto schon vormittags dort stand, musste irgendjemand dann nochmal am Auto gewesen sein. Das ist ein großes Risiko, dass man so nicht einplanen würde, sondern eher auf einen später bemerkten Fehler hindeutet (oder auf den cleveren Schachzug, das Handy für die Dauer bis zur vermeintlichen Ankunft zu Hause auf Empfang zu lassen), was aber in jedem Fall ein Risiko bedeutete, am Fahrzeug gesehen zu werden, zumal da ja schon so langsam die Suche nach BA im Gange sein hätte können, weil dies schon nach der erwarteten Ankunftszeit zu Hause lag. Wer hätte das im Voraus so geplant? Das war doch hochriskant!

Bedeutend dabei ist, dass - falls dieser Jemand der Täter war - dieser noch im Besitz des Autoschlüssels war, der später bei der Leiche gefunden wurde. Also war diese höchst wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht an der Fundstelle abgelegt!
Zitat von sören42sören42 schrieb:Meine Vermutung ist, dass die Tat in oder bei dem Appartment geschah. Je nach dem, wie BA getötet wurde, muss dies nicht dazu führen, dass dort ein Kampfgeschehen stattgefunden hat. Als weitere Möglichkeit kommt der Flughafen in Betracht, das scheint mir aber zu gefährlich. Zwar wurde es versäumt, Überwachungskameras dort auszuwerten. Von solchen Versäumnissen konnte der Täter aber nicht ausgehen. Ein Flughafen wäre schon heftig als Tatort.
Dem kann ich nur vollständig zustimmen. Allerdings gehe ich bei dieser Spurenlage von einer Affekttat aus, die dann auf die Schnelle und nicht ohne Fehler vertuscht wurde. Anschließend hatte der Täter dann verdammt viel Glück, dass er (noch) nicht ermittelt wurde.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 00:12
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Wie schon gesagt: Das Einschalten des Flugmodus erst am Nachmittag spricht für mich ebenfalls dafür, dass unter Druck aber nicht kopflos Dinge schnell entschieden wurden. Wenn das Auto schon vormittags dort stand, musste irgendjemand dann nochmal am Auto gewesen sein. Das ist ein großes Risiko, dass man so nicht einplanen würde, sondern eher auf einen später bemerkten Fehler hindeutet (oder auf den cleveren Schachzug, das Handy für die Dauer bis zur vermeintlichen Ankunft zu Hause auf Empfang zu lassen), was aber in jedem Fall ein Risiko bedeutete, am Fahrzeug gesehen zu werden, zumal da ja schon so langsam die Suche nach BA im Gange sein hätte können, weil dies schon nach der erwarteten Ankunftszeit zu Hause lag.
Es stimmt, dass derjenige dann nochmal am Auto gewesen sein müsste. Das Handy hat die Funkzelle nicht verlassen, so viel wissen wir immerhin. Der Täter könnte das Schalten in den Flugmodus aber an einem beliebigen Ort innerhalb der Funkzelle vornehmen können. Eigentlich hätte er das Handy dann gar nicht mehr ins Auto legen müssen. Vielleicht erschien es ihm hier am Unverdächtigsten? Oder er wusste, man würde das Handy auswerten, das würde Zeit benötigen, und er wusste, da würde man nichts über ihn herausfinden. Oder nichts, was man nicht vielleicht schon anderweitig wusste. Also kein Erkenntnisgewinn.
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Bedeutend dabei ist, dass - falls dieser Jemand der Täter war - dieser noch im Besitz des Autoschlüssels war, der später bei der Leiche gefunden wurde. Also war diese höchst wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht an der Fundstelle abgelegt!
Es sei denn, die Ablagestelle wurde nochmals aufgesucht, um die Leiche nach der ersten Ablage noch etwas besser zu verstecken.
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:cleveren Schachzug, das Handy für die Dauer bis zur vermeintlichen Ankunft zu Hause auf Empfang zu lassen
Das glaube ich. Da macht man sich nicht unbedingt Sorgen, wenn während der Autofahrt jemand nicht ans Handy geht. Vielleicht war das sogar BAs Angewohnheit, keine Freisprecheinrichtung oder sowas zu nutzen und deshalb während der Fahrt nicht zu telefonieren.
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Da hatte der Täter erstens offenbar nicht viel Zeit, zweitens konnte er die unmittelbaren Örtlichkeiten nicht einfach verlassen. Ich denke, dass er Wege zu Fuß zurücklegen musste vom/zum Tatort (z.B. Terminal oder Appartement).
Ja, ich denke da gibt es Abhängigkeiten, die wir nicht genau kennen. Entweder er hatte nur begrenzt Zeit zur Verfügung oder es ging um sein Alibi. Wenn er länger fern blieb, entstanden womöglich Fragen, die dazu führen könnten, dass er in Verdacht geriet.


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24.01.2024 um 06:15
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Vielleicht geschah die Tat aber auch an einem Ort, der nicht öffentlich einsehbar war.
Natürlich, aber auch da hätte BA ja erst hinkommen müssen. Darum ging es ja. Was, wenn er (oder auch sie) gesehen worden wäre? Was, wenn sie anders als erhofft reagiert hätte? Ich wollte eigentlich nur aufzeigen, dass solch ein Risiko vermutlich immer bestanden hätte. Und vermutlich auch, wenn er sie zu einem uneinsehbaren Ort gelockt oder gezwungen haben sollte.
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Das gilt aber nur, wenn man von einer geplanten Tat ausgeht. Vielleicht sollte man das eben deshalb gerade nicht tun.
Ich denke, man sollte beide Möglichkeiten in Betracht ziehen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:So etwas können auch weitere Personen bemerken und sich später daran erinnern.
Das könnte man bei anderen Szenarien aber auch. Aber nun mal angenommen, jemand hätte ein solches Szenario beobachtet. Was dann? Es hätte doch zunächst harmlos ausgesehen. Ein Täter mit neutraler, warmer Winterkleidung, Mütze weit hinunter gezogen, wäre wahrscheinlich auch kaum aufgefallen. Da hätte wahrscheinlich auch niemand direkt einen Verdacht geschöpft.
Und dass niemand eine solche Beobachtung gemacht hat? Nunja, außer dem Brötchenzeugen hat ja auch sonst niemand eine Beobachtung gemacht.
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Da hatte der Täter erstens offenbar nicht viel Zeit, zweitens konnte er die unmittelbaren Örtlichkeiten nicht einfach verlassen. Ich denke, dass er Wege zu Fuß zurücklegen musste vom/zum Tatort (z.B. Terminal oder Appartement).
Oder er kam nicht aus der Gegend und es war ihm egal, ob man das Auto dort fand, weil man ihn vielleicht nicht mit dem Hahn und BA dort in Verbindung bringen würde.
Sollte er das Handy nachmittags in den Flugmodus gesetzt haben, war seine Zeit ja nicht so knapp bemessen.
Natürlich will man eine Leiche möglichst schnell beseitigen und die Tat selbst auch unbehelligt ausüben und hat daher wohl schon nicht so viel Zeit für diese Abläufe.
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Das ist ein großes Risiko, dass man so nicht einplanen würde, sondern eher auf einen später bemerkten Fehler hindeutet (oder auf den cleveren Schachzug, das Handy für die Dauer bis zur vermeintlichen Ankunft zu Hause auf Empfang zu lassen), was aber in jedem Fall ein Risiko bedeutete, am Fahrzeug gesehen zu werden, zumal da ja schon so langsam die Suche nach BA im Gange sein hätte können, weil dies schon nach der erwarteten Ankunftszeit zu Hause lag. Wer hätte das im Voraus so geplant? Das war doch hochrisksnt!
Also wäre der Täter, wenn er das Handy in den Flugmodus geschaltet haben sollte und das Auto gemäß dem Zeugen schon seit morgens da stand, ja durchaus Risiken eingegangen.
Wann BA daheim erwartet wurde, wissen wir ja nicht. War ihr Mann selbst noch auf dem Heimweg von - ähm, war es München?

Sie rief zumindest niemanden an und sagte, sie fahre jetzt los. Es wird auch nicht erwähnt, dass sie das sonst tat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 07:47
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Wann BA daheim erwartet wurde, wissen wir ja nicht. War ihr Mann selbst noch auf dem Heimweg von - ähm, war es München?

Sie rief zumindest niemanden an und sagte, sie fahre jetzt los. Es wird auch nicht erwähnt, dass sie das sonst tat.
Ich würde annehmen, dass es keine feste Zeit gab, zu der sie zu Hause erwartet wurde - warum auch? Zumindest an dem fraglichen Tag wird ja nicht mehr sehr viel geplant gewesen sein. Und dann muss man noch die Zeit hinzurechnen, bis die Angehörigen konkrete Schritte unternehmen und das dann auch Auswirkungen auf dem Hahn hat.

Damit meine ich, dass die Familie doch vermutlich als erstes einmal versucht hat BA auf dem Handy anzurufen, und zwar als die Verspätung dann schon auffällig wurde. Das werden sie wohl mehrfach versucht haben. Dann werden sie doch wohl als Nächstes den Bruder angerufen haben, ob der etwas weiß. Aber wirklich machen konnte der nichts, weil er ja noch arbeiten musste. Und selbst wenn: Außer nachschauen, ob das Auto weg und das Apartment geräumt ist, blieb ihm ja nicht viel.

Und als nächstes, ja, was macht man in so einem Fall? Gleich die Polizei informieren? Selbst eine Suche starten? Letzteres ist ja nicht gar so einfach, wenn man von Lohmar aus anfängt. Man muss ja praktisch erst mal auf der Autobahn bis zum Hahn fahren und dann von da aus (auf der anderen Fahrbahn) wieder zurück wenn man die ganze Strecke absuchen will und praktisch auf jedem Rastplatz anhalten und nachgucken.

Am ehesten könnte das der Bruder nach Ende seiner Schicht übernehmen, da er ja schon am Ausgangspunkt (=Hahn) ist. Aber alles in allem wird es eine ganze Weile dauern, bis es am Hahn "brenzlich" wird. Und da das Auto ja abseits der angenommenen Route stand, wird es (aus Tätersicht) ja noch mal eine Weile dauern, bis man es findet.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 08:59
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und als nächstes, ja, was macht man in so einem Fall?
Theoretisch hätte ja die Verwandtschaft vor Ort auch zunächst möglicherweise bekannte Anlaufpunkte absuchen können, also ggf. Einkaufsmöglichkeiten, Tankstellen, Waldparkplätze als Startpunkte von Wanderungen und so weiter. Das "Absuchen" der Autobahn, also Einfahrt in jeden Parkplatz und jede Raststätte, käme ja ohnehin erst nach einer erfolglosen Suche vor Ort und mithin auf dem Rückweg nach Lohmar in Frage.

Die "Autobahnsuche" hat auch etwas Mühseliges und Verzweifeltes an sich, zumal die Autobahnpolizei routinemäßig Park- und Rastplätze abfährt und ein verlassenes Auto dort früher oder später aufgefallen wäre.

Wenn es bekannt war, dass Frau A. keinerlei Bezug zur Ortschaft Lautzenhausen hatte, war der Abstellplatz des Renault natürlich nicht ungeschickt gewählt, so liest man es im Thread ja auch immer wieder. Andererseits ist der Ort klein genug, um von wirklich intensiv suchenden, verzweifelten Verwandten komplett abgesucht zu werden. Damit hätte der Täter theoretisch rechnen müssen.

Hätte die Verwandtschaft also den roten Mégane zeitnah entdeckt - hätte man Frau A. dann nicht irgendwo im Ort vermutet? Hätte ein lokaler Täter nicht eher das Auto ganz woanders hin bringen müssen, um die falsche Fährte einer begonnenen Abreise zu legen?

Es ist ja bekannt, dass die Polizei in Lautzenhausen von Tür zu Tür gegangen ist - offenbar ohne ein uns bekanntes Ergebnis.

Wir wissen ja nicht einmal, ob die Angehörigen jemals Frau A. vor Ort besucht haben und überhaupt einen Eindruck von den Örtlichkeiten und Gewohnheiten gehabt haben. Da das eher nicht anzunehmen ist, da Frau A. dort keine Räumlichkeiten hatte, in denen sie Besuch hätte empfangen können in dieser seltsamen Unterkunft, werden die Örtlichkeiten nur dem Bruder bekannt gewesen sein. Vielleicht noch dem Ehemann, der ja im selben Beruf arbeitete.

Vielleicht wusste die Familie sehr wenig über Frau A.s Bezüge zum Arbeitsort und der Umgebung. Wo sollte sie dann suchen?


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24.01.2024 um 09:13
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Sie hätte sich auch noch länger mit ihrem Bruder unterhalten können. Sie hätte auch telefonieren zum Auto gehen können.
Ich frage mich gerade ( falls es nicht vorher schon mal beantwortet wurde ) warum BA in so einem Fall einer Panne oder Problem am Auto nicht als erstes ihren Bruder angerufen hätte. Oder gar jemand "Bekanntes" von Ihrer Arbeitsstelle.

Also wäre mir so etwas passiert hätte ich als erstes jemand Bekannten in der Nähe kontaktiert. In diesem Fall den Bruder oder einen Arbeitskollegen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 10:22
Zitat von Ms.DaisyMs.Daisy schrieb:Ich frage mich gerade ( falls es nicht vorher schon mal beantwortet wurde ) warum BA in so einem Fall einer Panne oder Problem am Auto nicht als erstes ihren Bruder angerufen hätte. Oder gar jemand "Bekanntes" von Ihrer Arbeitsstelle.
Dessen Schicht begann ja. Er musste arbeiten und hätte bestimmt nicht einfach weg gekonnt.
Samstagmittag schließen fast alle Werkstätten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 10:30
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Dessen Schicht begann ja. Er musste arbeiten und hätte bestimmt nicht einfach weg gekonnt.
Samstagmittag schließen fast alle Werkstätten.
Es war etwa 10 Uhr und eine Werkstatt ist nur ein paar 100 Meter vom Parkplatz weg.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 11:43
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Theoretisch hätte ja die Verwandtschaft vor Ort auch zunächst möglicherweise bekannte Anlaufpunkte absuchen können, also ggf. Einkaufsmöglichkeiten, Tankstellen, Waldparkplätze als Startpunkte von Wanderungen und so weiter. Das "Absuchen" der Autobahn, also Einfahrt in jeden Parkplatz und jede Raststätte, käme ja ohnehin erst nach einer erfolglosen Suche vor Ort und mithin auf dem Rückweg nach Lohmar in Frage.
Zunächst überprüft man doch, ist die Person noch da, aus irgendwelchen Gründen. Also: Panne, Krankheit, usw. Man schaut, steht das Auto an dem Platz vor dem Appartmenthaus, wo es üblicherweise stand, wenn BA im Appartment war. Das wäre ja möglich, dass man sich nochmal hinlegt, auf Hilfe wartet etc. Weiter holt man sich eventuell noch den Schlüssel vom Appartment vom Bruder, der hatte ja auch einen, denn er hatte ja da genächtigt vor seinem Dienstbeginn am Morgen und schaut nach, da der Bruder ja nicht einfach weg kann, sondern alle halbe Stunde seine Wettermeldungen erledigen musste. Dann sieht man: Alles geräumt, Appartment leer, bis auf ein Ladekabel fürs Handy. In Kombination mit "Auto weg" schließt man, sie werde wohl nach Lohmar aufgebrochen sein.

Dass das Auto ein paar hundert Meter weiter auf dem Gemeindehaus-Parkplatz steht, damit rechnet man erstmal nicht.


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24.01.2024 um 11:43
Zitat von Oliv3rOliv3r schrieb:Es war etwa 10 Uhr und eine Werkstatt ist nur ein paar 100 Meter vom Parkplatz weg.
Ich denke, ich habe inzwischen genug argumentiert, warum ich es mir trotzdem vorstellen kann (sie kannte ihn vielleicht vom Sehen, vertraute ihm, versprach sich vllt schnellere und günstigere Hilfe). Das muss ich jetzt nicht alles wiederholen und erneut aufrollen. Es ist nur eine Theorie, die für mich zumindest das Abschleppseil, die Parkplatzwahl und das Rückwärtseinparken erklären würden.

Was gab es z.B. noch für Erklärungen für das Abschleppseil? - Jemand täuschte eine Panne vor und bat um Hilfe. Man fand aber keine Abriebspuren. Und hier könnte man genauso argumentieren:
Woher sollte er wissen, dass sie sich darauf einlassen würde? Woher sollte er wissen, dass er nicht gesehen würde? In der Nähe war eine Werkstatt, darauf hätte sie verweisen können.


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24.01.2024 um 11:53
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ich denke, ich habe inzwischen genug argumentiert, warum ich es mir trotzdem vorstellen kann (sie kannte ihn vielleicht vom Sehen, vertraute ihm, versprach sich vllt schnellere und günstigere Hilfe). Das muss ich jetzt nicht alles wiederholen und erneut aufrollen. Es ist nur eine Theorie, die für mich zumindest das Abschleppseil, die Parkplatzwahl und das Rückwärtseinparken erklären würden.

Was gab es z.B. noch für Erklärungen für das Abschleppseil? - Jemand täuschte eine Panne vor und bat um Hilfe. Man fand aber keine Abriebspuren. Und hier könnte man genauso argumentieren:
Woher sollte er wissen, dass sie sich darauf einlassen würde? Woher sollte er wissen, dass er nicht gesehen würde? In der Nähe war eine Werkstatt, darauf hätte sie verweisen können.
Das Fahrzeug wurde techn. überprüft, somit scheiden techn. Mängel aus. Es wurde nichts festgestellt.
Ein Abschleppseil haben viele Leute einfach so im Auto - falls man eine Panne hat und andere (der der abschleppt) keines hat. Oder man selbst jemandem helfen will.
Ich hatte viele Jahre auch eines im Auto. - altes Auto - kann immer mal was sein.


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24.01.2024 um 11:58
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Was gab es z.B. noch für Erklärungen für das Abschleppseil? - Jemand täuschte eine Panne vor und bat um Hilfe. Man fand aber keine Abriebspuren.
Meine Vermutung geht dahin, dass das Abschleppseil eine Inszenierung des Täters ist. Also, das Abschleppseil stammte schon aus BAs Fahrzeug. Aber ich glaube, dass der Abstellort am Gemeinehaus-Parkplatz davon ablenken sollte, dass sie Lautzenhausen nie verlassen hat. Man sollte denken, sie sei losgefahren.

Das Abschleppseil kommt meiner Ansicht nach ins Spiel, weil die Parkplätze dort am Gemeindehaus "nur für Besucher des Gemeindehauses" ausgewiesen waren. Auch wenn da nicht steht, was darunter genau zu verstehen ist, benötigte man offenbar keinen besonderen Nachweis. Man wollte wohl unterbinden, dass Flugreisende da tage- oder gar wochenlang ihre Fahrzeuge bis zu ihrer Rückkehr parkten.

Ein auffällig im Fahrzeug liegendes Abschleppseil suggeriert, dass das Fahrzeug eine Panne haben könnte. Jemand könnte denken, "hm, wir haben kurz vor Ostern, okay, das Fahrzeug wird sicher bald verschwinden, kann aber pannenbedingt nicht weg." Ja, man könnte sogar denken: Das ist ein Gemeindehaus-Besucher, er wollte nach seinem Besuch des Gemeindehauses auch weg, konnte aber pannenbedingt nicht. Es könnte vielleicht sogar sein, dass man da als Gemeinde, wenn man dem ein Knöllchen verpassen will, dann den Kürzeren zieht. Also wird man vielleicht erst mal nichts unternehmen, allenfalls die Sache im Auge behalten. Das reichte dem Täter womöglich schon, Ziel erreicht, mindestens über Ostertage hatte er "Ruhe".

Zu einer Panneninszenierung passt auch das Rückwärtsparken: Denn wer möchte schon gern im Grünstreifen stehen, wenn er am Motor hantiert. Ergo würde man rückwärts parken, zum Abschleppen oder damit man Pflaster unter den Schuhen hat, wenn man in den Motorraum blickt. Aber eine Panne gab es womöglich nie: Alles eine Inszenierung des Täters.


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24.01.2024 um 12:05
Zitat von sören42sören42 schrieb:Meine Vermutung geht dahin, dass das Abschleppseil eine Inszenierung des Täters ist. Also, das Abschleppseil stammte schon aus BAs Fahrzeug. Aber ich glaube, dass der Abstellort am Gemeinehaus-Parkplatz davon ablenken sollte, dass sie Lautzenhausen nie verlassen hat. Man sollte denken, sie sei losgefahren.
oder ganz einfach - sie hat einfach Dinge aus dem Kofferraum rausgeräumt - Abschleppseil, Walkingstöcke, Handbesen - weil der Platz für ihre Taschen gebraucht wurde.
Walkingstöcke lässt man nicht so sichtbar im Auto liegen - könnte dann aufgebrochen werden - und ein Handbesen fliegt sonst beim Bremsen nur durchs Auto. Also nur vorübergehend.

Rückwärts einparken machen viele - ich auch.

Und bei der Gemeindeverwaltung arbeitet dann über Ostern eh keiner und hinterher haben vielleicht sogar viele noch Urlaub (Schulferien der Kinder o.ä.) so nimmt sie dort beim Parken keinem Mitarbeiter einen Platz weg.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

24.01.2024 um 12:10
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:oder ganz einfach - sie hat einfach Dinge aus dem Kofferraum rausgeräumt - Abschleppseil, Walkingstöcke, Handbesen - weil der Platz für ihre Taschen gebraucht wurde.
Also mal ganz ehrlich, halte ich das für wenig plausibel. Das Abschleppseil hat man irgendwo in den Tiefen des Kofferraums. Das räumt man doch nicht jedes Mal (BA fuhr die Strecke ja öfters) raus und legt es nach oben. Also ich will nicht ausschließen, dass jemand das so macht, aber das entspricht nicht der allgemeinen Lebenserfahrung.

Das Fahrzeug ist in mehrfacher Hinsicht auffällig, auch mit der sauberen und schmutzigen Wäsche in einem Trolley. Ich denke, als man das Fahrzeug gefunden hatte, war klar: Hier stimmt etwas nicht.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Und bei der Gemeindeverwaltung arbeitet dann über Ostern eh keiner und hinterher haben vielleicht sogar viele noch Urlaub (Schulferien der Kinder o.ä.) so nimmt sie dort beim Parken keinem Mitarbeiter einen Platz weg
Das sind aber keine Mitarbeiterparkplätze. Nebenbei: Das könnte aber auch der Gedanke des Täters gewesen sein: Fällt nicht auf.


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24.01.2024 um 12:55
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Das Fahrzeug wurde techn. überprüft, somit scheiden techn. Mängel aus. Es wurde nichts festgestellt.
Ein Abschleppseil haben viele Leute einfach so im Auto - falls man eine Panne hat und andere (der der abschleppt) keines hat. Oder man selbst jemandem helfen will.
Ich hatte viele Jahre auch eines im Auto. - altes Auto - kann immer mal was sein.
Das Abschleppseil lag auf den Wanderstöcken und nicht darunter. Da sie die Stöcke öfters benutzte würde das Abschleppseil eher darunter liegen.


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