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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

09.01.2024 um 13:39
Zwei Überlegungen bzw. eine Frage.

1. Wenn es nach Verwesung roch - warum wurde keine Leiche oder zumindest Aas gefunden?
Das verstehe ich bis heute nicht. Der Geruch ist doch weithin riechbar, wie man immer wieder hört.
Und auch eine Ablagestelle ist kontaminiert und strömt noch lange diesen unangenehmen Geruch aus.
Warum hat auch keine Hundenase was wahrgenommen?

2. Die Vogelnetze. Ich denke mal, dass diese Vogelfallen erst ( weit ) nach dem 04.04.2015 dort ausgelegt
wurden und es einfach Zufall war, dass diese entfernt genug von den sterblichen Überresten lagen, so dass
man sie nicht schon ehr fand. Denn ich gehe davon aus, dass der Netzeleger die Fallen ja logischerweise nach
Beute überprüfte. Vermutlich mehrfach. Er sah Frau Ameis' Körper nicht.

3. Im Umkehrschluss vermute ich daher, dass der Täter das Wäldchen als sehr guten Ablageort befand aber von den
Hobbyfallenlegern nichts wusste oder diese tatsächlich erst nach der Ablage der Leiche dort anfingen zu wilden.
( Die Schonung war in 2015 doch noch recht jung, so ich mich erinnere. Vielleicht noch nicht ideal für Vogelfänger?)

Sonst hätte der Täter doch immer damit rechnen müssen, dass Frau Ameis schnell gefunden werden wird.
Der Täter wusste zwar von den Vorteilen einer jungen Schonung aber nichts von den heimischen
Gepflogenheiten zugezogener Osteuropäer, die dort in großen Gemeinschaften in und um Lautzenhausen lebten.

Daraus schließe ich, dass der Täter von außerhalb kam und nichts davon wusste, dass in den Wäldern rund um
das Ablagegebiet gern auf Vögel gewildert wird.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

09.01.2024 um 19:59
Dumme Frage an die Leute, die in der Nähe leben/ab und zu sind.... von welchen Vögeln sprechen wir hier eigentlich?

Meiner Meinung nach bzw. so, wie ich es von früher kenne, gibt es kaum eine Vogelart, die Nadelwald bzw. direkt Fichten, mag.

Da gibt es doch kaum was zu futtern, außer Pilze im Herbst und evtl. etwas Moos und Flechten?

Sorry, aber welche Vogelart soll ich mir vorstellen, die da gefangen werden sollte?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

09.01.2024 um 21:26
Eulen,Raubvögel etc.?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

09.01.2024 um 22:59
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aber wie wäre der Bezug zu BA? Beim Wandern getroffen, ohne dass BA jemals irgendwem davon erzählte? Aber weiß man dann, wann die 3-Tage-Schicht (s. Thread) am Hahn endet? Wenn ich zufällig jemanden am Samstag am Flughafen sehe, weiß ich weder, wann er Dienstschluss hat, noch, dass er überhaupt anschließend nach Lohmar pendelt.
Ist sie denn einen Tag früher zum Wandern gefahren? Da braucht man ja auch Zeit. Die Schichten dort schienen ja von 7 Uhr - 19 Uhr - 7 Uhr zu gehen. Also 12 Stunden. Ich kann mir vorstellen, dass man nach 12 Stunden Arbeit noch eine Stunde Nordic Walken geht, aber Wandern im Sinne von 2-6 Stunden laufen?

Wenn man realistisch rechnet: 12 Stunden Arbeit + 8 Stunden Schlaf + 1 Stunde Transfer + 1 Stunde Essen, Körperpflege, etc. Da bleibt nicht viel Zeit für sich selbst. Vermutlich war man auch erst mal platt ...

Ich weiß nicht, ob ich da zu eingefahren bin: Eine Bekannte von mir arbeitet 100km entfernt in der Pflege eines vermögenden älteren Paares. Die haben auch 12 Stunden Schichten. Da sich das Pflegeteam aber kennt, ist das untereinander abgesprochen. Sie ist im Haus des Paares untergebracht und hat dort Verpflegung. Sie meint, tatsächlich macht sie gar nicht viel und war in all den Jahren nicht einmal im Stadtzentrum. Sie fängt auch morgens gegen 6 Uhr an und der Dienst endet abends gegen 18 Uhr. Dann isst sie was, schwimmt eine Runde im Pool des Paares, legt sich noch in die Oase oder nutzt ein paar Fitnessgeräte, die es aus besseren Zeiten gibt, flätzt noch zwei Stunden vorm Fernseher und schreibt ein paar Nachrichten, liest ein Buch, geht ins Bett ....

So ähnlich stelle ich mir das bei BA auch vor.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.01.2024 um 02:25
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ist sie denn einen Tag früher zum Wandern gefahren? Da braucht man ja auch Zeit. Die Schichten dort schienen ja von 7 Uhr - 19 Uhr - 7 Uhr zu gehen. Also 12 Stunden. Ich kann mir vorstellen, dass man nach 12 Stunden Arbeit noch eine Stunde Nordic Walken geht, aber Wandern im Sinne von 2-6 Stunden laufen?
Das stimmt natürlich. Ich meinte mehr im Sinne von: "mal auf einer Wanderung begegnet"? Denn irgendeinen Bezug müsste er ja zu BA gehabt haben, meiner Ansicht nach. Wanderbekanntschaft scheint mir ohnehin etwas zu lose, deshalb überzeugt mich das nicht so richtig.

Dass Vogelfänger auch der Täter ist, kann man zwar nicht ganz ausschließen. Aber es erscheint mir eher unwahrscheinlich, dass jemand so genau plant, dann aber so blöde ist, die Vogelfallen liegen zu lassen, die zu ihm führen könnten. Selbst wenn er also der Vögel wegen diese Stelle kannte, hätte er wohl ein paar Wochen oder Monate zuvor die Fallen abgebaut.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.01.2024 um 07:20
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dass Vogelfänger auch der Täter ist, kann man zwar nicht ganz ausschließen. Aber es erscheint mir eher unwahrscheinlich, dass jemand so genau plant, dann aber so blöde ist, die Vogelfallen liegen zu lassen, die zu ihm führen könnten. Selbst wenn er also der Vögel wegen diese Stelle kannte, hätte er wohl ein paar Wochen oder Monate zuvor die Fallen abgebaut.
Es wurde auch nur über die Möglichkeit diskutiert. Nunja, der Täter war wohl so dämlich neben der Komo Tüte noch andere
Gegenstände liegen zu lassen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.01.2024 um 09:27
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es wurde auch nur über die Möglichkeit diskutiert. Nunja, der Täter war wohl so dämlich neben der Komo Tüte noch andere
Gegenstände liegen zu lassen.
Die Vogelfallen hätten aber zu BA führen können. Wenn die Gegenstände direkt bei der Leiche lagen oder gar die Tüten irgendwie als Verpackung dienten, was ja vorstellbar wäre, dann würde man BA eher nicht wegen dieser Gegenstände finden, sondern umgekehrt die Gegenstände mit der Leiche.

Die Handtasche bspw. musste er ohnehin loswerden, wenn sie die trug, als die Tat begangen wurde (was ich sehr stark vermute).


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10.01.2024 um 13:02
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dass Vogelfänger auch der Täter ist, kann man zwar nicht ganz ausschließen. Aber es erscheint mir eher unwahrscheinlich, dass jemand so genau plant, dann aber so blöde ist, die Vogelfallen liegen zu lassen, die zu ihm führen könnten. Selbst wenn er also der Vögel wegen diese Stelle kannte, hätte er wohl ein paar Wochen oder Monate zuvor die Fallen abgebaut.
Das genau meinte ich auch mit meiner Darstellung. Ich denke, Täter und Fallenleger sind zwei unterschiedliche Personen.

Ich habe keine Ahnung, ab wann das Stellen/Legen solcher Fallen bzw. Netze für die Wilderer interessant wird und wann die damit anfangen.

Ich vermute allerdings, dass die Bäumchen bereits eine gewisse Höhe erreicht haben müssen. Sonst fliegen doch keine Vögel dort und können sich verhaken? Oder mache ich einen kompletten Denkfehler?

Und noch eine Frage in dem Zusammenhang:
Legt man Fallen in einer bestimmten Jahreszeit?


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10.01.2024 um 13:23
Ich darf vielleicht daran erinnern, dass es sich bei der Annahme, dass die Drahtgebinde und Netze Vogelfallen darstellen könnten, nur um eine Vermutung der EB handelte.

Vielleicht gibt es gar keinen hinterhältig mordenden Vogelfallensteller, oder einen über Leichen stolpernden Zeugen, sondern Draht und Netze dienten z.B. am Anfang dem Schutz der Fichtenschonung? Und schon fällt das noch so fantasievolle Szenario zusammen wie ein Kartenhaus.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.01.2024 um 13:53
@wagner

Könnte natürlich es ein fantasievolles Szenario sein. Dennoch schätze ich das Fachwissen der Kripo mit all den unterschiedlichsten Spezialisierungen so hoch ein, dass die genau wissen, dass es sich um Vogelwilderei handelt.
Bzw. den dazu verwendeten Fallen. Die EB sprechen alles erstmal als Vermutung aus, weil sie das müssen.
Die Beweisführung erfolgt später.


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10.01.2024 um 14:42
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Eulen,Raubvögel etc.?
Nö. Gerade die sind nicht so "dumm", um sich in so Teile locken zu lassen.

Ich hätte am ehesten an (Feld)Lerchen gedacht. Die wurden früher mal gegessen, weswegen bei uns hier dann dieses leckere (und inzwischen verhältnismäßig teure) Gebäck erfunden wurde.... 😉

Wikipedia: Leipziger Lerche (Gebäck)

Aber wie ich schon schrieb, Nadelwald ist eigentlich nicht so deren Lebensraum.

Stieglitz? Die werden aber eher verkauft als gegessen.

Egal, ich werde da jetzt einfach mal bisschen googlen, interessiert mich, mag nämlich Vögel sehr (besonders die großen schwarzen) und ich hoffe, der Mist ist da jetzt nicht mehr im Gange.
Zitat von wagnerwagner schrieb:Vielleicht gibt es gar keinen hinterhältig mordenden Vogelfallensteller, oder einen über Leichen stolpernden Zeugen, sondern Draht und Netze dienten z.B. am Anfang dem Schutz der Fichtenschonung? Und schon fällt das noch so fantasievolle Szenario zusammen wie ein Kartenhaus.
So ähnlich dachte ich auch, weshalb ich fragte nach den bestimmten Vogelarten für dort.


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10.01.2024 um 15:17
Zitat von wagnerwagner schrieb:Ich darf vielleicht daran erinnern, dass es sich bei der Annahme, dass die Drahtgebinde und Netze Vogelfallen darstellen könnten, nur um eine Vermutung der EB handelte.
Richtig, und um die Diskussion darüber auf eine valide Grundlage zu stellen, zitiere ich hier den genauen Wortlaut der SOKO Hahn:
Wer hat dort Drahtgebinde / Netze, vielleicht für das Einfangen von Vögeln, befestigt?
Quelle: https://www.polizei.rlp.de/fahndung/detailansicht/default-a9cfcf981623d1c9aa28306451473740

Wollte ich jetzt hier Wortklauberei betreiben, würde ich mich an dem Begriff "Einfangen" abarbeiten. Ich weiß nicht, ob das beabsichtigt ist, aber in meinem Verständnis "fängt" man Wildtiere, aber man fangt Tiere "ein", die man schon einmal in seinem Besitz hatte, was impliziert, dass es sich um Haustiere handelt.

Um zu verdeutlichen, was ich meine, möchte ich zwei Beispielsätze anführen:

  1. Den Landwirten war es nach stundenlanger Suche gelungen, die entlaufene Kuh einzufangen.
  2. Viktor befestigte Leimruten an einer Lärche, um Singvögel zu fangen.


Falls ich mit meiner semantischen Unterscheidung richtig liegen sollte, wissen wir natürlich nicht, ob das von den EB so intendiert war.

Kriminalistik und Germanistik schließen sich zwar nicht aus, die Kenntnisse auf beiden Gebieten korrelieren aber auch nicht immer miteinander.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.01.2024 um 15:32
Leider hat die Polizei keine Fotos veröffentlicht um es vielleicht doch visuell einfacher zu verdeutlichen. Aber man war sich wohl einig hinsichtlich Vögel und nicht anderem Kleingetier. Wenn jemand Vogelfallen aufstellt sollte die Person regelmäßig dort nachschauen, da ansonsten möglicherweise die Vögel dort tagelang verenden. Das ist dann auch kein sehr schöner Anblick. Oder hat die Person Spass daran ? Dann bin ich wieder bei einer MÖGLICHEN These, dieser Mensch KÖNNTE auch der Täter von Birgit Ameis sein. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit , dass ein Täter genau dort sein Opfer ablegt? Falls die KOMO Tüte sehr nahe beim Opfer gelegen hat, kann man auch durchaus annehmen , dass man in solchen Tüten tote Vögel transportiert.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.01.2024 um 15:42
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wenn jemand Vogelfallen aufstellt sollte die Person regelmäßig dort nachschauen, da ansonsten möglicherweise die Vögel dort tagelang verenden. Das ist dann auch kein sehr schöner Anblick. Oder hat die Person Spass daran ?
Wir wissen zwar nicht, ob es sich bei der hier diskutierten Tat um ein Sexualdelikt handelt, ich persönlich schließe das aber keinesfalls aus. Jedenfalls könnte es sich bei den aufgestellten Fallen der Absicht nach, jedenfalls aber im Ergebnis, um Tierquälerei handeln. Der Zusammenhang von Tierquälerei und Sexualdelikten besteht jedenfalls:
Tierquälerei ist mit allen Formen des menschlichen Missbrauchs verbunden, von häuslicher Gewalt bis zu sexuellen Übergriffen.

Trotz eindeutiger Beweise für den Zusammenhang zwischen Tiermissbrauch und späterem kriminellen Verhalten haben die Behörden es versäumt, Fälle von Tierquälerei mit der gleichen Strenge zu behandeln wie Gewalt gegen Menschen. Sie erlauben Mördern wie Bundy, ihren Sadismus ohne Konsequenzen auszuleben.
Quelle: https://www.schmerzexperten.ch/tierquaelerei-und-missbrauch-von-menschen/

Sicher ließen sich noch andere Belege für diesen Zusammenhang finden. Für mich rückt jedenfalls auch der "Fallensteller" als möglicher Täter zunehmend in den Fokus. Mir ist klar, dass er von der Polizei als Zeuge gesucht wird.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.01.2024 um 16:20
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wollte ich jetzt hier Wortklauberei betreiben, würde ich mich an dem Begriff "Einfangen" abarbeiten
Ich glaube, das Wort ist in der Tat nicht so wichtig und u. U. auch einfach nur eine sprachliche Unbeholfenheit.

Viel interessanter finde ich "vielleicht" in dem Zusammenhang - d. h. die wie auch immer gearteten Gebilde, die sich hier nun schon als Vogelfallen festgesetzt haben, können eben auch etwas anderes gewesen sein.

Möglicherweise nur noch Reste, die man eben nicht mehr eindeutig erkennen konnte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.01.2024 um 16:38
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Möglicherweise nur noch Reste, die man eben nicht mehr eindeutig erkennen konnte.
Meinst Du, Birgit Ameis könnte mit einem Netz überwältigt worden sein?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.01.2024 um 17:03
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Für mich rückt jedenfalls auch der "Fallensteller" als möglicher Täter zunehmend in den Fokus. Mir ist klar, dass er von der Polizei als Zeuge gesucht wird.
Auch wenn ich nach wie vor an (m)einer vollkommen anderen These festhalte, finde ich die Überlegungen in Sachen "Fallensteller" nicht uninteressant. Allerdings, je mehr ich darüber nachdenke, kommen mir doch wieder Zweifel.

Bitte nicht falsch verstehen aber wäre es nicht unlogisch, einen Mord zu begehen und die Leiche in der Nähe meines "Arbeitsmaterials"
nämlich den Vogelfallen, abzulegen? Ein Zusammenhang zwischen Wilderei und Tötung stünde doch sofort im Raum?

Und wo stellt ein Vogelfänger seine Fallen auf? Vermutlich auf Feldern oder Wäldern seiner Wohnortumgebung, so dass er schnell nachschauen kann, ob ihm etwas in die Falle gegangen ist. Das wiederum würde doch aber bedeuten, dass die Polizei sofort alle Ortschaften der näheren Umgebung abgrast und nach Wilderern fragt und Ausschau hält.

Und obwohl sicher jeder zu 100% bestätigt, dass so etwas dort niemand macht wird der bestehende Dorfbuschfunk anderes verraten.

Daher komme ich nochmal auf eine o.g. Frage zurück. Könnte BA mit solch einem Netz überrumpelt worden sein?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.01.2024 um 17:26
@sallomaeander
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Falls ich mit meiner semantischen Unterscheidung richtig liegen sollte, wissen wir natürlich nicht, ob das von den EB so intendiert war.

Kriminalistik und Germanistik schließen sich zwar nicht aus, die Kenntnisse auf beiden Gebieten korrelieren aber auch nicht immer miteinander.
Um das aus der jagdlichen und tierärztlichen Praxis nochmal ( war hier schon Thema ) zu ergänzen/ in Erinnerung zu bringen:

In der Umgebung dort leben sehr viele Menschen mit russlanddeutschen Wurzeln. In deren Herkunftsgebieten ist es üblich, Singvögel einzufangen, um sie zu Hause zu halten. Dass das hierzulande aus vielen guten Gründen verboten ist, ist ihnen oft bekannt, lässt sich diesen Leuten aber nicht immer vermitteln. Es gibt sogar einen Schwarzmarkt. Und kaum oder kein Unrechtsbewusstsein.

Ich rechnete schon, als die Polizei nach dem Fund von B.A.´s sterblichen Überresten diesen Aufruf wegen der Netze startete, nicht mit Resonanz. Die Spätaussiedler haben aus Erfahrung kein Vertrauen zu irgendeiner Polizei. Das mit der verbotenen Vogelfängerei zuzugeben mit der Aussicht, in eine Mordermittlung zu geraten, wird sich in den Kreisen niemand auch nur einmal überlegen.

Und mal ehrlich, so völlig aus der Luft, wie das hier teilweise dargestellt wird, ist das nicht gegriffen. Man fragt sich immer wieder, wie die Verbindung von B.A. zu ihrem Mörder zustande kam. Schließt man ihr bekanntes Umfeld aus, kommt man schnell auf eine Zufallsbekanntschaft aus der örtlichen Umgebung. Irgendjemand war es schließlich.
Wenn B.A. dort gelegentlich zwischen ihren Schichten Spaziergänge ( größer: Wanderungen ? ) unternahm, und Ausrüstung dafür hatte sie ja mit, dann hielt sich sich in der Natur auf, wo man eben auch den Bauern, Jäger, Förster, Pilzesammler und Vogelfänger treffen kann. Was den Vogelfänger angeht, meine ich nicht: auf frischer Tat ertappen.

Ich denke also auch nicht, dass sie am Tag ihres Verschwindens noch einen Spaziergang unternahm, der sie ausgerechnet an die Fundstelle oder in deren Nähe brachte und sie dort mit einem Vogelfänger aneinandergeriet. Der Kontakt/das Treffen an diesem Tag hatte einen anderen Grund und die Tat könnte sich aus dieser Situation entwickelt haben.

Wir erinnern uns, dass B.A. ihre letzten Tage am Hahn verbrachte, weil ihr Job dort endete. Laut Aussagen aus dem Umfeld wollte sie sich zu Hause wieder mehr familiär orientieren.

Angenommen, sie habe dies auch ihrem Zufallsbekannten, dem heimlichen Vogelfänger, gegenüber erwähnt. Der Mann möchte ihr ein Geschenk machen, ein Andenken an den Hunsrück. Es soll eine Überraschung werden und sie soll sich ein Vögelchen aus seinem Bestand aussuchen. Also treffen sie sich auf dem Parkplatz und B.A. fährt in seinem Auto zu ihm. Dort in einem Schuppen oder einer Garage oder Keller sitzen die Vögelchen in winzigen Käfigen, 10x10x20 cm, die Leutchen sind da recht "old school" drauf.
https://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=RKf2qxQ0&id=B2DBFD16B5027037315F34A2C850F92D0C0E8991&thid=OIP.RKf2qxQ0QfTmidOLc_8HsgHaJ4&mediaurl=https%3a%2f%2fimage.jimcdn.com%2fapp%2fcms%2fimage%2ftransf%2fnone%2fpath%2fsc33c57f029c80ab7%2fimage%2fi2136cced8352cc15%2fversion%2f1687599304%2fimage.jpg&cdnurl=https%3a%2f%2fth.bing.com%2fth%2fid%2fR.44a7f6ab143441f4e689d38b73ff07b2%3frik%3dkYkODC35UMiiNA%26pid%3dImgRaw%26r%3d0&exph=1024&expw=768&q=singvogelk%c3%a4fig&simid=608035887912862778&FORM=IRPRST&ck=B4D6A2980ECF57B4C4A28400158E06EF&selectedIndex=66&itb=0&ajaxhist=0&ajaxserp=0

B.A. ist entsetzt, versucht, dem Mann ins Gewissen zu reden. Der versteht das gar nicht. Im Grunde prallen Kulturen aufeinander, ein Wort gibt das andere, es kommt zur Tätlichkeit.

Ein Geschehnis, eine Tat, deren Motiv sich unsereinem nicht erschließt, lässt sich von unserer Seite aus nur schwer begreifen oder von "unserer" Polizei lösen.

Ein Ansatz aus dem speziellen räumlich-kulturellen Umfeld heraus, m. E. genauso unwahrscheinlich oder wahrscheinlich wie andere.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.01.2024 um 17:36
Zitat von DewDew schrieb:B.A. ist entsetzt, versucht, dem Mann ins Gewissen zu reden. Der versteht das gar nicht. Im Grunde prallen Kulturen aufeinander, ein Wort gibt das andere, es kommt zur Tätlichkeit.

Ein Geschehnis, eine Tat, deren Motiv sich unsereinem nicht erschließt, lässt sich von unserer Seite aus nur schwer begreifen oder von "unserer" Polizei lösen.

Ein Ansatz aus dem speziellen räumlich-kulturellen Umfeld heraus, m. E. genauso unwahrscheinlich oder wahrscheinlich wie andere.

MfG

Dew
Aber warum versteckt er BA dann in der Nähe seiner Fangnetze?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.01.2024 um 17:36
Den Gedankengang kann ich etwas abgewinnen. Eine Kettenreaktion und eine Verbindung zum Fundort. Warum die Ablage dann dort ?
Das Hauptproblem bei einer Tötung / Mord ist die nachgelagerte Leichenablage. Bei dieser These war der Ort dem Täter vertraut, es fühlte sich sicher in dieser Umgebung. Vielleicht war es im Nachhinein auch der "geborgene" Ort für die Leiche weil der Täter diese Umgebung sehr gut kannte. Er ist dort beim Vogelfang vorher nie erwischt wurden. Das ist eine reine Annahme bei dieser These. Wohin mit einer Leiche bei einer Affekttat ? Ein Ort den man kennt ....
Bei einer geplanten Tat hat man Zeit um Vorbereitungen zu treffen, soweit ich es in Erinnerung habe war die Leiche nicht vergraben sondern nur bedeckt. Der Pilzsammler ist ja quasi über sie gestolpert.


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