@Enterprise1701 Ab einem gewissen Punkt der Veröffentlichung polizeilicher Erkenntnisse können diese dem Täter nützen oder Details preisgeben, die nur der Täter wissen kann. Liegen die in der Öffentlichkeit rum, könnte man ihn damit nicht mehr überführen. Das weißt Du doch auch.
Die Polizei wandelt in dem Fall sicher auf einem schmalen Grat. Wie stellst Du Dir denn konstruktive Mithilfe aus der Bevölkerung vor?
Ich sehe in den beiden Sätzen, die Du zitiert hast, keinen Widerspruch. B.A. wurde vermisst, man fand ihr Auto. Die folgenden Ermittlungen scheinen keinerlei Anhaltspunkte dafür erbracht zu haben, dass B.A. von sich aus verschwand. Entweder, um ihr Leben zu beenden oder um anderswo ein neues Leben zu beginnen.
Das Auto war nicht verunfallt. Soweit ( für uns nachvollziehbar ) rekonstruiert oder rekonstruierbar sieht es so aus, als wäre B.A. "für nur mal eben ganz kurz" aus dem Auto gestiegen und hätte sich praktisch sofort und ohne Hinterlassung von Spuren in Luft aufgelöst. Das kann aber nicht sein.
Daraus folgt aus Ermittlersicht nahezu zwingend die Mitwirkung ( mindestens ) einer weiteren Person. Und da es von seiten B.A. keine Vorbereitungen oder Ansätze zu geben schien, liegt ein Verbrechen nahe, ist ein Unfall mit Fremdbeteiligung möglich.
Das rätselhafte oder der scheinbare Widerspruch liegt m. E. darin, dass man in ihrem bekannten Umfeld niemanden gefunden zu haben scheint, der in Frage käme
und, dass es keine Spuren gibt.
Das muss die Ermittler schier irre machen.
Der einzige Ansatz, der ihnen bleibt, und den sie primär zu verfolgen scheinen, ist nach Stellen und Gelegenheiten zu suchen, an denen sich B.A. weiteren Menschen und damit einem potentiellen Gewalttäter exponierte.
Mangels weiterer Informationen sehe ich aus der uns möglichen Sicht im Rahmen dieses Forums den Fall als ausspekuliert. Ich fahre Ende April mal hin und sehe mir den Ort an. In natura hat man mitunter noch andere Eindrücke oder gar Ideen.
Die Mitwirkung der Bevölkerung hätte anfänglich vielleicht noch was an Begegnungen bringen können, nach der inzwischen vergangenen Zeit sehe ich praktisch keine Möglichkeiten. Wem sollte jetzt noch der plötzliche Erinnerungsschub kommen, dass er an dem und dem Tag an dem und dem Ort die vermisste Frau gesehen hat? Womöglich noch in Begleitung? Da müsste schon was ungewöhnliches im Zusammenhang mit der Begegnung passiert sein, um das im Gedächtnis zu vertiefen.
Dass die Polizei sich hier in dem Fall Ideen holt, nehme ich bei allem Selbstbewusstsein nicht an. Wenn die was zurückhalten, dann um evtl. unter Beobachtung stehende Personen nicht zu beunruhigen.
MfG
Dew