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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 10:33
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Angestellten dort in keinster Weise verdächtigt.
Deinen obigen Beitrag könnte man aber gründlich missverstehen. Vielleicht solltest du dich dann so ausdrücken, damit man weiß, auf was du hinauswillst. Für mich kamen lt. deinem Beitrag auch die Angestellten dort ins Visier. Okay, aber das lassen wir jetzt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 10:49
@Heidi71
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Üblicherweise muss eine öffentliche Videoüberwachung nach den geltenden Datenschutzrichtlinien erfolgen und diese sehen grundsätzlich nur eine Speicherung über einen kurzen Zeitraum von z. B. einer Woche vor. D. h. die Videoüberwachung war hier wohl entsprechend den Datenschutzrichtlinien so eingestellt, dass die Aufzeichungen automatisch nach 7 Tagen wieder neu überschrieben werden (Ringspeicherprinzip).
Die beiden entscheidenden Worte hier sind "Üblicherweise" und "grundsätzlich". Damit ist ganz klar der Normalfall gemeint und in diesem Normalfall ist das alles korrekt.

Wenn aber eine Flughafenbedienstete mit sämtlichen Zugangsausweisen zum Tower verschwindet, dann ist das in so einem Sicherheitsbereich eben nicht mehr der Normalfall, sondern ein ernsthaftes Problem. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto ernsthafter wird das.

Wir haben es alle schon zigmal gelesen, dass der Tower abgeschottet war, wie ein Hochsicherheitstrakt. Mit B.A.´s Chipkarte hätte sich ein fröhlicher Sprengstoffwestenträger in den Tower begeben können, um sich mitsamt der Flugsicherung ins Paradies zu blasen. Das sind doch leider keine Hollywood-Szenarien mehr.

Es bestand also bis zur Auffindung von B.A. eine sehr gespannte Sicherheitslage, von der sich aber nirgends etwas bemerkbar machte. Es ist also nicht nur "schade", dass alle Verantwortlichen den Schlaf der Gerechten schliefen, sondern eine ausgesprochene Schlamperei in so einem sensiblen Bereich.

Die Aufzeichnungen hätten m. E. in diesem Fall gar nicht gelöscht werden dürfen.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 10:58
@Spitzel1.0

Und da habe ich doch gleich wieder mal eine Frage an Dich. Wie wird das gehandhabt, wenn ein Flughafenmitarbeiter seine Zugangskarte verliert oder sie ihm gestohlen wird?

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 11:11
Zitat von DewDew schrieb:s bestand also bis zur Auffindung von B.A. eine sehr gespannte Sicherheitslage, von der sich aber nirgends etwas bemerkbar machte. Es ist also nicht nur "schade", dass alle Verantwortlichen den Schlaf der Gerechten schliefen, sondern eine ausgesprochene Schlamperei in so einem sensiblen Bereich.
Was heißt hier Schlamperei? Das Auto stand nicht mehr auf dem Parkplatz. Sie hatte also das Gelände verlassen und man musste zunächst davon ausgehen, dass ihr auf dem Heimweg etwas passiert sein könnte. Nach Auffinden des Wagens auf diesem Parkplatz war es für einen Eingriff in die Videoüberwachung leider zu spät.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 11:26
Zitat von DewDew schrieb:Und da habe ich doch gleich wieder mal eine Frage an Dich. Wie wird das gehandhabt, wenn ein Flughafenmitarbeiter seine Zugangskarte verliert oder sie ihm gestohlen wird?
Dein Sicherheitsszenario spricht einen wunden Punkt an. In unserem Unternehmen werden die Zugangskarten dann entsprechend
gesperrt.  Das passiert natürlich nur dann wenn man es weiß.  An diesem Punkt beginnt die Unbekannte in diesem Fall. Wenn ich eine geregelte Abwesenheit wie Urlaub etc habe wird meine Karte natürlich nicht gesperrt. Niemand weiß aber was in in meinem Urlaub, meiner Abwesenheit mit mir geschehen ist. Ich kenne leider nicht die Sicherheitsregelungen am Airport, spannend wären diese aber. Eine Mitarbeiterin kommt nicht zu Hause an. Die Polizei beginnt nach einer Woche mit der Suchaktion. Wissen wir wann die zuständige Sicherheitsfirma am Airport und die Polizeiwache dort informiert wurden ?
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:Was heißt hier Schlamperei? Das Auto stand nicht mehr auf dem Parkplatz. Sie hatte also das Gelände verlassen und man musste zunächst davon ausgehen, dass ihr auf dem Heimweg etwas passiert sein könnte. Nach Auffinden des Wagens auf diesem Parkplatz war es für einen Eingriff in die Videoüberwachung leider zu spät.
Das kann man zwiespältig betrachten. Wir reden hier von einem Airport und Sicherheitstrakt wie den Tower. Jegliche Personen die dort arbeiten unterstehen einem besonderen Sicherheitsrisiko. Wie gelangt man Zugang bei einem denkbaren Terrorakt ? Über die Mitarbeiter ? Auch das Ablegen des Flughafenausweises in der Mittelkonsole ist höchstgradig fahrlässig zu betrachten. In unserem Unternehmen gibt es eine Sicherheitsunterweisung (das ist Pflicht und kann bei Nichteinhaltung zum Verlust des Arbeitsplatzes führen), dass Firmen/Parkausweise nicht sichtbar im Auto liegen dürfen. Selbst der Verlust eines Parkausweises (Beispielsweise die Tiefgarage eines Unternehmes) kann Tür und Tor öffnen. In der Regel steht auf den Ausweisen auf der Rückseite eine Nummer, falls die Karte gefunden wird ruft man dort an. Der angesprochene Bereich von @Dew ist hochsensibel. Was macht die Überwachung per Kamera für einen Sinn, wenn die Daten nach wenigen Tagen gelöscht werden ? Wir reden hier von keiner Zementfabrik sondern von einem Flughafen. Auch reden wir von keiner Putzfrau die die Toiletten sauber macht, sondern von einer  Person die Zugang zum Tower hatte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 12:11
Ich kenne mich jetzt nicht mit irgendwelchen Speicherfristen aus.
Aber anscheinend ist eine durchschnittliche Speicherung von 48 Stunden gängig.
Da sich die Frage, ob eine Beweissicherung erforderlich ist oder nicht, in aller Regel in ein bis zwei Tagen klären lässt, sind Videoaufzeichnungen grundsätzlich nach 48 Stunden zu löschen. In begründeten Einzelfällen kann die Speicherfrist länger sein, über die genaue Speicherdauer entscheidet immer der Aufzeichnungszweck. Wenn aber eine längere Speicherdauer vorgesehen wird, sollte dies begründet und dokumentiert werden. Die Aufsichtsbehörden empfehlen eine automatisierte periodische Löschung, z.B. durch Selbstüberschreiben zurückliegender Aufnahmen.
Quelle: https://www.datenschutz-praxis.de/fachartikel/videoueberwachung-die-richtige-speicherdauer/

Ggf. wären dann Aufnahmen vom Morgen des 04.04.2015 (Karsamstag) am Morgen des 06.04.2015 (Ostermontag)
wieder selbst überschrieben worden, und damit seit dem nicht mehr verfügbar.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 13:36
Zitat von DewDew schrieb:Und da habe ich doch gleich wieder mal eine Frage an Dich. Wie wird das gehandhabt, wenn ein Flughafenmitarbeiter seine Zugangskarte verliert oder sie ihm gestohlen wird?
Wird der Sicherheitsausweis verloren oder gestohlen, ist man verpflichtet den Verlust sofort zu melden. Jeder Ausweis ist mit einer Nummer registriert und wird direkt gesperrt. Gleiches Prinzip wie bei Bankkarten.
Dje Kontaktdaten des Flughafens sind für den Finder angegeben. 

Wenn man einen Sicherheitsausweis vom Flughafen Hahn findet, ist für einen Laien nur schwer zu erkennen welche Türen er öffnet. Jeder Ausweis sieht optisch ähnlich aus, lediglich kleine Zeichen geben bedingt Auskunft über Tätigkeit, aber selbst mir sind viele nicht bekannt. Mir z.B. ist es nur möglich Türen zu öffnen die zu meinem Arbeitsbereich gehören und hinter den meisten Türen wartet Sicherheitspersonal das mich überprüft. Bei den Überprüfungen muss ich alle Gegenstände ablegen, werde gesondet oder abgetastet. Wie jeder Passagier auch 😁 Und ich muss mich im Dienst befinden. Mir ist es z.B. nicht möglich unbeobachtet die Büros des DWD aufzusuchen. Obwohl ich Zugang zum Tower selbst habe.
Wenn jemand den Ausweis nutzen möchte, muss er schon viel wissen über den Mitarbeiter und seine Tätigkeit haben. 


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 15:20
@Maine-Coon
Zitat von Maine-CoonMaine-Coon schrieb:Ggf. wären dann Aufnahmen vom Morgen des 04.04.2015 (Karsamstag) am Morgen des 06.04.2015 (Ostermontag) wieder selbst überschrieben worden, und damit seit dem nicht mehr verfügbar.
Selbst bei nur 48 h Speicherzeit der Aufzeichnungen im Normalfall hätte eine Reaktion erfolgen müssen.

Vermisst wurde B.A. von ihrer Familie schon seit dem Nachmittag oder meinetwegen Abend des 04.04., d. h., dass die Familie ab da schon nachforschte.

Wahrscheinlich erst telefonisch. Da der Flughafen und der DWD rund um die Uhr arbeiteten, dürfte dort also seit Samstagabend, spätestens seit Sonntag, als die Familie selbst nachsuchte, bekannt gewesen sein, dass B.A. abgängig war. Somit war für eine Unterbrechung der Routine noch immer reichlich Zeit. Und was hätte das gekostet, die Aufzeichnungslöschung zu unterbrechen?

@Spitzel1.0

Vielen Dank wieder einmal für Deine Ausführungen. So ähnlich wurde mir das schon von einem Freund geschildert, der mal am Flughafen Köln gearbeitet hat. Die kriegten schon Anfälle, wenn er mal vergessen hatte, sein Taschenmesser draußen zu lassen.

Mal rein theoretisch zur Sicherheitslage:
Wenn also ein Terrorist, mit dem man auch 2015 schon rechnen musste, in den Tower vom Hahn wollte, hätte er lediglich da rumlungern und beobachten müssen, wer im Tower ein- und ausging.
Das war völlig problemlos möglich, ich konnte da auch nach Herzenslust rumlaufen, mich umsehen und fotografieren. Fällt im allgemeinen Betrieb nicht auf.

Mit ein bisschen Geduld im Vorlauf hätte er sich jemanden aussuchen können, um den zu überfallen und die Zugangskarte an sich zu bringen. Mit etwas gezielter Gewaltanwendung hätte er auch noch die Informationen aus dem Opfer rausquetschen können, wie er mit der Karte bis wohin käme.

Mit dem Tower als Ziel wäre bei Anwendung von genug Sprengstoff höchstwahrscheinlich die Wirkung von innen größer gewesen, als von außen. Stichwort Verdämmung. Jedes Stockwerk nach oben und jede zusätzliche Tür wären nur noch Extrapunkte für den Terroristen gewesen.

Ich will jetzt gar nicht auf die Schiene, dass evtl. jemand B.A. abpasste, um ihre Zugangskarten zu kriegen und im Tower etwas anzustellen. Obwohl das auch eine, und noch dazu eine neue, Variante wäre.

Mir geht´s nur darum, dass die Flughafensicherheit beim Verschwinden einer Mitarbeiterin aus dem Towerbereich sich sehr schnell diese Gedanken hätte machen müssen und das scheint nicht mal ansatzweise passiert zu sein.

Wenn irgendwo am Bahnhof ein Rucksack vergessen wird, dann ist Autokorso mit Blaulicht und Tatütata. Auf den umliegenden Dächern tanzen die Scharfschützen Ringelreih, während das Bombenräumkommando der gebrauchten Unterwäsche mit dem ferngesteuerten Roboter auf den Zahn fühlt und in der ganzen Region der Zugverkehr zusammenbricht. Übertrieben formuliert, aber so läuft das und so ist das auch richtig. Leider notwendig.

Am Hahn verschwand eine Mitarbeiterin mit Towerzugang und es passierte scheinbar genau nichts. Nicht mal die Aufzeichnungslöschung wurde unterbrochen und das ist nicht scheinbar, das haben wir schwarz auf weiß.

Schlecht. Nicht mehr und nicht weniger. Ganz abgesehen von möglichen Bildern von B.A.´s Weg nach der letzten Sichtung.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 16:32
@Dew
Zitat von DewDew schrieb:Und was hätte das gekostet, die Aufzeichnungslöschung zu unterbrechen?
Lautet die Frage nicht eher, ob man für die Sicherstellung dieses Bandes -oder die Unterbrechung einer Aufzeichnungslöschung-,
ggf. einen richterlichen Beschluss benötigt hätte?

Auch könnte ich mir vorstellen, dass zu diesem Zeitpunkt (05.+06.04.2015) noch niemand über diese Videoaufnahmen nachgedacht hat.
Man hat vermutlich -aufgrund des fehlenden Wagens- angenommen, dass Frau A etwas auf dem Nachhauseweg passiert sei.

Sie wurde Ostersonntag, den 05.04.2015, von ihrem Mann bei der Polizei Siegburg als vermisst gemeldet.
Wenn die Polizei Siegburg gleich am nächsten Tag, also Ostermontag den 06.04.2015, morgens nach 08:00 Uhr mit den Kollegen in Hahn bezüglich der Aufnahmen telefoniert haben sollte, waren die Bänder (bei dieser 48-Stunden-Speicherung) bereits überschrieben gewesen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 16:52
Zitat von Maine-CoonMaine-Coon schrieb:Sie wurde Ostersonntag, den 05.04.2015, von ihrem Mann bei der Polizei Siegburg als vermisst gemeldet.
Du achtest doch auch immer sehr auf Details:

https://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/hunsrueck_artikel,-ein-jahr-danach-polizei-gibt-suche-nach-birgit-ameis-nicht-auf-_arid,1465190.html

"Die Familie gibt eine Vermisstenanzeige auf, die Kreispolizeibehörde des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg ermittelt. "Die Familie war am 5. April am Hahn, um nach ihr zu suchen", sagt Bernd Kreuter von der Mordkommission Koblenz. Für Mitarbeiter wie Ameis, die weit vom Flughafen entfernt wohnen, gab es damals im Gebäude 669 eine Unterkunft, um hier im Rahmen des Schichtdienstbetriebs schlafen zu können.

Die Familie findet bei ihrer Suche am Hahn vor Haus 669 allerdings nicht den Wagen, mit dem die Mutter unterwegs gewesen ist. "Auch die Wohnung sah ordnungsgemäß verlassen aus", sagt Kreuter."

Die Familie gab die Vermisstenanzeige auf , das ist ein kleiner Unterschied.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 16:56
Zitat von DewDew schrieb:Wenn also ein Terrorist, mit dem man auch 2015 schon rechnen musste, in den Tower vom Hahn wollte, hätte er lediglich da rumlungern und beobachten müssen, wer im Tower ein- und ausging.
Das kann man so deuten, aber diese Schwachstelle trifft uns doch bei allen Gewohnheiten im Leben.
Bei dem Hauseinbruch in der Nachbarschaft, bei dem Mitarbeiter des Supermarktes oder an der Tanke...wenn ich Zeit habe die Gewohnheiten von Personen zu beobachten, habe ich doch eine bessere Möglichkeit auf schnelle Handlung.
So ist es mit Gewohnheiten, und mal ehrlich, wenn uns einige Gewohnheiten von BA bekannt wären, hätten wir wieder eine andere Diskussionsgrundlage... und ich glaube, dass der Täter uns um dieses Wissen voraus ist.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 17:02
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Die Familie gab die Vermisstenanzeige auf , das ist ein kleiner Unterschied.
Wir beziehen uns auf verschiedene Quellen:
Einen Tag später am Ostersonntag meldete ihr Ehemann sie als vermisst.
Quelle: http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/sieg-und-rhein/mehr-sieg-und-rhein/Wurde-Birgit-Ameis-Opfer-einer-Gewalttat-article1634680.html


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26.10.2017 um 18:21
Zitat von Spitzel1.0Spitzel1.0 schrieb:So ist es mit Gewohnheiten, und mal ehrlich, wenn uns einige Gewohnheiten von BA bekannt wären, hätten wir wieder eine andere Diskussionsgrundlage... und ich glaube, dass der Täter uns um dieses Wissen voraus ist.
Das trifft es, aus meiner Sicht, auf den Punkt.

Sollte es einen Täter geben, hatte er jede Menge Infos über die Person Birgit A.

Er agierte planvoll, zielstrebig und war in der Lage, keine verwertbaren Spuren zu hinterlassen.

Es ist schon seltsam, dass Birgit A. zu einem Zeitpunkt als vermisst gemeldet wurde, als Veränderungen im beruflichen Bereich im Raum standen und bereits vollzogen wurden.

Laut Aussagen der Familie gab es innerfamiliär keine Probleme.

Einem Täter waren Veränderungen dieser Art vermutlich ein Dorn im Auge, er musste handeln.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 18:22
Folgender Fall ging mir kürzlich wieder durch den Kopf:

Quelle : http://www.bild.de/news/inland/petra-p/verschwunden-und-viel-spaeter-wieder-aufgetaucht-42716546.bild.html

Eine Frau (Brenda Heist, 54 Jahre) verschwand plötzlich spurlos.

"In einem ersten Gespräch mit der Polizei gab Heist an, „damals einfach ausgerastet“ zu sein. Sie habe dann „aus einer Laune“ entschieden, sich einer Gruppe Obdachloser anzuschließen und mit ihnen ins sonnige Florida zu reisen."

"Zeitweise hauste Heist mit einem anderen Mann in einem Wohnwagen. Zuletzt schlief sie unter Brücken und im Zelt. Mit Hilfsarbeiten hat sie sich durchgeschlagen – zum Schluss lebte sie von Lebensmittelresten aus Mülleimern"

Mir fällt dazu auch die selbstgestrickte Pudelmütze von BA ein.

https://image.stern.de/7092692/16x9-940-529/9fd3ef5991900ff81ae3037fd0be1d9c/NU/aufmacher-lesestueck-frau.jpg (Archiv-Version vom 09.07.2019)

Diese Mütze ist in den französischen Nationalfarben. Ich weiß nicht welchen besonderen Bezug BA zu Frankreich hatte. Solidarität mit dem Terroranschlägen in Paris passt nicht, diese waren am 13.11.2015. Ich lasse Interpretationen bewusst aussen vor, stelle aber die Frage: ist es unmöglich zu denken, dass jemand plötzlich aussteigt. Brenda Heist ist nur ein Beispiel. Ein anderes Leben in Frankreich ?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 18:34
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb: Ich lasse Interpretationen bewusst aussen vor, stelle aber die Frage: ist es unmöglich zu denken, dass jemand plötzlich aussteigt. Brenda Heist ist nur ein Beispiel. Ein anderes Leben in Frankreich ?
Nichts ist unmöglich, dem Fall B.A. möchte ich es nicht zuordnen.

Im Vermisstenfall Birgit A. kann ich es mir absolut nicht vorstellen, da sie in Vorfreude auf die Geburt eines Kindes/er ihrer Tochter, emotional positiv gestimmt war.

Was die Ermittlungen der Polizei im familiären Bereich betrifft, konnten keine abwegigen Verhaltensweisen der vermissten Person konkretisiert werden.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 18:42
@Maine-Coon

Wir reden aneinander vorbei.

Als die Familie begann, nach B.A. zu suchen, wann, wie und wo hat sie da wohl angefangen?

Sicher doch am Samstag und mit Anrufen:

1.) bei B.A. selbst,
2.) am Arbeitsplatz,
3.) Polizei,
4.) Krankenhäuser entlang des Heimweges,
5.) Hotels etc. am Heimweg, alles ohne Erfolg.

Am Sonntag sind sie dann selbst hingefahren und haben die Suche aufgenommen.

Wie sind sie denn wohl in das Apartment reingekommen?

Also spätestens am Sonntag war auf dem Hahn bekannt, dass B.A. verschwunden war. Und der Hahn ist nicht der Aldi, die haben 24h offen. Die Flughafensicherheit sowieso.

Es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass die Polizei erst am Montag um 0800 auf dem Hahn anrief und dass das der Grund wäre, warum die Aufzeichnungen nicht aufbewahrt wurden.

Das mit dem Gerichtsbeschluss halte ich für unzutreffend. Vermisste Person = Gefahr im Verzug, wer sollte denn da bitteschön darauf warten, dass ein Richter aus dem Osterurlaub zurückkommt, nur um ein paar Videos länger zu speichern?

Das Versäumnis an sich ist für mich immer klarer der Flughafensicherheit zuzuschreiben. Irgendwie pervers, aber man könnte sogar von Glück sprechen, dass wir jetzt hier keinen Sprengstoffanschlag mit x Toten und Verletzten diskutieren...

@Spitzel1.0

Ich mache gewiss keinem normalen Menschen, der einer irgendwie geregelten Tätigkeit nachgeht, auch noch zum Vorwurf, dass er arglos und beobachtbar und daher berechenbar ist. Ich begegne auf dem Weg zur Arbeit auch immer wieder denselben Leuten.

Der Vorwurf geht ganz klar an den Übeltäter, der sich aus den Beobachtungen Gelegenheiten raussucht, um irgendwem zu schaden.

@Sunrise76 @Spitzel1.0 @Enterprise1701
Zitat von Sunrise76Sunrise76 schrieb:Spitzel1.0 schrieb:So ist es mit Gewohnheiten, und mal ehrlich, wenn uns einige Gewohnheiten von BA bekannt wären, hätten wir wieder eine andere Diskussionsgrundlage... und ich glaube, dass der Täter uns um dieses Wissen voraus ist.

Das trifft es, aus meiner Sicht, auf den Punkt.
Zitat von Sunrise76Sunrise76 schrieb:Birgit A. aus Lohmar vermisst - Gewaltverbrechen möglichheute um 18:34Enterprise1701 schrieb: Ich lasse Interpretationen bewusst aussen vor, stelle aber die Frage: ist es unmöglich zu denken, dass jemand plötzlich aussteigt. Brenda Heist ist nur ein Beispiel. Ein anderes Leben in Frankreich ?


Nichts ist unmöglich, dem Fall B.A. möchte ich es nicht zuordnen.Im Vermisstenfall Birgit A. kann ich es mir absolut nicht vorstellen, da sie in Vorfreude auf die Geburt eines Kindes/er ihrer Tochter, emotional positiv gestimmt war.
Hier stimme ich @Sunrise76 und @Spitzel1.0 zu.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 19:05
Zitat von DewDew schrieb:Der Vorwurf geht ganz klar an den Übeltäter, der sich aus den Beobachtungen Gelegenheiten raussucht, um irgendwem zu schaden.
Korrekt, stellt sich die Frage nach dem Motiv eines Übeltäters.

Hatte sie einen freundschaftlichen Kontakt, in Bezug auf eine männliche/weibliche Person, innerhalb ihres beruflichen Umfeldes?

Denn genau in diesem Umfeld ist sie verschwunden.

Diesbezüglich wurde bereits ausgiebig spekuliert.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 19:54
@Dew
Zitat von DewDew schrieb:Wir reden aneinander vorbei.
Das sehe ich nicht so.
Zitat von DewDew schrieb:Wie sind sie denn wohl in das Apartment reingekommen?
Keine Ahnung.
Zweitschlüssel aus Lohmar mitgebracht? Oder der Bruder blieb am Hahn, um auf die Familienangehörigen der Schwester zu warten?
Zitat von DewDew schrieb:Vermisste Person = Gefahr im Verzug
Diese Aussage ist nicht richtig.
Und für diesen Fall: wo war denn in der ersten Woche nach dem Verschwinden "Gefahr im Verzug" für Frau A?
Zitat von DewDew schrieb:Das mit dem Gerichtsbeschluss halte ich für unzutreffend.
Und ich gehe davon aus, dass eine richterliche Anordnung für eine Maßnahme wie die Sicherstellung fremden Eigentums
(in diesem Fall die Videoaufnahmen) erforderlich sein könnte.
Zitat von DewDew schrieb:wer sollte denn da bitteschön darauf warten, dass ein Richter aus dem Osterurlaub zurückkommt, nur um ein paar Videos länger zu speichern?
Es gibt auch für Richter so etwas wie Bereitschaftsdienst an Sonn- und Feiertagen.
Zitat von DewDew schrieb:Das Versäumnis an sich ist für mich immer klarer der Flughafensicherheit zuzuschreiben. Irgendwie pervers, aber man könnte sogar von Glück sprechen, dass wir jetzt hier keinen Sprengstoffanschlag mit x Toten und Verletzten diskutieren...
Wenn es kein Versäumnis gab sind Deine Folgerungen irrelevant.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 20:35
Zitat von Sunrise76Sunrise76 schrieb:Hatte sie einen freundschaftlichen Kontakt, in Bezug auf eine männliche/weibliche Person, innerhalb ihres beruflichen Umfeldes?Denn genau in diesem Umfeld ist sie verschwunden.Diesbezüglich wurde bereits ausgiebig spekuliert.
[/quote]


[/quote]
Zitat von DewDew schrieb:Ob es geplant war, kann man nicht mal sagen. Was auch immer im Zusammenhang mit dem Menschen, der da zum Täter wurde, passiert ist:wenn es nicht vorher geplant war, dann hat er sich sehr effizient auf die eingetretene Situation eingestellt und das gelingt umso besser, je vertrauter die Umgebung ist.
Zitat von DewDew schrieb:Der Vorwurf geht ganz klar an den Übeltäter, der sich aus den Beobachtungen Gelegenheiten raussucht, um irgendwem zu schaden.
Zitat von Sunrise76Sunrise76 schrieb:Was die Ermittlungen der Polizei im familiären Bereich betrifft, konnten keine abwegigen Verhaltensweisen der vermissten Person konkretisiert werden.

Wenn einem möglichen Täter Veränderungen von Birgit ein Dorn im Auge gewesen sind und er es nicht verkraften konnte in naher Zukunft mit dem Verlust klarzukommen Birgit würde weggehen vom Hahn , dann spricht in der Tat vieles dafür, dass der Typ eben aus dem Bekanntenkreis/ Arbeitsumfeld von Birgit kommt.



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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.10.2017 um 20:54
Zitat von Sunrise76Sunrise76 schrieb:Wenn einem möglichen Täter Veränderungen von Birgit ein Dorn im Auge gewesen sind und er es nicht verkraften konnte in naher Zukunft mit dem Verlust klarzukommen Birgit würde weggehen vom Hahn , dann spricht in der Tat vieles dafür, dass der Typ eben aus dem Bekanntenkreis/ Arbeitsumfeld von Birgit kommt.
Ich kann mir nicht helfen, aber wenn ich ehrlich bin, schließe ich nicht aus, dass der Täter aus dem Umfeld von Lohmar stammen könnte. 
Denn eine permanente Rückkehr nach Hause, könnte auch dort jemand ein Dorn im Auge gewesen sein. Ich bin seit so vielen Jahren im Schichtbetrieb und habe schon alles erlebt. Schichtarbeit kann einem auch viele Freiheiten geben.


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