@Maine-Coon Maine-Coon schrieb:Ggf. wären dann Aufnahmen vom Morgen des 04.04.2015 (Karsamstag) am Morgen des 06.04.2015 (Ostermontag) wieder selbst überschrieben worden, und damit seit dem nicht mehr verfügbar.
Selbst bei nur 48 h Speicherzeit der Aufzeichnungen
im Normalfall hätte eine Reaktion erfolgen müssen.
Vermisst wurde B.A. von ihrer Familie schon seit dem Nachmittag oder meinetwegen Abend des 04.04., d. h., dass die Familie ab da schon nachforschte.
Wahrscheinlich erst telefonisch. Da der Flughafen und der DWD rund um die Uhr arbeiteten, dürfte dort also seit Samstagabend, spätestens seit Sonntag, als die Familie selbst nachsuchte, bekannt gewesen sein, dass B.A. abgängig war. Somit war für eine Unterbrechung der Routine noch immer reichlich Zeit. Und was hätte das gekostet, die Aufzeichnungslöschung zu unterbrechen?
@Spitzel1.0 Vielen Dank wieder einmal für Deine Ausführungen. So ähnlich wurde mir das schon von einem Freund geschildert, der mal am Flughafen Köln gearbeitet hat. Die kriegten schon Anfälle, wenn er mal vergessen hatte, sein Taschenmesser draußen zu lassen.
Mal rein theoretisch zur Sicherheitslage:
Wenn also ein Terrorist, mit dem man auch 2015 schon rechnen musste, in den Tower vom Hahn wollte, hätte er lediglich da rumlungern und beobachten müssen, wer im Tower ein- und ausging.
Das war völlig problemlos möglich, ich konnte da auch nach Herzenslust rumlaufen, mich umsehen und fotografieren. Fällt im allgemeinen Betrieb nicht auf.
Mit ein bisschen Geduld im Vorlauf hätte er sich jemanden aussuchen können, um den zu überfallen und die Zugangskarte an sich zu bringen. Mit etwas gezielter Gewaltanwendung hätte er auch noch die Informationen aus dem Opfer rausquetschen können, wie er mit der Karte bis wohin käme.
Mit dem Tower als Ziel wäre bei Anwendung von genug Sprengstoff höchstwahrscheinlich die Wirkung von innen größer gewesen, als von außen. Stichwort Verdämmung. Jedes Stockwerk nach oben und jede zusätzliche Tür wären nur noch Extrapunkte für den Terroristen gewesen.
Ich will jetzt gar nicht auf die Schiene, dass evtl. jemand B.A. abpasste, um ihre Zugangskarten zu kriegen und im Tower etwas anzustellen. Obwohl das auch eine, und noch dazu eine neue, Variante wäre.
Mir geht´s nur darum, dass die Flughafensicherheit beim Verschwinden einer Mitarbeiterin aus dem Towerbereich sich sehr schnell diese Gedanken hätte machen müssen und das scheint nicht mal ansatzweise passiert zu sein.
Wenn irgendwo am Bahnhof ein Rucksack vergessen wird, dann ist Autokorso mit Blaulicht und Tatütata. Auf den umliegenden Dächern tanzen die Scharfschützen Ringelreih, während das Bombenräumkommando der gebrauchten Unterwäsche mit dem ferngesteuerten Roboter auf den Zahn fühlt und in der ganzen Region der Zugverkehr zusammenbricht. Übertrieben formuliert, aber so läuft das und so ist das auch richtig. Leider notwendig.
Am Hahn verschwand eine Mitarbeiterin mit Towerzugang und es passierte scheinbar genau nichts. Nicht mal die Aufzeichnungslöschung wurde unterbrochen und das ist nicht scheinbar, das haben wir schwarz auf weiß.
Schlecht. Nicht mehr und nicht weniger. Ganz abgesehen von möglichen Bildern von B.A.´s Weg nach der letzten Sichtung.
MfG
Dew