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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

1.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Bremen, 2009 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

30.12.2019 um 13:05
Zitat von Delphi10Delphi10 schrieb:Wenn dein Freund dort aber seine Lebensgefährtin kennengelernt hat, dann muss er bezahlt haben!
Er meinte, er hätte da nichts bezahlt. Wenn das damals schon kostenpflichtig war, hätten die Ermittler doch aber auch die Realnamen und Bankverbindungen der drei im "Hallo Deutschland" Beitrag genannten Nicks der Männer leicht herausfiltern können, bzw. deren Herausgabe hätte die Staatsanwaltschaft aufgrund des anhängigen Ermittlungsverfahrens längst verlangen können. Immerhin wurde Nicole nach neun Monaten tot aufgefunden. Allein aus steuerlichen Gründen muss der Seitenbetreiber als Unternehmen die Realdaten, Bankverbindungen und dazugehörige Belege über Zahlungseingänge wenn es kostenpflichtig war ja zumindest 10 Jahre lang aufheben. Die Zahlunsgeingänge müssen bei Betriebsprüfungen und für das Finanzamt in diesem Zeitraum immer nachvollziehbar und einsehbar sein.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

30.12.2019 um 13:12
@Rotmilan
Oh, ausgerechnet diesen Filmbeitrag hatte ich nicht gesehen.
Hab's jetzt nachgeholt.

Irgendwo stand, daß Nicole in einem gewissen Radius zum Wohnort gesucht habe.
Dieser Thomas hat ganz sicher ein Geburtsdatum im nick.
Schade, daß man damit nicht weiter ermitteln konnte und auch schade, daß scheinbar aus den ausgetauschten Nachrichten keine Infos hervorgingen.

Dabei heißt es immer, daß das Internet nichts vergisst:-(
Hoffen wir mal auf Kommissar Zufall.

Mich hätte interessiert, ob irgendjemand vom Hundeverein, die ja scheinbar die einzigen Alltagskontakte zu Nicole waren, von Nicole selber gewusst haben, daß sie auf einer Singleseite im www einen Mann suchte?

Und selbst wenn nicht, fehlt auch die Info, ob sie auf ihrer Profilseite mit Foto nach einem Partner suchte.

War friendscout damals eigentlich eine reine Partnerseite oder eher eine Community ?

Dieser ganze Ablauf, die Aufbahrung im Grab, der Hund, der mit Leckerbeutel ausgesetzt wurde,
sieht für mich auf jeden Fall nach jemanden aus, der Nicole schon länger kannte.
Und vor allen Dingen auch den Hund kannte und mochte und sich im Umgang mit ihm auch auskannte.

Sollte sie jemanden von ihrem friendscout Profil erzählt haben bzw. sollte jemand aus ihrer Nachbarschaft einen Plan geschmiedet haben und sie dort "gefunden" haben, war es dann ein leichtes für den Täter.

Ich halte den Täter oder gar die Täterin für jemanden, der/die ganz genau wusste, daß Nicole gar niemanden hat.
Niemand, der sie suchen würde oder gar auf diese Person als Täter käme.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

30.12.2019 um 13:24
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Er meinte, er hätte da nichts bezahlt. Wenn das damals schon kostenpflichtig war, hätten die Ermittler doch aber auch die Realnamen und Bankverbindungen der drei im "Hallo Deutschland" Beitrag genannten Nicks der Männer leicht herausfiltern können, bzw. deren Herausgabe hätte die Staatsanwaltschaft aufgrund des anhängigen Ermittlungsverfahrens längst verlangen können. Immerhin wurde Nicole nach neun Monaten tot aufgefunden. Allein aus steuerlichen Gründen muss der Seitenbetreiber als Unternehmen die Realdaten, Bankverbindungen und dazugehörige Belege über Zahlungseingänge wenn es kostenpflichtig war ja zumindest 10 Jahre lang aufheben. Die Zahlunsgeingänge müssen bei Betriebsprüfungen und für das Finanzamt in diesem Zeitraum immer nachvollziehbar und einsehbar sein.
Dann hatte wohl seine Frau einen Premium Account. Egal wer... Fakt ist, dass schon immer einer bezahlen musste, um zu kommunizieren.
Warum die Daten der Nicknames nicht mehr da waren, steht irgendwo auf den Seiten davor. Musst du dich mal durch den Thread durchkämpfen.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

30.12.2019 um 14:32
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:Dieser Thomas hat ganz sicher ein Geburtsdatum im nick.
Oder es ist ein Bezug zur Postleitzahl - wenn man die googelt, passt der örtliche Rahmen.
Zitat von Delphi10Delphi10 schrieb:Warum die Daten der Nicknames nicht mehr da waren
Die Informationen, bzw. Chatverläufe werden/wurden nach einer bestimmten Zeit gelöscht. Da Nicole nur als vermisst galt, war das ein normaler Vorgang.


Das ist ja genau die Tragik/die Ungerechtigkeit in diesem Fall, dass niemand einen Hinweis auf ein Verbrechen hatte. Manchmal denke ich mir mir, warum hat sie nicht einfach jemanden Bescheid gesagt, mit wem sie sich wo trifft ... so, wie das für ein Onlinedating angemessen und sicher wäre.
Aber dann wird einem wieder bewusst, wie einsam und allein Nicole wohl war, ohne echte Freunde.

Ich denke, das wird der Täter auch bewusst ausgenutzt haben.
Dass er (bislang) zumindest unbehelligt wurde, ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.
------
@Delphi10
@Whitelight
@Rotmilan
@meermin
@Carl-Jason

Ich finde es sehr gut, dass euch das Thema weiter beschäftigt.
Auch ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass der Täter doch noch gefasst wird, bzw. sich stellt.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Allein aus steuerlichen Gründen muss der Seitenbetreiber als Unternehmen die Realdaten, Bankverbindungen und dazugehörige Belege über Zahlungseingänge wenn es kostenpflichtig war ja zumindest 10 Jahre lang aufheben. Die Zahlunsgeingänge müssen bei Betriebsprüfungen und für das Finanzamt in diesem Zeitraum immer nachvollziehbar und einsehbar sein.
Stimmt, eine sehr gute Idee!

Wenn es aber nicht kostenpflichtig war (damals), dann entfällt diese Möglichkeit.
Ich glaube(fürchte), genau das war der Fall.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

30.12.2019 um 15:27
Ich finde leider keine Angaben, ob friendscout 2009 kostenpflichtig war.
Und auch nicht, ob es damals eine reine Singleseitd oder eher eine Community zum Bekanntschaften knüpfen war.

Möglicherweise wurde Nicoles Profil durch Inaktivität oder wegen Nichtzahlung deaktiviert.

Schade, daß man scheinbar auch nicht herausfinden konnte, wann die gesuchten Profile deaktiviert oder gelöscht wurden.
Aber im Prinzip wissen wir ja gar nicht, ob es der Polizei nicht doch bekannt ist.
Ich hoffe sehr.

@teardrop.
Ich schaue immer wieder mal in den Thread rein.
Ein wirklich trauriger und tragischer Fall.

Hoffentlich kommt irgendwann mal alles raus, sei es durch Mitwisser, neuen Erkenntnissen oder Zufall.

Der Täter muß ja irgendein Motiv gehabt haben, was in seinen Augen die ganze Arbeit des Grabaushebens, Aufbahren, Auto Parken, Hund aussetzen, gerechtfertigt haben muß.

Mir fällt dazu nur Geld ein.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

30.12.2019 um 15:29
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Die Informationen, bzw. Chatverläufe werden/wurden nach einer bestimmten Zeit gelöscht. Da Nicole nur als vermisst galt, war das ein normaler Vorgang. Das ist ja genau die Tragik/die Ungerechtigkeit in diesem Fall, dass niemand einen Hinweis auf ein Verbrechen hatte.
Manchmal denke ich, auch die Ermittlungsbehörden müssten im Laufe der Jahrzehnte aus Erfahrung klug werden. Denn in fast allen Fällen, wo junge Mädchen und Frauen verschwinden, bzw. abgängig sind, stellt sich früher ( durch Leichenfund) oder später heraus, dass ein Verbrechen vorliegt bzw. die Wahrscheinlichkeit dafür bei 99% liegt. Alleine hier auf Allmy gibt es genug ungeklärter solcher Fälle.
Mir ist lediglich bei einem einzigen Vermisstenfall einer Frau, der Petra P. aus Braunschweig, die mit 24 Jahren 1984 als Studentin verschwand, bekannt, dass diese unversehrt wieder aufgetaucht ist. Allerdings hatte Petra P. ihr Verschwinden geplant und bereits zuvor anderen Ortes eine Wohnung angemietet, wie sich später herausstellte.

Leider sind wichtige Daten oft nicht mehr ermittelbar, wenn bei Vermisstenfällen wie bei Nicole nicht rechtzeitig Internetprotokolle und Ähnliches gesichert werden.
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:warum hat sie nicht einfach jemanden Bescheid gesagt, mit wem sie sich wo trifft ... so, wie das für ein Onlinedating angemessen und sicher wäre.
Hätte sie wenigstens eine richtige Freundin gehabt, der sie Bescheid gesagt hätte, mit wem sie sich wo trifft, hätte ihr das evtl. sogar das Leben gerettet. Zumindest hätte die Polizei dann zumindest die Kontaktdaten des mutmaßlichen Täters gehabt und man hätte dieser Person schnell habhaft werden können.
Ich denke auch, der Täter wusste, dass Nicole leider keine wirklichen Freunde hatte und hat diese Situation für sich ausgenutzt.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

30.12.2019 um 15:38
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:Ich finde leider keine Angaben, ob friendscout 2009 kostenpflichtig war.
Und auch nicht, ob es damals eine reine Singleseitd oder eher eine Community zum Bekanntschaften knüpfen war.
Ja, könnte mir aber vorstellen, dass das damals noch nicht so war. Das war ja ein "neuer" Markt und man musste erstmal die Marke bekannter machen - gut möglich, dass es nix gekostet hat.
In dem xy-Fall damals wurde das ja auch so dargestellt, als ob man die Möglichkeit gehabt hätte, sowohl Einzel- als auch Gruppenchats zu haben, sobald man eingeloggt war.
Da kenn ich mich aber leider auch nicht aus.
Kann natürlich auch sein, dass das einfach nur inszeniert war und nichts damit zu hatte, wie die Kontaktknüpfung tatsächlich ablief.
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:Aber im Prinzip wissen wir ja gar nicht, ob es der Polizei nicht doch bekannt ist.
Ich hoffe sehr.
Das ist auch meine große Hoffnung, dass die Polizei mehr weiß! (und natürlich, dass man dem Täter doch noch irgendwann auf die Spur kommt).
Hier (also in der Krimirubrik) gibts doch einen Thread zum "Prüffall Höxter" - also, welche Fälle damit noch in Verbindung stehen könnten.
Natürlich würde da auch Nicoles Schicksal gut in Verbindung zu bringen sein (Hundekenner/ -liebhaber; hat es auf einsame, kontaktarme Frauen abgesehen; örtliche Nähe; eventuelle Komplizen beim Ausschachten des Grabes und bei der Frage nach der Mobilität; ja, sogar der Nickname passt.)
Das hat die Polizei natürlich garantiert gecheckt.

Dass aber gerade die drei Nicknamen noch einmal so herausgestellt wurden, hat aber sicher eine besondere Bedeutung. Vielleicht hofft ja die Polizei auch, dass sich doch noch eventuelle Mitwisser melden.

Zu hoffen wäre es!
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:Der Täter muß ja irgendein Motiv gehabt haben, was in seinen Augen die ganze Arbeit des Grabaushebens, Aufbahren, Auto Parken, Hund aussetzen, gerechtfertigt haben muß.

Mir fällt dazu nur Geld ein.
Naja, oder ein Täter, der so gestrickt ist, wie der im Fall Höxter. Geld hat da ja auch eine Rolle gespielt - die Opfer wurden ja nicht nur gequält, sondern auch um ihre Ersparnisse gebracht.
Bei Nicole gehen die Ermittler ja auch davon aus, dass eine (erhebliche) Summe "verschwunden" ist.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

30.12.2019 um 15:38
Wie war das eigentlich 2009 mit Prepaid Handy Karten? Ich meine, da konnte man auch noch ohne persönliche Angaben eine Prepaidkarte für das Handy aktivieren. Oder man nannte sich eben Max Mustermann, statt Realnamen und konnte eine falsche Adresse angeben, an der man gar nicht gemeldet war. Hauptsache die Adresse existierte überhaupt.
Der Kontakt könnte über Friendscout angebahnt worden sein, das oder die Treffen dann über Handy verabredet. Nicoles Handy ist doch nicht wieder aufgetaucht, ihr Mörder wird es vernichtet haben oder irgendwo entsorgt haben.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

30.12.2019 um 15:43
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Hätte sie wenigstens eine richtige Freundin gehabt, der sie Bescheid gesagt hätte, mit wem sie sich wo trifft, hätte ihr das evtl. sogar das Leben gerettet. Zumindest hätte die Polizei dann zumindest die Kontaktdaten des mutmaßlichen Täters gehabt und man hätte dieser Person schnell habhaft werden können.
Ich denke auch, der Täter wusste, dass Nicole leider keine wirklichen Freunde hatte und hat diese Situation für sich ausgenutzt.
Ja, das vemute ich auch. Er hat das bei Kontaktaufnahme und wahrscheinlich sogar der mutmaßlichen Planung des späteren Verbrechens berücksichtigt. Wie kaltblütig und kaltherzig muss man sein!

Ich finde auch, dass man hier wieder sehr schön sieht, wie wichtig es ist, gerade bei Treffen mit Unbekannten bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Wobei es ja auch durchaus sein könnte, dass Nicole den Täter vorher schon einmal getroffen hat.
Sie muss ihm vertraut haben.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Wie war das eigentlich 2009 mit Prepaid Handy Karten? Ich meine, da konnte man auch noch ohne persönliche Angaben eine Prepaidkarte für das Handy aktivieren. Oder man nannte sich eben Max Mustermann und konnte eine falsche Adresse angeben, an der man gar nicht gemeldet war. Hauptsache die Adresse existierte überhaupt.
Der Kontakt könnte über Friendscout angebahnt worden sein, das Treffen dann über Handy verabredet. Nicoles Handy ist doch nicht wieder aufgetaucht, ihr Mörder wird es vernichtet haben oder irgendwo entsorgt haben.
Ja, das stimmt, soweit ich weiß, war es möglich, durch diese Prepaidhandys vollkommen anonym zu bleiben.
Das heißt, hätte man eine Telefonnummer herausgefunden, hätte diese eventuell auch nicht weiter geführt.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

30.12.2019 um 15:54
https://ungeloestemordfaelle.hpage.com/mordfall-nicole-stindt.html

In diesem Link fragen die Ermittler, ob Nicole den Hundeplatz tatsächlich an diesem Abend alleine verlassen hat?

Mein Gedanke bei dem Bericht, in dem jemand vom Hundeplatz sagte, daß sie an diesem Tag etwas länger blieb und sagte, daß sie ein Date habe, ging auch in diese Richtung.

Vielleicht hat sie sich mit jemanden vom Hundeplatz in Groß Ippener oder woanders verabredet und dieser Person etwas "Vorsprung" gegeben?

Halte ich nicht für unmöglich.
Bei einer einsamen Frau wäre es ein leichtes gewesen, ihr z.b. einzureden, daß man noch nicht in der Öffentlichkeit zusammen gesehen werden möchte, da vielleicht verheiratet, etc.

Anderseits:
Hätte Nicole weitere Dates mit Männern gehabt, wenn ihr jemand eine Beziehung vorgegaukelt hätte?

Deshalb halte ich es nicht für unmöglich, daß ihr vielleicht gar kein Mann etwas angetan hat, sondern evtl. eine Frau, die ihr eine Freundschaft vorspielte?

Nicole suchte zwar einen Partner, aber kann ja auch an Freundschaften zu Frauen interessiert gewesen sein.



Im Link oben ist die komplette Liste der Nicknamen zu finden.
Der Name Wolfgang kommt komischerweise nicht darin vor.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

30.12.2019 um 19:55
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:Und auch nicht, ob es damals eine reine Singleseitd oder eher eine Community zum Bekanntschaften knüpfen war.
Singlebörse bzw Partnerbörse.
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Ja, könnte mir aber vorstellen, dass das damals noch nicht so war. Das war ja ein "neuer" Markt und man musste erstmal die Marke bekannter machen - gut möglich, dass es nix gekostet hat.
2009 neuer Markt? Da war der Markt längst verlaufen. Schon Jahre vorher hatten neu gegründete Singlebörsen keine Chance, bzw nur unter großem Werbeaufwand und anfangs vielen Fakeprofilen war da noch was möglich.
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:In dem xy-Fall damals wurde das ja auch so dargestellt, als ob man die Möglichkeit gehabt hätte, sowohl Einzel- als auch Gruppenchats zu haben, sobald man eingeloggt war.
Das ist und war eine Singleseite und keine Gruppenbumsbörse. Somit gab es nur private Chats.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

30.12.2019 um 20:29
Auf Seite 32 schrieb ein ehemaliger user, daß Nicole mit ihren Hunden 5 Jahre lang, fast täglich, die Hundeschule besuchte.

Leider ist der Link mit der Quelle nicht mehr anklickbar, in der darüber berichtet wurde.

Weiß das hier jemand, ob sie tatsächlich über einen so langen Zeitraum dort täglich war?

In dem Bericht muß wohl auch gestanden haben, daß die Leute aus der Hundeschule ihre Ersatzfamilie waren.

Na ja, von einer "Ersatzfamilie"hätte ich jetzt schon erwartet, daß man zumindest hätte sagen können, ob sie ein fröhlicher Mensch gewesen ist, aber gut.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

31.12.2019 um 10:14
Das Treffen mit dem Mörder fand abends nach 20:00 statt. Nicole selber dürfte zeitlich nicht eingeschränkt gewesen sein. Sie hätte sich auch nachmittags mit jemanden treffen können. Wenn ein Treffen mitten in der Woche abends nach 20:00 abgemacht wurde, dann kam dies vielleicht dem Tagesablauf des Täters entgegen. Angenommen , er wäre mit dem Zug angereist, dann hätte der diesen irgendwo nach einem ganz gewöhnlichen Arbeitstag besteigen können. Wenn er sich bereits in Bremen oder Umgebung aufhielt, hätte er nach Feierabend ebenfalls Zeit gehabt für ein Treffen. Ich vermute, dass seine Arbeit später sein Alibi war, falls es eine Familie oder eine Lebenspartnerin gab, Arbeit und dann noch ein berufliches Treffen bzw. Überstunden.

Ich vermute auch, dass Nicole ihren Täter in Bremen abgeholt hat und er das Auto später einfach wieder dort abstellte wo er er einige Stunden zuvor eingestiegen war. Das ist zwar nur eine Vermutung, aber so könnte es gewesen sein. Vom späteren Fundort des Wagens bis zum Hauptbahnhof sind es , je nachdem wo der Wagen stand, nur wenige Meter.

Und ein Treffen mitten in der Woche spricht vielleicht auch für einen Täter mit Familie, der an den Wochenenden einfach keine freie Zeit für sich hatte.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

31.12.2019 um 10:43
@meermin
Das Treffen hätte auch nach Nicoles Wünschen, nach dem Hundetraining, stattgefunden haben können.

Ich weiß nicht, ob hilfreich, aber den Ermittlern werden sicher Zeiten vorliegen, wann-um wieviel Uhr - sie sich mit anderen Usern -, traf.

Ich stelle mir vor, daß sie das Hundetraining sicher sehr häufig und regelmäßig besuchte.

Wie war das eigentlich nochmal mit dem Ablauf, als das Auto, der Hund und der andere Hund in der Wohnung gefunden wurde?

Man ging doch von freiwilligem Verschwinden oder Suizid aus.
Was wurde anfangs ermittelt?
Woher kam die Info von dem eventuellen Suizid?
Hat es dazu Krankenakten, die depressive Stimmung beschrieben gegeben oder wurden gleich nach dem verschwinden das Umfeld befragt?

Jedenfalls gab es irgendwann die Info zur Depression.
Weiß jetzt nur nicht, ob nach dem verschwinden oder nach Auffinden der Leiche.

Und ob aus amtlicher Hand,Arztakte oder durch Aussagen.

Der ganze Ablauf ging auf Glück des Täters aus:
Er hätte damit rechnen müssen, daß er:
-beim Parken des Autos im Halteverbot gesehen werden könnte,
-überhaupt beim Fahren des Wagens,
-beim Aussetzen des Hundes gesehen werden konnte,
-beim Graben des großen Loches gesehen werden konnte,
-beim Wegschaffen der Leiche.

Ich glaube auch, daß ihm die Gegend mehr als bekannt war und auch der Umstand, daß am nächsten Tag der Gerichtsvollzieher kommen sollte. (Warum hat sie nicht im Vorfeld mit diesem gesprochen, um z.b. Ratenzahlungen vorzunehmen?)(irgendwas, z.b. eine Hilfestellung oder Beratung scheint sie sicher gemacht zu haben, daß sie das Auto nicht abgeben muß)


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

31.12.2019 um 11:09
Ich halte es auch für möglich, dass Nicole vom Täter im Affekt getötet wurde, er ihren Körper dann irgendwo versteckte , den Hund aussetzte , das Fahrzeug zurück dorthin brachte, wo er eingestiegen war und erst einmal verschwand um später , Tage oder Stunden, danach zurückkehrte , mit eigenem Fahrzeug und Werkzeug zum Vergraben bzw. Bestatten. In diesem Fall könnte er Vorkehrungen getroffen haben um nicht entdeckt zu werden.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

31.12.2019 um 12:07
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb: Manchmal denke ich, auch die Ermittlungsbehörden müssten im Laufe der Jahrzehnte aus Erfahrung klug werden. Denn in fast allen Fällen, wo junge Mädchen und Frauen verschwinden, bzw. abgängig sind, stellt sich früher ( durch Leichenfund) oder später heraus, dass ein Verbrechen vorliegt bzw. die Wahrscheinlichkeit dafür bei 99% liegt. Alleine hier auf Allmy gibt es genug ungeklärter solcher Fälle.
Das stimmt, aber selbst wenn das klar gewesen wäre - du hättest die Leiche niemals in diesem Wald vermutet - daher gab es einfach auch sehr wenige Anhaltspunkte.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Das Treffen mit dem Mörder fand abends nach 20:00 statt. Nicole selber dürfte zeitlich nicht eingeschränkt gewesen sein. Sie hätte sich auch nachmittags mit jemanden treffen können. Wenn ein Treffen mitten in der Woche abends nach 20:00 abgemacht wurde, dann kam dies vielleicht dem Tagesablauf des Täters entgegen.
Das stimmt - v.a., wenn der Mord geplant war - wenn das Grab schon da war, wusste der Täter, dass er noch ziemlich beschäftigt sein würde - Bestattung der Leiche, Entsorgung des Autos, Aussetzen des Hundes ...

Was aber auch sein kann ... dass sie taktisch vorgegangen ist. Ich selbst kenne das von mir und von Freundinnen. Ich wollte Dates, die sehr zarte Pflänzchen waren, oft nicht dadurch ersticken, dass ich praktisch "immer zeitlich verfügbar" war und habe oft vorgegaukelt, dass es nur in bestimmten Zeitfenstern ginge, auch, um abzuchecken, wie wichtig es dem Gegenüber war. Also: Realität - ich hatte Freitag - Sonntag überhaupt nichts vor und schrieb im Schlabberlook Hausarbeiten. Wurde ich gefragt "gehen wir was trinken?" dann hätte ich behauptet, dass ich mindestens Freitag oder Samstagabend was vorhabe, um nicht als Mauerblümchen zu gelten und hätte nur ein Zeitfenster angeboten.

Das klingt wie so ein loses Date - "komm, lass uns um 20 Uhr noch eine Runde drehen" - ihr war es (sehr?) wichtig - sie war geschminkt und ließ einen Hund daheim, sollte aber sehr formlos rüberkommen. Durch den Sonnenuntergang war es auch zeitlich begrenzt. Andererseits muss die Beziehung sich ja davor schon entwickelt haben - selbst wenn sie sehr sorglos vorging - es muss ja ein Mordmotiv entstanden sein, es sei denn, Mordlust war das Motiv. Beim ersten Date kannst du ja einfach noch sagen "sorry, lass uns Freunde bleiben".
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ich halte es auch für möglich, dass Nicole vom Täter im Affekt getötet wurde, er ihren Körper dann irgendwo versteckte , den Hund aussetzte , das Fahrzeug zurück dorthin brachte, wo er eingestiegen war und erst einmal verschwand um später , Tage oder Stunden, danach zurückkehrte , mit eigenem Fahrzeug und Werkzeug zum Vergraben bzw. Bestatten.
Es dauert halt ziemlich lange, ein Loch im Wald zu graben. Nicole war nun auch keine leichte und zierliche Frau. Im Sommer ist im Wald doch einiges los. Man weiß auch nie, wer wo was beobachtet und findet. Möglich ja, aber Beeren- und Pilzsammler, Geocacher, Liebespaare, Baumumarmer, Jäger, ... kommen doch an die abgelegensten Stellen. Dass es nicht immer so ist, zeigt der Fall Peggy, aber ganz ehrlich glaube ich daran, dass das Loch schon bereit war, als Nicole starb.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

06.01.2020 um 12:59
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 31.12.2019:Dass es nicht immer so ist, zeigt der Fall Peggy, aber ganz ehrlich glaube ich daran, dass das Loch schon bereit war, als Nicole starb.
Ich nicht so unbedingt. Es kann sie doch durchaus auch jemand erst nur irgendwo dort grob in einer Senke oder unter Zweigen getarnt abgelegt haben und hat dann in den Folgetagen erst das Grab ausgehoben.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

06.01.2020 um 18:12
Irgendwie kann ich mir auch vorstellen, dass sie nicht WEGEN Geld ermordet wurde, sondern eben WEIL ES NICHT MEHR vorhanden war.
Die Familie wurde als unverdächtig eingestuft, daran glaube ich auch.
In meiner Phantasie ist es jemand - eine oder mehrere Personen- die der Familie nahestehen und in Eigenregie handelten um das Ärgernis und in ihrer Sicht Schandfleck der Familie ein für allemal aus der Welt zu schaffen.

Andere Theorie geht zum ehrlichen Steuerzahler, Typ Pedant, Reihenhaus, gepflegter Vorgarten, etc. und schnell beleidigt, krankhaft in Hass verstiegen beim Anblick von NS, die "auf der faulen Haut liegt" und trotzdem staatliche Leistungen kassiert, die er eben mühsam bezahlt. Vielleicht haben die Hunde mal in den Vorgarten gekotet, dazu zu "Zumutung" des Anblicks mittags im Bademantel...
Bitte nicht falsch verstehen, ich denke nicht so, aber ich erlebe in unserer Gesellschaft immer wieder Kleingeistigkeit in vielen Formen.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

06.01.2020 um 18:39
Zitat von HanseatinHanseatin schrieb:Andere Theorie geht zum ehrlichen Steuerzahler, Typ Pedant, Reihenhaus, gepflegter Vorgarten, etc. und schnell beleidigt, krankhaft in Hass verstiegen beim Anblick von NS, die "auf der faulen Haut liegt" und trotzdem staatliche Leistungen kassiert, die er eben mühsam bezahlt. Vielleicht haben die Hunde mal in den Vorgarten gekotet, dazu zu "Zumutung" des Anblicks mittags im Bademantel...Bitte nicht falsch verstehen, ich denke nicht so, aber ich erlebe in unserer Gesellschaft immer wieder Kleingeistigkeit in vielen Formen.
Natürlich gibt es solche Typen. Aber meinst Du nicht so jemand hätte eher eine Meldung beim Arbeitsamt/ Sozialamt bzw.der ARGE gemacht?
Ein Mord ist da etwas zu heavy meiner Meinung nach. Ich glaube nicht, dass so ein ordnungsliebender Bürger sich die Hände schmutzig macht und im Wortsinn sogar noch mühsam und unter erheblichem Entdeckungsrisiko ein Grab im Wald ausschaufelt. Zumal eine Meldung an die Ämter doch völlig ausreicht, um N. in ganz erhebliche Schwierigkeiten und ggfalls. auch um den Leistungsbezug zu bringen.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

06.01.2020 um 21:39
Ja, eine Meldung beim Amt ist einfacher, klar.
Wenn sich nun irgendetwas auch durch unschöne Wortwechsel zusätzlich angefacht hochgeschaukelt hat und zwar über Jahre, halte ich das nicht für ganz ausgeschlossen.

Was mich noch beschäftigt ist die Berufswahl von NS. Wenn sie doch diese dünne Bauchdecke hatte wieso wählte sie einen Beruf , bei dem durch häufiges Laufen, Gehen, Stehen und gelegentliche Lasten die Bauchdecke immer wieder strapaziert wird? Ein Bürojob wäre da doch naheliegender gewesen, oder?
Tut eigentlich nichts zur Sache, würde mich dennoch interessieren.


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