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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

1.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Bremen, 2009 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

12.08.2015 um 20:21
@grizzlyhai

Ich kenne solche Taschen, wir haben selbst eine Zuhause. Diese ist aber mit einem Reißverschluss verschlossen, sodass der Hund nicht alleine die Leckerlis holen kann, sondern die Tasche apportieren muss, damit er die Belohnung bekommt.

Ich hab die ganze Zeit gedacht, dass der Täter den Hund mit der Tasche ausgesetzt hat, damit er nicht verhungert. Ich weiß, da bringen die paar Leckerlis zwar nichts, aber meine Überlegungen waren, dass der Täter das für sein Gewissen getan hat.

Dein Einwand ist gut und erklärt die Situation viel plausibler und einfacher. Der Täter nimmt die Tasche Nicole nach dem Mord ab und fährt mit dem sich im Kofferraum befindlichen Hund irgendwo hin. Er wirft die Tasche weg, lässt den Hund raus und während der Hund zur Tasche läuft fährt er weg. So minimiert er die Gefahr gebissen zu werden. Viele Hunde sind brav, wenn sie die Aussicht auf Futter haben und sich nicht in ihrem gewohnten Revier befinden.

Diese Überlegung würde aber bedeuten, dass sie den Hund im Kofferraum gelassen hat und somit das Treffen bis zum Mord nur von kurzer Dauer war. Wenn ich vorhabe, längere Zeit das Auto zu verlassen, dann nehme ich den Hund mit vor allem im Monat August, wo es abends durchaus noch sehr warm sein kann. Dazu würde das von @Nightrider64 beschriebene Verkaufsgespräch passen, aber warum sollte das spät abends stattfinden? Sie hat ja laut Aussage von Zeugen den Hundeplatz um 20:15 Uhr verlassen, je nachdem wo das Treffen mit ihrem Mörder stattfand, ist es für ein seriöses Verkaufsgespräch eigentlich zu spät.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

12.08.2015 um 20:43
@fuchur_

Bevor ich antworte muss ich mich erstmal einlesen. Nur soviel, vielleicht kannten sich Hund und Täter.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

12.08.2015 um 20:57
Habe mich gerade nochmal eingelesen,war gerade unsicher,was das Date angeht.

In einem Interview mit Rudi Czerne sagt dieser,daß Nicole,am Abend vor ihrem Verschwinden,erzählt hat,daß sie später noch ein Date hat.
Demnach ist sie wohl direkt nach dem Hundeplatz zum Date gefahren.

Sie muß einige Zeit vorher einmal gesehen wurde,wie sie in der Gegend,in der man sie später fand,war.
Ich frage mich,ob sie dort mit Hund unterwegs war.
Und ob man sie dort abends gesehen hat.

Warum musste sie sterben?


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

12.08.2015 um 22:31
Ja warum musste sie eigentlich sterben.
Das Motiv ist für mich das große Rätsel.

Wo habt ihr das her, das sie vorher schon in der Gegend gesehen wurde in der später ihre Leiche gefunden wurde?
Da hatte ich bisher nichts von gehört.
Vielleicht war sie ja auch mit einem anderen Hundeliebhaber verabredet. Zum gemeinsamen Spaziergang

Ein Verkaufsgespräch so spät abends wäre ungewöhnlich, das stimmt. Ich kam nur auf die Idee, weil in XY ausdrücklich auf den beabsichtigten Verkauf des Wagens hingewiesen wurde. Andererseits auszuschließen ist das auch nicht um 20:30. Im August ist es noch hell und so ungewöhnlich auch nicht.
Vielleicht hat sie mit dem potentiellen Käufer gesprochen und da der Hund wohl aggressiv auf Männer reagiert hat, diesen ins Auto gesperrt. Dann kam es zur Tat.

Aber ein erstes Date mit einer Internetbekanntschaft halte ich aus den hier bereits dargelegten Gründen für nicht wirklich plausibel.

Seltsam finde ich auch, das so ein Aufwand getrieben wurde die Leiche verschwinden zu lassen. Normalerweise hat man das meist bei Beziehungstaten.
Aber wieso stellte der Täter das Auto dann ins Halteverbot, so das es zeitnah gefunden wurde? Um einen Selbstmord vorzutäuschen?
Wusste der Täter von Nicoles Depressionen wegen der sie auch in Behandlung war?
Insgesamt einer der mysteriösesten Fälle den ich bei xy gesehen habe. Man weis so gar nichts wirklich.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

13.08.2015 um 06:36
Ich finde den Fall auch überaus mysteriös. Einen Sinn für einen Mord gibt es fast nie, aber in diesem Fall gibt es so viele Möglichkeiten, was passiert sein kann, sodass es unbegreiflich ist, warum diese Frau nicht mehr lebt.

Um für mich ein bestimmtes Szenario zu favorisieren fände ich es wichtig zu wissen, ob ihre Hunde aus dem Tierschutz kommen. Anhand dessen kann man nämlich das Verhalten des Hundes erahnen - nicht pauschal, aber in 95 % der Fälle trifft es zu. Als Beispiel unser erster Hund kam von Bekannten als Welpe zu uns. Der war zu jedem zutraulich und freundlich. Wenn Gefahr für mich drohte oder fremder Besuch der Wohnung war, war ihr das herzlich egal. Unser zweiter Hund kommt aus dem Tierschutz und war da schon eineinhalb Jahre alt. Diese Hündin eine ganz andere Hausnummer. Sie "hasst" Männer und fängt bei Fremden immer an zu bellen und wenn sie ihr bzw. mir zu nah kommen, will sie beißen, wenn ich sie nicht zurückhalte. Bei dem einen könnte ich mir ohne Bedenken vorstellen ihn zu einem Date mitzunehmen, da er keinen Stress verursacht. Bei unser zweiten allerdings käme ich die auf die Idee, da das sehr anstrengend wäre, vor allem nach einem Hundeschulbesuch, wo der Hund sowieso schon aufgedreht ist.

Erwähnenswert finde ich außerdem die Rasse des Hundes Lana: Sie ist ein Schäferhund. Diese Rasse ist sehr selbstbewusst und loyal. Meines Wissens nach werden in Deutschland mehr Beißereien von Schäferhunden als von allen anderen Rassen geführt. Ich habe mal gelesen, dass Schäferhunde sogar statistisch jährlich öfter zubeißen als alle "gefährlichen Kampfhunderassen" zusammen. Das liegt natürlich auch daran, dass die Rasse wesentlich öfter vorkommt als ein Pitbull oder ein Pudel, aber trotzdem ist das bemerkenswert. Polizeihunde sind nicht umsonst in der Regel Schäferhunde. Sie sind zwar lieb und ausgeglichen, aber sie bieten auch einen sicheren Schutz für den Besitzer, da sie eben nicht den Charakter eines Retriever besitzen (und bei der Rasse weiß ich, wovon ich spreche).

Wenn man also wüsste, dass die Tiere aus dem Tierschutz kommen und somit "vorbelastet" und misstrauisch sind und sie Lana wegen ihrer beschützerischen Rasse extra mitgenommen hat, weil sie sich vielleicht mit ihr sicher fühlte, kann man auf die Art des Treffens schließen. Wenn Sie ein Date mit einer ihr bekannten Person hat, hätte sie auch beide Hunde oder keinen mitnehmen können. Wenn Sie ein Treffen hatte, weswegen sie sich vielleicht unwohl gefühlt hat, hat sie Lana vielleicht extra mitgenommen, weil diese eine gewisse Ausstrahlung hat und sie sich mit ihr sicher gefühlt hat. Vielleicht wäre der andere Hund im Falle einer gefährlichen Situation nur im Weg gewesen, da er zu jedermann zutraulich und freundlich ist.

Das Problem ist, dadurch, dass man so wenig weiß, ist alles möglich. Ein Autoverkauf, ein Date, aber auch ein sonstiges Treffen. Sollte sie wirklich vorher öfter in der Gegend gesehen worden sein, was ich bisher leider noch nirgends finden konnte, finde ich das noch ungewöhnlicher.

Möglich wäre auch, dass der Täter ein Fliehen inszenieren wollte. Dadurch, dass die Leiche so tief vergraben war, bin ich mir sicher, dass sie nie gefunden werden sollte. Er stellt also das Auto am Bahnhof ab, in der Hoffnung man vermutet vielleicht eine spontane Flucht mit dem Zug aufgrund ihrer Situation. Den Hund hat er ausgesetzt in der Hoffnung, dass er nicht zugeordnet werden kann. Wobei ich mich hier immer frage, warum hat er ihn nicht getötet? Er muss ihn ja nicht erdrosseln, aber es gibt genug Wege auch ein bissiges Tier zu töten. Ich kann mir vorstellen, dass der Täter dachte, wenn man Nicoles Leiche nicht findet und man Lana nicht als ihren Hund identifiziert kann, wird man sicher davon ausgehen, dass ihr alles zu viel wurde, die persönliche Situation, der Erbrechtsstreit und die drohende Zwangsvollstreckung. Der Täter kann von dem zweiten Hund nichts gewusst haben und war sich so sicher, alles richtig gemacht zu haben.

Alles in allem finde ich, liegt die Lösung des Falls im Verhalten von Nicole im Bezug auf ihre Hunde. Warum nimmt sie einen mit, lässt aber den anderen den ganzen Abend alleine? Der Vermieter meinte ja unmittelbar am nächsten Tag, dass etwas schlimmes passiert sein muss, da sie nie ihren Hund so lange alleine lassen würde.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

13.08.2015 um 08:43
@Nightrider64

Wo habt ihr das her, das sie vorher schon in der Gegend gesehen wurde in der später ihre Leiche gefunden wurde?
Da hatte ich bisher nichts von gehört.


Quelle:

http://ungeloestemordfaelle.npage.de/mordfall-nicole-stindt.html

Es steht im unteren Teil des in weisser Schrift geschriebenen, leicht nach rechts gerückt.

Edit: Warum funktioniert die Zitatfunktion nicht richtig?


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

13.08.2015 um 10:18
Ich glaube auch,daß das Auto extra im Halteverbot gestanden hat,um schnell gefunden zu werden.
Somit sah es aus,als ob Nicole sich aus dem Staub gemacht habe,was auch erst mal klappte,denn davon ging man anfangs aus.

Ich kann mich mit dem Verkaufsgespräch nicht recht anfreunden.
Wenn sie ihr Auto irgendwo zum Verkauf angeboten haben sollte,hätte doch irgendwo ein Inserat auftauchen müssen?!
Da sie scheinbar viel Zeit im Internet verbrachte,wäre es doch vermutlich eine Kleinanzeige gewesen,die die Polizei nachträglich hätte finden können.

Es gibt natürlich auch (dubiose) Autoankäufer,die werben,allerdings wäre das Auto dann auch verschwunden gewesen,oder?

Wenn sie doch so vertrauensselig war,kann ich mir auch nicht vorstellen,daß sie der Dame vom Hundeverein eine Lüge aufgetischt haben soll.
Dann hätte sie doch eher nicht von einem Date,sondern von einem Treffen anderer Natur berichtet.
Daß sie vielleicht mit einem anderen Hundeliebhaber oder Spaziergänger verabredet war,könnte ich mir schon vorstellen.
An ein allererstes Date an diesem Abend glaube ich nicht.

Ob sie vorher dort alleine gesehen worden ist?

Nach wie vor auch komisch,daß nicht genau festzustellen war,ob Bargeld in der Wohnung fehlte.
Könnte bedeuten,daß vorher schon keins mehr da war,
daß sie es an diesem Abend bei sich hatte(in der Tasche)
oder
daß sie es jemanden vielleicht vorher gegeben/geborgt hat.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

13.08.2015 um 10:56
@Whitelight

Das mit dem Geld finde ich auch ungewöhnlich. Ich bin zwar kein Jurist, aber arbeite in der Justiz, deswegen kenne ich mich ein wenig aus. Bevor eine Pfändung durch den Gerichtsvollzieher vonstatten geht, muss ein Titel erwirkt werden. Ein Pflchtteilsanspruch entsteht zwar durch eine Erbschaft, das Verfahren an sich ist aber ein Zivilverfahren. Dass die pflichtteilsberechtigten Erben vollstrecken können, müssen sie also entweder ein Urteil, einen Vergleich, einen Vollstreckungsbescheid, etc. erwirkt haben. Das heißt, zu den Forderungen muss schon eine längere Vorgeschichte geben. Nicole macht auf mich nicht den Eindruck, dass sie so hart ist und sie ihre Gläubiger warten lässt, während sie das Geld mit beiden Händen ausgibt.

Wie es im Film dargestellt wird, hat sie die Vollstreckungsandrohung hart getroffen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie damals einem Freund, Bekannten, etc. in Not geholfen und ihm somit einen Teil der Erbschaft geliehen hat, da sie das Geld zu dem Zeitpunkt nicht brauchte. Sie hatte vielleicht die Hoffnung, dass derjenige die Schulden begleicht, bis die Erben tätig werden. Da er oder sie das aber nicht getan hat, wollte sie sich an dem Abend mit ihm treffen, das Geld zurückfordern, sodass sie den Gerichtsvollzieher am nächsten Tag auslösen kann.

Das ging schief und der Schuldner ist in Rage ausgerastet und hat sie im Affekt erwürgt. An eine geplante Tat glaube ich nicht. Sie muss ja nicht unmittelbar nach dem Tod vergraben worden sein. Sie wurde ein halbes Jahr später gefunden, also kann der Täter auch Tage an dem Loch gegraben haben. Das wäre zwar enorm risikoreich, aber vorstellbar.

Die Verkaufsgeschichte wäre ein Lösungsansatz, der einiges erklären könnte, aber er lässt zu viele Fragen offen. Zum Beispiel das mit der Anzeige, wie Du schon sagst. Wer ein Auto privat verkäuft, inseriert. Für einen Termin mit einem Händler ist die Uhrzeit zu ungewöhnlich. Da man aber keine Anzeige, gefunden hat, schließe ich das aus. Sollte sie sich mit einem dubiosen Mensch getroffen haben, der diese Flyer an Autos heftet nach dem Motto: Ich kaufe alles, egal wann, müsste doch auch das Auto fehlen. Er hätte sie dann ja wegen dem Auto bzw. Geld getötet, also warum soll er den Gegenstand, weswegen er so eine Schuld auf sich lädt, einfach abstellen? Außerdem muss ich sagen, den Eindruck, den ich von ihr aufgrund der Beschreibung und des Films habe ist, dass sie nicht sonderlich selbstbewusst oder skrupellos war. Ich schätze sie eher als eine Person ein, die bei einem Problem eine friedliche Lösung sucht und nicht so abgebrüht ist und ihr Auto einen Tag vor einer angekündigten Vollstreckung verkäuft, vor allem weil das ihr Vollstreckungsproblem nicht gelöst hätte.

Ich kann mir als Täter einen Menschen vorstellen, den sie kennt, der sie schon öfter getroffen hat, was auch die späte Uhrzeit erklären würde, und dem sie mir ihrer herzlichen Art mit ihrem Erbe aus der Klemme geholfen hat. Sie brauchte das Geld zu dem Zeitpunkt nicht, er oder sie schon und so hat sie es verliehen. Wie sie es dann zurückgefordert hat, kam es zum Streit, der oder die Täterin war in Rage und hat sie in einer Kurzschlusshandlung erdrosselt. Alleine das zeigt doch, dass die Tat nicht geplant war. Erdrosseln ist zwar nicht gleich Erwürgen, aber trotzdem eine sehr persönliche und intime Art des Mordes. Wenn ich ein Verbrechen planen würde, dann unter der Prämisse das Opfer möglichst weit weg von mir zu töten, damit ich es nicht sehen muss. Das würde auch erklären, warum sie ihren Schäferhund Lana mitgenommen hat. Sie hat sie allerdings nicht beschützt, da sie den Täter kennt und von ihm eigentlich keine Gefahr ausging. Er hat den Hund dann ausgesetzt mit der Tasche um sein Gewissen zu beruhigen, dass der Hund ja was zu essen hat, auch wenn nur kurzzeitig.

An einen Lustmörder glaube ich nicht, dazu passt der Aufwand der Vertuschung nicht. Meiner Meinung nach sollte ein spontanes Ausbrechen angenommen werden.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

13.08.2015 um 11:04
@Whitelight
im obrigen Artikel steht, das Nicole schon mit einem potentiellen Käufer verhandelt hatte. Dieser ist der Polizei bekannt und scheidet wohl als Täter aus. Vielleicht ist er ja auch noch verdächtig, man kann aber nichts nachweisen.
Vielleicht gab es noch einen zweiten Interessenten.
Also ein Verkauf des Wagens stand wohl für die nächste Zeit an. Die Frage ist nur ob das tatrelevant ist.

Oder es kam wirklich zum Streit mit den Verwandten als diese merkten, das Nicole das Auto verkaufen und somit der Zwangsmaßnahme zuvor kommen wollte.

Wenn Nicole schon vorher mit ihren Hunden in der Gegend gesehen wurde in der später ihre Leiche gefunden wurde, so halte ich es auch für möglich, das sie dort einen anderen Hundefreund gefunden hat, mit dem sie vielleicht noch zu einem abendlichen Spaziergang verabredet war.

Auf jeden Fall hat der Täter ja einen immensen Aufwand betrieben das Verbrechen zu verschleiern. Das spricht dafür, das er nicht wollte, das die Leiche gefunden wird, weil er Angst hatte, das Spuren zu ihm führen. Das kann der "Hundefreund" gewesen sein, der nicht sicher war, ob er zusammen mit Nicole in der Gegend gesehen wurde oder ein sonst wie Bekannter. Auch ein etwaiger Autokäufer könnte so gehandelt haben, wenn er sich nicht sicher sein konnte, das vielleicht noch jemand Anderes von dem Treffen wusste.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

13.08.2015 um 21:55
Hierzu ist eigentlich alles geschrieben, die Frage ist, ob die Wohnungsschlüssel noch bei der Leiche waren und vielleicht die Autoschlüssel, dann könnte man ausschliessen, dass der Täter gefahren ist.
Ich denke, die kannten sich schon länger und wenn der wirklich in der Wohnung war, wusste der wohl auch, wo die Kohle ist, denn von durchwühlt stand da ja nichts.
Der Hund war angebunden, so dass also auch ein Szenario, wie aussteigen, Hund rauslassen, Futterbeutel wegwerfen und schnelles abhauen entfällt.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

19.08.2015 um 21:55
also ich ich habe mal einen mittel großen hund auf einer wiese vergraben müssen...mit mehren leuten das hat fast ne stunde gedauert bis er richtig verschwunden war...soll heißen so ein loch buddelt man nicht spontan in 30 min...das muß man länger (vieleicht auch mehrere tage) vorbereiten.

und wenn es ein schuldner von nicole gewesen sein sollte hatte er bestimmt nicht allzu viel angst vor einer leider sozial ausgrenzten frau...
um sie deswegen wegen umzubringen..glaube ich eher weniger.

es wird um das bargeld gegangen sein...aber wegen 5000 euro jemand umzubringen...denke der täter dachte sie besitzt mehr...vieleicht hat sie auch um die männern zu beindrucken gelogen.

ich denke es wird eine für nicole längere "beziehung" aus dem internet gewesen sein...der sich ihr vertrauen und liebe erschlichen hat...und das vieleicht ein zwei wochen geplant hat...oder länger.

die frage bei meiner theorie ist aber die ...wie kam er ungesehen in die wohnung und fand er das geld dort....


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

19.08.2015 um 23:28
@Ralph30z
@grizzlyhai
@Nightrider64
@fuchur_
@Whitelight
@Lowersaxony
@Kreuzbergerin


Alles, was ihr schreibt, ist sehr plausibel.
Das Problem ist wirklich, dass es so viele Fragen gibt - dass es offenbar niemanden gibt, der sie beantworten kann, und, je mehr Jahre ins Land gehen, desto weniger wird es wahrscheinlich, dass sich dieses schlimme Verbrechen überhaupt noch einmal aufklärt.

Was @Kreuzbergerin geschrieben hat, fand ich auch sehr interessant.
Allerdings würde ich - aber auch nur rein gefühlsmäßig - meinen, wenn man so eine enge Verbindung zu seinen Hunden hat, sie so liebt, dann würde man sie nicht im Stich lassen wollen. Man wüsste ja, sie würden dann ins Tierheim kommen.
Das ist einfach etwas, was für mich nicht so ganz ins Bild passt.
Andererseits, wer weiß schon, was in einem Menschen vorgeht?

Dennoch, ich denke immer noch, sie hat sich mit viel zu großem Vertrauen mit einem fremden Mann getroffen. Wenn man sich die Liste der Menschen anschaut, mit denen sie auf dieser Kennenlernplattform Kontakt hatte, dann sieht man, dass sie anscheinend echt den sonderlichsten Typen da eine Chance gegeben hat.
Ich denke nach wie vor, das ist ihr vielleicht zum Verhängnis geworden.


Was ich z. B. auch nicht verstehe, dass es niemanden aufgefallen ist, wenn jemand tage- oder nächtelang dieses Grab ausgehoben hat - das deutet ja darauf hin, dass dieser Mensch alleinstehend ist.
Aber, wenn er z. B. regelmäßig einer bestimmten Arbeit nachgeht, müsste doch auch z. B. Kollegen etc. etwas aufgefallen sein?

Ich finde es schockierend, welche schlimmen Dinge hier auf dieser WElt passieren können, ohne, dass jemand davon Notiz nimmt.


Immerhin, wenn wir hier weiterhin schreiben, dann wird sie zumindest nicht vergessen werden.
Das ist das Mindeste, was man tun kann, um ihr Andenken zu wahren.
Daher danke, dass ihr euch weiterhin beteiligt. :)


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

20.08.2015 um 08:29
@teardrop.

Es geht hier nicht nur um Nicole, sondern darum, dass ein Mörder frei rumrennt (sofern er noch lebt). Wenn man will geht es auch darum, dass eben Fälle, die scheinbar niemanden interessieren


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

20.08.2015 um 08:32
...Mann schon wieder unfreiwillig gesendet...

was ich schreiben wollte ...die niemanden interessieren, nicht zu schnell "abgelegt" werden. Aber dafür gibt es ja das Forum bzw. das Internet an sich und das ist gut so.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

20.08.2015 um 11:34
@teardrop.

Das finde ich bei diesem Fall eben auch. Es sind so viele Szenarien möglich und hat man sich eins als Favorit rausgesucht, ergibt sich ein neues, was plausibel erscheint.

Ich finde es auch äußerst schade, dass Nicole keine "Lobby" hat. Keine Familie, die die Aufklärung des Falls voran treiben, keine Freunde, die regelmäßig auf den Fall aufmerksam machen. Man sieht an anderen Fällen, bei denen es ein motiviertes Umfeld gibt, die auch an die Öffentlichkeit gehen, dass Druck ausgeübt werden kann. Vor allem werden dadurch viele Menschen angesprochen, für die Kriminalität sonst ein Fremdwort ist.

Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass sie ihre Hunde geplant so zurücklässt. Den einen alleine und hilflos in der Wohnung und den anderen mit dem Wissen, dass er irgendwo ausgesetzt wird. So etwas macht kein liebendes Herrchen oder Frauchen. Vor allem, wenn die Hunde ihr Familienersatz waren, lagen sie ihr vermutlich noch mehr am Herzen als es normal der Fall ist.

Ich kann mir das mit dem Grab nur so vorstellen, dass er es nach dem Tod stundenweise gemacht hat. Jeden Tag bzw. Abend ein bisschen mehr, damit es nicht so auffällig ist. Die sterblichen Überreste wurden ja von einem Hund durch Zufall entdeckt und er musste ja damit rechnen, dass ein Hund während des Grabens schon einmal zufällig vorbeiläuft und ein solches Grab wäre dem Besitzer sicher aufgefallen. Wenn ich bedenke, wo ich unseren Hund schon überall gesucht habe, weil er einem Hasen oder sonst was nachgejagt hat. Wenn ich dann auf ein Grab, welches auch als eindeutiges Menschengrab identifizierbar ist, stoße und das außerhalb eines Privatgeländes, werde ich misstrauisch. Wenn er das Ausheben aber über Tage oder Wochen verteilt macht, ist es weitaus unauffälliger und ein Mensch, der es zufällig entdeckt, wird sich keine großen Gedanken machen.

Ein Loch zu graben ist außerdem für eine Einzelperson enorm anstrengend, man darf soetwas nicht unterschätzen. Als unser erster Hund verstarb, haben wir ihn auch im Garten vergraben. In RLP muss es mindestens einen Meter tief sein und selbst zu zweit im Wechsel war das sehr, sehr anstrengend und nur über zwei Tage verteilt machbar, weil die Bodenbeschaffenheit fest, steinig und verwurzelt war. Ist der Boden am Fundort ähnlich beschaffen, kann er das Loch nicht innerhalb eines Abends schaufeln, zumindest als normalgebauter und normalstarker Mensch. Das würde aber bedeuten, dass er sie "zwischengelagert" hat, was kein schöner Gedanke ist.

Ich vermute, ihr Tod hat was mit der Erbschaft bzw. dem daraus resultierenden Geld zu tun. Es ist komisch, dass das Geld fehlt und ein Tag nach dem Verschwinden die Zwangsvollstreckung betrieben werden sollte. Das sind meiner Ansicht nach zu viele Zufälle auf einmal. Ich verweise auf meinen Beitrag vom 13. August 2015, das ist das für mich momentan wahrscheinlichste Szenario.

Leider, leider habe ich das Gefühl, dass dieser Fall nicht aufgeklärt wird, wenn nicht Kommissar Zufall enorm unter die Arme greift. Das ist sehr schade und traurig, aber leider nicht der erste Fall, bei dem ein "Mensch" mit einer solchen Tat davon kam. :(


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

20.08.2015 um 16:29
Das Grab könnte auch von einem Waldarbeiter mit schwerem Gerät ausgehoben worden sein, das fällt dann nicht auf, sogar Tagsüber. Ich gehe aber mal davon aus, dass das überprüft wurde.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

20.08.2015 um 16:57
Das mit dem Grab macht mich auch stutzig. Schließlich wird in xy gesagt, der Täter muss mindestens 2 Stunden gegraben haben.
Ich denke bei dem Waldboden hat das noch länger gedauert aufgrund der Wurzeln.
Jeder, der schon einmal im Wald versucht hat ein Loch zu graben, weis wie mühsam und anstrengend das ist

War das Grab vielleicht schon fertig und es war ein geplanter Mord ?.
Vielleicht wie von @fuchur_ dargestellt aufgrund des Erbschaftsstreites?
aber so richtig passt das auch nicht.
Nicole hatte wohl von der Erbschaft nicht mehr viel übrig. Die gegnerische Partei musste schon ihr Auto pfänden lassen um ihren Pflichtteil zu bekommen. Der Pfändungsbeschluss lag schon vor. Also wieso noch Streit? Das war doch für die Gegenseite bereits juristisch geklärt.
Kam es vielleicht zu einer Aussprache, die dann eskaliert ist?
Ich denke mal die Ermittler haben die "gegnerische Erbpartei" ausführlichst überprüft bzgl Alibi usw.

oder schuldete vielleicht jemand Nicole noch Geld, das sie eintreiben wollte um die drohende Pfändung ihres Autos abzuwenden?

Insgesamt weis man bei diesem Fall gar nicht, wo man vom Motiv her ansetzten soll.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

20.08.2015 um 17:49
Ein Motiv ist eigentlich nur die Annahme, dass Bargeld in ihrer Wohnung deponiert ist bzw. war. Ob dem so war, wusste aber die Kripo auch nicht genau.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

20.08.2015 um 19:17
@Nightrider64

Das ist auch das für mich wahrscheinlichste Szenario. Dass die Pflichtteilsberechtigten etwas mit der Sache zu tun haben, glaube ich nicht. Ich vermute, dass Nicole das Geld oder einen Teil des Geldes an einen Bekannten verliehen hat. Als sie die Erbschaft machte, war sie nicht auf das Geld angewiesen und hat jemandem aus der Not geholfen.

Wie @teardrop. sagte, anhand ihrer Onlinekontakte kann man sehen, dass sie den komischsten Gestalten eine Chance gegeben hat. Vielleicht war sie etwas unbedarft und naiv und hat den wenigen Menschen in ihrem Leben gerne in der Not geholfen.

Irgendwann kam die Ankündigung der Zwangsvollstreckung. Wie man im Film sieht, und wie ich bereits am 13. August 2015 gesagt habe, hat sie geschockt darauf reagiert. Ich vermute, dass sie sich mit dem Schuldner getroffen und das Geld zurückgefordert hat. Dabei kam es zum Streit und im Affekt hat er/sie sie erwürgt.

Erwürgen ist eine sehr persönliche Art des Tötens, das heißt der andere muss sehr in Rage gewesen sein (sollte der Täter kein Lustmörder sein) um das vollenden zu können. Man sieht dem Opfer unmittelbar in die Augen, erlebt den Todeskampf mit und muss kräftig zupacken. Wäre es ein geplantes Verbrechen, dann wäre die Todesart doch nicht so intim. Man hätte genug Zeit, sich eine Waffe, in welcher Form auch immer, zu besorgen. Das ist zumindest meine Ansicht.

Das Problem ist, dass aus Nicoles privatem Umfeld so gut wie nichts bekannt ist. Und das nicht nur der Öffentlichkeit oder der Polizei, sondern auch ihrer Familie sowie den Bekannten oder Freunden. Dadurch, dass sie sehr zurückgezogen gelebt hat, kennt sie niemand nah genug um einen Verdächtigen überhaupt benennen zu können. So ist zumindest mein Eindruck.

Ein sehr trauriger Fall.


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Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

20.08.2015 um 20:01
@fuchur_ , 2 Dinge sprechen nach meiner Meinung gegen deine Theorie:

1. Nicole Stindt hat schon als Kind und später Jugendliche quasi keine sozialen Bezugspunkte außer ihre Großeltern. Alle mir bekannten Berichten und Quellen sprechen davon, dass sie keinen engen Freundeskreis bzw. überhaupt keinen hatte. Und das sie einem flüchtigem Bekannten oder einem zweifelhaften Kontakt aus dem Internet eine größere Geldsumme leiht ohne das die Ermittler dann zumindest Spuren von demjenigen, z. B. E-Mails auf dem Rechner der Ermordeten, Zeugenaussagen etc. haben halte ich auch für wenig wahrscheinlich. Außerdem werden die Ermittler wenn sie schon die Mobilfunkdaten der Ermordeten nicht mehr auswerten konnten, über die Erbschaft, die Hintergründe des Erbschaftsstreits, etc. bestens Bescheid wissen. Die Angehörigen werden mit am intensivsten von der Ermittlern unter die Lupe genommen worden sein.

2. Es gibt die ziemlich bestimmte Aussage, dass sie beim letzten Besuch der Hundeschule, unmittelbar vor ihrem verschwinden, im Gegensatz zu sonst geschminkt war. Auch das spricht in meinen Augen gegen ein Treffen mit einem Schuldner.

Und nur kurz was ich an diesem Fall nicht verstehe und ein wenig rätselhaft finde:

Ich meine mich zu erinnern, dass die Ermordete bei friendscout24 aktiv war. Ich verstehe daher als IT Mensch nicht so ganz, warum es den Ermittlern nicht gelungen ist, zumindest Hinweise von den deutschen Betreibern auf die Menschen hinter den Nicknames mit denen sie dort Kontakt hatte, zu erlangen.


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