Mordfall Nicole Stindt (August 2009)

@Interested

Wenn es aber nur so Kuhle ist, und die Leiche oberflächlich begraben wäre, dann kann es noch ne Affekttat sein.

Aber eigentlich...also, wenn man die Tiefe bedenkt - schon wieder nicht.

Gehen wir mal faktisch vor. Wir haben eine Person, die in ein 170 cm langes Grab passt und 85 kg wiegt. Wie mag ihr Umfang gewesen sein? Nach einer Hochschätzung meiner eigenen Maße (175 gross, 67 Gewicht, max 85 Umfang, was einer Körperhöhe von 25 cm entspricht, bei mir jedenfalls ) sollte es ausreichen.

Immer noch, geplant und vorbereitet. Denn, man bedenke das Zeitfenster und das Wetter.

MissMary schrieb:Das doofe an dem Fall ist, dass das wenige, was man weiß, sich auch noch widerspricht. In dem Interview mit Rudi Cerne wird beispielsweise gesagt, dass sie das Geld nur stückchenweise ausgezahlt bekam, davon lebte (da ist nicht von ALG2 die Rede) und daher immer wieder finanziell sehr ins Hintertreffen kam.

Der Zeitungsartikel sagt aus, dass sie von ALG2 lebte. Und irgendwo stand, dass sie große Geldsummen in der Wohnung gehabt haben müsste, aber die nicht da waren Interessant wäre nun, was stimmt. Sonst kollabiert unsere Theorie wieder vom Geldanlagefreund, wenn es nichts zum Anlegen gab.

Genau. Es ist alles so widersprüchlich.
Es hieß ja auch, es wurde eine "Vermögensermittlung" durchgeführt, und die hätte ergeben, dass eine höhere Summe fehlt (die in der Wohnung hätte sein müssen).

Aber wie darf man sich das vorstellen? Hat man anhand der Kontobewegungen gesehen, dass sie evtl. eine höhere Summe abgehoben hat?
Aber, wie du richtig sagtest, das widerspricht sich ja total mit der Aussage, sie wäre gerade so über die Runden gekommen.

@MissMary

MissMary schrieb:dass sie das Geld nur stückchenweise ausgezahlt bekam, davon lebte (da ist nicht von ALG2 die Rede)

Eben!!! Zeitgleich wird gesagt, dass sie von einer kleine Erbschaft lebt.

Wie wäre es mit: sie bekam ALG2 nur stückchenweise ausgezahlt, weil die Behörden gar nicht wussten, dass sie Bargeld hatte?

Irgendeine Information stimmt nicht :)

Ja, irgendwie komisch. Entweder hat sie Leistungsmißbrauch betrieben, aber heute hat ja schon jemand erklärt, dass das nicht so einfach ist, weil man alles offenlegen muss. Oder die Verwandten haben das Geld eingefroren. Oder ...
An der Info hängt eben, ob sich ein Raubmord überhaupt für einen Täter gelohnt hätte. Er geht ja das Risiko ein, dafür 15 Jahre seines Lebens zu opfern. Da muss ja was rausspringen, sonst macht er das nicht.

MissMary schrieb:Vielleicht liege ich falsch zum Thema "Loch". Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand, nachdem er jemanden gewaltsam getötet hat, noch zwei Stunden oder länger in den Wald stellen kann und ein Grab ausheben. Da sitzt dir doch die Angst im Nacken.

@MissMary
Das mag ja wohl sein, dass ihm die Angst im Nacken saß, als er buddelte.
Nur ist halt auch die Frage, er hat einen Mord begangen, jetzt liegt die Leiche da und er muss sie verschwinden lassen. Ob es gescheiter ist, die Leiche ins Auto zu packen und etwa in einem See zu versenken....? Ich weiß es nicht, wieso und warum er die Leiche vergrub.

Aber er sah dann halt die Notwendigkeit, ob er nun wollte oder nicht, ein Grab auszuheben. Und das tat er ja auch, ob er es nun vorher oder nachher tat, ich denke wir werden darüber keine völlig schlüssige Erklärung bekommen.

Ich denke nur, man muss auch die Möglichkeit einer Affekttat offen lassen, die genauso gut möglich sein kann als eine vorhergehende Planung. Ich glaube nämlich wirklich nicht, dass wir User hier aus dem Grab "herauslesen" könnten, ob die Tat nun tatsächlich geplant war oder nicht.
Ich halte das wirklich nicht für möglich.

Ganz ehrlich, bei dem, was man alles angeben muss und zugrunde gelegt wird, um einen Beitrag von diversen Ämtern zu erhalten, ist es menschlich und personenbezogen nicht verwerflich, gewisse Maßnahmen zu ergreifen.

Ich beziehe zwar kein ALG2, aber ich weiss auch, dass man die paar Pfennige, die einem in den Schoß fallen, nicht unbedingt für seine eigenen Zuwendungen beisteuern möchte.

@Doverex
Du vertrittst die Ansicht, dass es einfach nur eine Affektttat war? Oder lässt Du neutral nur die Möglichkeit offen?

Ich finde das gut.

Aber abgesehen von "es könnte sein", was ja wohl allen klar ist - wie ich hoffe - was ist Deine Meinung? Lässt sich die formulieren?

schokoleckerli schrieb:Du vertrittst die Ansicht, dass es einfach nur eine Affektttat war? Oder lässt Du neutral nur die Möglichkeit offen?

@schokoleckerli
Je mehr verschiedene Varianten erstellt werden, umso besser finde ich es.
NUR, dass man aus dem Grab herauslesen könnte, ob die Tat nun geplant war oder nicht, halte ich für uns User hier für total unmöglich.

Und ich weiß nicht, ob Du dies bei den Kriminalfällen schon bemerkt hast, sind Widerreden hier sehr gut darin, besser als sich ständig gegeneinander immer nur auf die Schulter zu klopfen. Das bedeutet ja nicht dass man streitet, sondern das man mit guten Argumenten die Variante des anderen auf Schwachstellen prüft. Ist oft viel besser, wenn die eigenen Gedanken/Vorstellungen/Theorien von anderen kräftig und ordentlich (natürlich mit Argumenten) hinterfragt wird - ohne dem anderen persönlich anzugreifen. Das bereichert auf alle Fälle den Gedankenfluß. Also bei mir ist das so - wie das bei Dir ist, kann ich freilich nicht sagen!

Lieben Gruß,
Doverex

@Doverex
Ich bin voll und ganz bei Dir :)
Ein Threat, der vollgestopft mit den gleichen Meinungen und Wiederholungen ist, ist keine Bereicherung. Weder für andere, noch für einen selbst.
Er ist langweilig.
Es muss nur fair und anständig zugehen ;) Dann hat man Schwung in der Sache

Doverex schrieb:sind Widerreden hier sehr gut darin, besser als sich ständig gegeneinander immer nur auf die Schulter zu klopfen. Das bedeutet ja nicht dass man streitet, sondern das man mit guten Argumenten die Variante des anderen auf Schwachstellen prüft. Ist oft viel besser, wenn die eigenen Gedanken/Vorstellungen/Theorien von anderen kräftig und ordentlich (natürlich mit Argumenten) hinterfragt wird - ohne dem anderen persönlich anzugreifen.

Du sprichst mir aus der Seele. Denn nur durch all diese Gegenfragen, und wenn diese dann auf Plausibliliät hin beantwortet oder entkräftet werden, kann man eine Theorie verwerfen oder vertiefen. Leider nehmen es viele (nicht in diesem Fall jetzt) persönlich und eine Diskussion ist kaum mehr möglich.

Aber auch ich bevorzuge genau diese Variante!

@Interested
;) :D

schokoleckerli schrieb:Es muss nur fair und anständig zugehen ;) Dann hat man Schwung in der Sache

Oh ja @schokoleckerli, das ist ein schöner Text *schulterklopf* ... das darf ja auch einmal sein ;)

Ich hör eh schon wieder auf damit!

Fariness und Schwung.... so macht es auch jedem Spaß hier!

@schokoleckerli

Ich meine echt nicht Ozzy - das ist und war harmlos zu all dem, was wir hier schon erleben durften. :D

@Doverex
auf eine kleine Schultermassage hätte man das schon noch ausweiten können ;) :P :D

@Interested
no problem, jetzt geht's ja auch :D
... aber wir sind der gleichen Meinung *grübel*

schokoleckerli schrieb:... aber wir sind der gleichen Meinung *grübel*

Noch^^ :troll: Aber "Krieg der Knöpfe" da bleib ich bei! :D

Btw. der beste Beweis, dass es um die Inhalte der Beiträge geht, und nicht um die user, die diese verfassen. :Y:

@Interested
mein schädel ist härter :D :D

@schokoleckerli

Als meiner? Never ever! :D

Oki, back to topic, bevor hier die Löschorgie startet.

Beides wäre möglich. Geplant und Affekt- aber komischerweise, habe ich mich an der Planung festgebissen. Nicht nur das Grab, der gesamte Ablauf. Auto zum Bahnhof, Hund aussetzen...das sieht mir nicht nach spontaner und unüberlegter Tat aus. Keine Ahnung. Sind die Menschen mittlerweile alle so abgefucked, dass sie mal so nebenbei einen Menschen umbringen und weitermachen, wie bisher?

@Dovere

Für meine Begriffe , dass es ein Grab im Wald war und verglichen ,wie hier im Forum schon andere Opfer begraben wurden, war es ein "großes" Grab.

Sicher hätte der Täter eine bessere Stelle finden können, wo es nicht so viele Hindernisse gegeben hätte im Erdreich wie Äste etc , doch dann hätte er auf den Sichtschutz bei der Arbeit , den ihm der Wald geboten hatte, sicherlich verzichten müssen .

Ich habe versucht, mich in ihre Lage zu versetzen, auf den Brief mit der Mitteilung der Pfändung des Autos , dass sie versuchte, alles schnell zu regeln , aber ich meine, es wäre
trotzdem passiert, wenn die Gefahr ihrer Autopfändung auch nicht existiert hätte.

Es wird das ganze nur beschleunigt haben .Sie hatte einfach die falschen Leute an der Hand .

Das mag ja wohl sein, dass ihm die Angst im Nacken saß, als er buddelte.
Nur ist halt auch die Frage, er hat einen Mord begangen, jetzt liegt die Leiche da und er muss sie verschwinden lassen. Ob es gescheiter ist, die Leiche ins Auto zu packen und etwa in einem See zu versenken....? Ich weiß es nicht, wieso und warum er die Leiche vergrub.Text

an @Doverex, eine geeignete stelle und dann vergraben dürfte langfristig
gesehen die beste methode sein eine leiche verschwinden zu lassen.
zumindest für menschen die nicht in meernähe wohnen und auch kein boot haben.