Mordfall Mehtap Savasci

Guten Morgen,

ich lese hier im Forum meist nur mit, aber diesmal komme ich aus der Gegend und will daher dazu auch was schreiben.

Zum Verschwinden:
Ich glaube an ein "freiwilliges Verschwinden"- sie hat meiner Meinung nach auf jeden Fall freiwillig das Haus verlassen und ist mit jemanden mitgefahren.
Ich arbeite selber auf einer Verwaltung und bei uns ist es z.B. so, dass man sich schon bei der/dem unmittelbaren Kollegen/kollegin abmeldet, zusätzlich muss man allerdings bei uns, dem Abteilungsleiter oder gleich dem Personalamt bescheid geben. Wenn man die "durchwahl" wählt, geht allerdings bei uns kein AB dran, man erreicht dann schlicht keinen.
Kommt einer unserer Kollegen nicht zur üblichen Uhrzeit an die Arbeit, wird abgewartet aber keiner käme auf die Idee die Polizei zu rufen. Je nachdem ruft man dann ggf. mal aufm Handy an oder zu hause, aber auch erst nach ca. 2-3 Std. Viele gehen ja morgens auch erst zum Arzt und rufen dann an der Arbeit an. Dies nur mal so am Rande, wie es auf der Ausländerbehörde ist, keine Ahnung.

Sie steigt also, meiner Meinung nach, bei jemandem ins Auto und ruft 50 min. später an der Arbeit an und meldet sich krank. Vielleicht damit keiner versucht SIE zu erreichen. 50 min. ist in meinen Augen kein Problem, wer weiß ob sie nicht vorher ggf. noch tanken war, an einer Bank gehalten hat oder sonstiges.

Ich denke es ist ein freiwilliges Verschwinden - untertauchen oder es ist tatsächlich zu einem Streit zwischen dem Begleiter/begleiterin und ihr gekommen.

Die großangelegte Suchaktion wundert mich allerdings schon. Ich mein in dem Alter ist es doch so, dass so schnell erstmal keine Vermisstenanzeige aufgenommen wird, ist ja erwachsen und dann durchkämen die gleich das Gebiet mit Hunderschaften?

Meiner Meinung nach weiß die Polizei mehr. Ggf. passt dieser Kastenwagen doch irgendwie da rein oder das Kind hat noch irgendwas ausgesagt, was relevant ist, aber nicht an die Öffentlichkeit gelangen soll.

Dazu müsste man auch wissen ob Kreditkarten usw. seitdem genutzt wurden usw.

Naja und ich meine gelesen zu haben dass mehreren Zeugen der weiße Kastenwagen aufgefallen ist. Wenn ich erhlich bin würde ich mich auch wundern, wenn vor mir plötzlich ein Auto aufm Seitenstreifen hält, die Tür aufgeht (auf der Autobahn) und niemand aussteigt. Wenn ich dann noch erfahre das jemand verschwunden ist, würde ich dass vielleicht auch melden. Man weiß ja nie. Vielleicht gab es da (wenn sie im Auto war) einen Streit und sie wollte aussteigen und er/sie wollte sie lassen und dann hat sie es sich doch anders überlegt. Ich mein, wer von uns würde im streit an einer autobahn rausgelassen werden wollen?

Das sie bereits vor der HAustür "geschnappt" wurde, kann ich mir nicht vorstellen. Bei mir in der straße morgens würde es nicht auffallen (dorf - seitenstraße) aber in Wehlheiden? Auch wenn es ein "ruhiges" Wohngebiet ist, glaub ich das nicht.

@gana
Im Grossen und Ganzen sehe ich das genauso. Ich denke auf jeden Fall, mindestens bis zum Anruf war alles freiwillig.

Die Suchaktion ist tatsächlich etwas ungewöhnlich, daher denke ich auch, es gibt noch weitere Anzeichen für ein unfreiwilliges Verschwinden, die wir nicht kennen. Und vor allem noch Anzeichen, die es zumindest plausibel machen, dass man in dieser Gegend etwas finden kann. Ich vermute, dass das Handy dort ungewöhnlich lange eingeloggt war.

Aber ist denn die Situation mit dem Seitenstreifen nicht VOR dem Telefon erfolgt? Wenn sie daran gehindert wurde, auszusteigen, kann das später erfolgte Telefonat doch nicht mehr freiwillig sein.

Es sei denn, es war eine stressgeladene Fahrt, die zuweilen turbulent war, sich aber zwischendurch wieder beruhigte.

Ich vermute auch, dass ihr Handy sehr lange in dem Gebiet eingeloggt war. Wäre schön, wenn man herausfinden könnte, wessen Handy ähnlich lange in dem Gebiet eingeloggt war.

@Jolande
Genau so ist es. Daher sehe ich bisher keine sonderlich starke Beziehung zwischen MS und dem weissen Kastenwagen auf der Autobahn. Die mir, bzw. uns hier, vorliegenden Informationen deuten alle darauf hin, dass das Telefongespräch freiwillig war. Ausserdem gibt es noch ganz andere, harmlose Erklärungen für das plötzliche Anhalten des weissen Caddys (Stichwort eingeklemmter Sicherheitsgurt usw.).

Daher ist es aus unserer Sicht wie so oft: Es besteht die Möglichkeit eines Zusammenhangs (z.B. "erster Streit", dann wieder beruhigt...), aber die Erfahrung sagt einem, dass mehr Gründe dafür sprechen, dass kein Zusammenhang besteht.

Es kann natürlich sein, dass die Polizei Informationen hat, die wir nicht haben, und die dieses Bild verändern. Jedoch entsteht sicherlich kein Schaden, wenn man sich nicht zusehr auf diesen Caddy konzentriert, sondern die Augen und Ohren für alles offenhält.

Die Schwierigkeit für einen Ermittler besteht ja oft darin, dass er nicht zuwenig Informationen erhält, sondern eher zuviele. Zuviele, die sich später als völlig zusammenhanglos zum Fall erweisen. Er darf aber auch nicht vorschnell Informationen ausrangieren. Er muss dabei Erfahrung und gesunden Menschenverstand walten lassen.

Ich denke auch an ein freiwilliges verschwinden.
Aber wenn man doch mitbekommt was für eine Suchaktion gestartet wurde könnte man sich doch bei der Polizei melden und aufklären was los ist.
Über FB wird mMn zu wenig getan von der Familie aus.
Hoffe das es für alle beteiligten ein gutes Ende nimmt.

Ich habe einmal versucht herauszufinden, welchen Bereich der Mobilfunk-Sendemast abdeckt, der der Autobahnabfahrt am Nächsten liegt. Wie oben schon erwähnt, vermute ich einmal, dass die Suchaktion der Polizei damit zusammenhängt, dass sich Mehtaps Handy nicht nur hier zum letzten Mal eingeloggt hat, sondern sich auch ungewöhnlich lange eingeloggt hat. Dabei bin ich auf eine sehr interessante Information gestossen:

Der Bereich des nächsten Funkmasts, der sich etwa 400 m nördlich der Autobahnabfahrt Melsungen direkt an der A7 befindet, deckt tatsächlich weites Waldgebiet und Ackerland ab. Die einzige Ortschaft in der Nähe ist das kleine Dorf Hesslar.

Hat sich Mehtaps Handy nun tatsächlich in diese Zelle für längere Zeit eingeloggt und dann abgeschaltet, ist das wirklich hoch interessant: was macht das Handy dort im Wald?

Der nächste Funkmast an der A7 ist nur knapp zwei Kilometer südlich, bei Hilgershausen. Wäre sie also weitergefahren, hätte sich das Handy sehr bald in eine neue Zelle einloggen sollen (ich weiss, dass bei gutem Empfang ein Handy sich nicht immer sofort die nächste Zelle sucht. Allerdings ist diese Gegend sehr hügelig, so dass die Empfangsbereiche relativ klein sind). Das spricht dafür, dass Mehtap hier tatsächlich erst einmal die Fahrt beendet hat.

Was geschah? Interessant wäre es jetzt zu wissen, wie lange genau das Handy dort herumgefunkt hat. Ich befürchte, vielleicht gar eine recht lange Zeit. Eventuell bis der Akku leer war? Das wiederum würde die grosse Suchaktion rechtfertigen, denn natürlich stellt sich einem hier die Frage: liegt das Handy im Wald? Und gar auch die Besitzerin?

Wohl gemerkt, da ich nicht weiss, wie lange und genau wo das Handy geortet wurde, ist das Spekulation, aber es erklärt die Suchaktion!

Wer selbst einmal nachschauen will: Hier die Karte der Funkmasten: http://emf3.bundesnetzagentur.de/karte/Default.aspx

Original anzeigen (0,2 MB)@Rick_Blaine
Ich glaube auch, daß es dieser besagte Funkmast war.
Hesslar ist auch der Ort, der am nächsten an diesem Pendlerparkplatz liegt bzw. liegt der Pendlerparkplatz genau an dem Abzweig Richtung Hesslar.

Ein paar KM weiter muß sich dann der nächste befinden, der liegt aber (süd)östlicher. Dort loggen sich die Handys schon in Obermelsungen ein.
Danach müsste dann der in Hilgershausen kommen, den Du erwähnst. Es kann also gut möglich sein, daß auf/um der/die A7 sich die Wabe Hesslar an Hilgershausen anschließt, ich schätze es sogar, weil Hilgershausen näher an der A7 liegt.
In nördlicher Richtung allerdings, befindet sich recht nah zum Hesslarer Mast unser alter Sendemast, "Fernsehmast" genannt, der ebenfalls eine Funkzelle besitzt.

Im Großen und Ganzen denke ich also, daß der Bereich der Ortung sehr gezielt eingegrenzt werden kann. Wenn nicht von uns, dann auf jeden Fall von den ermittelnden Behörden.
Ich habe mal ein Bildchen gefertigt mit den Eckdaten entlang der A7.

Danke @Rick_Blaine übrigens für den Link, den hatte ich bisher nicht finden können und aus dem, den ich mir damals im FL-Thread gespeichert hatte, wurde ich irgendwie nicht schlauer, als eh schon :)

@Rick_Blaine
Danke für die Funkmastenkarte. Die hatte ich gesucht und nicht gefunden.

Ich habe zwar auch meine Zweifel, dass der weiße Kastenwagen (Caddy) etwas mit dem Verschwinden von M.S, zu tun hat. Aber wie ist sie dann bis 07.50 Uhr in den Bereich der Mobilfunkzelle Melsungen gekommen? Ihr Auto stand ja in der Nähe ihrer Wohnung.

Fuhr sie eventuell mit ihrem Auto, aus welchen Gründen auch immer, in den Bereich Melsungen, kam danach im Lauf des Vormittags zurück. Und verschwand dann?
Oder wurde ihr Auto von jemand Anderem zurückgebracht und vor dem Haus geparkt?
Klingt sehr phantastisch - ich weiß!

Ersteinmal finde ich es wirklich so sehr beeindruckend wie viele Leute sich hier um diesen Fall konstruktiv Gedanken machen!

Ich bin das erste Mal durch die vielen Vermißtenzettel überall auf die Suche nach Mehtap aufmerk-
sam geworden und verfolge seitdem jede auch nur mögl.Pressemitteilung und alle Hinweise auf Fb...
Wo ist sie nur..lebt sie hoffentlich noch! und was ist nur an dem Tag ihres spurlosen Verschwindens mit Ihr passiert?!
Das beschäftigt mich und läßt mir überhaupt garkeine Ruhe mehr..und wie werden die Familie,die Tochter u.a.und Bekannte nur
mit Ihrem so plötzlichen Verschwinden fertig..meine Gedanken und mein Mitgefühl sind bei Ihnen!!

Für mich steht aber aufjeden Fall fest das die Polizei einen begründeten Verdacht haben muß, mit so
extrem großen Aufgebot nach Ihr an dieser Stelle suchen zu lassen wo ihr Handy das letzte Mal
eingeloggt war...und ob dieser weiße Caddy überh.in Zusammenhang mit Mehtaps Verschwinden steht, kann und will ich nicht beurteilen!
Aber ich finde die Polizei und Presse geben viel zu wenige Details zu den bisherigen Suchergebnissen
bekannt...
Gibt es denn irgendetwas Neues inzwischen..hat jemand was gehört eventl.im Buschfunk..was in der Presse nicht
veröffentlicht wurde bisher..??Gibt es neue Spuren oder Hinweise..würden mich sehr interessieren!?
Danke im voraus!
l.Gr.Kris.

@Kris.neugierig
Leider gibt es keine Neuigkeiten...der Buschfunk ist nicht tätig...
Auch auf FB sehe ich nicht mehr soviel wie vor 2 Wochen...leider

Ich finde die Polizei in Nordhessen gibt generell immer wenig Infos zu irgendwelchen Fällen herraus und dennoch, wie hier schon geschrieben wurde, sind sie "sehr erfolgreich".

Wirklich wenig Infos über den Fall.

Was z.B. ist morgens zu Hause passiert. Hat das Kind noch geschlafen und bekommt generell nicht mit wenn die Mutter das Haus verlässst?
Hat das Kind sich erst gewundert als das Auto ggf. noch am Platz stand? Hat das Kind das auto überhaupt wahr genommen?

Und vor allem kann es nicht sein, dass die Vermisste das Handy einfach dort rausgeschmissen hat ausm Auto?

So "schnell" wie dort gesucht wurde, müssten Hunde doch etwas finden bzw. müsste ein Täter Zeit, Werkzeug usw. gehabt haben um sie dort ggf. zu vergraben???

@Seefahrer

Sie ist wohl so dorthin gekommen, wie wir hier alle vermuten: mit jemand anderem in dessen Fahrzeug.

Ich entsinne mich, dass in einer der ersten Meldungen recht explizit gesagt wurde, dass ihr eigener Wagen an diesem Tag nicht bewegt wurde. Zwar wird es für so eine Behauptung selten einen völlig hieb- und stichfesten Beweis geben, da müsste man schon den km-Stand am letzten Tag vorher wissen, aber wenn es Zeugen gibt, die gesehen haben, wo sie am Vortag ihren Wagen geparkt hat, und er dann immer noch dort stand, dann ist die Aussage vermutlich schon berechtigt. Ich denke, dass die Polizei es so verstanden haben wollte.

Die Parksituation in dieser Gegend ist recht angespannt, und ich meine auch gelesen zu haben, dass sie keinen privaten Parkplatz hatte, also die öffentlichen Anwohnerparkplätze dort in Anspruch nahm. Da kommt es vermutlich nicht so häufig vor, dass man zweimal hintereinander genau den selben Stellplatz bekommt.

@gana
In einem der ersten Berichte hiess es, dass ein "Familienmitglied" beschreiben konnte, wie Mehtap angezogen war, als sie das Haus verliess. Ich tippe mal darauf, dass dies das Kind war. Daher weiss die Polizei also wann Mehtap das Haus verlassen hat, wie sie angezogen war, und in gewisser Weise vermutlich auch, in welcher Stimmung sie war (im Sinne, dass das Kind nichts ungewöhnliches an diesem Morgen feststellte).

Ja, freilich könnte das Handy dort weggeworfen worden sein. Das würde eventuell auch Schlüsse erlauben.

Aber auch die Tatsache, dass bis jetzt anscheinend gar nichts gefunden wurde, erlaubt gewisse Schlüsse. Das Waldgebiet ist recht gross und auch mit Hunden und einer Einsatzhundertschaft Beamten bleibt immer die Möglichkeit, dass ein Mensch nicht gefunden wird, vor allem, wenn man sich die Mühe gemacht hat, ihn zu verstecken. Ich denke aber, dass wenn die Polizei wirklich jeden Winkel des Funk-sendemastgebietes abgesucht hat, und nichts gefunden hat, eine Theorie weniger wahrscheinlich wird: ein Suizid in jener Gegend. Denn seine eigene Leiche verstecken ist doch sehr schwer. Nach so einer Suchaktion würde ich erwarten, dass sie gefunden worden wäre, wenn sie sich selbst dort etwas angetan hat.

Ob das jetzt eine gute Nachricht ist oder nicht wird leider wohl erst die Zukunft erweisen.

gana schrieb:Und vor allem kann es nicht sein, dass die Vermisste das Handy einfach dort rausgeschmissen hat ausm Auto?

Denke auch, dass das Handy einfach rausgeworfen worden sein könnte. Alldings doch wohl von einem Täter. Ich kann mir jedenfalls kein Szenario vorstellen, wo eine Beifahrerin (und eine solche muss sie in dem abgelegenen Gebiet ohne eigenes Auto ja gewesen sein) das eigene Handy einfach so aus dem Fenster wirft. Wenn, dann hat es sicher der Täter hinausgeworfen, wo es vielleicht noch einige Zeit vor sich hinsendete, bis der Akku leer war.

Irgendwie glaube ich schon, dass der Kastenwagen damit zu tun hatte. Sie muss definitiv mit einem Auto unterwegs gewesen sein. Dass dann in unmittelbarer Nähe ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt eine seltsame Beobachtung gemacht wird, kann natürlich Zufall sein, aber an so einen großen Zufall glaube ich nicht. Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde sehr schnell ein solches Auto mit ihrem Verschwinden in Verbindung gebracht. Die Vermutung liegt also nahe, dass das Verhalten des Wagens aufgefallen ist, bevor eine Vermisstenmeldung in der Presse und im Netz die Runde gemacht hat, was wiederum bedeutet, dass die Zeugen der Aktion nicht von einer Vermisstmeldung beeinflusst worden sind, sondern die Aktion als solche verdächtig fanden.

@Rick_Blaine
Die einzige Information, die ich über den Pkw der D.S.. habe, leutet:

Ihr Pkw stand allerdings im Laufe des Tages vor dem Wohnhaus.

http://www.hna.de/lokales/melsungen/vermisste-frau-kassel-polizei-durchsucht-wald-melsungen-4145592.html
Das kann man so interpretieren, dass der Wagen nicht bewegt wurde; aber diese Formulierung schließt auch die Annahme nicht aus, dass er doch von D.S. oder einer anderen Person bewegt wurde. So kann sie durchaus mit ihrem eigenen Pkw zu einem Treffpunkt gefahren sein und dort in ein anderes Auto, dass nicht unbedingt der Kastenwagen gewesen sein muss, eingestiegen sein. Wie wahrscheinlich ein solches Szenario ist, ist allerdings eine ganz andere Frage!

@Kris.neugierig

Kris.neugierig schrieb:Aber ich finde die Polizei und Presse geben viel zu wenige Details zu den bisherigen Suchergebnissen bekannt...

Und warum sollte sie? Informationen betr. der Fahndung werden grundsätzlich nur in dem Maße bekanntgegeben, wie es für die polizeilichen Maßnahmen sinnvoll und nützlich ist.

Schade das es immer noch nichts Neues gibt!
Aber es ist mir dabei auch klar, daß die Polizei auch garnicht soviele Details in der Presse bekannt
geben darf um die weitere Suche nicht zu behindern...
Für die Familie und Bekannten mus das ja ein unerträglicher Zustand sein..diese Ungewissheit wo
sie nun ist..ob es Ihr auch gut geht..was überhaupt mit Ihr passiert ist..und das sie hoffentlich noch lebt..?!
Ob es nicht doch die Möglichkeit gibt, das sie doch aus ihrem bisherigen Leben ausbrechen wollte...
und einfach irgendwo unerkannt untergetaucht ist..keine Ahnung!
Da müssen wir halt die Geduld aufbringen und abwarten was die Zeit noch so mit sich bringt..bleibt
uns wohl nichts anderes übrig im Moment...
Ich hoffe nicht das aller schlimmste was passieren konnte und sie ist Opfer eines irg.eines Verbrechens
geworden..dies hoffe ich vorallem für ihre Familie und ihre Tochter nicht..!!!

@Kris.neugierig

Kris.neugierig schrieb:Ob es nicht doch die Möglichkeit gibt, das sie doch aus ihrem bisherigen Leben ausbrechen wollte...

Wenn ich in der Situation von M.S. wäre und eine 'Auszeit' nehmen wollte, würde ich es aber anders anfangen. Z.B. in dem ich 3 Wochen Urlaub genommen hätte und das Kind/die Kinder (?) unter einem Vorwand zu den Großeltern oder anderen Verwandten gebracht hätte. Erstens wäre dann meine Abwesenheit lange Zeit nicht aufgefallen und zweitens hätte ich es mir auch jederzeit anders überlegen und ohne peinliche Erklärungen zurückkommen können.
Ich glaube mittlerweile nicht mehr an ein freiwilliges 'Ausbrechen' aus ihrem bisherigen Leben.
Einen Suizid kann man sicherlich nicht definitiv ausschließen, obwohl ich ihn für weniger wahrscheinlich halten.

Kris.neugierig schrieb:..dies hoffe ich vor allem für ihre Familie und ihre Tochter nicht..

Gibt es eine Quelle für die Aussage, dass sie eine Tochter hat? Gibt es noch weitere Kinder und wie alt sind sie?

@Seefahrer

Siehe mein Post von vor drei Tagen:

Sommergold schrieb am 22.10.2014:Zu den Fragen bezüglich ihres Privatlebens: Wenn man M. auf FB sucht, dann erscheint sie in der Ergebnisliste als "Mutter von ..." (=Name der Tochter.)

Quelle: Facebook

Erlaubt mir einmal einen grundsätzlichen Kommentar zu den "Auszeit" Theorien, die unweigerlich in jedem Vermisstenfall auftauchen. Ich wage einmal die Behauptung, dass es sich bei Vermissten, die mehr als 24-48 Stunden vermisst werden, so gut wie nie um solche handelt, die eine "Auszeit" suchten. Mir scheint eher, dass diese Theorien dazu da sind, der Realität auszuweichen, dass wohl ein Verbrechen verübt wurde. Das beste Beispiel für so etwas ist wohl der relativ bekannte Fall Maria Baumer, wo wildeste Auszeit-Theorien existierten, die Monat für Monat unglaubwürdiger wurden, die aber einen ungeheuren Ermittlungsaufwand verursachten.

Für mich sprechen ganz handfeste Gründe prinzipiell gegen eine "Auszeit," nicht nur in diesem Fall, sondern in eigentlich allen, die ich kenne:

1. Es kommt vielleicht uns allen immer mal vor, als wäre eine "Auszeit" jetzt etwas erstrebenswertes, um ein oder mehrere Probleme zu lösen, die uns belasten. Aber was heisst denn "Auszeit" in diesem Zusammenhang wirklich: Wir sprechen davon, radikal alle persönlichen Bindungen abzubrechen, die unsere Persönlichkeit bisher geprägt haben. Freunde, Kollegen, Nachbarn, und vor allem die engste eigene Familie, Eltern, Kinder, Geschwister, keinen von ihnen informieren wir, mit keinem von ihnen bleiben wir in Kontakt, wir stürzen viele von ihnen in Trauer und Aufregung, und vor allem: wir rauben uns selbst unseres gesamten Unterstützungssystems. Von einem auf den anderen Moment stehen wir mutterseelenallein da, und das freiwillig?

Ich denke, selbst wenn jemand das in Erwägung gezogen hat, nach sehr kurzer Zeit wird das nicht mehr als helfend oder befreiend empfunden. Eine partielle Auszeit, also z.B. den Kontakt nur zu bestimmten Personen, die uns sehr belasten, abzubrechen, das ist etwas ganz anderes, aber hier reden wir ja von 100%. Niemand ist gerne total allein.

2. Zu dem emotionalen Trauma des totalen Kontaktverlusts zu allen, die uns bisher positiv und negativ prägten, kommt dann der Verlust des kompletten gewohnten Umfelds. Wir verlassen unser Haus, unsere Wohnung, unseren Rückzugsraum, wir verlieren unser "Dach über dem Kopf." Wir setzen uns Stress und Gefahren aus. Vor allem, in den allerseltensten Fällen sind wir auf so ein Leben vorbereitet. Wer von uns wüsste überhaupt, wie man das anstellen soll, ganz und gar von der Bildfläche zu verschwinden?

3. Eine solche "Auszeit" wird materiell extrem hart. In so gut wie keinem Vermisstenfall haben sich Anzeichen ergeben, dass die Vermisste eine grosse Summe Bargeld mit sich führte. Die aber braucht man, um nennenswert länger zu "verschwinden," ohne schnell auf "der Strasse" zu landen. Gemeinsam haben ja diese Vermisstenfälle, dass es keine Bewegungen auf Bankkonten, Kreditkarten etc. mehr gibt. Hotels und Pensionen kosten Geld. Verpflegung kostet Geld. Selbst wenn man schnorrt, wird man über kurz oder lang mindestens 50 Euro am Tag brauchen, um halbwegs bequem zu leben und zu übernachten. Da geht das Bargeld schnell aus. Und schnorren ist gar nicht so einfach, wenn man es nie geübt hat. Die typischen Schnorrer in den Grosstädten ("Haste mal nen Euro") fallen sehr schnell auf und werden alle Nase lang von der Polizei überprüft.

4. Deutschland ist nicht Alaska. In Deutschland, einem extrem dicht besiedelten Land, noch dazu mit einer Kultur, in der "Fremde" schnell auffallen und verdächtig sind, und wo die Menschen keine Probleme damit haben, die Polizei zu rufen, wenn ihnen jemand komisch vorkommt, ist es extrem schwierig ungesehen unterzutauchen. Irgendwo in einem der tiefen Wälder hausen, von der Jagd auf Kleintiere leben, im ständigen Regen nicht aufzuweichen... der eine oder die andere kann das vielleicht, aber m.M.n. ist so gut wie keine der bekannten Vermissten zum survivalist geeignet.

Am leichtesten dürfte es sein, in der Anonymität einer Grosstadt unterzutauchen, aber nicht einmal das ist so einfach. Die Obdachlosenszene wird z.B. ebenfalls ständig von der Polizei mit Kontrollen überzeugen, die meisten Beamten einer Polizeiinspektion kennen "ihre" Obdachlosen in der Gegend, und kommt ein neuer, wird schnell mal eine Ausweiskontrolle durchgeführt. Also wieder: ohne Geld, kein einfaches Untertauchen.

5. Letztendlich soll die Auszeit ja auch ein Ziel haben. Wir erhoffen uns, dadurch ein Problem lösen zu können. Wir wollen ja schon irgendwie zurück in unser normales Leben. Nur, so eine Auszeit, gerade wenn enge Familienmitglieder betroffen sind, wird doch erst Recht noch riesige Probleme schaffen. Dessen sind wir uns doch auch bewusst! Was soll eine Mutter denn ihrem Kind sagen, nach 6 Monaten, in welchen das Kind jeden Tag geweint hat...? Glauben wir wirklich, ein Arbeitgeber wird nach einem halben Jahr sagen: kein Problem, fangen Sie einfach morgen wieder da an, wo Sie vor 6 Monaten aufgehört haben?

Macht man sich all das einmal klar, wird man sehr schnell von der "Auszeit" abkommen. Und wenn man nicht vorher nachgedacht hat, wird man nach ein paar Tagen schnell die Nase voll haben.

Es gibt schon Gründe dafür, dass wir alle uns zwar manchmal "reif für die Insel" fühlen, aber doch keiner von uns jemals dort ankommt.

Daher ist eine "Auszeit" in einem Vermisstenfall für mich immer nur die am wenigsten wahrscheinliche Lösung, solange ich nicht feststellen kann, dass die Vermisste sich ernsthaft darauf vorbereitet hat, was Spuren hinterlassen hätte.

Servus allesamt - bisher bin ich hier nur als mitlesender in Erscheinung getreten - habe mich aber entschlossen mich nun auch hier anzumelden.
Die bisher aufgeführten Theorien zum verschwinden der Mehtap Savasci sind allesamt in ihrer Art und Weise irgendwo denkbar. Die eine Theorie mehr, die andere dafür weniger. Ich bin persönlich mit Frau Savasci bekannt und kenne auch ihre Tochter.
Ich wünsche mir ein freiwilliges Verschwinden - kann es mir aber nicht vorstellen (aufgrund der mir bekannten Persönlichkeitsstruktur von Frau Savasci). Für mich sieht es eher nach einer alltäglichen Situation die einen tragischen Verlauf genommen hat - oder eben nach einem "unfreiwilligen Verschwinden", eben einem Verbrechen.
Was im übrigen sehr eigenartig ist, ist der Umstand, das das Handy nicht nur nicht erreichbar ist, sondern die Ansage des jeweiligen Mobilfunkbetreibers den anrufenden darüber informiert, das die angerufene Nummer nicht bekannt ist.

Dafür gibt es drei Möglichkeiten (Szenarien):

1. Frau Savasci hat ihren Mobilfunkvertrag schon vor längerer Zeit gekündigt und das Datum der Abschaltung des Handys fällt rein zufällig auf den Tag ihres Verschwindens.

2. Frau Savasci hat sich von ihrem Handy aus krank gemeldet weil sie dazu genötigt wurde - was die Theorie eines Verbrechens untermalen würde. Evtl. hat der oder die Täter weitreichende Beziehungen ins Geschäft mit Mobilfunkverträgen etc.- daher evtl. eine sofortige Kündigung und Löschung der Nummer zzgl. aller hinterlegter Daten um die Ermittlungen zu erschweren oder sogar unmöglich zu machen (ich kenne mich diesbezüglich leider zu wenig aus im Mobilfunkbereich - aber denkbar wäre so etwas sicherlich)

3. Szenario #1 nochmal - nur gepaart mit dem Hintergedanken der Mehtap Savasci eben genau an diesem Tag zu verschwinden um woanders neu anzufangen.

Wobei mir Szenario #1 & #3 nicht als wirklich zutreffend erscheinen ....

Erwarten wir das Schlechteste und hoffen das Beste!!!