mitH2CO3 schrieb:Aber daß jemand, der seinen Suizid so genau geplant hat, die Unberechenbarkeiten bei der von Dir beschriebenen Suizidform in Kauf nimmt, passt mMn. nicht wirklich zusammen.
Ich denke, daß diese Unberechenbarkeiten sich primär auf die äußeren Umstände beziehen und nicht auf seinen Tod selbst. Es scheint mir von seinem Verhalten am Strand, daß er mit allem abgerechnet hatte und einen Entschluss gefasst hatte der zum Tod führen wurde, so oder so.
Es bestand für ihn bestimmt kein Zweifel am Ausgang. Also, sprich: es war in dem Sinne nicht unberechenbar.
Aber es bestand sehr wohl ein Zweifel über die 'Beweislage' nach dem Eintritt seines Todes. Und er muss sich den Eventualitäten bewusst gewesen sein, z.B. daß sein Körper zurück an Land gespült wird, usw.
Und gerade das stimmt mich etwas skeptisch gegenüber den Theorien, die besagen, daß PB im Grunde genommen total verschwinden wollte - aus welchem Grund auch immer (LV, depressive Gedankenmuster, usw.).
Für ein solches Unterfangen hat er einfach eine schlechte Methodik ausgewählt. Ich denke das wird ihm bewusst gewesen sein.
Also, was war dann die Motivation hinter den eher konspirativ erscheinenden Verhaltensweisen von PB?
Ich postete vor einiger Zeit, daß es mir ein wenig ritualistisch vorkommt. Er handelte mit System. Vielleicht ist auch das der Grund, die Motivation, dahinter: weniger eine Verschleierung seiner Identität gegenüber der Welt, sondern eine ritualistisch-systematische Auflösung seines Selbst, seines "Ichs", sich selbst gegenüber. Diese könnte auch dazu dienen, ihm einen Ausweg vom gefassten Entschluss zu entnehmen, so daß er sein Ding durchziehen musste.
Alles nur Bauchgefühl, muß ich sagen.