off-peak schrieb:Nur wir wissen eben nicht, was er genau dachte, und können das auch aus seinem Verhalten nicht schließen.
Dennoch versuchen wir hier seit 43 Seiten zu verstehen, was passiert sein und wie der Mann getickt haben könnte.
Wie ich heute Mittag schrieb, finde ich seine Reaktion auffällig, als er an die Rezeption kam, und diese nicht besetzt war.
Er schaute sich um, und schaute auf seine Uhr. Das macht man, wenn man zeitlich klar kommen will. Demnach gehe ich davon aus,
dass er einen Termin hatte. (Schau Dir die Szene ggf. im Film nochmal an (ab min 06:21)
The Last Days of Peter Bergmann: One man’s mysterious, haunting exit
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
Verhalten & Planung waren für einen Suizidenten schon ungewöhnlich.
1. Er war darauf fokussiert, seine wahre Identität zu verbergen.
2. Nach meinem Dafürhalten kommt es auch sehr selten vor, dass sich Ausländer zum Suizid in nördliche Gegenden begeben.
(Wohingegen nicht wenige in südliche Gefilde fliegen oder fahren, um sich dort umzubringen.)
Das sind zunächst schon mal zwei Punkte, die an BP und dessen Entscheidungen auffallen.
Er gibt im Hotel eine falsche Adresse an, beim Taxifahrer erwähnt er noch seine angeblich österreichische Nationalität …. aber man konnte keine auf seine Identität hinweisenden Papiere entdecken.
Außer den paar Sachen vom Strand waren ja keine persönlichen Gegenstände von dem Mann auffindbar.
(Die Entfernung der Etiketten aus den Kleidungsstücken könnte mMn. auch eine Gewohnheit gewesen sein.)
Seinen Suizid wollte er offensichtlich so inszenieren, dass ein Badegast schwimmen gegangen sei (angezogene Badehose; Aussage zum Taxifahrer, dass er schwimmen gehen wolle), und ertrunken ist.
Dafür sprechen auch die am Strand zurückgelassenen Klamotten, die er ja nicht beseitigte, wie sonst alles andere.
Die angezogene Badehose weist mMn. darauf hin, dass er sich darüber bewußt war, dass man seine Leiche finden könnte. Wozu sonst überhaupt eine Badehose anziehen?
Jedoch fehlte ein typisches Accessoire für dieses Szenario gänzlich: ein Badetuch ... bei der zurückgelassenen Bekleidung.
Auch das hellblaue Hemd, das er Montagmorgen im Hotel noch anhatte, fehlte bei den aufgefundenen Sachen, ebenso wie der lila Beutel (den er seit Montag Mittag die ganze Zeit mit sich herumgetragen hatte), und die letzte schwarze Tasche.
Er bucht für drei Tage, zieht sein Programm mit den lila Beuteln Samstag, Sonntag und auch Montag Vormittag durch; checkt aus, fährt zum Strand und geht Nachts "mit der Flut in’s Wasser". Bei der Obduktion kein Nachweis für Ertrinken oder sonstige Auffälligkeiten.
Hm. Normal (im Sinne von üblich) ist das nun nicht gerade.