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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

903 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Messer, 2001, Bochum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

02.09.2022 um 13:55
Wieso sind eigentlich nie Schuhabdrücke genommen worden?

Nahezu alle Taten fanden in der Natur statt, im teiweise mit pefektem, lehmigen Boden. Da müssen definitiv welche vorhanden gewesen sein.

DAS wäre doch ein Ermittlungsansatz gewesen.


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

02.09.2022 um 14:38
@Fettbrötchen

Das habe ich auch nicht verstanden. Das wäre auf jeden Fall nicht verkehrt gewesen.
Auf der anderen Seite weiß man natürlich auch nicht, ob danach gesucht wurde, aber keine Fußspuren gefunden wurden.
Die meisten Taten passierten ja am späten Abend oder in der Nacht.
Da stellt sich natürlich die Frage wann die Polizei informiert wurde. Geschah das erst morgens/mittags, war die Chance auf Spuren gering, da mit Sicherheit schon einige Leute auf den Feldwegen unterwegs gewesen sind.

Selbst wenn die Polizei umgehend informiert wurde, weiß ich nicht, ob die nachts mit dem Opfer noch an den Tatort gefahren wären um dann nach Spuren zu suchen. Vermute ich eher weniger.

Da mindestens ein Opfer ausgesagt hat, dass der Täter nach Rauch gerochen hat und man wohl annehmen kann, dass er eine gewisse Zeit im Bereich von Bus- und U-Bahnhaltestellen gelungert hat, hätte man auch nach Zigarettenstummeln suchen können.
So hätte man u.U dann die Marke der Zigaretten gehabt.

Das ganze macht aber in Bochum wenig Sinn, sondern eher bei den Taten in Sprockhövel, Hattingen und Witten.


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

02.09.2022 um 14:52
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:hätte man auch nach Zigarettenstummeln suchen können.
So hätte man u.U dann die Marke der Zigaretten gehabt.

Das ganze macht aber in Bochum wenig Sinn, sondern eher bei den Taten in Sprockhövel, Hattingen und Witten.
Stimmt, das ist auch eine Idee.
Und wirklich nur in Sprockhövel, an den Haltestellen in Querenburg liegen zuviele davon rum

Also Schuhabdrücke halten sich auch Monate, wenns nicht regnet.

Auf den Wegen können sie bereits am nächsten Tag zertrampelt sein, klar. - Aber der Täter stand ja auch erwiesermassen hinter Holzstapeln oder im Gebüsch.

Wobei es sehr gut sein kann, dass die Polizei Schuhabdrücke gesichert hat und es einfach nicht in der Presse kommuniziert.
Die geben ja nicht jedes Detail an die Presse weiter.

(Schuhe enthalten wirklich viele Informationen über den Träger. Das Einkommen des Besitzers. Das Alter(Modeaspekt). Hobbys(Wanderschuhe, Tennisschuhe, etc). Am Abrieb der Sohle kann man sogar sehen, ob mit diesen Schuhen gerannt/gejoggt wird. Nicht zuletzt kann man vielleicht sogar ermitteln, wo diese gekauft wurden)


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

03.09.2022 um 19:14
Ich bin heute vom Bochum nach Sprockhövel gewandert.

Hat nix mit diesem Threat zu tun - Ich hatte heute nix vor, Kind ist bei den Großeltern. Da habe ich die Gelegenheit genutzt, einen Wanderweg zu laufen.

Dennoch kam mir natürlich irgendwann dieser Threat und der Fall im den Sinn.

Ich war gerade noch hier im Restaurant, beobachte die Menschen und plaudere teilweise mit.

Hier kennen sich die Leute. Ist ja schon mehrfach im Thread geschrieben worden, aber es live zu sehen, macht mir ein Problem hinsichtlich des Phantoms wirklich deutlich:

Wie kann das sein, dass das Phantom vertiefte Ortskenntnisse von Sprockhövel besaß, aber von niemandem hier auf den Phantombildern erkannt wurde?

Die Vergewaltigungen müssen DAS Stadtgespräch überhaupt gewesen sein. Hier ist ja sonst nix los. Die Leute waren wachsam.

Im Ortskern kann es unmöglich gewohnt haben. Da wäre es erkannt worden.

Mir fallen da folgende Möglichkeiten ein:

1. Das Phantom hat hier in Sprockhövel in einem abgelegenen Haus gewohnt und nur sehr wenige Sozialkontakte.

2. Das Phantom hat hier gar nicht gewohnt, sondern hatte die Ortskenntnisse weil es hier Familie / Bekannte hat. Z.B. Besuche bei der Oma als Kind.

3. Das Phantom hat in Sprockhövel gearbeitet; irgendwas im Aussendienst.

4. (Und dieser Punkt erscheint mir gerade sehr plausibel. Den hat auch @Sven1213 mal geäussert) Das Phantom wohnt(e) auf halbem Wege zwischen Bochum-Querenburg und Sprockhövel. Das wären Teile von Witten, insbesondere Witten-Herbede.
Es hatte somit gewisse Ortskenntnisse seiner "Jagdgebiete". Gleichzeitig wäre das Phantom in Herbede anonym. Und: Die Überland-Buslinie zwischen Querenburg und Sprockhövel fuhr damals durch Herberde.


Übrigens wäre heute das Phantom gerade mal 50 bis 60 Jahre alt. Die Chancen stehen sehr sehr gut, dass das Arschloch heute hier irgendwo unbemerkt lebt.


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

04.09.2022 um 16:06
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:4. (Und dieser Punkt erscheint mir gerade sehr plausibel. Den hat auch @Sven1213 mal geäussert) Das Phantom wohnt(e) auf halbem Wege zwischen Bochum-Querenburg und Sprockhövel. Das wären Teile von Witten, insbesondere Witten-Herbede.
Ja, dieses stammt von mir.
Ich beschäftige mich seit 20 Jahren mit diesem Serienvergewaltiger und irgendwann kam ich nicht mehr weiter. Vor einigen Jahren habe ich mal alle meine Unterlagen weggeschmissen und wollte diese Serie vollkommen neu "aufarbeiten".

Ich errechnete mir einen Mittelpunkt und ob ich jetzt den Dortmunder Tatort mit eingerechnet habe oder nicht, dieser Mittelpunkt verschob sich nur ganz geringfügig.
Ich kam bei meinem errechneten Mittelpunkt in Witten heraus, genauer gesagt zwischen den Ortschaften Witten-Bommern und Witten Herbede. Natürlich kann man nicht so einfach auf das mögliche Wohnumfeld eines Täter schließen. Ich fand aber eine andere Sache beeindruckend. Von dieser Örtlichkeit war die Distanz zu der nächsten uns bekannten Tat in Bochum-Querenburg fast exakt so weit weg, wie die am nächsten liegende Tat in Richtung Sprockhövel.
In diesem Abstand von je ca. 3,5 Kilometer fanden keine Taten statt und dieses empfand ich nicht nur ziemlich ungewöhnlich, sondern kann mir gut vorstellen, dass dieser Bereich der "Sicherheitsbereich" um seinen Wohnort sein kann.

Wie @Fettbrötchen auch schon schrieb, das ist alles so ländlich, da würde man schon in den zurückliegenden 28 Jahren Gefahr laufen, einem Opfer wieder über den Weg zu laufen oder vom Phantombild her erkannt zu werden.

Ich habe mir gestern mal die Mühe gemacht und die Taten chronologisch in eine Tabelle nach Monaten, Wochentagen, Datumstagen 1-31 und den Uhrzeiten aufzulisten.
Bei den Monaten gibt es nichts auffälligen, außer dass es im Februar und März keine Taten gab.
Bei den Wochentagen (Mo-So) gab es anfänglich eine Erhöhung bei dem Montag, insgesamt gesehen ist aber der Freitag mit 5 Taten, gefolgt vom Montag mit 4 Taten die Tage, wann der Täter am häufigsten zugeschlagen hat. Alle anderen Wochentage sind mindestens einmal vertreten.
Bei den Uhrzeiten gibt es keine Auffälligkeiten. Er wechselte ja auch von Sprockhövel nach Bochum-Querenburg und in der Nähe der Universität ist die Wahrscheinlichkeiten nach Mitternacht noch ein Opfer zu finden, viel höher als in Sprockhövel.

Sehr interessant war das Monatsdatum. und dieses zog sich bis zur 16 Tat hin.
Wenn der Täter nicht an einem 7`ten eines Monats zugeschlagen hatte (später kam der 9`te eines Monats hinzu) dann erfolgten alle anderen Taten in der zweiten Monatshälfte, mit einer auffallenden Häufung zwischen dem 21-26`ten eines Monats.

Diese Erkenntnis hatte ich schon vor 20 Jahren erlangt, nur ich konnte es damals und auch heute nicht interpretieren.


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

04.09.2022 um 16:12
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Sehr interessant war das Monatsdatum. und dieses zog sich bis zur 16 Tat hin.
Wenn der Täter nicht an einem 7`ten eines Monats zugeschlagen hatte (später kam der 9`te eines Monats hinzu) dann erfolgten alle anderen Taten in der zweiten Monatshälfte, mit einer auffallenden Häufung zwischen dem 21-26`ten eines Monats.

Diese Erkenntnis hatte ich schon vor 20 Jahren erlangt, nur ich konnte es damals und auch heute nicht interpretieren.
Vielleicht arbeitete er in Wechselschicht o. ä.?


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04.09.2022 um 21:37
Ich lebe und studiere in Bochum und habe mich extra wegen diesem Thread im Forum angemeldet. Verzeiht mir, falls sich meine Gedanken teilweise mit Beiträgen im Forum überschneiden sollten. Ich habe den Thread zwar gelesen, aber er ist nunmal 32 Seiten lang.

Als ich die Beschreibung "Ruhrpottslang" gelesen habe, dachte ich auch sofort an einen Täter aus niederen sozialen Schichten. Dazu würde auch passen, dass die Taten im Zusammenhang mit dem ÖPNV geschahen. Wohl situierte Menschen wären wohl eher mit dem Auto unterwegs, gerade in der Nachtzeit. Andererseits ... Bochum ist eine Großstadt und es gibt sicher Menschen, die einfach gerne mit Bus und Bahn fahren. Außerdem ist man an den Tatorten wahrscheinlich mit Bus oder Bahn fast unauffälliger unterwegs.

Ich glaube auch nicht, dass der Täter an der Uni eingeschrieben war oder arbeitete. Noch heute sind an und um die RUB teilweise komische, ältere Gestalten unterwegs, die ich nicht unbedingt der Uni zugehörig einordnen würde. Gerade im Uni-Viertel kauft auch die normale Bevölkerung ein, oft vermutlich aus niederen sozialen Schichten. Außenstehende fallen an und um die Uni kaum auf. Außerdem ist das Gelände sehr verwinkelt und schwer zu durchschauen.

Ich glaube außerdem nicht dass der Täter aus Sprockhövel kommt. Ich habe Kontakte nach Sprockhövel, Hattingen und Umgebung und dort ist es ziemlich ländlich. Die Phantombilder zeigen zwar Unterschiede, Gemeinsamkeiten sind aber definitiv zu erkennen. Das wäre aufgefallen. Auch ich denke an Freunde/Verwandte in der Gegend oder an einen Täter, der sich beruflich regelmäßig in der Gegend aufhielt.

Die letzte Tat verjährt bald und ich habe das Gefühl, die meisten Bochumer haben die Serie inzwischen vergessen. Das tut mir weh. Unter Studentinnen sind die Vergewaltigungen teilweise Thema und ich kenne einige, die heute noch Angst haben. Auch ich muss zugeben dass ich mich in Querenburg nicht wohl fühle. Danke ihr Lieben dass ihr die Serie in Erinnerung haltet.


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

04.09.2022 um 22:26
Bin noch unterwegs, daher ein kurzer Beitrag:

@Sven1213 Wie hast Du denn diesen geografischen Mittelpunkt der Tatorte bestimmt?

Habe gerade kurz nachgedacht, wie man da methodisch vorgeht.
Ich würde schlichtweg das arithmetische Mittel der Längengrade und der Breitengrade bilden.

Sprich: Längengrade aller Tatorte aufaddieren und durch die Anzahl der Tatorte dividieren.

Das Selbe für die Breitengrade.


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

04.09.2022 um 22:33
Ich habe noch etwas in Erfahrung gebracht, leider kann ich dieses auch nicht zuordnen.

Bei der 1 und 5 Tat schlägt der Täter in einem Grüngürtel südwestlich der Haßlinghauserstraße zu.
Diese Örtlichkeiten liegen nicht nur nah beieinander, sondern an dieser Örtlichkeit geschehen die Taten im Januar.
Im Januar schlägt dieser Täter nicht mehr zu, nur an diesem Grüngürtel.
Bei einer dieser 2 Taten war es zum Tatzeitpunkt bitter kalt gewesen, laut meinen damaligen Aufzeichnungen deutlich unter null Grad.
Wenn man die weiteren 3 Taten in Sprockhövel-Bossel mit dazu nimmt, dann ist auffallend, dass diese insgesamt 5 Taten in Sprockhövel Bossel an einem 7, 22 oder 26 eines Monats verübt werden.

Räumlich sehr eng beieinander sind auch die 2 Taten in Bochum-Langendreer. Dort ist das Besondere, dass sehr früh morgens zwischen 4:15 Uhr 4:30 Uhr die Taten verübt werden.

Ich erkenne da beim Durchblättern der Fallakte gerade Zusammenhänge.
Auch bei den Taten "Auf dem Kalwes" und "Lennershofstraße" liegen die Örtlichkeiten sehr nah beieinander.
Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob meine Einzeichnungen, welche ich mit besten Wissen und Gewissen getätigt habe, richtig sind, aber diese liegen bei mir nur 100 Meter auseinander und das Besondere ist wieder, dass der Täter bei diesen beiden Taten im November zuschlägt.

Bei den beiden Taten in Bochum-Steinkuhl, schlägt der Täter zum Beispiel beides Mal an einem 7`ten eines Monats zu.

Ich weiß leider nur nicht diese "Auffälligkeiten" einzuordnen.
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:Wie hast Du denn diesen geografischen Mittelpunkt der Tatorte bestimmt?
Ich habe das nicht wissenschaftlich betrieben. Ich sag mal so, ich habe alle Tatorte in einem großen Kreis zusammengeführt und als alle in diesem Kreis eingeschlossen waren, habe ich von diesem Kreis, den Mittelpunkt mir anzeigen lassen.


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

04.09.2022 um 23:52
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich sag mal so, ich habe alle Tatorte in einem großen Kreis zusammengeführt und als alle in diesem Kreis eingeschlossen waren, habe ich von diesem Kreis, den Mittelpunkt mir anzeigen lassen.
Oh, achso.

Deine Methode berücksichtigt aber nicht die unterschiedliche Gewichtung der Orte.

Die -ich glaube- 7 Taten an der Uni und die -ich glaube- 6 Taten in Sprockhövel muss man ja stärker gewichten als die 2 Taten in Langendreer.

Die Durchschnittswerte der Längen und Breitengrade berechnen - Diese Mehtode wäre auch für ganz viele andere Dinge geeignet. Ich lege auch meine Hand dafür ins Feuer, dass das bereits angewendet wird.

In der Archäologie kann man z.B. so an Hand von vielen, groß verteilten Einzelfunden(Keramik, Münzen...) das Zentrum der Funde errechnen.

Oder man ballert mit einer Kanone öfters in ein Feld: Man wendet dann die Methode auf die einzelnen Einschlagskrater an und kann errechnen, auf was die Kanone eigentlich gezielt hat.


Aber ich schweife total ab.

Jedenfalls muss man beim Phantom auch gar nicht errechnen, wo der "geografische Mittelpunkt" der Tatorte liegt.
Das kann man schon per "Augenmaß" an einer Karte sehen.

Es ist das Hammertal in Witten. Welches logischerweise eine der Hauptverbindungsstrecken von Querenburg - Sprockhövel bildet.

Berücksichtigt man, dass die Strassenverbindung von Querenburg - Sprockövel mehr östlich über Witten-Herbede läuft, würde ich persönlich auch dahin den Wohnsitz verlegen.

Allerdings setzt dieser Ansatz vorraus, dass das Phantom während aller Taten den selben Wohnsitz hatte und nicht umgezogen ist.

Und es ist -wie Du, @Sven1213 schreibst- nur eine Art statistischer Mittelwert.


Aber letztendlich ists eben nur ein weiteres Gedankenspiel hier im Threat.

Wenn der Täter beispielsweise während der Taten umgezogen ist, funktioniert das Prinzip nicht.


@Sven1213 Dass die nächtlige Uhrzeit der beiden Taten in Langendreer mit ca. 4.30 quasi identisch waren, ist interessant.
In Langendreer ist ja nachts nicht viel los - Ausser dass es da damals zwei Discos gab. den alten "Bahnhof Langendreer" und die "Matrix". Beide Taten fanden in einer Nacht von Samstag auf Sonntag statt.
Ist jetzt aber auch nur spekuliert. Wobei 4.00 schon eine übliche Zeit ist, eine Disco zu verlassen und das Phantom passt alterstechnisch ja damals durchaus ins Disco-Besucher-Alter.
Aber ist auch nur wild spekuliert.

@Sven1213 Dass die Tatorte "Lennershofstr" und "Auf dem Kalwes" nah beieinander liegen, finde ich nicht verwunderlich. Es sind beides Wege zum Studi-Wohnheim "Auf dem Kalwes", von der Ubahn Haltestelle Lennershof und Hustadt. Sehr dunkle Wege mit viel Wald und Wiese. Da hätte ich als Phantom auch mal nach Beute Ausschau gehalten.

Des Weiteren ist der Modus Operandi des Phantoms wirklich bekannt.

Hier nochmal ein Zitat von der Webseite der Polizei zum Modus Operandi des Phantoms. In der Tat bestätigt das viele Schlussfolgerungen hier im Threat(Was schonmal sehr gut ist):
Wie gelangt der Täter an seine Opfer?

Die Handlungen des Unbekannten kann man nicht verstehen. Es gelingt nur, seine Handlungsweisen hinsichtlich seines "Modus Operandi" zu betrachten und die daraus resultierenden Vorgehensweisen kriminologisch zu bewerten und zu verstehen.

Zeitaufwand

Die Tatorte lagen ausnahmslos in der Nähe von ÖPNV-Haltestellen. Hier wird er vermutlich sein Opfer zum ersten Mal gesehen haben.Um nicht aufzufallen, wird er nicht stundenlang im Bereich einer Haltestelle lauern.

Es ist eher wahrscheinlich, dass der Mann verschiedene Punkte aufsucht.Seine "Jagd" ist zeitaufwändig. Sie findet zu einer Tageszeit statt, wo nur wenige Menschen unterwegs sind. Einige sind natürlich in Gruppen unterwegs.

Das bedeutet, dass der Vergewaltiger lange Zeit auf ein für ihn geeignetes Opfer warten muss. Vermutlich wartet er manchmal über Stunden.Das sind Zeiten, in denen er in seinem sozialen Umfeld nicht erreichbar ist. Das sind Zeiten, die er, sofern er sich in einer Beziehung befindet, nicht zu Hause ist.

Das sind Zeiten, die auffallen müssten. Aber es ist ja nicht nur die Zeit, die er zum Auflauern benötigt. Auch Bereiche, in denen man sich auskennt, sind Veränderungen unterworfen. Eine Baustelle vielleicht oder ein durch Wetter unpassierbarer Weg. Auch bekannte Bereiche wollen neu erkundet werden.

Aber wo kennt der Unbekannte sich aus?

Er begann seine Taten in Sprockhövel. Die Sicherheit, mit der er die Örtlichkeiten gewählt hat, lässt vermuten, dass er lange dort gelebt (vielleicht in seiner Kinder- und Jugendzeit) oder andere sehr intensive Bezüge dorthin hat. Möglicherweise leben auch noch Verwandte von ihm dort.

Aber warum wechselte er in den Bochumer Bereich?

Vielleicht ist die Antwort ganz simpel. Im Umfeld der Universität gibt es viele Studentenheime, in denen viele junge Frauen wohnen.Studentinnen haben ein anderes Freizeitverhalten als ältere verheiratete Frauen. Sie benutzen häufiger den ÖPNV oder Fahrräder und sind mehr unterwegs.

Die Örtlichkeit

- ausgedehnte Grüngebiete und Bewaldung - Die Örtlichkeit rund um die Universität bietet dem Täter gute Möglichkeiten, seinen Opfern aufzulauern.
Quelle: https://web.archive.org/web/20110721231633/http://www.polizei-nrw.de/bochum/Aktuelles/fahndungen/ek-messer/die_taten/

@redsherlock: Möglich, dass er in einem Schichtsystem arbeitete. Wurde hier im Threat auch schon mehfach vermutet.
Da er öfters vor Feiertagen zugeschlagen hat, sind bestimmte Schichtberufe auszuschließen. Feuerwehrmänner, Kranken/Altenpfleger, Polizisten müssen an Feiertagen ganz normal arbeiten.
Ich frage mich, welche Schichtzeiten die beiden Opelfabriken hatten. Auf jeden Fall hatten die ein Drei-Schicht-System, also auch Nachtschicht.

@aynurxx
Zitat von aynurxxaynurxx schrieb:Als ich die Beschreibung "Ruhrpottslang" gelesen habe, dachte ich auch sofort an einen Täter aus niederen sozialen Schichten.
Sehe ich genauso. Mittlere Schicht oder niedere Schicht. Passt auch zum ÖPNV, sehe ich auch so. (Wobei die Frage ist, ob der Täter selbst überhaupt den ÖPNV zur Fortbewegung benutzt hat. Wir wissen ja nur, dass er an den Haltestellen auf Frauen gewartet hat. Siehe Polizeiwebseite)

Überhaupt finde ich deinen Beitrag plausibel und teile -wie bereits geschrieben- deine Einschätzungen.

Student oder Unimitarbeiter passt zu dem nicht. Der wäre an der Uni erkannt worden und es gab unter den Studenten nen Massen-Gentest. Und es klingt nicht, als wäre er ein angehender Akademiker. Er wird mehrfach als "schlecht riechend" beschrieben, Ruhrpott-Slang, vermutlich Arbeiter-Hände.
Seine Frisur, diese "Manta" Frisur mit dem Mecki-Schnitt und Vokuhila hinten - Das war doch auch eher eine Einfache-Leute-Frisur.

Und wie Du denke ich nicht, dass er aus Sprockhövel kommt, weil er da erkannt worden wäre. Die Familien und Freunde der Sprockhövler Opfer werden zudem bis heute hin und wieder an den Fall denken.
In Sprockhövel wäre er erkannt worden.


Flöckchens Fast-Vergewaltigung

Ich finde aber immer wieder den glaubhaften Beitrag von @Flöckchen interessant, die in Witten-Herbede 1993 dem Täter in einer Buslinie begegnet ist und selbst fast Opfer wurde.
Ich glaube ihr.
Es bedeutet, dass der Täter wohl zur privaten Fortbewegung auch ÖPNV gefahren ist. Für mich hört sich Flöckchens Fall so an, als wäre sie ein "Zufallsopfer".


Ich finde wirklich Witten-Herbede gut als Wohnort für das Phantom.
Da lebt man recht anonym, da gibt es auch sozial schwächere Ecken.
Wer da wohnt, kennt sich definitiv in Bochum-Querenburg und Sprockhövel etwas aus.
Die Busverbindung zwischen Querenburg und Sprockhövel fuhr da lang. Auch Langendreer ist mit einer Straßenbahn von dort erreichbar gewesen. Hattingen sicherlich auch mit einer Buslinie, Hattingen-Blankenstein grenzt ja an Witten-Herbede.


Ansonsten: Anonym wohnen kann man wirklich exzellent in Querenburg. Besser gehts gar nicht. Bin ja wie gesagt in einem Hochhaus in der Querenburger Hustadt aufgewachsen und da kennt man wirklich nur die wenigsten Nachbarn. Man weiß teilweise nichtmal, wer eine Tür weiter wohnt. Da gabs damals auch quasi überhaupt keine Fahndung. Keine Plakate, keine Polizei, nix.
Wie gesagt trieb das Phantom fast 10 Jahre dort sein Unwesen, während ich etwa 10 - 19 Jahre alt war. Und weder ich noch mein Freundeskreis haben davon auch nur IRGENDWAS mitbekommen.

Und man trifft in Querenburg wirklich sehr kaputte Gestalten. Ich erinnere mich, dass ich und ein Freund als ca. 10jährige im Laerholzwald einen Typen mit Anzug+Krawatte traf, der BARFUß lief. Er hielt mich fest und bestand drauf, uns eine Leiche zeigen zu wollen.
Auch trifft man viele Alkoliker, Arbeitslose, Kleinkriminelle, Großkriminelle, Drogensüchtige und sonstwie kaputte Gestalten in Querenburg. Als ca. 15jähriger bin ich auch von einem offensichtlich Pädophilen angemacht worden.

Und zum Thema Leiche: Als Kind sind wir ja im Laerholz bzw. Hustadtwald abseits der Wege langgelaufen, um alles zu "erforschen".

Da war eine abgelegene Stelle, wo definitiv nie jemand vorbei kommt. Ziemlich Steil, viel Gebüsch. Und genau dort haben wir ein frisch ausgehobenes Loch gefunden was orginal wie ein Grab auf dem Friedhof ausgehoben war. Ca. 2m bis 2,5m lang, 1m breit, 2m tief. Alles fein säuberlich rechtwinklig und senkrecht ausgehoben. Nicht irgendwie schludrig gebuddelt, sondern perfekt.

Schon komisch. Vielleicht hat da irgendeine der Assi-Familien bloss die horrenden Beerdigungskosten eines Friedhofs umgehen wollen und hat deswegen n illegales Grab im Wald angelegt.


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

04.09.2022 um 23:57
Übrigens spricht für mich noch eine Sache gegen akademisches Milieu des Phantoms:
Es hat körperliche Gewalt ausgeübt.

Körperlich gewalttätige Menschen entstammen primär auch den "niedrigen sozialen Schichten".
Gewalt im akademischen Milieu läuft meiner Beobachtung nach eher auf geistiger Ebene ab.





Langer Beitrag.

Dennoch will ich nochmal eine Sache betonen:

Vermutlich lebt das Phantom immer noch irgendwo.

Kauft seine Brötchen beim Bäcker.

Steht bei Rewe an der Kasse.

Sitzt im Bürgerbüro, um seinen Perso verlängern zu lassen.


Sollte das Phantom immer noch hier in der Region leben, stehen die Chancen sehr gut, dass einige der Personen hier im Threat ihm schon auf der Strasse, in der Ubahn oder sonstwo begegnet sind.


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05.09.2022 um 00:51
Dass körperlich gewalttätige Personen eher den unteren Schichten angehören, stimmt zwar, aber bei Sexualdelikten ist das nicht unbedingt der Fall.

Das weiß ich zumindest vom Frauennotruf aus meiner Großstadt.

Vergewaltiger sind genauso häufig Akademiker wie Nichtakademiker.

Ein Oberarzt z.Bsp. aus HH war Serienvergewaltiger und hat ebenfalls Frauen auf dem Heimweg aufgelauert und dann zugeschlagen.

Ich könnte noch mehr Beispiele aufzählen, wo der Täter ebenfalls Akademiker war.


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05.09.2022 um 11:21
Zu mir, ich habe um die Jahrtausendwende in Bochum studiert, nicht in einem Wohnheim gewohnt, hatte aber über Bekannte Bezug zu Wohnheimen, man war auf Uni-Partys, Wohnheim-Partys oder auch so mal in einer der Wohnheim-Kellerbars zum Biertrinken. Eine Bekannte hat auch in einem Wohnheim gewohnt, zu dem man von der Uni durch das Laerholz-Wäldchen musste, man hatte also einen gewissen Bezug zum Fall und es wurde auch darüber gesprochen. Man war sensibilisiert. Selber ist man natürlich auch allein oder zu mehreren im Dunkeln durch das Laerholz-Wäldchen zur U-Bahn-Station an der Uni gegangen. Der Fall hat mich damals bewegt und ich habe auch hier immer mal wieder mitgelesen und mir eigene Gedanken gemacht. Wie das manchmal so ist, bin ich vor einiger Zeit nachts aufgewacht und habe bezüglich des Täters an eine ganz bestimmte Person gedacht, die aus dem Umfeld meiner damaligen Beziehung stammte. Ich habe alles was ich über diese Person nach über 15 Jahren noch weiß und Punkte die ich als Indizien sehen würde, zusammengeschrieben. Möchte sie aber aus Anonymitätsgründen hier nur andeutungsweise posten:

- Die Person sah den Phantombildern mit Bärtchen relativ ähnlich.
- Die Person hat in einem Bochumer Stadtteil gewohnt, relativ nah an der A43. Die Uni und auch das Laerholz-Wäldchen waren im
Prinzip nur einen Katzensprung entfernt. Man kam vom Wohnort aus allen Richtungen gut zu den Tatorten und wieder zurück. Selbst
zu Fuß waren es nur etwa 4 km zu den Tatorten an der Uni.
- Die Person konnte durch Beruf/Hobby (Handwerk) begründbar Zeiten abwesend sein und nutzen, ohne dass es aufgefallen wäre.
- Die Person war Bochumer, sprach Ruhrpott-Slang.
- Die Person soll zu Gewalt gegenüber Frauen geneigt haben.


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05.09.2022 um 11:24
@Controldenied
Und, hast Du Deine Überlegungen der Polizei übermittelt?


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05.09.2022 um 11:45
@Rotmilan Ich denke Du hast Recht: Vergewaltigung zieht sich relativ gleichmässig durch alle sozialen Schichten.


@Controldenied Kam die Person zufällig aus Bochum-Stiepel?


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05.09.2022 um 14:20
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:Flöckchens Fast-Vergewaltigung
Ich finde aber immer wieder den glaubhaften Beitrag von @Flöckchen interessant, die in Witten-Herbede 1993 dem Täter in einer Buslinie begegnet ist und selbst fast Opfer wurde.
Ich glaube ihr.
Es bedeutet, dass der Täter wohl zur privaten Fortbewegung auch ÖPNV gefahren ist. Für mich hört sich Flöckchens Fall so an, als wäre sie ein "Zufallsopfer".
Ich fand sie auch sehr glaubwürdig.
Es kann gut sein, dass der Täter auch mit dem ÖPNV zu den Örtlichkeiten gefahren ist, dieser Täter wäre aber in vielen Fällen nicht mehr von den Tatorten mit ÖPNV weg gekommen.
Die letzte Tat wird ihm am 01.12.2002 zugeschrieben, ab dem Jahr 2003 änderte sich etwas. In den Bussen und Straßenbahnen musste man ab 2003 vorne bei dem Fahrer einsteigen. Ob das etwas mit der Beendigung seiner Serie zu tun hat, bezweifle ich. Wollte es aber nur anmerken.
Ich habe mich nach der Schilderung von @Flöckchen gefragt, wie der Täter von dort aus wieder weggekommen ist? Zeitnah suchten Verwandte und Bekannte von Flöckchen mit Motorrädern und Fahrzeugen nach dem Täter-ohne Erfolg.
Dass der Täter sich nach dem Angriff in einem Bereich des Umfeldes wieder an einer Bushaltestelle stellte und auf den nächsten Bus gewartet hat, kann aufgrund der Suche ausgeschlossen werden.
Eines fand ich auch interessant. Sie berichtete mir, dass sie diese Person sofort wiedererkennen würde, aber dieses ist in den mehr als zwei Jahrzehnten danach nicht geschehen.

In vielen anderen Fällen fragte ich mich, warum war der Täter gerade an so abgelegenen Stellen?
Wie kam er von dort aus wieder zurück?
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:Dass die nächtlige Uhrzeit der beiden Taten in Langendreer mit ca. 4.30 quasi identisch waren, ist interessant.
In Langendreer ist ja nachts nicht viel los - Ausser dass es da damals zwei Discos gab. den alten "Bahnhof Langendreer" und die "Matrix". Beide Taten fanden in einer Nacht von Samstag auf Sonntag statt.
Ich war auch ein paar Mal dort gewesen. Ich habe vor einigen Jahren auch mal recherchiert, wie lange die dort geöffnet haben und ich meine die Kneipe war bis 1 Uhr morgens geöffnet. Ich bin mir nämlich sicher, dass ich in den Morgenstunden von dort aus wieder zurück gefahren bin, kann aber auch gut der Nachtexpress gewesen sein. Ich weiß das nicht mehr, aber 4:30 Uhr morgens finde ich schon eine ungewöhnliche Zeit.
Obwohl zwischen den beiden Taten unglaubliche 16 Jahre auseinanderliegen, so sind die Uhrzeiten fast identisch, aber auch die Örtlichkeiten. Ich habe mir ein Bild über Google-Street View ausgedruckt und man sieht deutlich, dass diese beiden Tatorte, wie auch in anderen Fällen, keine 100 Meter auseinanderliegen.


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

05.09.2022 um 14:29
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Obwohl zwischen den beiden Taten unglaubliche 16 Jahre auseinanderliegen,
Sorry, meinte 6 Jahre.


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05.09.2022 um 17:49
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:Wobei 4.00 schon eine übliche Zeit ist, eine Disco zu verlassen und das Phantom passt alterstechnisch ja damals durchaus ins Disco-Besucher-Alter.
Aber ist auch nur wild spekuliert.
Eventuell ist 4 Uhr in Ballungsräumen und Großstädten eine beliebte Uhrzeit, um die Disco/Party/Kneipe zu verlassen, da ab dann oftmals der ÖPNV wieder regulär fährt. Wenn der Nachtbus ungünstig fährt, bleibt man halt 2 Stündchen länger. Die Langendreer-Taten jeweils am frühen Sonntagmorgen könnten durchaus darauf hindeuten,
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:dass der Täter wohl zur privaten Fortbewegung auch ÖPNV gefahren ist.
Auch wenn er selbst nicht in Langendreer gefeiert hat, so könnte dem Täter aber durchaus in die Karten gespielt haben, dass sich morgens gegen 4 Uhr in Langendreer häufiger Partygrüppchen auflösen und dann per ÖPNV vereinzelt weitergefahren wird.

Schichtwechsel um 3 oder 4 Uhr ist in den meisten Branchen eher ungewöhnlich, glaube ich zumindest.

Hat jemand eine Quelle für eine Karte mit allen Tatorten und genauen Zeitpunkten der Taten? Google-Suche ist diesbezüglich spärlich.

Fettbrötchen zitierte von der Internetseite der Polizei:
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:
Es ist eher wahrscheinlich, dass der Mann verschiedene Punkte aufsucht.Seine "Jagd" ist zeitaufwändig. Sie findet zu einer Tageszeit statt, wo nur wenige Menschen unterwegs sind. Einige sind natürlich in Gruppen unterwegs.

Das bedeutet, dass der Vergewaltiger lange Zeit auf ein für ihn geeignetes Opfer warten muss. Vermutlich wartet er manchmal über Stunden.Das sind Zeiten, in denen er in seinem sozialen Umfeld nicht erreichbar ist. Das sind Zeiten, die er, sofern er sich in einer Beziehung befindet, nicht zu Hause ist.
Quelle: https://web.archive.org/web/20110721231633/http://www.polizei-nrw.de/bochum/Aktuelles/fahndungen/ek-messer/die_taten/
Das bedeutet vor allem auch, dass der Täter ggf. häufig unverrichteter Dinge wieder abgereist sein könnte. Ich möchte keinesfalls die Ergebnisse der Polizei in Frage stellen, aber ich stelle mir selbst folgende Frage: Lag der Täter wirklich nächtelang auf der Lauer an den Tatorten? Was, wenn keine Frau vorbeikam? Oder hat er vielmehr als nachtaktiver Mensch irgendwo unterwegs seine Opfer erblickt und sie dann jeweils bis zum Tatort verfolgt? Z.B. an Bochum HBF schauen, welche möglicherweise studentisch aussehenden jungen Frauen in die U35 steigen und dann mitfahren? Ist bekannt, ob die Opfer unmittelbar vorher ÖPNV gefahren sind, also ob sie schon vor dem Tatort theoretisch vom Täter hätten beobachtet und verfolgt werden können?


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

05.09.2022 um 20:25
Zitat von AlktanzlerAlktanzler schrieb:aber ich stelle mir selbst folgende Frage: Lag der Täter wirklich nächtelang auf der Lauer an den Tatorten? Was, wenn keine Frau vorbeikam? Oder hat er vielmehr als nachtaktiver Mensch irgendwo unterwegs seine Opfer erblickt und sie dann jeweils bis zum Tatort verfolgt? Z.B. an Bochum HBF schauen, welche möglicherweise studentisch aussehenden jungen Frauen in die U35 steigen und dann mitfahren? Ist bekannt, ob die Opfer unmittelbar vorher ÖPNV gefahren sind, also ob sie schon vor dem Tatort theoretisch vom Täter hätten beobachtet und verfolgt werden können?
@Alktanzler Genau das schreibt doch die Polizei auf Ihrer Webseite: Die Hauptvorgehenesweise des Täters war, die Opfer von ÖPNV Haltestellen aus zu verfolgen.
Lob und Tadel gleichzeitig: Du hast nicht den Link gelesen, aber das Selbe wie die Polizei bzw. der Geo-Profiler geschlussfolgert. :-) (Die Fähigkeit zu vernünftigen Schlussfolgerungen finde ich sowieso wichtiger)
Zitat von AlktanzlerAlktanzler schrieb:Hat jemand eine Quelle für eine Karte mit allen Tatorten und genauen Zeitpunkten der Taten? Google-Suche ist diesbezüglich spärlich.
Hier im Threat ist eine. Irgendwo in der ersten Hälfte des Threats. Die Markierungen weichen aber teilweise ein paar Hundert Meter ab.
Zumindest bei zwei oder drei Markierungen in Querenburg ist mir das aufgefallen.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Es kann gut sein, dass der Täter auch mit dem ÖPNV zu den Örtlichkeiten gefahren ist, dieser Täter wäre aber in vielen Fällen nicht mehr von den Tatorten mit ÖPNV weg gekommen.
Ein guter Gedanke - Daran habe ich ja noch gar nicht gedacht.

Ich habe jetzt acht Taten gezählt, die nach Mitternacht waren. Etwa um Mitternacht wurde der ÖPNV in Querenburg eigentlich eingestellt - ich meine Bochum-weit. Das wird in Sprockhövel nicht anders sein, vermutlich war da sogar früher Feierabend.


Ergo muss der Täter entweder irgendwo versteckt ein KFZ geparkt haben.
Oder aber, er hat wirklich in Querenburg und Sprockhövel gewohnt. Fußläufig entfernt.
Übrigens hat Sprockhövel abseits der Stadtmitte heftige Steigungen.
Weit zu Fuß will man da echt nicht laufen.
Ich bin ja erst am Wochenende dort gewandert und sportlich sehr fit - Die Steigungen waren teilweise ätzend und man kommt nur mühselig vorran. Weit kommt man da zu Fuß nicht.

Die Polizei schreibt zu den Sprockhövler Ortskenntnissen:
Aber wo kennt der Unbekannte sich aus?

Er begann seine Taten in Sprockhövel. Die Sicherheit, mit der er die Örtlichkeiten gewählt hat, lässt vermuten, dass er lange dort gelebt (vielleicht in seiner Kinder- und Jugendzeit) oder andere sehr intensive Bezüge dorthin hat. Möglicherweise leben auch noch Verwandte von ihm dort
.
Quelle: https://web.archive.org/web/20110722005948/http://www.polizei-nrw.de/bochum/Aktuelles/fahndungen/ek-messer/opferannaeherung/

Gleichzeitig sind wir im Thread der Meinung, dass er nicht in Sprockhövel gewohnt haben kann. Weil er erkannt worden wäre.

Ergo hatte er ein KFZ. Sonst wäre er nachts nicht weg gekommen. Und seine Orskenntnisse hatte er aus einer anderen Quelle(Verwandte, Job....)


Für Querenburg und Langendreer gilt das selbe Problem mit dem nächtlichen Wegkommen:

Sollte er in Querenburg gewohnt haben, wäre es extrem mühselig gewesen, von Langendreer nach Hause zu laufen.
Und umgekehrt: Sollte er in Langendreer gewohnt haben, wäre es extrem mühselig gewesen, von Querenburg nach Hause zu laufen.

Das deutet ja auch auf KFZ hin.


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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

05.09.2022 um 20:43
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich habe mich nach der Schilderung von @Flöckchen gefragt, wie der Täter von dort aus wieder weggekommen ist? Zeitnah suchten Verwandte und Bekannte von Flöckchen mit Motorrädern und Fahrzeugen nach dem Täter-ohne Erfolg.
Dass der Täter sich nach dem Angriff in einem Bereich des Umfeldes wieder an einer Bushaltestelle stellte und auf den nächsten Bus gewartet hat, kann aufgrund der Suche ausgeschlossen werden.
Das deutet eher darauf hin, als hätte sich der Täter versteckt oder wäre gelaufen:

KFZ kann er ja nicht gefahren sein - er saß ja im Bus.
Und hätte er doch ein KFZ irgendwo geparkt und wäre dann in den Bus gestiegen, um dort ein Opfer abupassen - Er hätte laaaaaaaaange zurück zum Auto laufen müssen und das wäre ihm im Vorfeld klar gewesen.
Klingt also auch unplausibel.

Oder er hat fußläufig gewohnt. Aber das ist auch unplausibel, weil:

Da stellt sich das selbe Problem bei den nächtlichen Taten in Langendreer, Querenburg und Sprockhövel:
Er kann nicht an vier Orten (tw. gleichzeitig) fußläufig entfernt gewohnt haben.


Für mich ist am Ehsten plausibel, dass er zeitweise motorisiert war, zur Zeit von Flöckens Beinahe-Tat nicht. Er wird sich wohl irgendwo versteckt haben. Das ist eigentlich selbst tagsüber nicht schwer - Bis Flöckchen ihre Familie informiert hatte und die Suche begann, waren sicherlich 30min vergangen.


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