Sven1213 schrieb:Ich sag mal so, ich habe alle Tatorte in einem großen Kreis zusammengeführt und als alle in diesem Kreis eingeschlossen waren, habe ich von diesem Kreis, den Mittelpunkt mir anzeigen lassen.
Oh, achso.
Deine Methode berücksichtigt aber nicht die unterschiedliche Gewichtung der Orte.
Die -ich glaube- 7 Taten an der Uni und die -ich glaube- 6 Taten in Sprockhövel muss man ja stärker gewichten als die 2 Taten in Langendreer.
Die Durchschnittswerte der Längen und Breitengrade berechnen - Diese Mehtode wäre auch für ganz viele andere Dinge geeignet. Ich lege auch meine Hand dafür ins Feuer, dass das bereits angewendet wird.
In der Archäologie kann man z.B. so an Hand von vielen, groß verteilten Einzelfunden(Keramik, Münzen...) das Zentrum der Funde errechnen.
Oder man ballert mit einer Kanone öfters in ein Feld: Man wendet dann die Methode auf die einzelnen Einschlagskrater an und kann errechnen, auf was die Kanone eigentlich gezielt hat.
Aber ich schweife total ab.
Jedenfalls muss man beim Phantom auch gar nicht errechnen, wo der "geografische Mittelpunkt" der Tatorte liegt.
Das kann man schon per "Augenmaß" an einer Karte sehen.
Es ist das Hammertal in Witten. Welches logischerweise eine der Hauptverbindungsstrecken von Querenburg - Sprockhövel bildet.
Berücksichtigt man, dass die Strassenverbindung von Querenburg - Sprockövel mehr östlich über Witten-Herbede läuft, würde ich persönlich auch dahin den Wohnsitz verlegen.
Allerdings setzt dieser Ansatz vorraus, dass das Phantom während aller Taten den selben Wohnsitz hatte und nicht umgezogen ist.
Und es ist -wie Du,
@Sven1213 schreibst- nur eine Art statistischer Mittelwert.
Aber letztendlich ists eben nur ein weiteres Gedankenspiel hier im Threat.
Wenn der Täter beispielsweise während der Taten umgezogen ist, funktioniert das Prinzip nicht.
@Sven1213 Dass die nächtlige Uhrzeit der beiden Taten in Langendreer mit ca. 4.30 quasi identisch waren, ist interessant.
In Langendreer ist ja nachts nicht viel los - Ausser dass es da damals zwei Discos gab. den alten "Bahnhof Langendreer" und die "Matrix". Beide Taten fanden in einer Nacht von Samstag auf Sonntag statt.
Ist jetzt aber auch nur spekuliert. Wobei 4.00 schon eine übliche Zeit ist, eine Disco zu verlassen und das Phantom passt alterstechnisch ja damals durchaus ins Disco-Besucher-Alter.
Aber ist auch nur wild spekuliert.
@Sven1213 Dass die Tatorte "Lennershofstr" und "Auf dem Kalwes" nah beieinander liegen, finde ich nicht verwunderlich. Es sind beides Wege zum Studi-Wohnheim "Auf dem Kalwes", von der Ubahn Haltestelle Lennershof und Hustadt. Sehr dunkle Wege mit viel Wald und Wiese. Da hätte ich als Phantom auch mal nach Beute Ausschau gehalten.
Des Weiteren ist der Modus Operandi des Phantoms wirklich bekannt.
Hier nochmal ein Zitat von der Webseite der Polizei zum Modus Operandi des Phantoms. In der Tat bestätigt das viele Schlussfolgerungen hier im Threat(Was schonmal sehr gut ist):Wie gelangt der Täter an seine Opfer?
Die Handlungen des Unbekannten kann man nicht verstehen. Es gelingt nur, seine Handlungsweisen hinsichtlich seines "Modus Operandi" zu betrachten und die daraus resultierenden Vorgehensweisen kriminologisch zu bewerten und zu verstehen.
Zeitaufwand
Die Tatorte lagen ausnahmslos in der Nähe von ÖPNV-Haltestellen. Hier wird er vermutlich sein Opfer zum ersten Mal gesehen haben.Um nicht aufzufallen, wird er nicht stundenlang im Bereich einer Haltestelle lauern.
Es ist eher wahrscheinlich, dass der Mann verschiedene Punkte aufsucht.Seine "Jagd" ist zeitaufwändig. Sie findet zu einer Tageszeit statt, wo nur wenige Menschen unterwegs sind. Einige sind natürlich in Gruppen unterwegs.
Das bedeutet, dass der Vergewaltiger lange Zeit auf ein für ihn geeignetes Opfer warten muss. Vermutlich wartet er manchmal über Stunden.Das sind Zeiten, in denen er in seinem sozialen Umfeld nicht erreichbar ist. Das sind Zeiten, die er, sofern er sich in einer Beziehung befindet, nicht zu Hause ist.
Das sind Zeiten, die auffallen müssten. Aber es ist ja nicht nur die Zeit, die er zum Auflauern benötigt. Auch Bereiche, in denen man sich auskennt, sind Veränderungen unterworfen. Eine Baustelle vielleicht oder ein durch Wetter unpassierbarer Weg. Auch bekannte Bereiche wollen neu erkundet werden.
Aber wo kennt der Unbekannte sich aus?
Er begann seine Taten in Sprockhövel. Die Sicherheit, mit der er die Örtlichkeiten gewählt hat, lässt vermuten, dass er lange dort gelebt (vielleicht in seiner Kinder- und Jugendzeit) oder andere sehr intensive Bezüge dorthin hat. Möglicherweise leben auch noch Verwandte von ihm dort.
Aber warum wechselte er in den Bochumer Bereich?
Vielleicht ist die Antwort ganz simpel. Im Umfeld der Universität gibt es viele Studentenheime, in denen viele junge Frauen wohnen.Studentinnen haben ein anderes Freizeitverhalten als ältere verheiratete Frauen. Sie benutzen häufiger den ÖPNV oder Fahrräder und sind mehr unterwegs.
Die Örtlichkeit
- ausgedehnte Grüngebiete und Bewaldung - Die Örtlichkeit rund um die Universität bietet dem Täter gute Möglichkeiten, seinen Opfern aufzulauern.
Quelle:
https://web.archive.org/web/20110721231633/http://www.polizei-nrw.de/bochum/Aktuelles/fahndungen/ek-messer/die_taten/@redsherlock: Möglich, dass er in einem Schichtsystem arbeitete. Wurde hier im Threat auch schon mehfach vermutet.
Da er öfters vor Feiertagen zugeschlagen hat, sind bestimmte Schichtberufe auszuschließen. Feuerwehrmänner, Kranken/Altenpfleger, Polizisten müssen an Feiertagen ganz normal arbeiten.
Ich frage mich, welche Schichtzeiten die beiden Opelfabriken hatten. Auf jeden Fall hatten die ein Drei-Schicht-System, also auch Nachtschicht.
@aynurxxaynurxx schrieb:Als ich die Beschreibung "Ruhrpottslang" gelesen habe, dachte ich auch sofort an einen Täter aus niederen sozialen Schichten.
Sehe ich genauso. Mittlere Schicht oder niedere Schicht. Passt auch zum ÖPNV, sehe ich auch so. (Wobei die Frage ist, ob der Täter selbst überhaupt den ÖPNV zur Fortbewegung benutzt hat. Wir wissen ja nur, dass er an den Haltestellen auf Frauen gewartet hat. Siehe Polizeiwebseite)
Überhaupt finde ich deinen Beitrag plausibel und teile -wie bereits geschrieben- deine Einschätzungen.
Student oder Unimitarbeiter passt zu dem nicht. Der wäre an der Uni erkannt worden und es gab unter den Studenten nen Massen-Gentest. Und es klingt nicht, als wäre er ein angehender Akademiker. Er wird mehrfach als "schlecht riechend" beschrieben, Ruhrpott-Slang, vermutlich Arbeiter-Hände.
Seine Frisur, diese "Manta" Frisur mit dem Mecki-Schnitt und Vokuhila hinten - Das war doch auch eher eine Einfache-Leute-Frisur.
Und wie Du denke ich nicht, dass er aus Sprockhövel kommt, weil er da erkannt worden wäre. Die Familien und Freunde der Sprockhövler Opfer werden zudem bis heute hin und wieder an den Fall denken.
In Sprockhövel wäre er erkannt worden.
Flöckchens Fast-VergewaltigungIch finde aber immer wieder den glaubhaften Beitrag von
@Flöckchen interessant, die in Witten-Herbede 1993 dem Täter in einer Buslinie begegnet ist und selbst fast Opfer wurde.
Ich glaube ihr.
Es bedeutet, dass der Täter wohl zur privaten Fortbewegung auch ÖPNV gefahren ist. Für mich hört sich Flöckchens Fall so an, als wäre sie ein "Zufallsopfer".
Ich finde wirklich Witten-Herbede gut als Wohnort für das Phantom.
Da lebt man recht anonym, da gibt es auch sozial schwächere Ecken.
Wer da wohnt, kennt sich definitiv in Bochum-Querenburg und Sprockhövel etwas aus.
Die Busverbindung zwischen Querenburg und Sprockhövel fuhr da lang. Auch Langendreer ist mit einer Straßenbahn von dort erreichbar gewesen. Hattingen sicherlich auch mit einer Buslinie, Hattingen-Blankenstein grenzt ja an Witten-Herbede.
Ansonsten: Anonym wohnen kann man wirklich exzellent in Querenburg. Besser gehts gar nicht. Bin ja wie gesagt in einem Hochhaus in der Querenburger Hustadt aufgewachsen und da kennt man wirklich nur die wenigsten Nachbarn. Man weiß teilweise nichtmal, wer eine Tür weiter wohnt. Da gabs damals auch quasi überhaupt keine Fahndung. Keine Plakate, keine Polizei, nix.
Wie gesagt trieb das Phantom fast 10 Jahre dort sein Unwesen, während ich etwa 10 - 19 Jahre alt war. Und weder ich noch mein Freundeskreis haben davon auch nur IRGENDWAS mitbekommen.
Und man trifft in Querenburg wirklich sehr kaputte Gestalten. Ich erinnere mich, dass ich und ein Freund als ca. 10jährige im Laerholzwald einen Typen mit Anzug+Krawatte traf, der BARFUß lief. Er hielt mich fest und bestand drauf, uns eine Leiche zeigen zu wollen.
Auch trifft man viele Alkoliker, Arbeitslose, Kleinkriminelle, Großkriminelle, Drogensüchtige und sonstwie kaputte Gestalten in Querenburg. Als ca. 15jähriger bin ich auch von einem offensichtlich Pädophilen angemacht worden.
Und zum Thema Leiche: Als Kind sind wir ja im Laerholz bzw. Hustadtwald abseits der Wege langgelaufen, um alles zu "erforschen".
Da war eine abgelegene Stelle, wo definitiv nie jemand vorbei kommt. Ziemlich Steil, viel Gebüsch. Und genau dort haben wir ein frisch ausgehobenes Loch gefunden was orginal wie ein Grab auf dem Friedhof ausgehoben war. Ca. 2m bis 2,5m lang, 1m breit, 2m tief. Alles fein säuberlich rechtwinklig und senkrecht ausgehoben. Nicht irgendwie schludrig gebuddelt, sondern perfekt.
Schon komisch. Vielleicht hat da irgendeine der Assi-Familien bloss die horrenden Beerdigungskosten eines Friedhofs umgehen wollen und hat deswegen n illegales Grab im Wald angelegt.