Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)
01.09.2022 um 19:01Für mich sind besonders die Tatorte außerhalb Bochums ein Rätsel. Das beinhaltet folgende Taten:
Tat 01 – 07.01.1994 (13:10 Uhr) – Im Kühlen Grunde, Sprockhövel
Tat 02 – 26.09.1994 (20:45 Uhr) – Kleinebeckstraße, Sprockhövel
Tat 03 – 16.11.1994 (21:00 Uhr) – Albringhauser Straße, Sprockhövel
Tat 04 – 21.08.1995 (17:15 Uhr) – Im Hammertal, Witten
Tat 05 – 22.01.1996 (18:30 Uhr) – Im Kühlen Grunde, Sprockhövel
Tat 06 – 19.04.1996 (21:45 Uhr) – Helsbergstraße (Felder), Sprockhövel
Tat 08 – 24.08.1996 (In der Nacht) – Zur Voßkuhle, Hattingen (abgebrochen)
Tat 10 – 26.08.1997 (22:00 Uhr) – Kleinbeckstraße, Sprockhövel (Flucht d. Täters)
Tat 11 – 07.09.1997 (22:00 Uhr) – Sandlöken/Im Kühlen Grunde, Sprockhövel
Diese Orte muss man erstmal kennen, wenn man nicht dort herkommt und dann auch noch als "geeignet" ansehen.
Neun der ersten Elf Taten verübte er außerhalb von Bochum. In Sprockhövel, Witten und Hattingen.
Auffällig: Fünf der neun Taten passierten quasi mehr oder weniger im Umkreis von nur wenigen hundert Metern (Tat 01, Tat 02, Tat 05, Tat 10, Tat 11)
Tat 10 und Tat 11 passierten sogar innerhalb von nicht einmal zwei Wochen an mehr oder weniger dem gleichen Platz.
Keine der Taten passierten nach 22 Uhr (Ausnahme Tat 08 – Uhrzeit unbekannt). Die beiden Fälle sieben und neun, welche nicht in Sprockhövel, Witten und Hattingen, sondern in Bochum durchgeführt worden sind, passierten dagegen um 04:30 Uhr (Tat 07) und um 01:00 Uhr (Tat 09).
Interessant ist, dass die beiden Taten außerhalb der drei Städte mitten in der Nacht oder bereits am frühen Morgen durchgeführt worden sind.
Bei der Vergewaltigung morgens um 04:30 Uhr (Samstag) am Eingang des Opel-Werks III vermute ich, dass der Täter vielleicht in der Bochumer Innenstadt unterwegs gewesen ist (z.B. Feiern, Kneipe).
Keiner der anderen Taten passierte morgens um die Zeit. Sollte der Täter nicht in der Bochumer Innenstadt unterwegs gewesen sein, vermute ich stark, dass er bereits stundenlang auf der Suche nach potentiellen Opfern gewesen ist, da er sicherlich nicht erst morgens um 03:00 Uhr losgefahren ist.
Interessant also, dass er anscheinend so einen großen Trieb hatte, dass es ihm nichts ausgemacht hat, dass er nicht ohne Tat die Segel gestrichen hat, sondern vielleicht über dutzende Stunden hinweg auf der Suche war.
Auch interessant ist, dass er nach der elften Tat nie wieder in Sprockhövel, Hattingen oder Witten zugeschlagen hat, sondern – mit Ausnahme des Dortmund Falls – nur noch in Bochum.
Was kann man daraus schließen? Entweder der Täter ist ab September/Oktober 1997 nach Bochum gezogen und hat dann keinen Sinn mehr darin gesehen in die drei anderen Städte zu fahren, oder er fand es durchaus lukrativ an der Uni in Bochum. Wobei es in meinen Augen sowieso an einen Wahnsinn grenzt, dass er bei den Taten außerhalb von Bochum teilweise auf Schotter- und einsamen Feldwegen Ausschau gehalten hat. Das diese Plätze ihm erstens überhaupt bekannt waren und er zweitens dachte, dass hier bestimmt „was zu holen“ sei ist eigentlich irre. Aber leider hat er ja mehrmals Erfolg gehabt. Dennoch: Es sind absolute untypische Orte, wo man nach potentiellen Opfern Ausschau hält.
Irgendwie würde es „Sinn“ ergeben, wenn er bis zur Tat 11 im September 1997 also seinen Lebenspunkt in bzw. um Sprockhövel hatte, da dort fast 50% der Fälle passiert sind.
Die Taten 12, 13 und 14 passierten dann nicht nur alle bereits in Bochum, sondern innerhalb von gut zwei Monaten und knapp einen Monat nach seiner letzten Tat außerhalb von Bochum (Letzte Tat außerhalb Bochum 07.09.1997, danach 09.10.1997 in Bochum).
Es könnte also durchaus sein, dass gerade Sprockhövel ihm zu heiß geworden ist, da die Einwohner sicherlich mehr als sensibilisiert waren, oder aber, dass er zum 01.10.1997 nach Bochum gezogen ist.
Fängt zum 01. Oktober nicht immer das Semester für die „Erstis“ an?
Wenn ja, könnte er u.U. also ab Oktober 1997 in Bochum studiert haben.
Nach der letzten der drei Taten im Zeitraum Oktober/November 1997 in Bochum kam dann eine dreijährige Pause.
Hängt das u.U. mit einem Studium in Bochum zusammen? Wenn es so wäre, könnte es durchaus sein, dass ihm das Ganze zu „heiß“ war.
Denn: Nach der Pause fing er sich ab Sommer 2000 an bei seinen Taten zu maskieren. Könnte durchaus den Grund gehabt haben, dass er zu der Zeit dort Student gewesen ist oder war und er Angst hatte, das ihn jemand erkennen könnte.
Ich halte es also generell für möglich, dass der Täter im Bereich 1994 – September 1997 außerhalb von Bochum gewohnt hat und anschließend in Bochum gewohnt hat. Ob als Student oder nicht, ist fraglich. Macht aber schon Sinn, da er nach seinen Taten außerhalb von Bochum nie wieder dort zurückgekehrt ist.
Auch Sinn macht dann die plötzliche Maskierung des Täters. Wobei die auch bedeuten könnte, dass ab Zeitpunkt X das Phantombild zu gut gewesen ist und er sich vorher kugelrund gelacht hat, als der die Fotos gesehen hat.
Meiner Vermutung nach hörte er auf, weil ihm das Ganze zu heiß geworden sind. Spätestens ab 2001/2002 muss die Uni doch in Panik gewesen sein. Die Polizei war andauernd mit 150 Leuten im Umkreis der Uni, es hingen überall Phantombilder und seine letzte Tat war knapp 1,5 Monate vor der Ausstrahlung bei XY.
Vermutlich hatte er mit der Ausstrahlung dann komplett „aufgegeben“, weil er sich gedacht hat: Lieber aufhören und den Trieb anderweitig gesteuert bekommen, als nachher Jahrelang ein Hotel mit Gitterblick zu haben.
Es grenzt wirklich an Wahnsinn, dass die den nie bekommen haben.
Was haltet ihr davon?
Tat 01 – 07.01.1994 (13:10 Uhr) – Im Kühlen Grunde, Sprockhövel
Tat 02 – 26.09.1994 (20:45 Uhr) – Kleinebeckstraße, Sprockhövel
Tat 03 – 16.11.1994 (21:00 Uhr) – Albringhauser Straße, Sprockhövel
Tat 04 – 21.08.1995 (17:15 Uhr) – Im Hammertal, Witten
Tat 05 – 22.01.1996 (18:30 Uhr) – Im Kühlen Grunde, Sprockhövel
Tat 06 – 19.04.1996 (21:45 Uhr) – Helsbergstraße (Felder), Sprockhövel
Tat 08 – 24.08.1996 (In der Nacht) – Zur Voßkuhle, Hattingen (abgebrochen)
Tat 10 – 26.08.1997 (22:00 Uhr) – Kleinbeckstraße, Sprockhövel (Flucht d. Täters)
Tat 11 – 07.09.1997 (22:00 Uhr) – Sandlöken/Im Kühlen Grunde, Sprockhövel
Diese Orte muss man erstmal kennen, wenn man nicht dort herkommt und dann auch noch als "geeignet" ansehen.
Neun der ersten Elf Taten verübte er außerhalb von Bochum. In Sprockhövel, Witten und Hattingen.
Auffällig: Fünf der neun Taten passierten quasi mehr oder weniger im Umkreis von nur wenigen hundert Metern (Tat 01, Tat 02, Tat 05, Tat 10, Tat 11)
Tat 10 und Tat 11 passierten sogar innerhalb von nicht einmal zwei Wochen an mehr oder weniger dem gleichen Platz.
Keine der Taten passierten nach 22 Uhr (Ausnahme Tat 08 – Uhrzeit unbekannt). Die beiden Fälle sieben und neun, welche nicht in Sprockhövel, Witten und Hattingen, sondern in Bochum durchgeführt worden sind, passierten dagegen um 04:30 Uhr (Tat 07) und um 01:00 Uhr (Tat 09).
Interessant ist, dass die beiden Taten außerhalb der drei Städte mitten in der Nacht oder bereits am frühen Morgen durchgeführt worden sind.
Bei der Vergewaltigung morgens um 04:30 Uhr (Samstag) am Eingang des Opel-Werks III vermute ich, dass der Täter vielleicht in der Bochumer Innenstadt unterwegs gewesen ist (z.B. Feiern, Kneipe).
Keiner der anderen Taten passierte morgens um die Zeit. Sollte der Täter nicht in der Bochumer Innenstadt unterwegs gewesen sein, vermute ich stark, dass er bereits stundenlang auf der Suche nach potentiellen Opfern gewesen ist, da er sicherlich nicht erst morgens um 03:00 Uhr losgefahren ist.
Interessant also, dass er anscheinend so einen großen Trieb hatte, dass es ihm nichts ausgemacht hat, dass er nicht ohne Tat die Segel gestrichen hat, sondern vielleicht über dutzende Stunden hinweg auf der Suche war.
Auch interessant ist, dass er nach der elften Tat nie wieder in Sprockhövel, Hattingen oder Witten zugeschlagen hat, sondern – mit Ausnahme des Dortmund Falls – nur noch in Bochum.
Was kann man daraus schließen? Entweder der Täter ist ab September/Oktober 1997 nach Bochum gezogen und hat dann keinen Sinn mehr darin gesehen in die drei anderen Städte zu fahren, oder er fand es durchaus lukrativ an der Uni in Bochum. Wobei es in meinen Augen sowieso an einen Wahnsinn grenzt, dass er bei den Taten außerhalb von Bochum teilweise auf Schotter- und einsamen Feldwegen Ausschau gehalten hat. Das diese Plätze ihm erstens überhaupt bekannt waren und er zweitens dachte, dass hier bestimmt „was zu holen“ sei ist eigentlich irre. Aber leider hat er ja mehrmals Erfolg gehabt. Dennoch: Es sind absolute untypische Orte, wo man nach potentiellen Opfern Ausschau hält.
Irgendwie würde es „Sinn“ ergeben, wenn er bis zur Tat 11 im September 1997 also seinen Lebenspunkt in bzw. um Sprockhövel hatte, da dort fast 50% der Fälle passiert sind.
Die Taten 12, 13 und 14 passierten dann nicht nur alle bereits in Bochum, sondern innerhalb von gut zwei Monaten und knapp einen Monat nach seiner letzten Tat außerhalb von Bochum (Letzte Tat außerhalb Bochum 07.09.1997, danach 09.10.1997 in Bochum).
Es könnte also durchaus sein, dass gerade Sprockhövel ihm zu heiß geworden ist, da die Einwohner sicherlich mehr als sensibilisiert waren, oder aber, dass er zum 01.10.1997 nach Bochum gezogen ist.
Fängt zum 01. Oktober nicht immer das Semester für die „Erstis“ an?
Wenn ja, könnte er u.U. also ab Oktober 1997 in Bochum studiert haben.
Nach der letzten der drei Taten im Zeitraum Oktober/November 1997 in Bochum kam dann eine dreijährige Pause.
Hängt das u.U. mit einem Studium in Bochum zusammen? Wenn es so wäre, könnte es durchaus sein, dass ihm das Ganze zu „heiß“ war.
Denn: Nach der Pause fing er sich ab Sommer 2000 an bei seinen Taten zu maskieren. Könnte durchaus den Grund gehabt haben, dass er zu der Zeit dort Student gewesen ist oder war und er Angst hatte, das ihn jemand erkennen könnte.
Ich halte es also generell für möglich, dass der Täter im Bereich 1994 – September 1997 außerhalb von Bochum gewohnt hat und anschließend in Bochum gewohnt hat. Ob als Student oder nicht, ist fraglich. Macht aber schon Sinn, da er nach seinen Taten außerhalb von Bochum nie wieder dort zurückgekehrt ist.
Auch Sinn macht dann die plötzliche Maskierung des Täters. Wobei die auch bedeuten könnte, dass ab Zeitpunkt X das Phantombild zu gut gewesen ist und er sich vorher kugelrund gelacht hat, als der die Fotos gesehen hat.
Meiner Vermutung nach hörte er auf, weil ihm das Ganze zu heiß geworden sind. Spätestens ab 2001/2002 muss die Uni doch in Panik gewesen sein. Die Polizei war andauernd mit 150 Leuten im Umkreis der Uni, es hingen überall Phantombilder und seine letzte Tat war knapp 1,5 Monate vor der Ausstrahlung bei XY.
Vermutlich hatte er mit der Ausstrahlung dann komplett „aufgegeben“, weil er sich gedacht hat: Lieber aufhören und den Trieb anderweitig gesteuert bekommen, als nachher Jahrelang ein Hotel mit Gitterblick zu haben.
Es grenzt wirklich an Wahnsinn, dass die den nie bekommen haben.
Was haltet ihr davon?