Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

Korrektur: ich hatte das falsch in Erinnerung, kann es oben aber nicht mehr korrigieren.

Die Feststellung war nicht, dass die Taten in den Schulferien erfolgten, sondern eben gerade _nicht_ dann.

Aber zu einem Studenten, der woanders studiert, und nur an den Wochenenden und Feiertagen heim kommt, passt es wieder. Viele Studierende zu dieser Zeit hatten am Montag oder am Freitag keine Veranstaltungen und die Taten vor dem Buss- und Bettag würden dann ins Muster passen.

Radegunde schrieb:Aber zu einem Studenten, der woanders studiert, und nur an den Wochenenden und Feiertagen heim kommt, passt es wieder. Viele Studierende zu dieser Zeit hatten am Montag oder am Freitag keine Veranstaltungen und die Taten vor dem Buss- und Bettag würden dann ins Muster passen.

Ich kann mir vorstellen, dass der Täter 4 Mal vor Feiertagen zuschlug, weil dann mehr Leute unterwegs waren.
Obwohl beim 2 Buss- und Bettag ja dieser kein Feiertag mehr war.
Ich finde es nur wieder kein Zufall, dass von seinen 21 Taten, 2 vor einem Buss- und Betttag lagen.
Nur was soll uns das sagen?

teilweise interessante thesen@Radegunde; aber was müsste man machen, um den fall wieder aufzurollen, die bochumer ermittler verklagen, weswegen genau, denn der letzte fall liegt schon so lange her, 16 jahre, als dass großes interesse bestünde, daran zu rütteln; bei Böhnhardt und Peggy Knobloch waren die fälle promininent; wurde die nsu also zweimal mit falschen dna-spuren konfrontiert; wurden eigentlich da keine echten dns-spuren gesichert?
okay, böhnisch und böhnhardt sind sowieso tot

Sven1213 schrieb:Ich finde es nur wieder kein Zufall, dass von seinen 21 Taten, 2 vor einem Buss- und Betttag lagen.
Nur was soll uns das sagen?

Wie schon gesagt: er könnte außerhalb studiert haben, wo es diesen Feiertag gibt, und dann jeweils zu diesen Unterbrechungen der Vorlesungszeit zu den Eltern gefahren sein. Das mit den Taten an Montagen und/oder Freitagen passt auch dazu. Studierende hatten damals diese Freiheit. Für wirklich Werktätige wäre das schon schwerer zu organisieren.

Mich würde noch interessieren, ob es Verbindungen zu Sommerfesten gab.
Es gab ja nicht nur die große Uni-Fete, sondern an unterschiedlichen Tagen im Sommer auch Wohnheims-Sommerfeste.
Das wird sich aber wohl niemals rekontruieren lassen.

@Sven1213
vermutlich nichts (sagen; mit dem buß- und bettag; vielleicht büßte und betete er, war gläubig), vielleicht dass er am donnerstag frei hatte

@josslar - das mit der falschen DNA bei der Polizistin stellte sich erst nach langer Zeit heraus. Die falsche Böhnhard-DNA dagegen, weil es sofort Zweifel gab, binnen weniger Tage oder Wochen. Dafür hat dann Ramelow eine Sonderkommission zu den Kindermorden in Weimar und Jena einberufen, die auch bereits erfolgreich war. Ramelow hat den NSU besonders auf den Kieker, nachdem er wohl auch mal eine persönliche Begegnung mit den beiden Uwes hatte. Es gibt da ein Interview mit "Jung&Naiv". Er wollte dann wohl, dass die Beteiligung der Nazi-Szene an eventuellen Missbrauchstaten restlos aufgedeckt wird.

Die Polizei verklagen, ist doch unsinnig. Wir wissen doch gar nicht, ob sie nicht schon längst gegen-gecheckt haben. Man könnte höchstens mal eine bürgerliche Anfrage stellen. Vielleicht liest sogar jemand von dort mit?

was ist denn eine bürgerliche anfrage; also ne schriftliche anfrage stellen, wie weit der fall gediehen ist, oder was, bitte?

josslar schrieb:was ist denn eine bürgerliche anfrage; also ne schriftliche anfrage stellen, wie weit der fall gediehen ist, oder was, bitte?

War jetzt kein Fachbegriff. Ich meinte, einfach als Bürgerin anfragen. Ich kann das in den nächsten Tagen gern machen. Eine kurze Email habe ich schnell geschrieben. Vielleicht gibt es sogar eine spezielle Adresse dieser Ermittlungskommission.

@Radegunde
das wäre super toll

Sven1213 schrieb:Ich kannte einige Studenten, welche ein Auto fuhren, dieses aber aus finanziellen Gründen bei den Eltern als Zweitwagen angemeldet war oder die direkt ein Fahrzeug eines Elternteiles zur Verfügung hatten.

So war es z.B. bei mir.
Mein Auto war auf meinen Vater zugelassen und hatte damit kein bochumer Kennzeichen, ja noch nicht mal eins aus der Nähe. Zu meiner Zeit an der RUB, ich habe 2014 meinen Master gemacht, gab es einige Fahrzeuge in den Parkhäusern, mit Kennzeichen aus ganz Deutschland oder aus dem Ausland (das meiste war aber das Übliche: BO, DO, GE, RE, E usw.). Ich denke, dass das heute nicht anders sein wird. Das das mein Auto ist, hätte man allerdings durchaus erkennen können (an meinen Initialen und Geburtsdatum).

@Rutherford
Zum Gesundheitscampus und Technologiezentrum kann ich gar nicht so viel sagen, obwohl ich am Gesundheitscampus fast jeden Tag vorbeigefahren bin. Ich meine, dass der Gesundheitscampus gerade fertig geworden ist, als ich fertig war. Kann aber auch früher gewesen sein.

Das Semesterticket wurde sowohl an der Ruhr-Uni, als auch an der Uni Dortmund, 1992 eingeführt. Quelle für Dortmund ist die Seite des Asta DO. (Ggf. Googlen. Ich habe es nur über Google gefunden. Nicht direkt auf der Seite!) Die Quelle für Bochum ist das Buch zum 100jährigen Jubiläum der Bogestra 1996.

danke@Basti1212
https://www.vrr.de/imperia/md/content/service/ticketbroschuere/broschuere_semesterticket3.pdf
also konnte der vergewaltiger zumindest potenziell darauf die ganze zeit zugreifen, falls er studierender war, vielleicht in dortmund, bochum, essen; mit verwandschaftsverbindungen zu sprockhövel oder umgebung; deshalb die pirschorte (bis auf essen); kann mir jemand sagen, wie es mit dem nachtexpress in bochum war primär ab 1997

@josslar
Wenn man „rückwärts“ googled, werden die ersten NE-Linien Ende der 90er erwähnt.
Im Stadtfahrplan Bochum 2007 vom VRR sind „reine“ NE-Linien aufgeführt, die vom Bahnhof ausgehend eine Runde fahren, aber auch die U35 als NE-Linie.
Taktung: stündlich von ca. 2:00 bis 5:00.
Vielleicht gibt das „Buch zum 100jährigen Jubiläum der Bogestra 1996“ von Basti1212 mehr her?
Erwähnenswert finde ich, dass die normalen Fahrplanrubriken „montags bis Freitags“, „samstags“ und „Sonn-und Feiertags“ sind, beim Nachtexpress aber „In der Nacht zum Samstag, zum Sonntag und vor Feiertagen“. Das mit den „vor Feiertagen“ war mir so nicht bewusst.

@raptor83
Baustellen
Als ich 2002/3 in Uni-Nähe gezogen bin, war die Oesterendestrasse abgelegen. Der Gesundheitscampus war Feld. Spaziergänger konnten dort irgendwann das Abpflocken/Einmessen erkennen und danach Leitungsverlegung von dem Feld zum Lottental, auf dem Weg hinter der Häuserreihe Stiepelerstr. her. Die Frage ist, wann waren die Bauaktivitäten von der Oesterendestr im vorbei Fahren/laufen wahrnehmbar. Irgendwann stand da ein Baustellenzaun und -schild.

Motorrad
Wenn jemand in einer Motorradwerkstatt arbeitet, hat er dann Zugriff auf die Kundenmotorräder? Kann er damit nachts rumfahren? Ohne, dass dies dem Kunden auffällt, z.B am Tachostand.
Haben Motorräder, genauso wie Autos, um das Kennzeichen einen Werbe-Rahmen des Händlers?

also welcher art auch immer, es gab möglichkeiten ohne ende; und schließlich schlug der vergewaltiger alle 135 tage zu, hatte also genügend zeit für sein perverses hobby, auch wenn er irgendwas tat (schüler, student, azubi, arbeitslos, frührentner, seitdem ihm ein 20-kg-stein auf den kopf fiel, mal einfach geraten)

@Rutherford
Ok. Zu den Baustellen kann ich so nichts sagen. Ich habe da nie hingeschaut, obwohl ich über die Unistraße oder die Stiepeler Straße zur Uni gefahren bin.

Zum Motorrad:

Ich denke, das kommt auf den Kunden an. Mir würde das tendenziell auffallen, da ich nach jedem Tanken den Tageskilometerzähler zurückdrehe (ja bei meinem Moped gibt's da ein Rad für). Ich weiß eigentlich immer, wie viele Kilometer da draufstanden, da mein Motorrad keine Tankanzeige hat und ich mich mit dem Tanken nach den gefahrenen Kilometern richte. In unserem Freundeskreis hat vor einigen Jahren mal jemand Ärger mit der Werkstatt wegen sowas gehabt, da nach der Inspektion fast 300 Kilometer mehr auf dem Zähler gestanden haben. Mag auch Leute geben, denen das nicht auffällt. Ich glaube aber, dass das bei vielen auffallen würde, da das Moped eher Hobby als reines Fortbewegungsmittel ist.

Zum Kennzeichenrahmen:

Habe ich in Deutschland so noch nie bei Motorrädern gesehen. Kann sein, dass manche Händler das machen. Ich denke aber, dass viele Kunden den wieder abbauen würden, da er das "Kuchenblech" ja noch größer machen würde. Das Thema Größe von Motorradkennzeichen ist ja schon länger ein heiß diskutiertes Thema. Viel schauen da neidisch in die Niederlande oder in die Schweiz. Die Kennzeichen tragen nicht so auf. In der Schweiz habe ich einen solchen Werberahmen heute noch an einem Motorrad gesehen. Scheint hier nicht unüblich zu sein.

@Rutherford
Zum Nachtexpress gibt mein Buch nur allgemein 1991 her, aber das hatten wir glaube ich schon, nichts Konkretes zu Linien.

Zu Deinen weiteren Fragen:

- Sparkassengiro: Laut Wikipedia findet er immer am zweiten Wochenende nach Ende der Tour de France statt. Diese war am 23. Juli 2000 zu Ende, dem zu Folge, müsste der Sparkassengiro am 5./6. August 2000 stattgefunden haben.

Da es den Sparkassengiro erst seit 1998 gibt, dürfte er nur für die 2000er Tat relevant sein.

- Technologiezentrum: Hierzu gibt es den Bebauungsplan 281N, dieser stammt aus Juni 1998 (nach div. Änderungen – Bürgerbeteiligung war schon 1996!) Folglich würde ich von Bebauung 1998/ 1999 ausgehen.

- Gesundheitscampus: Hierzu gibt es zwei Bebauungspläne 286b und 286d. Der Plan 286b – Bio Medizin-Park - stammt aus September 2005 (Plangrundlage aus 12/2004) und der Plan 286d für den Gesundheitscampus NRW ist sowieso zu neu: März 2012 (Plangrundlage aus 12/2011)

Leider bin ich Anfang 1999 aus Bochum weggezogen, deshalb kann ich zur Bebauung im Bereich der Uni nur wenig sagen, da ich in den letzten Monaten auch nicht mehr in der Gegend war.

vielleicht endete ja 2002 nicht die vergewaltigungsserie, sondern die verunreinigten dna-stäbchen waren aufgebraucht:
Wikipedia: Heilbronner Phantom
wie kann es sein, dass solche stäbchen nicht dna-sicher waren, nur steril; also könnte/müsste man eigentlich die durch dns-spuren verursachten urteile überprüfen, bis auf geständige, die immerhin behaupten könnten. durch die dns-spuren zu einem geständnis genötigt worden zu sein; also ich halte es für bedenklich, wie damit umgegangen wurde, rechtsstaatlich besehen
das letzte war ein bisschen gedanken-flow; natürlich müssen dann vergewaltigungen statt gefunden haben, wenn die serie nicht riss; aber gerade zu der zeit der letzten vergewaltigungsversuche des serientäters wurde in bochum eine frau vergewaltigt, der täter gefasst; leider fand ich jetzt nichts dazu, bei oberflächlicher online-suche; es muss so oktober-dezember 2002 bis januar 2003 gewesen sein; vielleicht war es der serientäter, denn der wurde bestimmt schon entlassen, allerdings war er wohl zu jung, ein fahndungsplakat hing im u-bahntunnel im bochumer hbf aus, anfang 30, er?