@Sven1213Statistiken, kann man so oder so sehen…
Ich habe mir das Ganze auch nicht so sorgfältig durchgelesen, dass ich darüber referieren kann.
Aber für meinen Geschmack zu geringe Fallzahlen usw.
Nur als Beispiel, was erfasst und erforscht wird.
Wenn man googelt „Vergewaltigung und sexuelle Nötigung in Bayern“ kommt man zur pdf-Datei
Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, in Bayern, Erich Elsner, Wiebke Steffen, München 2005.
Hier z.B :4.2.7, Tatzeit - Stunde, Wochentag, Monat Seite 79
„Schon bei der Verteilung der Delikte über die Woche war
festzustellen, dass es zu einem Anstieg der polizeilich registrierten Ver-
gewaltigungen kommt, wenn einer Nacht kein Arbeitstag folgt.“
und anderes mehr.
Bei Eingabe in eine Suchmaschine von „Geografisches Verhalten fremder Täter bei sexuellen Gewaltdelikten“ erhält man eine Studie des BKA als pdf-Datei:
„Geografisches Verhalten
fremder Täter
bei sexuellen Gewaltdelikten
Ein Projekt zur Optimierung der Einschätzung
des geografischen Tatverhaltens im Rahmen
der Erstellung eines Täterprofils bei
operativen Fallanalysen
Wiesbaden, Juni 2004“
Du siehst ich muss mich erst mal in einige Sachen reinlesen.
Wie schätzt du die Anwendbarkeit solcher Studien auf diesen Fall ein?
(Und ich weiß nicht wie man hier pdf.dateien verlinken kann, weil bei mir öffnen sie sich direkt, nachdem Anklicken in der Suchmaschine, ohne dass irgendwo ein Link zur Seite auftaucht.)
Sven1213 schrieb:Ich dachte eher, dass es etwas sein könnte, was der Grund dafür ist, sich in diesen Gegenden an solchen Tagen oder an gewissen Monatstagen dort aufzuhalten.
Ich komme nur nicht drauf was das sein soll.
Bei dem Uni-Gebiet habe ich auch schon überlegt, ob die bekannten Taten (Auslese aus erfolgreichen Taten, dies wiederum Auslese aus Tatversuchen und erfolglosen Aufenthalt im Gebiet) statitisch abbilden, dass sich zu diesen Tatzeiten eine maximale Anzahl an Zielpersonen, bei gleichzeitiger minimaler Zeugenanwesenheit im Tatgebiet aufhalten.
Es stellt sich die Frage, ob er vorher Erkundigungen einzieht über das Angebot an Zielpersonen an bestimmten Orten im Uni-Gebiet und dann bei guten Aussichten loszieht oder ob er sein Jagdgebiet regelmäßig durchstreift.
Im ersten Fall macht es Sinn das „Angebot“ zu prüfen, im zweiten Fall sein Tages-, Wochen-, Monats-, Jahresrythmus und Abgleich mit Statistiken.
Im ersten Fall geht er bei der Bestimmung von Zeit und Erstkontaktort zunächst planvoll vor, muss aber dann beim Tatort improvisieren (sich daran orientieren, wo die Zielperson hergeht).
Im zweiten Fall gibt er den Tatort vor, ist aber darauf angewiesen, dass mal jemand vorbeikommt.
Bis jetzt habe ich im Netz noch nichts gefunden, was die Vorgehensweise eines Serienvergewaltigers darstellt, während es meiner Erinnerung nach solche Schilderungen bei Missbrauchsfällen gibt, aber in Buchform vor der Internetzeit. (Frauenarchiv der Ruhruni/auf dem Uni-Gelände)
Sven1213 schrieb:Da sehe ich einen Denkfehler.
Ich dachte zum Beispiel an Conti-Schichten, aber der erste eines Monats ist ja nicht immer der Montag bzw. ein Wochenanfang.
Wenn, dass „immer Montags“ eine Rolle spielt, also der Wochentag und nicht der Monatstag, gibt es vielleicht ein Schichtmodell, bei dem das lange frei immer dazu führt, dass der Beginn des Schichtendurchlauf auf den gleichen Wochentag fällt, also alle 28 Tage, dann entfällt aber der Monatstag-Rythmus.