Diätbrötchen schrieb:Das hat der Soko Leiter Ralf Brüggemann beantwortet: Weil er sich dort in Sprockhövel-Bossel "sicher" und "vertraut" fühlte. Brüggemann spricht davon, dass das Phantom dort einen "Ankerpunkt" gehabt hat.
Diätbrötchen schrieb:Der "Ankerpunkt" kann alles mögliche sein:
Vielleicht hatte er Familie in Sprockhövel Bossel, vielleicht war dort seine Arbeitsstelle. Vielleicht wohnte er selbst mal dort.
Vielleicht sogar zum Zeitpunkt der Taten. Vielleicht war er dort im Sportverein, er war dort Jäger, auf Lehrgang in der dortigen Handwerksakademie oder sonst irgendwas.
Ich kenne die Aussage von Herrn Brüggemann zum Ankerpunkt und mir war seine Ausführung, ähnlich deiner, viel zu weitläufig.
Dafür sind mir die Tatorte in Sprockhövel-Bossel zu punktuell.
Das jemand wie ich, welcher in Bochum wohnte und Sprockhövel nicht kennt, dort eine regelmäßige Tat verübt, ist natürlich sehr unwahrscheinlich. Es muss daher schon einen räumlichen Bezug geben, dieser erklärt sich für mich aber nicht mit einem allgemeingehaltenen Bezug, sondern ich könnte mir einen persönlichen emotionalen Bezug vorstellen.
Der erste Wirkungskreis Sprockhövel-Bossel ist was die Opfer angeht auffällig.
Das erste Opfer ist ungewöhnlich jung, das zweite Opfer im Vergleich zu den anderen Opfern in der Serie deutlich älter.
Ich halte absolut nichts von irgendwelchen psychologischen Geschichten, was den Beweggrund eines Täters angeht, ich bin nicht vom Fach, aber mir schwebt einfach ein Gedanke die ganze Zeit im Kopf herum.
Was ist, wenn er nicht seinen Ankerpunkt im engeren Sinne hat, sondern "sie".
Ich könnte mir vorstellen, dass er mit dieser Örtlichkeit in Sprockhövel eine Enttäuschung verbindet und diese Örtlichkeit aufsucht und andere Frauen in diesen recht kleinen Räumlichkeiten, stellvertretend büßen lässt.
Ich komme da so drauf, weil eigentlich sieht man sich im Leben immer zweimal und keines der Opfer hat den Täter jemals danach wieder gesehen. Wenn man in einer so ländlichen Gegend wohnt, dann hat man gemeinsame Ort zum Einkaufen oder sonst was.
Ich fand diese Örtlichkeit so ländlich, dass ich mir aufgrund der räumlichen kleinen Fläche seiner ersten Taten schon mal andachte, dass da der Täter sogar Gefahr läuft, zweimal an die Gleiche Person zu geraten.
Diätbrötchen schrieb:Auf Grund er "Jogger-Tat" halte ich es persönlich für gut möglich, dass er im Nahbereich wohnte. Das Phantom schien bei der Jogger Tat WIRKLICH Jogger gewesen zu sein.
Da war ich mit dir auch konform. Ich habe den auch als wirklichen Jogger eingeschätzt und in dieser Gegend mit vielen Steigungen joggt da nicht jeder weit. Daher kann man annehmen, dass der Täter aus dem räumlichen Umfeld kommt.
Nach meinen Gedanken, welche ich gerade geschrieben habe, kann ich mir aber auch gut was anders vorstellen.
Und zwar das er dort hinfuhr, er fixierte in der Anfangszeit dieses Gebiet, weil die Person um welche es eigentlich ging, dort zu der Zeit noch wohnte.
Er joggte dort um zu imponieren, erhoffte vielleicht das sie ihn dabei sieht.
Zudem hat der Täter genau in diesem Umfeld ein erhöhtes Gewaltpotenzial.
Er joggt und schlägt sein Opfer unvermittelt nieder. Ein anderes Gewaltpotenzial kann ich hier nicht schreiben, weil ich es nur vom hören sagen kenne, aber
@Diätbrötchen du weißt worauf ich hinaus will.
Nachher ist man immer schlauer und da die Serie 21 Jahre nach seiner letzten Tat nicht aufgeklärt ist, habe ich mir das Recht herausgenommen, andere Ansätze mal zu schreiben.