raptor83 schrieb am 23.04.2021:@Fettbrötchen
Ich wusste gar nicht, dass es bereits in den 80ern ähnliche Taten an der RUB gab. Da tun sich ja Abgründe an meine alten Hochschule auf, von der Geschichte um den Verdächtigen ganz zu schweigen.
Ich habe da auch studiert, also an der FH neben der RUB.
Bin auch unten im Hochhausviertel der Hustadt aufgewachsen.
Wie bereits geschrieben, kann der Täter locker damals dort gewohnt haben.
Da wohnt man absolut anonym. Auch gabs es in der Hustadt damals null polizeiliche Maßnahmen. Gar nichts.
Weder ich noch meine Freunde wussten irgendwas von einem Vergewaltiger, es gab keine Fahdungsplakate, nichts.
Man hätte doch irgendwie an den Häusern zwecks eines DNA Tests klingeln müssen. Oder wenigstens Präsenz in der Hochhaussiedlung zeigen müssen. Weder ich noch meine Freunde hatten überhaupt von diesem Vergewaltiger auch nur gehört. Ich habe davon erst 10 Jahre später erfahren, obwohhl ich zur Tatzeit volljährig war und dort wohnte.
Die DNA Tests hat man scheinbar auch nicht an Hand der Einwohnermeldedaten gemacht.
Denn weder ich, noch mein Vater, noch mein Bruder sind jemals wegen einem Test postialisch kontaktiert worden. Wir alle wohnten dort.
Mein Vater war Professor an der Uni, mein Bruder Student. Ich noch Schüler.
Ich erinnere mich lediglich, dass mein Bruder erzählt hat, er sei mit dem Auto auf dem Kalwes in eine Verkehrskontrolle gefahren, musste dort eine DNA Probe abgeben und habe irgendwann Wochen später einen Brief erhalten, indem stand, dass er als Verdächtiger für eine Vergewaltigung ausgeschlossen war. Ich erinnere mich noch, dass mein Bruder über diese Formulierung "Verdächtiger" geärgert hat.
Auch von Eltern aus dem Freundeskreis wurde keiner postialisch um eine DNA Probe gebeten, das würde ich wissen. Und wir haben alle direkt im Tatgebiet gewohnt.
Da ergibt sich für mich der Eindruck, die Polizei hat ihre DNA Proben lediglich mit randomisierten Verkehrskontrollen geholt.
Und nicht Einwohnermeldeamt-Listen abgearbeitet oder persönlich bei den Hochhäusern geklingelt.
Wenn das wirklich so ist, wäre das ein Armutszeugnis.
Generell bin ich verwundert, dass die Polizei letztendlich überhaupt keine Spur hatte. Gar keine. Nichts.
Man weiss eigentlich nur auf Grund der Opfer, wie der Täter in etwa aussah und auf Grund der Tatorte, dass eine Verbindung Sprockhöve-Bochum existieren wird.
Ganz schön Bescheiden nach jahrelanger Ermittlungsarbeit.
Auch sind die ganzen Tatorte bis heute noch genauso düster und unheimlich, wie damals.
Es sind immer noch unbeleuchtete Trampelpfade, die hunderte Meter durch Wald und über Wiesen führen.
Da wurde nichts irgendwie baulich verbessert.
Am Schlimmsten ist das Studentenheim "Auf dem Kalwes". Bis heute führt dahin offiziell gar kein Fußweg. Nichtmal Schotter. Man muss von der Bahnhaltestelle 2km laufen, davon die Hälfte über eine große Wiese und durch einen steil abfallenden Wald.
Alternativ läuft man auf einer kurvenreichen, steilen unbeleuchteten Landstraße entlang.
Dort hat damals übrigens auch das Phantom zugeschlagen.