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Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

2.890 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Fässer, Leichenteile, Garage ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

29.05.2016 um 13:09
Ich bezweifle, dass auf der Pressekonferenz alle Ermittlungsergebnisse preis gegeben wurden. Sicher wurden nur die Fakten auf den Tisch gelegt, die der aufmerksame Bürger wissen muss, um
1. den Fall wichtig genug zu nehmen um Hinweise zu geben (ich könnte mir vorstellen, dass gerade rund um die Bordellbesuche und den speziellen sexuellen Vorlieben des Herrn S. für den einen oder anderen Zeugen eine große Hemmschwelle besteht, auszusagen.)
2. Um eventuellen Zeugen nicht den Eindruck zu vermitteln, dass der Fall schon geklärt ist und weitere Hinweise nichts Neues bringen.


Spuren am Tatort würden nur belegen, dass M.S. zur Tatzeit dort war. Da auch seine Schuldfähigkeit nicht mehr geprüft werden kann, wird nie so wirklich alles restlos aufgeklärt werden.

Ich finde es wichtig für die Hinterbliebenen der Opfer dass alles Mögliche getan wird, um bestmögliche Antworten auf ihre Fragen zu geben. Und auch für die Familie des Beschuldigten ist wichtig, so viele Zweifel wie möglich auszuräumen und auch Erkenntnisse über die dunkle Seite des Vaters zu gewinnen. Jetzt wurde das Fass im wahrsten Sinne des Wortes aufgemacht, jetzt muss so gut wie eben möglich aufgeklärt werden.


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Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

29.05.2016 um 13:26
Zitat von StilleLeserinStilleLeserin schrieb:Und wie konnte der ebenfalls verstorbene Geschäftspartner seine Alibis erklären?
Der Geschäftspartner war während der Morde verreist und kommt deshalb als Täter nicht in Betracht.


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Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

29.05.2016 um 13:50
@AlteTante
Vielen Dank für deine Antwort. Aber das war eine rhetorische Frage meinerseits, die meinen Kommentar davor ergänzen sollte. 😊

Sie diente sozusagen als Gegenfrage zu: wie kann ein Toter sein Alibi erklären?

Diese Frage kann auch nur rein rhetorischer Natur zu verstehen sein, da jedem klar sein sollte, dass sich Tote NICHT äußern können. Und doch konnte man den Geschäftspartner, bei dem ja nun die gleichen Voraussetzungen (zB Zugang zur Garage, gestorben in 2014) vorlagen, durch ermittelte Alibis entlasten. Und diese gibt es bei MS nicht, zusätzlich zu der Leiche in der Garage mit Verletzungsbildern, die man in Dateien auf seinem Rechner wiederfindet. Das wird sicher auch seinen Grund haben.


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Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

29.05.2016 um 13:54
@AlteTante
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Der Geschäftspartner war während der Morde verreist und kommt deshalb als Täter nicht in Betracht.
Hast Du dazu eine Quelle?


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Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

29.05.2016 um 13:59
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/neue-details-zu-serienmoerder-im-rhein-main-gebiet-14245992-p4.html
Er habe aber, sagen die Ermittler, für die entsprechenden Tatzeiten jeweils ein Alibi gehabt.
Anders ist es bei Manfred S. Zu den relevanten Tatzeitpunkten war er immer in der Region.
@inci2


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Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

29.05.2016 um 14:03
@Lem0nlime

Danke schön.


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Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

29.05.2016 um 14:13
@Lem0nlime
Danke. Das erspart mir das Suchen.


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29.05.2016 um 14:14
@ilse-man
Zitat von ilse-manilse-man schrieb:In einem Rechtsstaat zählen nur Fakten und Beweise. Davon gibt es bis heute nichts.
Die Aussage wird auch nicht richtiger wenn man sie mantraartig wiederholt.

Man kann darin aber auch eine regelrechte Verhöhnung der Opfer sehen.

Die Aufklärungsquote in Deutschland, was Mord angeht, ist sehr hoch.
Und du machst dich lustig über die Ermittler, die hier bedächtig und seriös vorgehen.

Was ist übrigens mit dem Paragraphen bezüglich des Spiegel TV- Interviews, den du versprochen hast?
Wieder nur heiße Luft?


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29.05.2016 um 14:26
@yasumi
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Für den Ermittlungszeitraum fand ich das Ergebnis eher dünn.
Mit was vergleichst du dieses "Ergebnis"? Was ist dein Maßstab und was erwartest du?

Dem todgeweihten, krebskranken Manfred war es scheinbar egal, was nach seinem Tod mit der Erinnerung an ihn passiert.
Vielleicht war es auch so etwas wie ein Loslassen oder sogar ein Geständnis oder eine Beichte.

Wenn er sorgfältiger gewesen wäre, hätten die Ermittler wirklich nichts.
Zum Beispiel wenn alle Leichen vollständig beseitigt worden wären. Wenn keine Daten oder Dateien vorhanden gewesen wären.

Aber das kann man nach dem Stand der Dinge wirklich nicht behaupten.
Wenn ein Indizienprozess möglich wäre, wäre die Indizienkette alles andere als dünn.
Es gab durchaus schon Urteile wegen Mordes ohne Leiche. Aktuelleres Beispiel:
http://www.n-tv.de/panorama/Hartes-Urteil-fuer-Mord-ohne-Leiche-article17125271.html


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Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

29.05.2016 um 15:22
Zitat von accattoneaccattone schrieb:Ein Mensch ist vielleicht in der Lage, zwei (soziale) Leben zu leben.
Aber er hat nur eine Sexualität.
Die konnte Manfred S. also mit seiner Frau nicht (wirklich) teilen.
In dieser Ehe musste also etwas fehlen.
Kompensation:
- Musik (harmlos)
- Alkohol (gegen den eigenen Körper gerichtet, wird öffentlich nicht toleriert)
- Sadismus (gegen den fremden Körper gerichtet, aber mit Lustgewinn, nicht öffentlich)
Du beschreibst den Sadismus als Kompensation. Aber ist er denn Kompensation für eine nicht ausgelebte sexuelle Neigung, oder IST er die sexuelle Neigung selbst?

Zudem, Menschen können meinen Erfahrungen nach verschiedenste sexuelle Ideen zu ihrer individuellen Sexualität vermengen. Es gibt Pädophile, die nicht ausschließlich pädophil sind, sondern auch erwachsene Partner haben. Es gibt Leute, die üben mit ihrem Partner mal BDSM aus, mal "normalen" Geschlechtsverkehr. Eine Neigung ist nicht unbedingt etwas Ausschließliches. Ich schrieb es schon an anderer Stelle: Sowas gibt es manchmal auch, aber es gibt ebenso genug Leute, die verschiedene Neigungen gleichzeitig haben. Das geht. Wie es bei M.S. war, wissen wir nicht.
Zitat von accattoneaccattone schrieb:Als Laie gehe ich davon ab, dass Alkohol eine vorhandene Leere füllen soll/muss.
Es muss kein Mangel sein, der zu Alkoholismus führt, sondern gut möglich ist auch ein "zu viel". Es gibt auch Leute, die aus Stress saufen, oder um abends "runterzukommen". Genau genommen gibt es unterschiedlichste Gründe, wieso Menschen in den Alkoholismus abdriften. Den also auf ein unerfülltes Sexualleben zu beziehen, ist Spekulation, nicht Gewissheit.
Zitat von accattoneaccattone schrieb:Heutzutage ist eine Ein- Kind-Ehe normal, in der Generation von Manfred eher nicht.
Die Indizien sprechen gegen eine glückliche "Ehe".
Finde ich etwas weit hergeholt. Vielleicht wollte er oder sie keine weiteren Kinder? Vielleicht ist seine Frau schwer schwanger geworden oder hatte oft Fehlgeburten? Vielleicht sprach die Gesundheit dagegen? Wir kennen die Leute nicht. Da gibt es so viele potentielle Gründe, wieso man keine weiteren Kinder haben will oder kann. Auch in der Generation. Nur, weil etwas "üblich" ist oder war, ist/war niemand gezwungen, selber auch normgemäß zu leben.
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Heißt das: Es gab dort genügend Platz, so dass, wenn man denn unbedingt wollte, auch eine Matratze hätte reinlegen können? Oder heißt das: Da war manchmal eine Matratze drin? Oder: Sie kann sich gut vorstellen, dass so einer wie Manfred S. dort auch eine Matratze hatte?
Ich habe das Zitat als "es gab genug Platz für eine Matratze" verstanden.
Zitat von dahergelaufenedahergelaufene schrieb:es wird auch gerne ausgeblendet, dass er "in 2 Foren für Menschen unterwegs war, die sich von extremen gewalttaten und nekrophilie erregt fühlen". Spiegel 21/21.5.2016
Ob das hier irgendwer absichtlich gerne ausblendet, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass dieser Fakt in diesem Thread, den ich aufmerksam komplett durchgelesen habe, bisher noch nie genannt wurde. Da nicht jeder den Spiegel kauft, wäre es ja schön, solche Infos hier mal kurz einzubringen, damit wir hier alle auf denselben Stand kommen, als Diskussionsbasis.
Zitat von accattoneaccattone schrieb:Wahrscheinlich ist damit gemeint, ob der Täter das Opfer vergewaltigt hat. Oder ejakuliert hat.
Dir ist sicher klar, dass sexuelle Handlungen und Gefühle nicht erst beim Penetrieren oder Ejakulieren beginnen? Ich glaube nicht, dass das die Kriterien dafür sind, ob eine Straftat als sexuell motiviert gilt, oder nicht.


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Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

29.05.2016 um 15:34
Zitat von accattoneaccattone schrieb:Mit was vergleichst du dieses "Ergebnis"? Was ist dein Maßstab und was erwartest du?
Zumindest hätte ich nach dieser Zeit nicht mit so einer Info gerechnet:
Derzeit werden Kontaktdaten Seels ausgewertet: Internet, E-Mail und Telefon.
http://hessenschau.de/panorama/mutmasslicher-serienmoerder-seel-die-theorie-vom-zweiten-taeter,manfred-seel-serienmorde-100.html
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Ob das hier irgendwer absichtlich gerne ausblendet, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass dieser Fakt in diesem Thread, den ich aufmerksam komplett durchgelesen habe, bisher noch nie genannt wurde. Da nicht jeder den Spiegel kauft, wäre es ja schön, solche Infos hier mal kurz einzubringen, damit wir hier alle auf denselben Stand kommen, als Diskussionsbasis.
Dir kann geholfen werden:
Beitrag von yasumi (Seite 57)


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29.05.2016 um 15:46
heute um 14:14
@ilse-man

ilse-man schrieb:
In einem Rechtsstaat zählen nur Fakten und Beweise. Davon gibt es bis heute nichts.

Die Aussage wird auch nicht richtiger wenn man sie mantraartig wiederholt.

Man kann darin aber auch eine regelrechte Verhöhnung der Opfer sehen.

Die Aufklärungsquote in Deutschland, was Mord angeht, ist sehr hoch.
Und du machst dich lustig über die Ermittler, die hier bedächtig und seriös vorgehen.

Was ist übrigens mit dem Paragraphen bezüglich des Spiegel TV- Interviews, den du versprochen hast?
Wieder nur heiße Luft?
@accattone
Dein Verunglimpfen ändert nichts an den Tatsachen. Und rede hier nicht von Verhöhnung der Opfer!

Du wiederholst hier gebetsmühlenartig das MS der Killer usw. ist.
Selbst die Präsidentin vom LKA sagte etwas von Unschuldsvermutung.
Was dir sicher entgangen ist.

Bei deiner Mainstream Einstellung bedarf es keiner §


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Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

29.05.2016 um 15:53
@Aloceria
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Genau genommen gibt es unterschiedlichste Gründe, wieso Menschen in den Alkoholismus abdriften.
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Nur, weil etwas "üblich" ist oder war, ist/war niemand gezwungen, selber auch normgemäß zu leben.
Man kann in Menschen nicht hineinsehen.
Es geht im Prinzip auch nicht um Alkoholismus oder um einer kinderarme Familie.
Das sind aber auch wieder Indizien, dass etwas nicht gestimmt hat.

Wenn er kein Alkoholiker gewesen wäre und Vater von fünf Kindern, hätte das eine andere Aussage.
Noch dazu hat er seine Frau, die er jung geheiratet hat, systematisch betrogen.
Am Ende war ihm die Familie, d.h. besonders seine Tochter, total egal.
Das Erbe, das er ihr hinterließ, ist furchtbar.

Man kann halt schlecht eine erfüllte, glückliche Partnerschaft herauslesen.


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Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

29.05.2016 um 16:12
@yasumi Danke! Habe ich übersehen, und kann mir auch gerade erklären, warum - ein online lesbarer Spiegel-Artikel nutzt denselben Text zu den gefundenen Dateien, nur das Detail zu den Foren fehlt... Ich nahm hingegen an, der Ausschnitt wäre komplett identisch, mein Fehler!

@accattone Da wir M.S. und seine Familie nicht kennen, finde ich das alles schwierig. Man kann solche Dinge nämlich so oder so sehen. Ich persönlich, aus meiner privaten Sicht, würde auch die Meinung vertreten, dass eine Frau meist wenig glücklich sein dürfte, wenn ihr Mann Alkoholiker ist (das sind oftmals unangenehme Zeitgenossen, einige können es im Beruf noch verbergen, aber spätestens nach Feierabend wenn das Gesaufe beginnt, wird es oft für Frau und Kinder unangenehm) und zu Prostituierten geht.

Aber dann gibt es wieder Männer, die behaupten, sie seien glücklich mit ihrer Frau, aber sie gingen der Abwechslung wegen trotzdem zu Prostituierten. Und ob die Frau von M.S. davon wusste, wissen wir auch nicht. Und es gibt Leute, ich habe es selbst mitbekommen, deren Partner oder auch Vater oder Mutter ist/war alkoholkrank, und die meinen, es sei trotzdem schön mit ihm/ihr gewesen. Schönrederei oder echte Empfindung? Keine Ahnung.

Was ich sagen möchte: Die Kombi Freier + Alkoholiker (nur 1 Kind klammere ich mal aus; mir geht es gut, ich liebe meinen Partner sehr, aber ich habe und hatte nie einen Kinderwunsch - ich weiß also zu gut, dass bei fehlendem Kinderwunsch auch alles okay sein kann) wirkt auf mich persönlich auch äußerst brisant. Aber wir wissen nicht, ob das für die Beteiligten auch so war. Es gibt Leute, für die scheint das alles kein riesiges Problem zu sein, auch, wenn ich das persönlich nicht verstehen kann. Aber jeder empfindet eben anders.

Nun stellt sich mir aber die Frage, denn wir wollen ja nicht das Hauptthema aus den Augen verlieren: Inwiefern spielt es eine Rolle, dass die Ehe unglücklich war, spezifisch in Bezug auf die Taten? Nun könnte man sagen, M.S. war wohl irgendwie gefrustet, was ihn motiviert hat, seine extremsadistische Neigung (die wird schon vorher vorhanden gewesen sein, nur aus Frust findet ein ansonsten "normal" gepolter Mensch ja nicht plötzlich Kannibalismus erregend) auch real auszuleben. Aber nicht jeder Prostitutions-Nutzer und Alkoholiker zerstückelt irgendwann Menschen... Genau genommen bleibt es ja ein extremer Einzelfall. Es ist kein Regelfall, ich würde nicht davon ausgehen "Freier und Alki, aha, potentieller Mörder". Daher frage ich mich gerade, inwiefern helfen uns diese Infos weiter?


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29.05.2016 um 16:13
@accattone
ein-Kind-Ehen, unglückliche Ehen, Alkoholismus, Untreue, abgebrochenes Studium, all das ist Alltag. Das mit der krankhaften sadistischen Ader, die Herr S. offenbar hatte, zusammenzubringen, macht für mich keinen Sinn und ist arg an den Haaren herbeigezogen.


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29.05.2016 um 16:16
@dahergelaufene Da hast Du das, was ich eben lang und breit ausgeführt habe, kompakt auf den Punkt gebracht :)

Wobei ich jetzt nicht sagen würde "an den Haaren herbeigezogen". Ich denke eher, es KANN, in extremst seltenen Fällen, passiern, dass diese Kombi aus unglücklichen Erlebnissen in Verbrechen gipfelt. Aber es ist nicht der Regelfall.


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29.05.2016 um 16:23
was mir aufgefallen ist, und ich weiß nicht, ob die Frage hier schon erörtert wurde, ist, dass es aussagen gibt, Herr S. wäre seit Anfang der 90er Jahre Stammkunde auf dem Straßenstrich Frankfurts. Und die mordserie, die ihm angelastet wird, beginnt ebenfalls (wieder) in den 90ern. als Zufall mag ich das nicht sehen. Vor allem nicht vor dem Hintergrund, dass er auch mit 2 der 3 Opfer verkehrte.


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29.05.2016 um 16:26
@dahergelaufene
Zitat von dahergelaufenedahergelaufene schrieb:macht für mich keinen Sinn und ist arg an den Haaren herbeigezogen.
Man kann natürlich überall Normalität sehen.
Nicht in jedem Haus lebt ein Alkoholiker mit extrem sadistischer Neigung.
Wenn man nichts sehen will, sieht man auch nichts

Aber es gibt auch andere Biografien.

Jedenfalls konnte die Familie kein Ankerplatz sein, kein Gegengewicht zum Bösen. Das ist offensichtlich.
Das hat er oder konnte er nicht zulassen. Am Ende hat er sich ja bewußt verraten. Und damit sein ganzes Doppelkonstrukt.


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29.05.2016 um 16:32
@dahergelaufene Das ist schon auffällig. Was ich mich aber frage: Wie umfangreich (in Personen) ist der Straßenstrich in Frankfurt? Wie oft hat M.S. ihn besucht? Wenn, nur mal beispielhaft gesprochen, dort bloß 20 Frauen standen und M.S. dort jede Woche 1-2x verkehrte, dabei jedes Mal unterschiedliche Prostituierte zu sich holte, dann wäre ja klar, dass er auch mit den späteren Opfern irgendwann Kontakt hatte. Ohne zwangsläufig der Mörder zu sein. (Darüber, ob er es ist oder nicht, möchte ich persönlich nicht urteilen, das überlasse ich der Polizei).

@accattone Ich zweifle etwas dran, dass ein Gegenpol zu seinen (wenn es so war - wie gesagt, ich halte mich bloß an den derzeit offiziellen Stand, nach dem ist er Tatverdächtiger, nicht bewiesener Täter) Taten unmöglich wäre. Doppelleben sind möglich, vielleicht ist es schwer vorstellbar, aber ich denke, auch ein Mörder ist als Mensch mehr als bloß Mörder. Er kann gleichzeitig Frau, Kinder, Freunde, Kollegen, Haustiere haben, und Hobbies, Interessen, die über das Thema Mord hinaus gehen. Menschen sind zumindest potentiell multidimensional.


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Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

29.05.2016 um 16:36
@Aloceria
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Ich denke eher, es KANN, in extremst seltenen Fällen, passiern, dass diese Kombi aus unglücklichen Erlebnissen in Verbrechen gipfelt. Aber es ist nicht der Regelfall.
In den Fällen von sadistischen Serientätern, die ich kenne, spielt immer auch die frühe Kindheit eine Rolle.

Ich denke nicht, dass MS Sadist wurde weil er sich eine andere Karriere wünschte oder weil er eine unglückliche Ehe lebte.

Ich denke, dass er in seiner Psyche eine schwere Last mitschleppte (woher auch immer die kam), die sein Sozialleben
belastete.

Wahrscheinlich war er bemüht, auf der einen Seite ein normales Gesellschaftsleben zu führen. Womöglich war diese Mühe so groß, dass sie ihn "überlastet" hat und da die Ursache des Alkoholismus zu finden ist. Im "sich verbiegen" müssen.

Auf der anderen Seite hat er den Sadismus ausgelebt. Aber immer in der Angst, entdeckt zu werden. Das kann nicht ohne Folgen sein.

Am Ende war ihm wohl alles egal. Vielleicht war es auch eine Art "ehrliche Befreiung", sich zu outen. Vielleicht konnte er so ruhiger sterben.


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