Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

@yasumi

yasumi schrieb:Unauffälliges Familienleben -> Indiz für seine Schuld, da er nur ein Kind hatte.

yasumi schrieb:Unauffälliges Doppelleben -> Täter durch dessen Leben sich eine Blutspur zieht.

Diese Art der Vorverurteilung, die du selbst kritisierst, wendest du in imgekehrter Form bei der Gegenseite an:
Zeugin, ehemalige Prostituierte, schlechtes Deutsch, unterste soziale Schicht, die ein Leben führte, das man alles andere als "unauffällig" nennen könnte:

yasumi schrieb:Die Zeugin finde ich schwierig.

Einige User hier finde ich "echt goldig". Da wird von der Polizei, genauer dem LKA, ausgesagt:
Fässer mit Leichenteilen durch Angehörige gefunden. Die innenliegende Tote ist seit Jahren tot und weist sadistisch bedingte Verletzungsmuster auf. Einer der Mieter der Garage hatte nachweislich Kontakt zu dieser und anderen drogensüchtigen Prostituierten. Es gibt einen sehr starken räumlichen/ örtlichen Bezug. Es gibt ähnlich gelagerte Fälle im selben Raum.
Einer der Mieter hat 4, in Worten vier Terrabyte sadistisch dominiertes Pornomaterial auf seinem Rechner. Zu diesem hatte nur er Zugang, seiner Familie war untersagt den Raum zu betreten. Zur Erlangung des Materials benutzte er eine intelligente Verschleierungssoftware, daher kann der Ursprung der Dateien (noch) nicht geklärt werden. Er hatte für die ihm zur Last gelegten Taten kein Alibi, sein Geschäftspartner der ebenfalls Zutritt zur Garage hatte, hingegen schon. In seinem Besitz fand sich sadistisches Pornomaterial. Im dem bei Manfred S. gesicherten Material fanden sich Darstellungen von sadistischen Gewaltszenen, welche mit den Verletzungsmustern bei dem Faßopfer Simone D. übereinstimmen.
Soweit das Belastende für Herrn S.
Dem gegenüber stehen nur allgemeine Aussagen wie: Er war musisch und künstlerisch begabt, sehr hilfsbereit, freundlich und grüßte immer korrekt. Das soll allen ernstes das Vorangegangene außer Kraft setzen?
Nur weil es Fotos von ihm gibt, auf denen er so nett guckt?
Lest Euch den Fall des "Rhein-Ruhr-Rippers" Frank Gust durch. Der Mann war verheiratet, hatte ein Kind um das er sich liebevoll kümmerte und war gleichzeitig ein vierfacher Mörder mit Gewaltpräferenzen, ein langjähriger Sadist.
Ich bin daher bei @StilleLeserin die fragt: "Was braucht ihr noch?"

yasumi schrieb:Es geht darum, dass man, bevor man ihn der Taten - immerhin eine Mordserie - bezichtigt, auch Beweise braucht. Spuren von ihm an einer Leiche, oder in der Tonne, oder Dateien, die Opfer zeigen auf seinem Computer. Beweise, die sich die Ermittler ja auch von der Untersuchung der Klarinette erhoffen.

@yasumi
Alles, was bisher bekannt geworden ist, ergibt ein rundes Bild. Insbesondere, weil es sich um nicht alltägliche Vorkommnisse handelt. Dass man heutzutage so fortschrittlich ist, auch Fingerabdrücke, Video-/Bilddateien und DNA auswerten zu können, kann nicht dazu führen, dass nur noch DAS als sicherer Beweis anzuführen ist. Ich beziehe mich damit auf diesen speziellen Fall mit Diallo. Bei allen anderen möglichen Fällen muss man halt mal sehen, was dazu noch an Informationen an die Öffentlichkeit kommen wird.

@Goermi
gut auf den Punkt gebracht. deshalb noch einmal meine Frage an die Zweifler: was hättet ihr an stelle der Ermittler getan? Wie wärt ihr vorgegangen?

MaryPoppins schrieb:Diese Art der Vorverurteilung, die du selbst kritisierst, wendest du in imgekehrter Form bei der Gegenseite an:
Zeugin, ehemalige Prostituierte, schlechtes Deutsch, unterste soziale Schicht, die ein Leben führte, das man alles andere als "unauffällig" nennen könnte:

Kannst du mir zeigen, wo ich das gesagt habe?

Meine Aussage

yasumi schrieb:Die Zeugin finde ich schwierig.

bezog sich auf den Inhalt ihrer Aussage. Im Gegensatz zu dir beurteile ich nur das, was sie im Interview gesagt hat, und nicht das, was sie vielleicht den Ermittlern gesagt haben könnte.

MaryPoppins schrieb:Die Dame wird bei den Ermittlern sicher umfangreich ausgesagt haben. Dass sie Sexpraktiken, die von ihr verlangt wurden und nähere Details zum Verhalten von M.S. nicht im SpiegelTV-Interview breittritt, sei ihr verziehen.

Was mir dann auch noch zu DNA und Fingerabdrücken einfällt: Wenn zweifelsfrei solches Material an der Leiche gefunden und MS zuzuordnen wäre, ich bin mir ziemlich sicher, dass auch dies mit wüsten Erklärungen, wie diese dahingekommen sein könnten, angezweifelt werden würde. 😉

dahergelaufene schrieb:deshalb noch einmal meine Frage an die Zweifler: was hättet ihr an stelle der Ermittler getan? Wie wärt ihr vorgegangen?

Ich würde eine andere Frage stellen: Wie lange muss/soll man ermitteln, um zu einem Ergebnis zu kommen: er war's oder er war's nicht?
Gegen Manfred S. wird seit 18 Monaten ermittelt. Die Mordserie steht seit 6 Monaten im Raum. Das Ergebnis der bisherigen Ermittlungen haben wir auf der Pressekonferenz erfahren. Für den Ermittlungszeitraum fand ich das Ergebnis eher dünn. Aber das sieht vermutlich jeder anders.

@yasumi
ich habe die Ermittler so verstanden, dass kriminalistisch als gesichert gilt, dass er die Frau aus den Fässern umgebracht hat.

Auch ich muss jedoch zugeben, dass die Aussagen anlässlich der PK und späterer Interviews verunglückt waren. Das ändert für mich aber nichts daran, dass es genügend Hinweise gibt, dass Herr S. schuldig ist am Tod weiterer Menschen.

Da in Deutschland Mord nicht verjährt, macht es auch keinen Sinn, so etwas zeitlich einzugrenzen. Die Ermittlungen gegen MS laufen, da man seine Schuld nicht ausschließen kann. Aber um die offenen Fälle abzuschließen, fehlen offensichtlich noch DIE Beweise...ob schuldig oder nicht...Und solange weder das eine noch das andere zu ordentlichen Ergebnissen führt, wird halt ermittelt. Und das ist auch gut so.

StilleLeserin

StilleLeserin schrieb:Was mir dann auch noch zu DNA und Fingerabdrücken einfällt: Wenn zweifelsfrei solches Material an der Leiche gefunden und MS zuzuordnen wäre, ich bin mir ziemlich sicher, dass auch dies mit wüsten Erklärungen, wie diese dahingekommen sein könnten, angezweifelt werden würde. 😉

Herrlich!!! Auch das sehe ich wiederum so wie Du. Es würden phantasiereiche Konstrukte geschaffen, wie, wer, mit welchen verschwörerischen Intentionen diese Manipulationen zum Nachteil des Herrn S. an der Leiche, den Fässern etc. vorgenommen hat.
Ich gebe nur noch eines als Nachtrag mit:
Wenn meinem Vater nach seinem Ableben, derartige monströse Vorhaltungen gemacht würden und ich den leisesten Zweifel an seiner Schuld/ Täterschaft hätte, wäre von Kooperation bei mir keine Spur. Im Gegenteil, allein schon aus Eigeninteresse den Namen sauber zu halten, würde ich wie ein Besessener Entlastungsmaterial rankarren. Ich würde von Lanz über Illner,Will, Maischberger zu Stern TV tingeln und auf die böse Polizei und das noch bösere LKA wettern, die das Ansehen meines Suggar-Daddy post mortal derartig in die Kanalisation treten.
Aber was tut die leibliche Tochter, der Schwiegersohn etc.?
Sie schauen seit 1 1/2 Jahren still und tatenlos der öffentlichen Demontage ihres engsten Angehörigen zu.
Ohne Grund? Oder haben sie durch die Ermittlungsbehörden noch mehr Einblick bekommen als wir?

dahergelaufene schrieb:ich habe die Ermittler so verstanden, dass kriminalistisch als gesichert gilt, dass er die Frau aus den Fässern umgebracht hat.

Ja, sie haben gesagt, dass aus kriminalistischer Sicht kein Zweifel bestehe.
Aber das gilt bei jedem, der sich vor Gericht verantworten muss - auch da sind sich Ermittler und Staatsanwaltschaft jeweils sicher, dass sie den Richtigen haben.
Dennoch kommt es vor, dass Angeklagte wegen erwiesener Unschuld freigesprochen werden.

@Goermi

User1282 schrieb:Einige User hier finde ich "echt goldig". Da wird von der Polizei, genauer dem LKA, ausgesagt:
Fässer mit Leichenteilen durch Angehörige gefunden. Die innenliegende Tote ist seit Jahren tot und weist sadistisch bedingte Verletzungsmuster auf. Einer der Mieter der Garage hatte nachweislich Kontakt zu dieser und anderen drogensüchtigen Prostituierten. Es gibt einen sehr starken räumlichen/ örtlichen Bezug. Es gibt ähnlich gelagerte Fälle im selben Raum.
Einer der Mieter hat 4, in Worten vier Terrabyte sadistisch dominiertes Pornomaterial auf seinem Rechner. Zu diesem hatte nur er Zugang, seiner Familie war untersagt den Raum zu betreten. Zur Erlangung des Materials benutzte er eine intelligente Verschleierungssoftware, daher kann der Ursprung der Dateien (noch) nicht geklärt werden. Er hatte für die ihm zur Last gelegten Taten kein Alibi, sein Geschäftspartner der ebenfalls Zutritt zur Garage hatte, hingegen schon. In seinem Besitz fand sich sadistisches Pornomaterial. Im dem bei Manfred S. gesicherten Material fanden sich Darstellungen von sadistischen Gewaltszenen, welche mit den Verletzungsmustern bei dem Faßopfer Simone D. übereinstimmen.
Soweit das Belastende für Herrn S.
Dem gegenüber stehen nur allgemeine Aussagen wie: Er war musisch und künstlerisch begabt, sehr hilfsbereit, freundlich und grüßte immer korrekt. Das soll allen ernstes das Vorangegangene außer Kraft setzen?
Nur weil es Fotos von ihm gibt, auf denen er so nett guckt?
Lest Euch den Fall des "Rhein-Ruhr-Rippers" Frank Gust durch. Der Mann war verheiratet, hatte ein Kind um das er sich liebevoll kümmerte und war gleichzeitig ein vierfacher Mörder mit Gewaltpräferenzen, ein langjähriger Sadist.
Ich bin daher bei @StilleLeserin die fragt: "Was braucht ihr noch?"

Wo kommt diese Zahl 4TB her? Es heißt zudem Terabyte, hat nichts mit im Latin Terra = Erde zu tun.

Wie kann ein Toter sein Alibi erklären?

In einem Rechtsstaat zählen nur Fakten und Beweise. Davon gibt es bis heute nichts. Was hier von vielen
kolportiert wird ist nur Bildzeitungsjournalismus.

Viele Fälle gelten als kriminalistisch gesichert. Trotzdem gibt es kein Urteil. Weil da noch ein Richter und Anwalt mitredet. Und das ist gut so.

@ilse-man
die Artikel in der FAZ, süddeutschen, FR, im Spiegel, alle nur von der BILD abgeschrieben?

gar nicht anmaßend, alle als stümper darzustellen. Die Ermittler, die Journalisten, auch viele User hier..

ilse-man schrieb:Wie kann ein Toter sein Alibi erklären?

Der Tote hat mit seinen Hinterlassenschaften, die hier und auch in Zeitschriften außerhalb des Bildzeitungsjournalismus hinreichend aufgeführt wurden, erklärt, dass er eine Schuld auf sich geladen hat. Punkt!

yasumi schrieb:
Die Zeugin finde ich schwierig.

yasumi schrieb:bezog sich auf den Inhalt ihrer Aussage.

Welchen Teil ihrer Aussage empfindest du als "schwierig"? Ihr Interview gibt wohl nicht ihre gesamte Aussage wieder, ist auch ihr gutes Recht vor der Kamera nur einen Teil wiederzugeben, der ihre eigenen Persönlichkeitsrechte nicht verletzt.
Da es in ihrer Aussage nichts gibt, was es als "schwierig" zu bezeichnen gebe, schliesse ich daraus, dass ihre Vorgeschichte dir als "schwierig" erscheint!

...Und wie konnte der ebenfalls verstorbene Geschäftspartner seine Alibis erklären?

@StilleLeserin

@ilse-man
die Artikel in der FAZ, süddeutschen, FR, im Spiegel, alle nur von der BILD abgeschrieben?

gar nicht anmaßend, alle als stümper darzustellen. Die Ermittler, die Journalisten, auch viele User hier..
/ZITAT]

Du willst es nicht begreifen. Bleib bei deinem schwarz - weiß Denken.

ilse-man schrieb:Es heißt zudem Terabyte, hat nichts mit im Latin Terra = Erde zu tun.

Vielen Dank für diese Aufhellung meines unterbelichteten Horizonts. Ich werde es zukünftig in Deinem Sinne verwenden.
Zum Rest Deiner Ausführungen nehme ich keine Stellungen.
Ich lese Deine Posts ganzheitlich nicht mehr, warum auch?

@ilse-man
Zitiere bitte richtig!

So kommen verdrehte Tatsachen zustande.

Aber ich gebe zu, dass ich tatsächlich etwas nicht begreife: wie man jede Aussage so krampfhaft infrage stellen muss und sich an einzeln gewählten Worten hochziehen muss und sich daran festhält, um irgendeinen Kommentar zu demontieren. Das ist weder sachlich noch konstruktiv.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass an der Schuld des MS an Diallos Tod kein Zweifel besteht, die anderen Fälle zwar wahrscheinlich, aber nicht bewiesen sind, mit MS in Zusammenhang zu stehen.
Das ist sicher kein S/W-Denken und entspricht im Grunde auch dem, was man der Presse ohnehin entnehmen kann.