@eis..bär eis..bär schrieb:Seit der Fallanalytiker Alexander Horn im Falle Tristan ein Profil erstellte
, wurde alles, aber auch wirklich alles, was vorher noch als mehr oder weniger warme Spur galt, in die Maischetonne getreten: vorbei mit dem unbekannten Blonden, der sich für Kinder interessiert, vorbei mit einem jungen Mann, vorbei mit einer einzigartigen Tat ... daran sieht man, jeder Fallanalytiker sieht anders und letztendlich ist es auch nur Spekulation.
@accatone
accattone schrieb:Das nennt man dann wohl selbsterfüllende Prophezeiung?
Nö, das ist astreine Fallanalyse eines unabhängigen objektiven Beobachters mit einem fachkundigen Team im Hintergrund.
;)@dahergelaufene dahergelaufene schrieb:Nur die Info, dass sich die Opfer von 1971 als Gelegenheitsprostituierten betätigten, war neu.
Und auch das wurde mit "allenfalls" relativiert und war zuvor auch schon etwas unklar berichtet worden, wahrscheinlich ist die Ermittlungslage diesbezüglich auch nicht so klar, die eine wird es nicht jedem auf die Nase gebunden haben und die andere erst recht nicht und ob es stimmt und wie oft ("gelegentlich" ist ja sehr dehnbar), bleibt auch dunkel. Es würde halt die vermeintliche "Serie" etwas abrunden.
@yasumi yasumi schrieb:Die kommen vermutlich schon seit eineinhalb Jahren nicht wirklich weiter. Selbst das mit dem Grundstück und der Hütte, zentraler Bestandteil der Spiegel TV Doku, war schon im November 2014 im Prinzip durch und abgehakt.
In der Tat, deshalb - und nur deshalb - hat man den Notnagel "operative Fallanalyse" aus dem benachbarten Ausland herbeigezogen, alle auch nur möglichen Fälle hinzugedichtet und dann die Pressekonferenz veranstaltet mit dem werbewirksamen Aufhänger, letztendlich hat das in der Pressekonferenz die Chefin auch nebenbei leise und ansonsten recht verklausuliert auch deutlich gemacht, lediglich die Boulevard-Medien sprechen von "gelöst", "Serienmörder", "Hurenkiller".
@ilse-man ilse-man schrieb:Wenn MS nur ein "Fan" des Ab-
artigen war, seine Diagnose sicher einigen aus
dem Umfeld bekannt, der nicht ausgeschlossene
Zweite oder Dritte seine Relikte so entsorgt hat?
Dann wird man bis zum St Nimmerleinstag den
Falschen verdächtigen. Denn die kruden Filme
oder Comics sind nicht relevant.
Ich halte zwar den S. weiterhin für "dringend tatverdächtig" im strafprozessualrechtlichen Sinn, kann es aber aufgrund der Faktenlage im Gegensatz zur Mehrheit überhaupt nicht ausschließen, dass sein dicker Kumpel L. ihm die Fässer untergejubelt hat ("ein Manni, ich hab da noch so zwei Obstfässer für mein Ebbelwoi, ich stell' die mal in unser Garasch"), auch andere Mitarbeiter der Firma L. u. S. kommen da in Frage und sogar der Nachbar wurde ja im September mal kurz aufgefordert, seine baugleichen Fässer zu öffnen ...
Interessant ist ist die Kennzeichnung "B" auf den beiden Fässern, die Abkürzung für "Alaska" ist das jedenfalls nicht.
Selbst bei mir im Keller steht von mindestens zwei Personen Zeug herum, wo ich nicht genau weiß, was darin ist, immerhin Karton und es müffelt nicht ...
Am Wahrscheinlichsten halte ich im Moment im Falle zum Nachteil der D. in den Fässern allerdings eine Mittäterschaft von L. u. S., mich würde mal interessieren, für wann der L. denn das Alibi hat, der Todeszeitpunkt von D. steht ja nur so ungefähr fest oder habe ich etwas verpasst?
Die beiden 1971er Taten können auch von einem Täter aus dem Bereich des Altenheims verübt worden sein, in solchen Berufen gibt es auch immer eine gewisse Anzahl an schrägen Vögel, da habe ich schon so Einiges aus dem Nähkästchen gehört, warum also nicht so etwas, zumal dort anatomische Kenntnisse zum Handwerk gehören.
Aber auch L. u. S. kommen in Frage, einzeln und kombiniert.
Die 1991er-Sache wurde seinerzeit ja mit einem weiteren Fall in Verbindung gebracht, der wird jetzt dezent unterschlagen, weil er nicht in das Teilentnahmeprofil passt, ob er wirklich nicht dazu gehört, ist aber keinesfalls klar.
Die 1993er-Sache war dann auch schon wieder ein bisschen anders, könnte passen, kann aber auch ein anderer gewesen sein, mir will einfach nicht in den Kopf, dass es im Großraum Frankfurt am Main (locker eine Million Leute treiben sich hier täglich herum) innerhalb von 45 Jahren nicht mehr als einen Verrückten geben soll, der auf solche Leichenschändungen steht, immerhin sind diese tollen Bilder anscheinend im Internet ja kinderleicht beschaffbar und somit gibt es zumindest für den harmlosen Gebrauch als gruselige (und abartige) Unterhaltung ja ein nicht ganz seltenes Publikum, man findet ja auch direkt mehrere Foren dazu, wenn man mal sucht.
Und dass dann ausgerechnet ein hübscher blonder Bube als Tatobjekt in das Profil von jemandem passen soll, der sich ansondsten auf dem Straßenstrich, wo praktisch Halbtote herumfallen, zu bedienen scheint, das passt schon deshalb nicht.
Gänzlich ausschließen kann man es derzeit aber auch nicht.
Es wird wohl auch mit den neuen Hinweisen dabei bleiben, dass man zwar einige Indizien hat, aber weiterhin keine objektive Spurenlage und die Indizien sind nicht zwingend, im weiteren Bereich, wo dann von bis zu zehn Fällen die Rede ist, sogar teilweise zweifelhaft.