swinedog schrieb:. Ich kann das gut nachempfinden, dass man sich mal schlecht fühlt bei solchen Reisen, manchmal scheint sich alles gegen einen zu verschwören, der Tag immer schlimmer...
Genauso kann es gewesen sein, dabei müssen die einzelnen Faktoren, die Lars Stress bereiteten gar nicht unbedingt zusammengehört haben.
Die Sache mit seinem Ohr, wegen dessen Verletzung ihm Ärzte in Varna davon abrieten zu fliegen war sicher ein Grund, der Lars Stress bereitete. Dann könnte aber noch Stress von anderer Seite hinzugekommen sein, Stress, den Lars überhaupt nicht zuordnen konnte.
Falls es in Bulgarien Terrorismusverhütung betrieben wurde könnte diese sich in einer Art Rasterfahndung manifestiert haben und Lars, der seinen regulären Rückflug nicht antreten konnte, also nicht auf der regulären Rückflugliste für seinen ursprünglich gebuchten Flug stand, und im Flieger auf der Passagierliste am 7. Juli fehlte könnte schon alleine aus diesem Grund ins Raster der Fahnder geraten sein. Der Hotelwechsel war vielleicht auch verdächtig und führte zu einem weitern Hängenbleiben im Raster.
Gut möglich auch, dass das Hotel Color überprüft wurde. Wir wissen nicht, wer dort in der Vergangenheit bereits genächtigt hatte. Vielleicht wurde Lars tatsächlich von Terrorismusbekämpfern bzw. Staatsschützern beobachtet und kontrolliert ohne dass diese sich zu erkennen gaben, vielleicht wurde sein Gepäck und sein Zimmer im Hotel Color tatsächlich heimlich durchsucht und er verfolgt und er hat das zwar mitbekommen aber falsch gedeutet. Wie hätte er so etwas, falls es passierte auch richtig deuten können, und was hätte er tun können?
Lars könnte alleine durch die Tatsache, dass er wegen einer Verletzung am Trommelfell, zugezogen bei einer Rangelei am Goldstrand, nicht fliegen durfte und seinen Flug verpasste ins Visier der Terrorabwehr geraten sein, Alles, was er beobachtete und was ihm Angst macht kann ziemlich reale Hintergründe gehabt haben.
Bis man herausfand, was es mit dem Touristen und Flugpassagier Lars Mittank auf sich hatte und warum er nicht den regulären Flug nach Hause genommen hatte und dass es sich bei ihm um einen völlig harmlosen Touristen handelte, war es vielleicht schon zu spät.
Das sind wirklich sehr spektakuläre Annahmen. Aber der ganze Fall ist höchst spektakulär und Lars verschwand nun einmal an einem Flughafen und das Datum seines Verschwindens fiel mit dem Beginn einer militärischen Operation gegen Palästina in Israel zusammen. Und beim Attentat zwei Jahre zuvor auf einem Nachbarflughafen waren es israelische Bürger, die angegriffen wurden. Vergeltungsmassnahmen von Terroristen hätten also nicht ausgeschlossen werden können. Ich gehe davon aus, dass an diesem Tag nicht nur in Bulgarien, dort aber ganz besonders, Vorsichtsmassnahmen getroffen wurden und erhöhte Sicherheitsmassnahmen galten, ganz besonders an den internationalen Flughäfen.