Fraukie schrieb:KaMailLeon schrieb am 06.06.2019:
Falls er sich "bewußt" abgesetzt hat, wird er mit Sicherheit ein anderes Land aufgesucht haben.
Wäre in dem Fall doch aber clever gewesen das angewiesene Geld oder zumindest ne Reisetasche noch mitzunehmen.
Ja, die Annahme eines willentlichen Verschwindens "ohne alles" scheint absurd.
swinedog schrieb:Mit Abstand betrachtet ist Lars in der Einöde verunfallt und wurde bis heute nicht gefunden.
Fraukie schrieb:In dieser Klimazone ist je nachdem wo sterbliche Überreste liegen nach 5 Jahren schon eine Weile Feierabend mit zuverlässigem Auffinden von Überresten.
Uns fehlen die Gletscher um Sachen langfristig einzufrieren, die "Wüstenwinde" zur Mumifizierung haben wir auch nicht und die Tatsache, dass man leichter irgendwo in der "Wildnis" verschwunden bleibt als aufm Rathausplatz bringt den Nebeneffekt mit sich, dass Aasfresser und Bewuchs ihren Teil dazu beitragen, dass man auch verschwunden bleibt.
Weichgewebe ist fressbar, Knochen lassen sich von Aasfressern in recht großem Umkreis verteilen und sind irgendwann mit Erde und Pflanzen verdeckt, Kleidungsreste ereilt das gleiche Schicksal wie Knochen und manchmal entscheiden Wildtiere auch noch, dass sich mich Kopfhaar und Resten von Kleidung ganz prima so ein Bau auspolstern lässt.
Wenn dann nicht zufällig jemand über Schädel, Becken oder einen der wenigen Knochen die groß genug sind um nicht so schnell zu verschwinden stolpert, dann ist das mit dem "Wer sucht, der findet auch." irgendwann einfach mal erledigt.
Da Du Dich mit Hunden und Pferden auskennst
;), verstehst Du offenbar mehr von "Natur" als viele hier, die glauben, ein Verunfallter/Bewusstloser/Sterbender müsse zwingend allüberall auf diesem Kontinent irgendwem auffallen.
NEIN, muss er nicht, im Gegenteil, noch nicht einmal in Deutschland, wo außerhalb der Nationalparks eigentlich gefühlt jeder Quadratmeter ökonomisch durchkalkuliert ist und direkter Ausbeutung/Kontrolle unterliegt.
So hart das klingt, ein Versterben im Nirgendwo scheint mir auch die wahrscheinlichste Variante.
:( Falls er in irgendeiner Einrichtung "untergebracht" wäre, mit einer kompletten Amnesie z. B., würde derjenige, dem er Kosten verursacht, recht schnell wissen wollen, wer dafür aufkommt.
SpoilerEine Ausnahme könnte allenfalls ein Kloster irgendeines verschwiegenen Ordens sein. Ich gehe nicht davon aus, dass Lars "nur" einen Trommelfellriss hatte. Das kann doch gar niemand wissen, man weiß ja noch nicht einmal sicher, wie genau es dazu kam. Ohne eine CT-Aufnahme weiß kein Mensch, was sich unterhalb der Kopfschwarte abspielt. Wenn der Schlag so hart war, dass das Ohr geschädigt wurde, würde man normalerweise eine vernünftige Diagnostik in die Wege leiten, um eine Schädigung wichtiger Strukturen im Schädel-/Hirnbereich auszuschließen. Dazu werden sie ihm im Krankenhaus auch geraten haben. Mal wieder: Verständigungsprobleme. Zitat aus Robins Text: "
Es war sein Kontakt schwierig, da nach ihm, haben die Ärzte nicht sprechen Englisch oder Deutsch". Die können komplett aneinander vorbeikommuniziert haben, ohne es jeweils zu bemerken.
Fraukie schrieb:Außerdem wär es da doch sinnvoll gewesen dem Arzt zuzurufen, dass man gleich wieder käme, denn wer einfach abhaut darf nicht erwarten, dass der Arzt sein Gepäck bewacht, statt es einfach als "Fundsachen" abholen zu lassen und wer es so eilig hat, dass er lieber über nen Zaun hopst als durch nen Ausgang zu gehen, der will doch ganz sicher bei Rückkehr nicht noch sein Gepäck suchen und ggf Gebühren zahlen.
Robin76 schrieb:Ich frage mich auch, weshalb Lars ausgerufen haben soll: I don`t want die. [...]Ich persönlich ziehe ja nach wie vor in Betracht, dass er ausgerufen hat: I don`t want fly.
Gleiche Schwierigkeit. Es weiß doch niemand, was er wirklich gerufen hat. Wir haben doch nur die Info, was der Arzt glaubte verstanden zu haben.
Zu einer medizinischen Behandlung wird man nicht gezwungen, sicher auch nicht an einem bulgarischen Flughafen.
;) Allerdings könnte die Fluggesellschaft es ablehnen, jemanden an Bord nehmen, dessen potenzielle Lebensgefahr bei Druckveränderung bereits absehbar ist. Die wollen keine Not- und erst recht keine Todesfälle an Bord.
Robin:
"8. Juli erhält die Mutter Informationen aus dem Honorarkonsulat, wonach bei seinem Besuch zum Arzt, schien ihr Sohn normal, wenn auch ziemlich besorgt. Nachdem trotz seiner Gesundheit dieser Reise wurde er aufgefordert, eine Erklärung, dass sie auf eigene Verantwortung und trotz der Warnungen, die es tödlich sein könnte fliegen unterzeichnen.[...]Es war sein Kontakt schwierig, da nach ihm, haben die Ärzte nicht sprechen Englisch oder Deutsch.[...]In einem weiteren Telefonat berichtet der junge Mann, dass er mit Fußball-Fans gestritten hatte "Bayern" und dass seine Kreditkarte gesperrt ist. spät in der Nacht vom 07 bis 08 Juli Mitanka Sandra macht einen erfolglosen Versuch, die Karte zu entsperren , damit ihr Sohn eine Online-Tickets für die kommende Reise zu kaufen."
Lieber Robin, der Text ist sehr interessant. Habe ich die Quellenangabe übersehen? Falls ja, wäre ich Dir dankbar, wenn Du sie mir noch einmal mitteilen würdest. :*
Ich gewinne den Eindruck, dass deutlich weniger "feststeht" als an Infos im Umlauf ist. Eine gesperrte Kreditkarte ist nicht zu "entsperren", und schon gar nicht am Telefon durch eine Person, die selbst nicht Inhaber der Karte ist. Und das ist auch gut so.
;) Darauf wird man hingewiesen, wenn man über die Hotline eine CC sperren lässt. Eine CC sperren zu lassen, dessen Inhaber man selbst NICHT ist, ist übrigens auch nicht sooo einfach. Sonst könnte ja jeder anderen einen bösen Streich spielen