Dr.Edelfrosch schrieb:Solche wuchtigen Schläge gegen den Schädel müssten aber eigentlich sichtbare Spuren hinterlassen.
MÜSSEN nicht. Wobei eine Ruptur des Trommelfells vergleichsweise "sichtbar" ist.
swinedog schrieb:Er hätte nachfragen können, wenn ihm was nicht klar ist, z. B. warum man es ihm nicht gestattet, sich in einen Bus zu setzen um die Heimreise anzutreten.
Ich dachte nicht, "fahren" sei mit einem Bus zu assoziieren, sondern mit einem Leihwagen. Die lassen mich nicht fahren = die lassen mich nicht hinters Steuer.
itssophia schrieb:- meine Anmerkung: Ist er ins Krankenhaus zu fahren um sich einfach nur nochmal zur Sicherheit untersuchen zu lassen (sozusagen eine zweite Meinung einzuholen? Oder ist er ins Krankenhaus gefahren um sich tatsächlich stationär aufnehmen zu lassen?
Dazu gibt es - wie so oft - unterschiedliche Angaben. Angeblich habe Lars eine stationäre Aufnahme gewünscht ("hat leider nicht geklappt", so lautet sinngemäß die Aussage eines der Begleiter). Andererseits habe Lars die Versorgung im KH abgelehnt. Das ist einer von vielen Widersprüchen und ergibt medizinisch keinen Sinn. Kein seriöser Chirurg wetzt das Skalpell, um ans Trommelfell ranzugehen, ohne zuvor eine detaillierte Anamnese/Diagnose zu machen. Schlag/Schläge auf den Kopf => Trommelfellruptur => Abklärung weiterer Verletzungen (Schädelbasis, Gehirn [Hirnerschütterung/SHT]) durch bildgebendes Verfahren (CT). Außerdem verwette ich die Hälfte meines Gesäßes auf einen entzündlichen Prozess im Ohr, sollte Lars mit der Ruptur noch schwimmen gegangen sein. Dagegen war die Antibiose.
wird man bei einem Trommelfellriss eventuell im Krankenhaus einfach nur überwacht?
Merkwürdig ist doch, dass er überhaupt ans KH überwiesen wurde. Er war bei einem Niedergelassenen. Der guckt rein, denkt "Hm, gefällt mir nicht, sollte genauer abgeklärt werden", schreibt Befund und Diagnoseauftrag auf das entsprechende Formular und schickt den Patienten ins KH. Das hat Lars ja auch brav gemacht. Wenn man das Hörensagen richtig interpretiert, wollten die Ärzte im KH irgendetwas tun, was Lars nicht wollte. Angeblich operieren. Das muss dann ein stärkerer Schaden gewesen sein als hier angenommen. Außerdem wird sich das Ohr entzündet haben, wenn Lars schwimmen war. Davon muss es Unterlagen geben. Es kann mir niemand erzählen, dass die Kollegen in Bulgarien so eine Sitzung nicht bezahlt haben wollen. Also gibt es Dokumente dazu. Dort müsste aufgeführt sein, was genau erhoben wurde bzw. welcher Therapieplan den Ärzten vorschwebte.
itssophia schrieb:Zu dieser Aussage am Handy zu dem Mutter bevor er zum Arzt geht: "sie lassen mich nicht fliegen, sie lassen mich nicht fahren." kann ich nichts sagen außer mich zu fragen wer sind "die"?
Doch der Arzt im Krankenhaus? -> das kann aber eigentlich nicht sein, da der Arzt in der Klinik ja davon ausgehen muss, dass Lars die Heimreise antritt, da er ja keine OP wollte.
Der Arzt wird geäußert haben: Nicht fliegen, nichts ans Steuer setzen. Letzteres, weil offenbar keine Diagnostik des Schädels/Gehirns vorgenommen wurde. Dem Klinikarzt kann egal sein, was der Patient mit dieser Info anfängt. Er muss nur dokumentieren, dass er den Patienten aufgeklärt hat.
Suppenhuhn79 schrieb:Allerdings eher so, wie jemand der sonst den Bus verpasst, oder so.
Unbedingt. So rennt jemand, der ganz schnell wo hin will. Er schaut sich kein einziges Mal auch nur andeutungsweise um.