swinedog schrieb:Ich glaube nicht an ein gewolltes Untertauchen, weil ich dem Mann nicht zutraue, seine Mutter so zu belügen und im Grunde genommen ein ganz übles Theater vorzuspielen. Das wird ja impliziert, wenn man davon ausgeht, dass er bei klarem Verstand war: Es gab keine Verfolger, weder in seinem Kopf, noch in der Wirklichkeit. Womöglich hat er sich auch noch die diagnostizierte Verletzung selbst zugefügt, um eine Ausrede zu haben. Die Nacht- und Nebelaktion, als er aus dem Hotel Color türmte und wortwörtlich von Verfolgern sprach, als ob die ihm wirklich auf den Versen wären. Und dann die Krönung des Schauspiels, er sprintet aus dem Flughafengebäude, joggt durch die Pampa und überquert einen 2,5m-Zaun mit Stacheldraht. Das alles nur, um danach unterzutauchen? Nie im Leben.
Sehe ich ganz genau so. Dass er geplant hat unterzutauchen, ist mit das einzige, was ich gänzlich ausschließen würde. Wenn er sein altes Leben hätte zurücklassen wollen, hätte er nicht so ein Drama gemacht. Er hat ja immer wieder seine Mutter kontaktiert und wenn er bei halbwegs klarem Verstand gewesen wäre, hätte er doch wissen müssen, dass er seiner Mutter große Sorgen macht. Und das, wenn man verschwinden will? Den Anschein erwecken, dass man in Gefahr ist, einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist/ fallen könnte? Dann wird doch erst recht nach einem gesucht und viel intensiver.
Hätte er verschwinden wollen, hätte er einfach schweigen können. Dann wäre niemand von einem Verbrechen ausgegangen, zumindest nicht so schnell. Der Mutter hätte man gesagt: „Ihr Sohn ist volljährig, kann seinen Aufenthaltsort frei wählen, etc.“
So handelt man nicht, wenn man verschwinden möchte.