Vermisstenfall Lars Mittank

Seinen Freunden mache ich da übrigens keinen Vorwurf. Er war 28, wollte nicht dass einer zurückbleibt und schien, ausser dem Ohr, gesund... die Jungs mussten vielleicht auch wieder zur Arbeit erscheinen und konnten auch nicht einfach so den Urlaub ein paar Tag verlängern, ohne dass wirklich „höhere Gewalt“/Notfall im Spiel war...zudem kostet das auch zusätzlich...

Da die Spur der Suchhunde an der Autobahn endet, ist auch logisch, dass er ab dort mitgenommen wurde.. daher wären Zeugen interessant, welche ihn (ein Stück weit) mitgenommen haben, dann wüsste man vielleicht auch mehr über seine Absichten/Reiseziel/geistigen Zustand.
Oder zumindest ob Autofahrer dort entsprechende Beobachtungen gemacht haben, wobei es fraglich ist, ob sich jetzt, nach so langer Zeit noch einer erinnert... => oder wisst ihr, wann ihr was an diesem Tag gemacht habt und ob ihr irgendwelche, für euch belanglose, Beobachtungen bezeugen könnt??

Daher denke ich, sofern kein „Insider“ ausplaudert, kann nur noch Kommissar Zufall helfen... alle andern Zeugen hätten sich doch sonst längst gemeldet...

@Idrial

Eventuell weil alle anderen genauso spekulieren wie wir hier.
Die Mutter hatte den Anruf, das Geld was sie per Western Union uberwies und das Busticket und versucht sich daraus einen Reim zu machen.
Die Freunde wissen wiederum wie Lars vor der Abreise war und die Presse macht daraus einen Mischmasch...
Was niemand weiß ist, was passierte zwischen Hotel Color und dem klettern über den Zaun?

Um Kontakt mit einer Prostituierten aufzunehmen muss man in Orten wie Varna ganz sicher nicht in ein Bordell gehen. Ich denke, dass Prostituierte sich dort unter den Touristen tummeln und sich dort aufhalten, wo diese feiern. Lars könnte also eine Prostituierte irgendwo am Tresen einer Bar oder eines Clubs kennengelernt haben und anfangs der Meinung gewesen sein, ein ganz normales Mädchen kennengelernt zu haben, dass auch feiern wollte und dem er zu gefallen schien. So läuft es ziemlich oft ab. Die Männer sind naiv und/oder offen für alles. Dass sie bei einer Prostituierten gelandet sind merken sie erst nach und nach, wenn es ums Bezahlen geht.

Vielleicht lernte Lars in diesem Urlaub eine junge Frau kennen und verliebte sich spontan in sie, und bemerkte viel zu spät, dass er an eine Prostituierte geraten war. Vielleicht gab es deshalb Probleme und er könnte ziemlich hilflos und getrieben gewesen sein, wenn er sich verliebt haben sollte. Vielleicht machte das Umfeld der Frau Probleme und das führte letztendlich zu seinem Verschwinden.

Wenn es so etwas gewesen wäre, dann kann man nur hoffen, dass noch einmal jemand spricht und sich als Zeuge meldet.

..oder die Prostituierte (und ihr Umfeld) mischten Lars irgendwelches Zeugs in den Drink um ihn gefügig, spendabel oder ihn sonstwie „ausnehmen“ zu können.. Liegt vielleicht auch da der Grund, warum Lars die Kreditkarte sperren lassen wollte? Diese könnte kopiert worden sein um die Karte bis zum Limit leerzuräumen..

Vielleicht hat er so die ihn „wirr“ machende Substanz abgekriegt, konnte sich dann irgendwie befreien (Stichworte: Schlägerei, Ohrenverletzung), wurde dann von aber von den Peinigern entweder real oder „im Geiste“ verfolgt... „Drogen flashback“.. da er weder den Kollegen noch der Mutter seinen „Reinfall“ mit der Prostituierten beichten wollte, erfand er eben eine andere Schlägerei um die Verletzung zu erklären
...

@meermin
Gibt es irgendeinen Hinweis darauf, dass er eine Frau kennengelernt hat? Er hatte eine Freundin daheim.

Manche schreiben ja, dass er weggelaufen ist aufgrund seiner Psychose und dann hätte er sich irgendwo verletzt und wäre an den Folgen gestorben, aber dann hätte die Polizei oder irgendwelche Jäger oder Pilzesammler ihn längst gefunden. Polizei setzt ja auch Helicopter und Wärmebildkamera ein, da hätte er auffindbar sein müssen. Eine Entführung halte ich ebenfalls für unrealistisch. In den seltensten Fällen werden Männer entführt, vorallem keine Erwachsenen. Ich kann mir vorstellen dass das mit der Psychose schon stimmt, dann ist er vor lauter Wahnsinn rausgerannt, direkt in die Arme von Menschenhändler. Kann ich mir so vorstellen.

@medienlover

ich bezweifle Stark das es in Bulgarien, Helikopter und Wärmebild Kameras gibt.

@Teutonicus

In einem englischsprachigen Artikel war die Rede von "cadaver dogs and drones", also scheint die bulgarische Polizei doch besser ausgerüstet zu sein als es manche hier annehmen. Vermutlich hätten sie einfach den Suchradius erweitern müssen...

mike_N schrieb:Seinen Freunden mache ich da übrigens keinen Vorwurf. Er war 28, wollte nicht dass einer zurückbleibt und schien, ausser dem Ohr, gesund... die Jungs mussten vielleicht auch wieder zur Arbeit erscheinen und konnten auch nicht einfach so den Urlaub ein paar Tag verlängern

@mike_N

Ich meine das auf keinen Fall vorwurfsvoll

Aber der Fall macht einen doch nachdenklich.
In einer Gruppe ist eigentlich immer Einer, der nach dem Urlaub noch ein paar Tage frei hat. Man muss sich dann eng absprechen und vor allem Kontakt zur Familie aufnehmen, damit die mitentscheiden, was am besten zu tun ist.

Jetzt steht die arme Mutter da, klammert sich an Strohhalme, wird von obskuren Detektiven ausgenommen und bis zum Lebensende hoffen, dass ihr Sohn irgendwann wieder auftaucht.

Da psychische Erkrankungen oft schamhaft verschwiegen werden (das trifft hier nicht zu), wäre ganz wichtig zu Hause nachzufragen, was mit Sohn oder Tochter los sein könnte. Er oder sie benimmt sich seit Tagen komisch zettelt Streitigkeiten an.

Ich meine das ganz allgemein, denn so etwas kann leider passieren. Und dann steht man vor der Frage, ob man Verantwortung übernehmen will.

CaiaLia schrieb am 31.05.2019:Wie gesagt, mir erscheint es extrem merkwürdig, dass man diesen Mitarbeiter anscheinend nicht ausfindig machen konnte.

Woher zum Geier stammt bloß diese Aussage und warum wird das immer und immer wieder kolportiert? Der zuerst engagierte Detektiv G. schrieb hierzu, der Mann habe "den Arzt nach einem Kollegen befragt wo er sein könne". Also eine ganz unspektakuläre Sache. Ob und ggf. warum das Auftauchen dieses Mannes LM getriggert haben könnte, ist eine andere Frage. Er fühlte sich anscheinend von allen möglichen Leuten verfolgt, und wenn er eine Psychose hatte (was ich vermute), ist das auch nachvollziehbar.

medienlover schrieb:Manche schreiben ja, dass er weggelaufen ist aufgrund seiner Psychose und dann hätte er sich irgendwo verletzt und wäre an den Folgen gestorben, aber dann hätte die Polizei oder irgendwelche Jäger oder Pilzesammler ihn längst gefunden.

Wenn er im Bereich zwischen Flughafengelände und Autobahn zu Tode gekommen wäre, dann sicher. Aber wer sagt denn das? Ich vermute eher, LM ist immer weiter irgendwohin gelaufen, und dann irgendwo in der Pampa ließen seine Kräfte nach. Wieviele menschliche Skelette werden nach Jahren oder gar Jahrzehnten erst gefunden? Irgendwo im Wald ist das reiner Zufall.

@frauZimt

Woher nimmst du die Gewissheit, dass hier nichts verschwiegen wurde? Es sind doch gerade die zum Teil widersprüchlichen und lückenhaften Aussagen der Mitreisenden und der Mutter der Presse gegenüber, welche den Nährboden für so viel Spekulation liefern. Das ist natürlich deren gutes Recht, um Privatsphäre zu schützen, bleibt zu hoffen dass den ermittelnden Behörden vollständige Angaben zur Verfügung stehen.
Jedoch erwecken die Aussagen, die der Presse zu entnehmen sind nicht den Eindruck, als werde nichts verschwiegen und größtmögliche Transparenz geschaffen. Aber wie gesagt, das ist deren gutes Recht, und die Angehörigen leiden schon genug, da ist es verständlich wenn nicht jedes Detail veröffentlicht wird.

meermin schrieb:Um Kontakt mit einer Prostituierten aufzunehmen muss man in Orten wie Varna ganz sicher nicht in ein Bordell gehen.

Das kann ich so unterschreiben. Das wird in Varna sicherlich nicht viel anders sein als in Sonnenstrand.

Ich war da seinerzeit auf Abifahrt.

Es ist so ziemlich kein Abend vergangen, an dem wir nicht angesprochen worden sind: "Sex on the beach, 50 Lewa?" Nur mal so als Beispiel und das, obwohl meine Freundin direkt neben mir stand.

meermin schrieb:Vielleicht lernte Lars in diesem Urlaub eine junge Frau kennen und verliebte sich spontan in sie, und bemerkte viel zu spät, dass er an eine Prostituierte geraten war.

Möglich, aber gibt es irgendwelche Hinweise in dieser Richtung?

frauZimt schrieb:In einer Gruppe ist eigentlich immer Einer, der nach dem Urlaub noch ein paar Tage frei hat. Man muss sich dann eng absprechen und vor allem Kontakt zur Familie aufnehmen, damit die mitentscheiden, was am besten zu tun ist.

Bei einer erwachsenen Person von 28 Jahren? – Mal abgesehen davon, dass mir persönlich sämtliche Protagonisten einschließlich des Vermissten nach allem, was von denen bzw. über sie zu erfahren war, wenig sympathisch sind: Es war doch zum Zeitpunkt des Arztbesuches gar nicht abzusehen, was sich später daraus entwickeln würde. Oder dass sich überhaupt irgendwas entwickeln würde. Es ging um eine einfache Verletzung. LM ging mit einem Begleiter zum Arzt, wurde von diesem an ein KH verwiesen und wollte alles weitere dann allein machen. Und zu diesem Zeitpunkt sprach doch auch überhaupt nichts dagegen.

frauZimt schrieb:Da psychische Erkrankungen oft schamhaft verschwiegen werden (das trifft hier nicht zu)

Woher weißt du das? Dass es nicht zutrifft, meine ich?

frauZimt schrieb:wäre ganz wichtig zu Hause nachzufragen, was mit Sohn oder Tochter los sein könnte. Er oder sie benimmt sich seit Tagen komisch zettelt Streitigkeiten an.

Nach allem, was die Begleiter von LM geäußert haben, waren alle mehr oder weniger im Rauschzustand. Wer benimmt sich da nicht komisch, und wer will in dem Zustand feststellen, dass sich andere noch komischer benehmen? Und "zettelt Streitigkeiten an" fällt in die gleiche Kategorie. "Sympathischer" Typ auf Sauftrip eben.

Hannes_F schrieb:LM ging mit einem Begleiter zum Arzt, wurde von diesem an ein KH verwiesen und wollte alles weitere dann allein machen. Und zu diesem Zeitpunkt sprach doch auch überhaupt nichts dagegen.

Denke ich doch auch. Bis auf das wenige Essen von Lars und das eingeschränkte Gehör auf dem betroffenen Ohr hatte ja Lars über keine Beschwerden geklagt und den Freunden viel auch nichts auf. Lars feierte weiter und ging auch schwimmen. Meiner Meinung nach begann seine Angst erst nach dem Klinikbesuch im Hotel Color. Die Mutter sprach ja sogar von 4 Männern, die ihn verfolgt haben sollen. Ob eingebildet oder real? Das weiß man nicht. Fakt ist auf jeden Fall, dass Lars seinen Freunden etwas verheimlicht hat, denn nie und nimmer müssen Bayernfans wegen einer Ohrfeige Bulgaren/Russen anheuern. Gütig sprach zwar wieder von einer Schlägerei (Ohrfeige????), aber bei einer handfesten Schlägerei hätte ja Lars wohl mehr abbekommen.

Ich bin mir nicht mehr sicher, aber hieß es nicht irgendwo, dass Lars was gesagt habe, dass sein Kontrahent noch mehr abbekommen habe. Ich kann mich hier auch täuschen.

Wichtig wäre es in diesem Fall zu wissen, ob Lars sich bei so einer Situation schon leicht reizen ließ und ordentlich zurückgeschlagen haben könnte. Das wiederum könnte natürlich dazu führen, dass ihn diese Herren auf dem Kicker gehabt hätten und es sich heimzahlen wollten. Aber dann hätte er sich von seinen Freunden voraussichtlich gar nicht mehr weggetraut.

654321 schrieb am 17.08.2014:Nachdem Lars aus dem Krankenhaus entlassen wurde (ohne scheinbar richtig behandelt wurden zu sein), hätte er am nächsten Tag neben dem Flug auch die Buslinie nach Deutschland nehmen können (Tickets waren beide bezahlt von der Mutter).
8. Es ist unbegreiflich warum er letztendlich geflohen ist, Geldsorgen waren nicht vorhanden, da er bis zum Zeitpunkt als er geflohen ist, jederzeit Geld abheben konnte.

Der o.a. User 654321 war zusammen mit Lars am Goldstrand. Er schreibt jetzt, dass Lars aus dem Krankenhaus entlassen wurde ohne anscheinend richtig behandelt worden zu sein. Der Arzt vom Krankenhaus sagt dazu, dass er Lars gesagt habe, dass eine Operation erforderlich sei, Lars diese aber in Deutschland machen lassen wollte. Demzufolge wurde Lars nicht weiterbehandelt.

Zaungast82 schrieb:Woher nimmst du die Gewissheit, dass hier nichts verschwiegen wurde? Es sind doch gerade die zum Teil widersprüchlichen und lückenhaften Aussagen der Mitreisenden und der Mutter der Presse gegenüber, welche den Nährboden für so viel Spekulation liefern. Das ist natürlich deren gutes Recht, um Privatsphäre zu schützen, bleibt zu hoffen dass den ermittelnden Behörden vollständige Angaben zur Verfügung stehen.

@Zaungast82
Du meinst eine psychische Erkrankung?

Ich gehe davon aus, dass in so einer dramatischen Situation nichts verschwiegen wird.
Wenn ein Angehöriger im Ausland spurlos verschwindet und man weiss, dass er dringend Medikamente braucht, dass er an einer psychischen/neurologischen Erkrankung leidet (die selten auftritt), dann hat man die ganz große Hoffnung:

In so einem Zustand wurde er gefunden und in ein Krankenhaus gebracht.
Krankenhäuser würde man als erstes abklappern.
Die nächste Hoffnung: er wurde in eine Psychiatrie eingewiesen.

Scham ist in diesen Momenten ein verzichtbarer Luxus.
Sch... drauf, was die Leute sagen: Ich will meinen Angehörigen zurück.

Darum glaube ich, dass eine psychische Erkrankung bei LM vorher nicht aufgetreten ist.

Das heisst aber nicht, dass das nicht gewesen sein könnte. LM war in einem Alter, in dem psychische Erkrankungen häufig ausbrechen. Mit Mitte 20 (Es gibt Theorien, warum zu diesem Zeitpunkt)

Sonne, Hitze, Alkohol evtl. Substanzen, die ihm nicht bekommen haben, können diesen Schub ausgelöst haben.
Er war da sicher selber ahnungslos.

@frauZimt
Aber es ist doch bekannt dass Frau Mittank erstens sehr wohl in Psychiatrien gesucht hat, und zweitens ist ihr Verhalten während der nächtlichen Telefonate rätselhaft. Welche Mutter unternimmt nichts, wenn ihr Sohn sie nachts aus einem ihm total fremden Land anruft, von Verfolgern spricht und sich verstecken muss? Es liegt mMn auf der Hand, dass sie diese "Verfolger" als imaginär eingestuft hat, denn sonst hätte sie in dieser Gefahrensituation ganz andere Optionen gewählt als auf den nächsten Anruf zu warten.
In den meisten Vermisstenfällen wird die Sicht der Angehörigen mit steigender Dauer unkritischer, was man ja auch aus der Trauerdynamik kennt. Es ist ganz natürlich, dass man sich an wenig negatives erinnert.
Nicht von der Hand zu weisen ist die Tatsache, dass die jungen Männer einen eskalativen Urlaub hatten, was die meisten Menschen im Alter von 18 Jahren machen: "mal so richtig die Sau rauslassen". Dass dies Gefahren birgt ist selbstverständlich, und im Alter von 28 Jahren sollte man diesbezüglich nicht "ahnungslos" sein, wie du es schreibst. Sie hatten ja weder vor Bulgarien kennenzulernen noch Sport oder anderen Urlaubsaktivitäten nachzugehen, sondern sie haben "Bierkönig" gebucht.

swinedog schrieb:Gibt es irgendeinen Hinweis darauf, dass er eine Frau kennengelernt hat? Er hatte eine Freundin daheim.

Es gibt keine konkreten Hinweise. Wir wissen nur, dass er sich wie tausende anderer männlicher Touristen eine Woche lang an einem Ort aufgehalten hat an dem Prostitution durchaus ein Thema war. Er hatte zwar eine Freundin, aber die war im Urlaub nicht dabei, hat ihn also auf seinen Wegen am Urlaubsort nicht begleitet. Googelt man das Thema, dann erfährt man, dass das Ansprechen von Männern auf offener Strasse oder am Strand des Touristenortes, dort wo sich die Touristen aufhalten durch Prostituierte zum Alltag gehört. Und angesprochen werden wohl hauptsächlich Männer, die alleine unterwegs sind.

Wir wissen, dass Lars versucht hat, alleine , ohne seine Jungs unterwegs zu sein, zumindest zeitweise. Ob das Indiz gewesen sein könnte, dass er angesprochen werden bzw. selber entsprechende Kontakte aufnehmen wollte wissen wir nicht. Es wäre aber eine Möglichkeit gewesen.

Und dass er entsprechende Kontakte geheimgehalten hätte, wäre schon aus der Tatsache heraus, dass er eben zuhause eine Freundin hatte verständlich gewesen. Und generell hält wohl eine Freundin bzw. Frau daheim nicht alle Männer davon ab, zu Prostituierten zu gehen.

Die Sache ist unklar, es gibt keine konkreten Hinweise. Aber vorstellbar wäre es durchaus, dass Lars angesprochen wurde und auf ein Angebot einging und damit die Probleme begannen.

frauZimt schrieb:Ich gehe davon aus, dass in so einer dramatischen Situation nichts verschwiegen wird.

Verschweigen macht nur Sinn, wenn die Mutter und Freunde wüssten, dass er eventuell freiwillig ausgestiegen sein könnte. In diesem Fall würde niemand nach ihm suchen und die Familie müsste es einfach hinnehmen.
Verschweigen würde ich auch in Betracht ziehen, wenn Lars sich etwas zuschulde kommen hätte ließen. In diesem Fall muss die Öffentlichkeit zum Schutz der Familie und auch einem eventuell wiederkehrenden Lars nicht informiert werden.

Die Frage stellt sich aber auch, was Lars seinen Freunden verschwiegen oder abgeändert erzählt haben könnte und dass er das gemacht hat, ist für mich fast klar. Eine handgreifliche Auseinandersetzung mit Bayernfans hätte sich einfach aus der Situation ergeben, so dass die Fans selbst zugeschlagen hätten. Aber in Auftrag gegeben? Das schließe ich aus. Ich gehe deshalb davon aus, dass er Probleme mit Bulgaren/Russen hatte, deren Grund er niemandem erzählen wollte. Diese Probleme könnten sowohl den Kontakt mit einer Prostituierten oder Drogenkauf als Ursache haben. Möglicherweise geriet er auch an selbst ernannte Sicherheitskräfte, wie es sie dort geben soll, die ihn wegen einer Nichtigkeit zur Kasse baten.

Robin76 schrieb:Möglicherweise geriet er auch an selbst ernannte Sicherheitskräfte, wie es sie dort geben soll, die ihn wegen einer Nichtigkeit zur Kasse baten.

Er hatte ja z.B. vor dem MC Donald nicht wie angekündigt, auf seine Freunde gewartet. Weshalb könnte er weiter sein? Weil er jemanden treffen wollte bzw. zu diesem Zeitpunkt von einer Prostituierten angesprochen wurde? Vielleicht entfernte er sich auch, weil er pinkeln musste und bekam wegen seiner Wildpinklerei von Bulgaren eine drauf? Aber das hätte er eigentlich seinen Freunden 1:1 erzählen können, weshalb das Letztere eigentlich nicht in Betracht kommt.

Die Mutter hatte ja wohl seine Kreditkarte gesperrt. Wenn diese später jemand in die Hände bekommen hätte und versucht hätte, mit dieser irgendwo Geld abzuheben, wäre es dann aufgefallen? Mein Sohn hat kürzlich seine EC-Karte verloren und ich habe sie sofort sperren lassen. Bei der Bank sagte man mir dann, an welchem Ort versucht wurde, mit der Karte Geld abzuheben. Aber ob das auch registriert wird, wenn es in Bulgarien gewesen wäre? Wenn diesbezüglich nie ein Versuch gestartet wurde, Geld abzuheben, dann müsste sich die Karte noch in Besitz von Lars befinden, egal ob tot oder lebendig, bzw. er müsste sie vernichtet haben.

In jedem anderen Fall, könnte man davon ausgehen, dass jemand versucht hätte, mit der Karte Geld abzuheben.