Vermisstenfall Lars Mittank

Aber wenn Lars das Medikament eingenommen hätte, dann hätte er doch der Mutter gesagt, dass er glaubt, dass er dieses nicht verträgt oder hätte zumindest den Flughafenarzt gefragt, ob er dieses noch weiter einnehmen soll.
Irgendwie weiß ich nicht mehr was ich glauben soll. Wenn er nur eine Tablette eingenommen hat, so denke ich mal, dass die Unverträglichkeitswirklung auch wieder nachgelassen hätte.
Weshalb hätte der FH-Arzt ihm ein Medikament verabreichen wollen, wenn Lars bereits eines in der Tasche vom Krankenhausarzt hat. Das passt doch nicht zusammen. Er hätte diese Cefcil ja nur dem Arzt vorlegen müssen.

inci2 schrieb:Das sehe ich keineswegs so. Denn im neuen Beitrag wird gesagt,
daß man ihm eine Verschreibung für Cefcil mitgegeben habe.

Im Beitrag wird zudem nirgends erwähnt, daß er das Medikament
genommen habe.

Und die Äußerung der Apothekerin dürfte die Antwort auf eine generelle
Frage nach den möglichen NWs von Cefcil gewesen sein.

Diese Informationen wären aber komplett irrelevant, ja sogar irreführendwenn feststehen würde, dass Lars das Medikament nicht genommen hätte. Das wäre dann in etwa so als hätte man den Wetterbericht aus Bangkok in den Filmfall eingebaut. Klar hätte es an dem Morgen auch Wetter in Bangkok gegeben, für den Fall wäre es aber komplett irrelevant.

@planetzero
Also natürlich kann man aufgrund einer Hyperventilation Ohnmächtig werden.... es kommt nicht oft vor...aber definitiv schon in der Praxis erlebt...zuletzt vor 3 Stunden....

Bedenklich in so einem Fall fände ich die Hitze und das der Kreislauf einfach nicht mehr in Schwung kommt und man schließlich z.B. an Kreislaufversagen versterben kann....

@planetzero
Du hat recht. Was mache ich mir überhaupt für Gedanken. Unfassbar. Als könnte man bei einer simplen Ohnmacht unglücklich stürzen und sich den Kopf anschlagen. Tsss. Märchentante ich.

Dann überlasse ich mal das Feld wieder den echten Spezialisten.

Wegen einem Trommelfellriss verbietet ein Arzt sicher keinen Flug oder gar eine Busfahrt.
Wäre es möglich, dass er das Medikament gar nicht wegen dem Ohr bekommen hat?

Mir kommt grad noch die Idee von Krankheiten, die von einer Reise ausschließen. Nicht wegen des persönlichen Risikos sondern eher wegen Seuchen oder Epidemie oder sowas?

Robin76 schrieb:Aber wenn Lars das Medikament eingenommen hätte, dann hätte er doch der Mutter gesagt, dass er glaubt, dass er dieses nicht verträgt oder hätte zumindest den Flughafenarzt gefragt, ob er dieses noch weiter einnehmen soll.
Irgendwie weiß ich nicht mehr was ich glauben soll. Wenn er nur eine Tablette eingenommen hat, so denke ich mal, dass die Unverträglichkeitswirklung auch wieder nachgelassen hätte.

Aber in Verbindung mit Alkohol und wenig Nahrung könnte die Unverträglichkeit verstärkt worden sein!
Einige schreiben, dass sie bereits eine Tablette für mehrere Stunden aus der Bahn geworfen hat!

@Käsepizza
....und einige spüren die Nebenwirkungen erst, wenn sie den Beipackzettel gelesen haben, weil sie sich dann hineinsteigern und sich etwas einbilden.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er mittlerweile nicht langsam wieder bei Verstand wäre.
Wenn er noch leben würde, hätte er sich schon längst bei seiner Mutter gemeldet.

Sollte er noch leben, ist es freiwilliges Verschwinden.

@Robin76

Robin schrieb:
Weshalb hätte der FH-Arzt ihm ein Medikament verabreichen wollen, wenn Lars bereits eines in der Tasche vom Krankenhausarzt hat. Das passt doch nicht zusammen. Er hätte diese Cefcil ja nur dem Arzt vorlegen müssen.
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Vielleicht wollte der Flughafenarzt ihm ein ANDERES Antibiotika geben...vielleicht als i.v. Injektion oder Kurzinfusion....aber Lars hatte so nen Horror vor Antibiotika, weils ihm auf das Cefizil so schlecht ging und ließ sich daher nur Ohrentropfen verabreichen....

30marple12 schrieb:Du hat recht. Was mache ich mir überhaupt für Gedanken. Unfassbar. Als könnte man bei einer simplen Ohnmacht unglücklich stürzen und sich den Kopf anschlagen. Tsss. Märchentante ich.

Das bezweifelt ja keiner. Nur dass sich jemand im Buhlen um Aufmerksamkeit in eine Ohnmacht hineindeliriert erinnert doch eher an einen Frauenroman aus dem 19. Jahrhundert. Zu viel Jane Austen gelesen?

STEBO

Käsepizza schrieb:Findet Lars Mittank Nur die cefzil 500 hat er im Hotel Color eingenommen

wo steht das?

Sector7 schrieb: dürfte wohl klar sein, dass LM von dem cefzil stark beeinflusst war, wahrscheinlich in Verbindung mit Alkohol. Dies gilt m.E. zumindest bis Erreichen des Flughafens.

Selbst wenn er das Antibiotikum eingenommen hätte, erschiene mir ein Zusammenhang mit seinem bizarren Verhalten alles andere als klar!

Hier ein akuteller Bericht. Ich weiß nicht, ob dies hier schon veröffentlicht wurde:


http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/panorama/nachricht-detail-panorama/aktenzeichen-xy-lars-mittank-vermisst-in-bulgarien-nach-einnahme-von-cefcil-cefprozil/?tx_ttnews%5BsViewPointer%5D=1&cHash=250b0ea3efb40aeb7ce2f3f2ad6b862e


Mittanks Mutter hat seitdem nichts mehr von ihrem Sohn gehört. Sie hat eine Vermisstenanzeige aufgegeben, die bulgarischen Behörden wurden eingeschaltet. Sie suchen mit Nachdruck, aber ohne Erfolg. Sie glaubt, dass das Medikament Nebenwirkungen bei ihrem Sohn hatte und die folgende Stresssituation eine Amnesie ausgelöst haben könnte – er also noch in Bulgarien leben könnte.

Cefprozil ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine und in Deutschland nicht zugelassen. Das Präparat Cefzil von Bristol-Myers Squibb wurde 1992 in den USA zugelassen.

Apothekerin Rada Pechliwanowa vom bulgarischen Apothekerverband erklärt in dem ZDF-Beitrag: „Zwischen dem Antibiotikum und dem auffallenden Verhalten des Patienten könnte ein Zusammenhang bestehen. Wir sprechen aber von einer sehr seltenen Nebenwirkung, die davon abhängt, ob er zum Beispiel ein anderes Medikament eingenommen oder Alkohol getrunken hat.“

Aus Sicht von zwei Fachärzten, die sich nach der ZDF-Sendung bei der Polizei gemeldet haben, könnte das Verhalten von Mittank mit dem Antibiotikum erklärt werden. Die Symptome seien auffällig, teilten sie der Polizei mit. Das Misstrauen und Wegrennen vor imaginären Verfolgern sprächen für eine Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis. Die Polizei prüft diesen und alle anderen Hinweise, eine abschließende Bewertung ist einem Sprecher zufolge noch nicht erfolgt.

@Pandora23

Pandora23 schrieb:@inci2
Danke, das habe ich verfolgt. :) Aber wenn das FLM-Team eindeutig schreibt, dass Lars das Cefzil genommen hat, sich aber im Gepäck unangetastete Packungen befanden - woher hatte er dann die Tabletten, die er im Hotel eingenommen hat?

Von dem netten Doc aus dem KH, der die OP angeraten hat, jedenfalls
auch nicht. Denn vom KH ist er mit einer Verordnung/Verschreibung
losmarschiert.

Und im letzten Jahr wurde ja berichtet, daß die Polizei die ungeöffneten
Packungen im Reisegepäck gefunden habe.

Also entweder die Schilderung aus dem letzten Jahr stimmt nicht, oder
die Information von heute beruht ebenfalls auf einem Irrtum.

planetzero schrieb:wo steht das?

FLM hat diese Meldung heute um 11:13 Uhr auf der offiziellen facebook-Seite veröffentllicht.

planetzero schrieb:Selbst wenn er das Antibiotikum eingenommen hätte, erschiene mir ein Zusammenhang mit seinem bizarren Verhalten alles andere als klar!

In Verbindung mit dem Erkundigen nach dem Medikament bei seiner Mutter nach 3 Uhr deutscher Zeit, ist es für mich offensichtlich, dass LM eine negative Wirkung gespürt hat. Würde sonst keinen Sinn machen, aus einem Versteck deswegen extra anzurufen, oder?

@Pinky089

Pinky089 schrieb: einer sehr seltenen Nebenwirkung, die davon abhängt, ob er zum Beispiel ein anderes Medikament eingenommen oder Alkohol getrunken hat.“

Ja, so dumm wird er wohl nicht gewesen sein und vor einem Arztbesuch Alkohol getrunken haben. Die Freunde fuhren ca. um 19.00 Uhr zum Flughafen und Lars dann zum Krankenhaus. Zuvor war er schon bei einem anderen Arzt. Also ich denke mal nicht, dass er an diesem Tag noch viel Alkohol getrunken hat und bis er schließlich das Medikament eingenommen haben könnte, verging wiederum Zeit. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass es da groß eine Wechselwirkung gegeben hätte.

@Sector3
Oder war sein Zustand dann so schlimm, dass er sich entschlossen hatte, endlich eine Cefcil einzuwerfen. Zuvor wollte er aber unbedingt die Nebenwirkungen abgeklärt haben. Lt der Mutter ernährte sich Lars auch gesund. Vielleicht gehörte es für ihn deshalb auch dazu, Medikamente nur nach Durchlesen des Beipackzettels oder im äußersten Notfall einzunehmen.

Tja, nun steht die große Frage im Raum, woher auf einmal dieser Fakt kommt, dass Lars das Cefzil wirklich genommen hat.
Hat er das am Telefon zu seiner Mutter gesagt? - Davon wissen wir bislang nichts.
Oder ist das nur ein Rückschluss, um sein seltsames Verhalten und auch die Nachfrage nach dem Medikament zu erklären, sodass weiter Hoffnung geschürt werden kann, dass er noch lebt?

Robin76 schrieb:Aber wenn Lars das Medikament eingenommen hätte, dann hätte er doch der Mutter gesagt, dass er glaubt, dass er dieses nicht verträgt oder hätte zumindest den Flughafenarzt gefragt, ob er dieses noch weiter einnehmen soll.
Irgendwie weiß ich nicht mehr was ich glauben soll. Wenn er nur eine Tablette eingenommen hat, so denke ich mal, dass die Unverträglichkeitswirklung auch wieder nachgelassen hätte.

wie oft nimmt man dieses AB? 2-3 x täglich?
wieviele tabletten wird er überhaupt vor dem auftauchen auf dem flughafen schon genommen haben? 2? 3?

anscheinend (ergoogelt auf hypochonder-seiten ;)) gibts da heftige NW wenn man gichtmedikamente oder ein aminoglykosid-AB gleichzeitig einnimmt.
aminoglykosid-AB werden zb. per cremes oder ohrentropfen verbreicht und können hörschädigend sein. (neben anderer lustiger NW..).
fiktiv...was ist, wenn er solche tropfen im spital verabreicht bekam, und auch die verordneten tabletten einnahm, wechselwirkungen zustande kamen, die ihn derart angst gemacht haben?
anscheinend war er auf sein gehör angewiesen, zwecks job, zumindest sagte ein mitreisender aus, dass LM sich um seine auditive wahrnehmung sorgte.

aber dann hätte er sich ja beim FH-arzt geäußert, dass er wechsel- oder nebenwirkungen verspürt... vorausgesetzt, die sprachbarrieren waren überwindbar.

Robin76 schrieb:Oder war sein Zustand dann so schlimm, dass er sich entschlossen hatte, endlich eine Cefcil einzuwerfen. Zuvor wollte er aber unbedingt die Nebenwirkungen abgeklärt haben.

Er soll es lt. heutiger Meldung im Hotel eingenommen haben, nicht im Versteck, also vermutlich in der Nähe der Minibar... ;)

@Pandora23
Ich glaube eher Zweiteres.
Auffälligkeiten gab es ja schon vor der Einnahme des Medikaments.
Eine solche Panikreaktion als Nebenwirkung ist extrem unwahrscheinlich und auch diese wäre ja irgendwann wieder vorbei gewesen.