Vermisstenfall Lars Mittank

@inci2

Was muss man denn da beim Anhang machen? Ich sehe dort icht verwertbares...

So geht es mir auch sehe auch nichts..

@BamM

Tinnitus ist ja gut möglich, aber der behandelnde Krankenhausarzt sagte aus, dass es sich um einen Trommelfellriss gehandelt habe, der operiert werden hätte müssen. Also gehen wir mal davon aus, dass dieser Arzt die richtige Diagnose gestellt hat.

OS:
Für alle Fälle bucht seine Mutter ihm bereits vor seinem Besuch beim Flughafenarzt sowohl ein Busticket, als auch einen neuen Rückflug.

Das ist jetzt wiederum etwas, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Hätte man nicht abwarten können, was der Flughafenarzt sagt und dann dementsprechend handeln? Wieso Bus und Flug?

@Robin76

Eine besorgte Mutter die ganz einfach auf Nummer sicher gehen will.

BamM schrieb:Das führt dann auch zu den von vielen Tinnitus-Betroffenen geklagten Zusatz-Symptomen wie Unruhe, Schlafstörung, Konzentrationsschwäche, Angstzustände und sogar zu einer vegetativen Labilität (siehe das entsprechende Kapitel über funktionelle oder Befindlichkeitsstörungen). In extremen Fällen kann der Tinnitus sogar zu Verzweiflungstaten hinreißen (z. B. Selbsttötungsgefahr).

Nicht schlecht - das würde ja geradezu perfekt auf Lars' Verhalten in der Zeit vor seinem Verschwinden passen. Geht so ein bisschen in die Richtung die ich vermute: Keine schwere psychiatrische Störung, die urplötzlich eingetreten ist. Eher eine Kombination aus einigen minderschweren ungünstigen Faktoren (Müdigkeit, Verletzung, Kater, Hitze, Alleinsein in fremder Umgebung) die dazu geführt haben könnten, dass Lars am Ende durchgeknallt ist.
UND: Tinitus kann man nicht so ohne weiteres diagnostizieren - das ist nichts was man sieht wenn man ins Ohr reinschaut. Das lässt sich nur im Rahmen eines Gesprächs klären. Und das ist nicht ganz einfach, wenn man nur radebrechend Englisch spricht.

@KonradTönz
Aber einen Trommelfellriss kann man sehen und diesen hat ja der Arzt diagnostiziert. Du glaubst also, dass er dann zusätzlich noch einen Tinnitus gehabt haben soll. Tinnitus diagnostiziert dir sogar ein Hausarzt, da brauchst du nicht mal einen Facharzt. Zumindest kenne ich das so, denn es gibt sehr viele Menschen, die daran leiden. Leider kenne ich auch zwei Personen, die deswegen schon Suizid begangen haben.

Robin76 schrieb: Tinnitus diagnostiziert dir sogar ein Hausarzt, da brauchst du nicht mal einen Facharzt.

Klar, aber die Diagnose bedarf eines längeren Gespräches. Man muss erklären dass da ein Geräusch ist, das einen Wahnsinnig macht. Nicht ausgeschlossen, auch für einen Menschen der nur schlechtes Englisch spricht. Aber schwieriger als eine Krankheit die sich rein physiologisch nachweisen lässt.

Chronischer Tinnitus kann depressiv machen (das dauert Monate oder Jahre),wegen des Pfeifens auf dem Ohr.Er hatte seine Verletzung aber erst ein paar Tage,das kann man da in Gänze ausschließen,zumal er noch feiern konnte usw.Wäre noch interessant woher man weiß,dass die Person mit der sich Lars am Flughafen unterhielt ein Deutscher oder Österreicher gewesen sein soll,woran macht man das fest?

Fakt ist eigentlich,dass seine genaue Spur exakt bis zur Autobahn führte und da hörte sie auch auf.Heißt,auf dem Seitenstreifen kann er nicht lang spaziert sein,da da keine Spur mehr war.Vllt. wurde die andere Seite der Autobahn nicht mit Hunden abgegangen,da sie auf der andere Seite nicht mehr anschlugen,demnach geht man davon aus,dass er nie die Autobahn überquert hat,heißt er muss mitgenommen worden sein.Unfall ist ausgeschlossen,das kann man nicht vertuschen,weil dann hätte der Unfall exakt da gewesen sein müssen,wo die Hunde die Spur verloren haben und die Spuren eines Unfalls hätte man auf jeden Fall selbst ohne Brille entdeckt.Autobahnen sind hochfrequentiert,da ist ein Einladen und Vertuschen eines Unfalls eh unmöglich.

@KonradTönz
Aber von einem Geräusch hat Lars doch bis zur Abreise seiner Freunde nicht gesprochen oder habe ich etwas überlesen? Natürlich könnte ihn so ein Geräusch schon wahnsinnig gemacht haben und er könnte sich auch deswegen eingebildet haben, dass mit dem Hotel etwas nicht stimmt. Aber das Geräusch wäre ja voraussichtlich bereits ab der Ohrfeige dagewesen.

Ein Kollege von mir wurde frühzeitig pensioniert, weil die erheblichen Einschränkungen zu schwerer psychischer Erkrankung geführt hatte. Er kam nicht wieder in seinen Beruf zurück!

@inci2

inci2 schrieb:Ja, das hat mich auch gewundert. Und auch, daß er seiner Mutter
sagt, daß man ihn weder fliegen noch fahren lasse.

ist logisch, oder?

wenn ein Arzt die Indikation zur OP gegeben sieht, wird er niemandem, auch keinem Ausländer raten, sich auf eine knapp 2000 Kilometer weite Reise zu begeben. weder im Flieger, noch ihm raten , sich 48 Stunden in Bahn oder Bus zu setzen.

wenn ein Arzt OP sagt, meint er OP
logisch, dass LM seiner Mutter sagte "sie lassen mich nicht fliegen oder fahren(mit der Verletzung)"

Sie=Mediziner

Wenn ich das noch zur Ergänzung berichten darf. Die psychische Erkrankung manifestierte sich schnell in jungen Jahren, etwa im gleichen Alter wie Lars!

@Robin76

Ich bin auch nicht hunderprozentig davon überzeugt dass Lars sowas hatte. Aber es geht in eine Richtung die ich mir am ehesten vorstellen kann. Er hatte nichts wirklich tragisches, unter den Umständen hat sich das was er hatte aber tragisch ausgewirkt.
Jedenfalls passt das was BaMm recherchiert hat wirklich sehr gut zu Lars' Verhalten. Gut, "Unruhe" ist natürlich auch ein sehr allgeimes Symptom, das auf vieles passt. Außer dem gerissenen Tromelfell haben wir leider wenig spezifisches.

@lawine

lawine schrieb:logisch, dass LM seiner Mutter sagte "sie lassen mich nicht fliegen oder fahren(mit der Verletzung)"

.....aber gehen ließ ihn der Krankenhausarzt mit dem Wissen, dass Lars wegen dieser Verletzung weder mit Bus oder Flugzeug das Land verlassen könnte? Dann hätte er Lars unbedingt klar machen müssen, dass er im Krankenhaus bleiben müsse, um die notwendige Operation durchführen zu lassen.

Wenn er so überfordert ob der Situation war alleine zu sein,hätte er jemanden gebeten bei ihm zu bleiben.Das wurde ja von ihm ausgeschlossen und die Freunde kannte ihn über 10 Jahre,wenn die gewusst hätten,dass er ängsliche Tendenzen gehabt hätte,wäre da auch einer da geblieben.

@Alex123945
Die Mutter sagte, dass er selbstbewusst und willensstark sei. Ich denke mal, dass die Freunde auch gewusst haben, dass er dann alleine bleiben will, dass er das gebacken bekommt.

@Robin76
weder Krankenhaus noch Flughafenarzt haben die Befugnis, einen Menschen gegen seinen erklärten Willen festzuhalten oder gar zu operieren

der Flughafenarzt hat sich oder wollte sich darüber hinaus mit einer Risikoübernahmeerklärung absichern für den fall, dass LM doch fliegt entgegen dem ärztlichen Rat. In dieser Erklärung wird auf Risiken, bis hin zu tödlich verlaufenden Komplikationen aufgeklärt

das Formular war in einem Filmbeitrag mal zu sehen und wurde hier mehrfach diskutiert

(zu unterschreiben vom Patienten/LM

Ja genau und er hat ja auch gerne getrampt und man ging davon aus,dass er es in dem Fall genauso tut.Das widerspricht dem eines ängstlichen Typen.

@lawine
Das ist schon klar, dass sie ihn nicht zurückhalten dürfen. Aber wenn Lars schon wusste, dass sie ihn "in diesem Zustand" nicht fahren oder fliegen lassen würden und er auch nicht bereit gewesen wäre, dies auf eigene Gefahr zu tun, dann wäre ihm doch gar nichts anderes übriggeblieben, als die Operation dort machen zu lassen. Der erste Weg für ihn wäre deshalb der Weg zurück ins Krankenhaus gewesen. Schließlich hatte er lt. der Mutter zuvor sogar gehofft, dass sie ihn aufnehmen.