Vermisstenfall Lars Mittank

@Robin76

Robin76 schrieb: Es gibt ja absolut keinen Hinweis, dass er nicht wirklich verfolgt wurde.

ne mein Guter: es gibt absolut keinen Hinweis darauf, dass er verfolgt wurde
er hat sich ua mehrere Stunden am Flughafen aufgehalten, und zwar unauffällig.

Anhand des neuen Beitrags in XY sehe ich auch weiterhin Anzeichen dafür,
daß ein freiwilliges Absetzen in Frage kommt.


Die wichtigsten Indizien dafür sind für mich die Hinweise, daß er selbst
die stationäre Aufnahme abgelehnt hat, und es nicht durch eine Entscheidung
Dritter nicht zu einer stationären Aufnahme kam

@GameOver1983

er wollte sich lieber in Deutschland operieren lassen.
die Notwendigkeit einer OP sah er offenbar ein. traute sich aber nicht im Ausland ins Krankenhaus
dass spricht doch eindeutig nicht dafür, dass er sich freiwillig da länger aufhalten wollte oder paar Tage Urlaub anhängen....auch die Fahrt zum Flughafen spricht gegen eine gewollte Urlaubsverlängerung

lawine schrieb: Anhand des neuen Beitrags in XY sehe ich auch weiterhin Anzeichen dafür,
daß ein freiwilliges Absetzen in Frage kommt.


Die wichtigsten Indizien dafür sind für mich die Hinweise, daß er selbst
die stationäre Aufnahme abgelehnt hat, und es nicht durch eine Entscheidung
Dritter nicht zu einer stationären Aufnahme kam

Das musst du mir mal erklären, warum die Ablehnung einer stationären Aufnahme "die wichtigsten Indizien" dafür sind, dass er sich freiwillig absetzen wollte. Für mich ist das einzig und allein ein Indiz dafür, dass er Angst davor hatte falsch behandelt und/oder abgezockt zu werden und dass er mehr Vertrauen zum deutschen Gesundheitssystem als zum bulgarischen hatte.

Also?

@KonradTönz
Ich denke das hatte auch was mit den sprachlichen Schwierigkeiten zu tun, die Ärzte hier sind genau so gut ausgebildet wie in D , meine Informationen deutsche Studentin hier, es befinden sich ca. 250 Studenten hier in Varna, sehr viele aus D die ihr Studium als Arzt oder Zahnmediziner absolvieren.

Für mich spricht das wenn auch eher gegen ein freiwilliges Verschwinden.
Wenn ich verletzt bin will ich doch nicht irgendwo allein in der Pampas sein.
Da lasse ich mich lieber zuerst dort behandeln und haue dann wieder gesund ab. Die Chance medizinisch versorgt zu werden besteht auf der Straße erstmal nicht.
Im Krankenhaus wäre er ja nicht ewig geblieben.

crimefan schrieb:Da lasse ich mich lieber zuerst dort behandeln und haue dann wieder gesund ab.Die Chance medizinisch versorgt zu werden besteht auf der Straße erstmal nicht.

Sehe ich auch so. Hinzu kommt, dass selbst wenn man Null Ahnung von Bulgarien hat, jeder normale Mensch doch auf den Arzt hören würde, zumal es sich um ein EU-Land handelt und ggf. bei Nichtgefallen später dagegen vorgegangen werden kann. Über die Kosten hätte ich mir auch keine Sorgen gemacht -da EU und deutsche Krankenversicherung anbei.

@Suinx
Im Filmbeitrag von Aktenzeichen XY wurde sogar gesagt er hatte eine Auslandskrankenversicherung. Also gar kein Problem was die Kosten angeht.

crimefan schrieb:@Suinx
Im Filmbeitrag von Aktenzeichen XY wurde sogar gesagt er hatte eine Auslandskrankenversicherung. Also gar kein Problem was die Kosten angeht.

Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Es ist durchaus möglich, dass die Krankenkasse die Kosten hinterher nicht (voll) übernimmt, weil die Behandlung entweder nicht notwendig oder zu teuer war.
Für mich ist die Ablehnung der OP eine der wenigen nachvollziehbaren Entscheidungen Lars' , kurz vor seinem Verschwinden.

@KonradTönz
Eine medizinisch notwendige Behandlung aufgrund einer akuten Erkrankung wird normalerweise immer übernommen.
Dies lässt sich auch telefonisch klären, ein Arzt der Versicherung spricht mit dem Arzt vor Ort, dann gibt die Versicherung dem Krankenhaus eine Kostenzusage.
Eine OP kostet ja nicht nur 20 EUR. In der Regel muss ein Versicherter nur bei geringen Kosten wie einem Artzbesuch und Medikamenten vorleisten und die Belege einreichen.
Da wäre LM abgesichert gewesen, gerade wenn schon 2 Ärzte diese Diagnose gestellt hatten. Man hätte es zumindest abklären können, das hätte auch die Mutter in Deutschland machen können.
So kenne ich das , habe einige Jahre genau solche Fälle bearbeitet für private Krankenversicherungen ( auch speziell AKV ) .

KonradTönz1 schrieb:Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Es ist durchaus möglich, dass die Krankenkasse die Kosten hinterher nicht (voll) übernimmt, weil die Behandlung entweder nicht notwendig oder zu teuer war.

Das stimmt doch einfach nicht! Jede Behandlung, die auf Anweisung eines Arztes erfolgt IST medizinisch notwendig. Wo kämen wir Patienten denn hin, wenn wir jede ärztliche Entscheidung juristisch und medizinisch in Frage stellen würden.

Hinzu kommt noch der Grundstaz, dass grundsätzlich alle medizinischen Kosten übernommen werden, die auch hier in Deutschland in einem vergleichbaren Fall entanden wären. LM bzw. das Krankenhaus hätte viel Luft nach oben um Sachen abzurechnen, die hier nicht mehr übernommen würden.

Vor einigen Tagen hat hier jemand diesen Artikel eingestellt:

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/BulgarienSicherheit.html (Archiv-Version vom 22.05.2015)

Medizinische Hinweise

Am Goldstrand kann vermehrt festgestellt werden, dass manche Privatärzte, die Ihre Praxen z.T. in Hotels haben, sehr hohe Gebühren auch für einfachere Behandlungen verlangen. Vereinzelt wird von deutschen Ärzten auch über aufwändige und teure Fehldiagnosen und unnötige Behandlungen berichtet. Bei Nichtbezahlung wird mit Verhinderung der Ausreise und Passeinzug gedroht. In Einzelfällen werden Touristen durch Service-Personal des Arztes oder z.T. auch durch einzelne Hotelmitarbeiter bedrängt, die Rechnung zu begleichen und bei Ankunft in Deutschland sogar weiter mit Telefonanrufen belästigt. Erfragen Sie die Behandlungskosten nach Möglichkeit im Voraus und wenden Sie sich in diesen Fällen bitte sofort an Ihren Reiseveranstalter und die Polizei


Leider wurde darauf garnicht eingegangen.
Kann es nicht sein, dass LM vom dortigen Hotelarzt untersucht wurde und er wollte oder konnte die überzogenen Gebühren nicht bezahlen?
Und im obigen Text steht ja:

Bei Nichtbezahlung wird mit Verhinderung der Ausreise und Passeinzug gedroht. In Einzelfällen werden Touristen durch Service-Personal des Arztes oder z.T. auch durch einzelne Hotelmitarbeiter bedrängt, die Rechnung zu begleichen und bei Ankunft in Deutschland sogar weiter mit ...


Sorry, wenn es schon besprochen wurde, dann habe ich es überlesen.


Edit: Das könnte doch ein wenig sein Verhalten erklären.

... als ich heute morgen bei meinen Eltern war kam zufällig der Freund meines Vaters vorbei (HNO-Arzt ... Spezialist für das Ohr) ... als ich mir so mein Brötchen reinpfiff hab ich die Gelegenheit genutzt und ihm mal die Geschichte über LM und Ohr usw. erzählt (er hatte auch noch nie was über LM gehört)

er sagte mir das LM durch die Ohrfeige / Schlag einen Hörsturz erlitten haben könnte ... durch weiteres normales Verhalten wie Schwimmen / das Party machen an sich mit vorher viel Alkohol / wenig Schlaf / Stress usw. und natürlich auch durch den Hörsturz selber ... kann es sich zu einem dekompensierten Tinnitus entwickelt haben ... er sagte das könnte auf LM´s Verhalten passen

hier mal ein kleine Fakten:

- Dagegen zeichnet sich ein dekompensierter Tinnitus (auch als komplexer Tinnitus bezeichnet) dadurch aus, dass er als eigenständige Krankheit empfunden wird und sich auf weite Bereiche der Lebensführung negativ auswirkt.

Das führt dann auch zu den von vielen Tinnitus-Betroffenen geklagten Zusatz-Symptomen wie Unruhe, Schlafstörung, Konzentrationsschwäche, Angstzustände und sogar zu einer vegetativen Labilität (siehe das entsprechende Kapitel über funktionelle oder Befindlichkeitsstörungen). In extremen Fällen kann der Tinnitus sogar zu Verzweiflungstaten hinreißen (z. B. Selbsttötungsgefahr).

Merlinde schrieb:Vereinzelt wird von deutschen Ärzten auch über aufwändige und teure Fehldiagnosen und unnötige Behandlungen berichtet.

Jaja, die Fehldiagnosen und die unnötigen Behandlungen, die kein Arzt je in Deutschland gemacht hat. Hallo? Das ist doch purer Hass wenn man als Arzt sowas schreibt, aber seine deutschen Patienten von Quartal zu Quartal schiebt um eben wegen unnötige Behandlungen Kasse zu machen.

P.S. Und was man sich dort für Zähne machen kann für 1/5 der Preise hier -nur faule und nur schwarze Zähne...;)

Die Frage ist eben auch, wie gut er auf Englisch dort kommunizieren konnte. Er war ja eine ganze Weile raus aus der Schule und dieses medizinische Fachenglisch ist eben noch mal was anderes als das Schulenglisch. Dazu kommt, dass Englisch für den Arzt ja auch nicht die Muttersprache war - so kommunizieren zwei Leute auf einer Sprache, die nicht ihre ist ... da kann kommunikationstechnisch mal leicht etwas schiefgehen.

@lawine
@KonradTönz

Das hier

lawine schrieb:Anhand des neuen Beitrags in XY sehe ich auch weiterhin Anzeichen dafür,
daß ein freiwilliges Absetzen in Frage kommt.


Die wichtigsten Indizien dafür sind für mich die Hinweise, daß er selbst
die stationäre Aufnahme abgelehnt hat, und es nicht durch eine Entscheidung
Dritter nicht zu einer stationären Aufnahme kam

Kam von mir und nicht von @GameOver1983.

Warum ich das so sehe, habe ich meinen früheren Beiträgen hier
schon erklärt.

Soweit mir bekannt ist, ist ein gerissenes Trommelfell auch noch keine unbedingte Indikation für eine OP.
Es wunderte mich eh, als ich hörte, er solle operiert werden, ich kenne das so, dass man zunächst guckt, ob das selbst zusammen wächst. Er hätte ohne Probleme mit dem Bus nach Hause fahren können.

@Merlinde
Doch , darauf wurde eingegangen....zum Anfang dieses Threads mehrfach und seitenlang und nochmals von mir....Beitrag vom 04.6 um 21.46 Uhr.

Ist das hier schon bekannt, von nach der XYZ-Sendung vom 03.06.?:

http://www.shz.de/lokales/norddeutsche-rundschau/lars-mittank-75-hinweise-nach-aktenzeichen-xy-id9881351.html

Demnach hat er das Medikament wohl doch genommen (und es könnte möglicherweise in bestimmten Fällen erhebliche Nebenwirkungen haben).

Anhang: (203 KB)@all

Sicherlich haben fast alle den Beitrag am 3.6.2015 in XY zum Fall Lars Mittank
gesehen.

Eine Foristin aus dem allmy hat sich die unglaubliche Mühe gemacht, und
dazu eine Abschrift erstellt und Ihre Erlaubnis gegeben, das hier einzustellen.

Vielen Dank dafür, das ist eine tolle Arbeit!

Sinn der Abschrift ist es, den O-Ton zur Hand zu haben, ohne daß man
dazu jedesmal in das Video reinsehen muss.

Und wenn man es liest, so bekommt man tatsächlich die Bilder wieder
vor das geistige Auge, wie man so schön sagt.

Aber auch diejenigen, die den Beitrag noch nicht gesehen haben, haben
so die Möglichkeit, sich einen guten Überblick verschaffen.

Die Abschrift findet ihr hoffentlich im Anhang. Falls nicht, bitte
per PN melden, dann schicke ich es so zu.

@Wolters

Wolters schrieb:Soweit mir bekannt ist, ist ein gerissenes Trommelfell auch noch keine unbedingte Indikation für eine OP.
Es wunderte mich eh, als ich hörte, er solle operiert werden, ich kenne das so, dass man zunächst guckt, ob das selbst zusammen wächst. Er hätte ohne Probleme mit dem Bus nach Hause fahren können.

Ja, das hat mich auch gewundert. Und auch, daß er seiner Mutter
sagt, daß man ihn weder fliegen noch fahren lasse.

Vom Flughafenarzt kann er die Info noch nicht gehabt haben, denn
das Gespräch fand vorher statt.

Hier noch mal was zu Tormmelfellrissen und der jeweiligen Behandlung.

http://www.aok.de/bundesweit/gesundheit/beschwerden-nach-koerperregionen-49220.php?action=detail&id=510