Doppelmord Babenhausen

Minzi schrieb:Kleine Korrektur: es steht auf Seite 254 des Urteils, dass der Lärm aus der Nachbarwohnung bis 1 Uhr nachts ging.

Danke :)

Minzi schrieb:dass das Lärmproblem präsent war und kein Ereignis aus ferner Vergangenheit, wie Frau D. es seltsamerweise nie müde wird zu behaupten.

Das kann doch sogar ihre Sicht auf die Dinge sein? Vllt. hat sie einen festen Schlaf und fand es nicht so störend?

Ich habe mich gerade mal in die Situation versetzt. Man liegt im Bett, will schlafen und dann wieder dieser Lärm. Man hat seine Ohrstöpsel und trotzdem dieser Lärm. Man will nur schlafen und wieder dieser Lärm, der einen so aufregt, dass man wenn endlich Ruhe ist, nicht schlafen kann weil man sich so aufgeregt hat.
deben dir liegt dein Gatte uns schläft tief und fest - hört ohne Ohrstöpsel NICHTS. MnM erhöht das den Druck doch ungemein, denn irgendwann wird der Gatte meinen, mit MIR stimmt was nicht.
Wer erträgt es denn für etwas "gaga" gehalten zu werden?

Nightrider64 schrieb:Der Mann ist rechtskräftig des Doppelmordes schuldig gesprochen worden.

Das ist hinlänglich bekannt.

Nightrider64 schrieb:Es gilt hier nicht die Unschuldsvermutung

Was bringt es darüber hier zu diskutieren, wir sitzen hier nicht bei Gericht. Es ist völlig egal welche Ergebnisse wir erzielen.

Nightrider64 schrieb:Dieses Urteil gilt es zu widerlegen.
Da steht das halt komplett anders drin als wie Du es uns hier weismachen willst mit der Hundespur

Niemand hier kann das Urteil widerlegen. Vielleicht solltest du deine Ansprüche etwas heruntersetzen?

Darüberhinaus möchte ich niemandem etwas weiss machen!

Du hast vollkommen recht, dass im Urteil bezüglich der „Hundespur“ etwas völlig anderes steht als das was im Polizeivideo zu sehen ist!

Das Video entstand lange vor dem Urteil!
Man kann sich auf deinen Standpunkt stellen und das Urteil über alles stellen oder man glaubt seinen eigenen Augen und Ohren.

Bilder oder Videos sagen mehr als tausend Worte!

Ähnlich war es bei der Diskussion um das Abkleben des Bewegungsmelders!

Das Urteil kommt zu dem Ergebnis, dass es so war dann muss es auch so gewesen sein!

Ich finde die Art so zu denken, vorsichtig formuliert, naiv.

Ma_Ve schrieb:Ich finde die Art so zu denken, vorsichtig formuliert, naiv.

Geht das jetzt wieder los? Die letzten Tage wurde hier angenehm ruhig diskutiert . Muss man denn immer persönlich werden? -.-

@Frau.N.Zimmer

Ich finde ihren Beitrag nicht naiv. Ich mache ja auch keinen Hehl daraus, dass mir die Vorstellung fehlt, dass jener Mensch diese brutale Tat begangen hat.
Aber naiv finde ich, Fakten wegdiskutieren zu wollen, die nicht nur im Urteil belegt und festgehalten sind, sondern auch auf anderem Wege, nicht zuletzt in diesem Thread, den ich nicht ganz, aber über weite Strecken gelesen habe.
Wenn ein Hund nichts findet, heißt das nicht, dass die Zielperson dort war.
Dass die getöteten Nachbarn und deren Tochter Lärm verursachten und zwar auch noch in 2009, der über "normalen" Lärm hinaus ging (tierähnliche Laute) ist auch festgehalten und glaubwürdig.
Da ändert auch nichts, dass in der ZDF-Sendung EIN Nachbar die Probleme kleinzureden sucht.
Dann zu argumentieren, dass die Nachbarn sich abgesprochen haben könnten und dass dieses oder jenes im Gericht gar nicht so gesagt wurde (Frau D. in ihrem Kommentaren im Urteil),
wirkt kontraproduktiv, weil unglaubwürdig.
Wenn man sich jene Kommentare so durchliest, könnte man meinen, Deutschland sei eine Bananenrepublik. Das ist aber eben nicht so.

Ma_Ve schrieb:Das Urteil kommt zu dem Ergebnis, dass es so war dann muss es auch so gewesen sein!

Da wir hier nicht in einem juristischen Verfahren sind, sind wir an die Feststellungen des Tatgerichts bei der Diskussion nicht gebunden. Diese müssen also nicht prima facie als gegeben hingenommen und ggf. widerlegt werden. Es handelt sich um gerichtlich festgestellte Tatsachenbehauptungen, die aber nicht sakrosankt sind. Sie können kritisiert werden, Widersprüche können aufgedeckt und Schwächen in der Argumentation benannt werden.

Es steht meiner Meinung nach auch Jedem frei, eigene Tatsachen(-behauptungen) einzubringen, sofern sie entweder durch eine Quelle belegt sind oder plausibel argumentativ begründet werden (per Schlussfolgerungen usw.).

Es kann nun eine Haltung sein, dass es so gewesen sein muss, wie vom Gericht festgestellt, weil es gerichtlich festgestellt ist. Das ist eine geschlossene Haltung. Diskutieren lässt sich dann freilich nicht mehr.

Das Urteil die wichtigste Quelle. An einigen Feststellungen kommt man nicht vorbei. Andere sind einer Wertung offen. Und Dritte sind zweifelhaft. Vierte sind sogar widersprüchlich oder falsch. Kein Anzeichen einer Bananenrepublik, sondern Menschenwerk, immer möglich, wenn Menschen nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden (auch hochqualifizierte Juristen).

So sind die festgestellten Tatsachen zur Lärmbelästigung nicht einfach vom Tisch zu wischen, auch wenn die Ehefrau des Verurteilten (aus nachvollziehbaren Erleben oder Motiven) Anderes behauptet. Sehe ich auch so.

Wie massiv diese Belästigungen waren und ob sie für ein Mordmotiv ausreichen, das steht auf einem ganz anderen Blatt, da lässt es sich sehr vielseitig argumentieren.

Minzi schrieb:Aber naiv finde ich, Fakten wegdiskutieren zu wollen, die nicht nur im Urteil belegt und festgehalten sind, sondern auch auf anderem Wege, nicht zuletzt in diesem Thread, den ich nicht ganz, aber über weite Strecken gelesen habe.

Wo mache ich das denn? O.O

Du rennst doch, mit deiner Meinung, offene Türen bei mir ein. :) Ich sag doch nur, dass Frau D. was den Grad der Lärmbelästigung betrifft, evtl. eine andere Wahrnehmung gehabt haben könnte. Das wäre mMn gar nicht so ungewöhnlich.
Evtl ist es auch für sie nicht nachvollziehbar, dass ihr Mann deswegen so in Rage geraten ist.

@Frau.N.Zimmer
Der letzte Teil war auch nicht an dich adressiert. Ich dachte, das wäre deutlich.

Minzi schrieb:Damit sollten auch Sie, @jamie71
einsehen, dass das Lärmproblem präsent war und kein Ereignis aus ferner Vergangenheit, wie Frau D. es seltsamerweise nie müde wird zu behaupten.

Was ich einsehen soll, oder nicht, sollte nicht Ihr Problem sein. Mich überzeugt die Argumentation im Urteil nicht. Mich überzeugen auch Ihre Ausführungen nicht.

Ich hatte (vor Jahren :) ) schon mal geschrieben das ich glaube das AD so einen Maleranzug anhatte um keine Spuren - DNA was auch imer zu hinterlassen. Er wusste ja vor den Morden das er durch das ganze Haus laufen muss und irgendwie muss er ja Spuren vermeiden.
Eventuell kann er damit sogar einen Hund außer Gefecht setzen - oder es viel schwerer machen.

Und zu dem Lärm - es gibt ja nun mehr als genug Beweise das der Lärm zumindest AD gestört hat (Anrufe bei Polizei - Kontakt mit Vermieter der Fa. T., AD hat sich ja noch kurz vor der Tat bei Kollegen ausgeweint ) Das Sie dann irgendwann aufgehört haben sich zu beschweren kann sicher auch damit zutun haben das Sie jeden damit genervt haben bzw. es eh nichts gebracht hat.

Akkarsy schrieb:Ich hatte (vor Jahren :) ) schon mal geschrieben das ich glaube das AD so einen Maleranzug anhatte um keine Spuren - DNA was auch imer zu hinterlassen.

Ist auch meine Vermutung, Maleranzug, Mundschutz , Handschuhe - fertig. Kann man alles unverfänglich besorgen.

Ma_Ve schrieb:Du hast vollkommen recht, dass im Urteil bezüglich der „Hundespur“ etwas völlig anderes steht als das was im Polizeivideo zu sehen ist!

Das Video entstand lange vor dem Urteil!
Man kann sich auf deinen Standpunkt stellen und das Urteil über alles stellen oder man glaubt seinen eigenen Augen und Ohren.

Bilder oder Videos sagen mehr als tausend Worte!

Wenn ich mich nicht irre, war der Hundeführer aus dem Video auch der Hundeführer, der als Zeuge vor Gericht ausgesagt hat...und ich kann mir das nur so vorstellen, dass er mit der Aussage im Video eben NICHT gemeint hat, dass die Person nicht am Tatort gewesen sein kann, weil der Hund den Geruch nicht erschnüffelt hat.

Minzi schrieb:Wenn ein Hund nichts findet, heißt das nicht, dass die Zielperson dort war.

Es heißt aber auch nicht, dass sie nicht dort war...

Cassandra71 schrieb:Es heißt aber auch nicht, dass sie nicht dort war

Das wollte ich ausdrücken. Ich sorge heute scheinbar für Verwirrung. :(

@Akkarsy
Danke. Ganz logisch und einfach eigentlich und nach so vielen Jahren gibt es noch Leute, die meinen, dass es keine Möglichkeiten gibt, Spuren zu vermeiden?
Ich habe das nötige Equipment in der Werkstatt. Da müsste ich noch nicht einmal googeln oder zum Einkaufen.
Aber ich würde ein Lärmproblem natürlich niemals so lösen, wie es Herrn AD vorgeworfen wurde.

Minzi schrieb:Ich habe das nötige Equipment in der Werkstatt.

Benutzt du es auch? Ich frage weil hier neulich behauptet wurde, man wurde da viel zu sehr schwitzen. Da frage ich mich wie das Handwerker über Stunden tragen wollen, wenn man während des Schießens zu arg schwitzt.

Davon abgesehen würde wir wohl alle sowie so schwitzen, wenn wir grad drei Menschen ermorden wollen.

@Frau.N.Zimmer

Es gibt ja verschiedene Qualitäten und je nach den Umständen, kann man auch ins Schwitzen geraten. Aber das bedeutet nicht, dass man dnahaltige Schweißtropfen in der Wohnung verliert.
Im Fall Horchheim wird vermutet, dass eine Art Neoprenanzug benutzt wurde.
Sportlich wie Familie D ist, sollte auch ein solcher durchaus beschaffbar sein.
Aber was glauben die Leute denn, was die Spurensicherer tragen?
Dazu die besagten Handschuhe, Fußkondome und die Gefahr, DNA-Spuren zu legen ist verschwindend gering bis ausgeschaltet.

Minzi schrieb:Aber das bedeutet nicht, dass man dnahaltige Schweißtropfen in der Wohnung verliert.

Nein,es ging wohl eher um A.Ds Bequemlichkeit :) Ihm wäre das Schwitzen nicht zuzumuten gewesen. Die Schweißtropfen hätten ja auch noch durch den Anzug gemusst. So lange wird das im Nachbarhaus ja nicht gedauert haben.

Minzi schrieb:Sportlich wie Familie D ist,

Ja, beim Sport schwitzt man ja auch regelmäßig und nimmt dann vllt. auch noch ein Stirnband.

Vielleicht gibt es die Dinger auch atmungsaktiv :D
Nein Spaß bei Seite - er hat ja auch in einer Baufirma gearbeitet - im Einkauf.. Da könnte man eventuell auch eine gewisse Ahnung wo man
so etwas herbekommt.
Man muss ja auch bedenken das die Tochter noch Tage putzend und blutend durch das Haus gegangen ist.
Ehrlich gesagt glaube ich auch nicht das die Spusi ein komplettes Haus - also jeden Quadratmillimeter abklebt. Ich denke eher das es da gewisse Standard Ort gibt wo Spuren gesucht wird (der Ort von dem mutmaßlich geschossen wird etc.)

Zusammenfassen sind für mich nicht vorhandene Spuren oder nicht gefundene Gerüche eben einfach nur nicht da - und irrelevant. Das Urteil begründet sich ja auch ganz anders.

@Frau.N.Zimmer
Man kann ja auch noch eine saugaktives Futter darunter ziehen können, wie es Mechaniker im Winter unter ihre Arbeitskombi ziehen. Vielleicht war er ja auch nackt darunter, wenn es im schnell warm wird.
Ein Stirnband würde die Dichtigkeit der Kopfbedeckung möglicherweise verschlechtern.
Vielleicht hatte er auch eine Art Haube auf.
Das weiß nur er selbst.

Akkarsy schrieb:Nein Spaß bei Seite - er hat ja auch in einer Baufirma gearbeitet - im Einkauf.. Da könnte man eventuell auch eine gewisse Ahnung wo man
so etwas herbekommt.

Schutzanzüge und Mundschutz, liegen bei uns im Baumarkt gleich da, wo es Farben und Lacke gibt.

Minzi schrieb:Das weiß nur er selbst.

Eben. Ich glaub eh nicht, dass man mit so einem Anzug stark schwitzt. Die Dinger würde doch sonst niemand kaufen. Die sind ja gemacht um darin arbeiten zu können. Dazu war es Mai und noch fast Nacht. Wie warm kann es da schon sein, dass man keine paar Minuten aushält.

https://www.obi.de/arbeitskleidung-zubehoer/ellix-einwegoverall-pp-weiss-gr-xl/p/7259682

Anzug, Schutzmaske, Überziehschuhe - alles für Centbeträge auf einer Seite. Mit Sicherheit gibts das auch in jedem anderen Baumarkt.

@Akkarsy

Akkarsy schrieb:Ehrlich gesagt glaube ich auch nicht das die Spusi ein komplettes Haus - also jeden Quadratmillimeter abklebt.

Das geht auch gar nicht. Man versucht durch Erfahrung und Logik die neuralgischen Stellen zu sichern. Aber bei einem Haus mit geschätzt 130 qm kann man nicht den Boden komplett abkleben, plus Gegenstände plus Wände. Das ist nicht darstellbar.

@Frau.N.Zimmer
Eben, es war August und selbst an einem schönen Augusttag um vier Uhr morgens dürften die Temperaturen noch erträglich sein. Da der Täter auch sportlich trainiert ist, glaube ich kaum, dass die Situation ihn sehr zum Schwitzen brachte.