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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

11.03.2022 um 09:09
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Statistiken haben gezeigt, dass gerade Zivilgerichte in bis zu 30 % der Fälle zu anderen Ergebnissen als das Strafgericht kommen.
Diese Statistiken würden mich sehr interessieren. Hast du eine Quelle? Danke!

Außerdem ist es so - um ein plastisches Beispiel zu bemühen - als würde man den Verdacht einer Krebserkankung von einem Augenarzt überprüfen lassen. Sicherlich hat der Augenarzt ebenso wie der Onkologe Medizin studiert. Aber ihm fehlen schlicht Expertise und Erfahrung, um Krebserkrankungen hinreichend gut diagnostizieren zu können. Ähnlich verhält sich das mit einem Gericht, das sonst über Kaufverträge, Autounfälle etc. entscheidet und nun eine Beweisaufnahme in einem Mordfall durchführen soll.


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Doppelmord Babenhausen

11.03.2022 um 09:37
Zitat von emzemz schrieb:Was ist mir denn da passiert.
Natürlich hast du Recht.
Als wenn ich's nicht wüsste.
Bei den ganzen Psyodoargumenten und Halbwahrheiten, die sich hier durch die Diskussion ziehen, hätte ich mich jetzt auch nicht verwundert gezeigt, wenn irgendwo mal behauptet worden wäre es handle sich um Styropor ;)

Kann passieren. ;)


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Doppelmord Babenhausen

11.03.2022 um 10:43
Hier ein weiterer Aspekt aus dem 1. Verhandlungstag.
Die Verteidiger forderten ein neues Gutachten bzgl. des selbstgebauten Schalldämpfers.


op-online, 11. März 2022
https://www.op-online.de/region/babenhausen/darsows-schoepfen-weiter-hoffnung-babenhausen-doppelmord-91400461.html
...
Von Anfang an hatten allerdings sowohl seine Ehefrau Anja Darsow als auch sein Rechtsanwalt Gerhard Strate deutlich gemacht, dass sie den Prozess nutzen möchten, um für den stets seine Unschuld beteuernden dreifachen Familienvater zu kämpfen und das damalige reine Indizienurteil durch neue Beweise infrage zu stellen.
...
Bei einer möglichen neuen Beweiserhebung vor der Zivilkammer geht es nun vor allem um neue Gutachten zu einem selbst gebauten Schalldämpfer, der bei den Morden benutzt worden sein soll. Hintergrund sind gegensätzliche Erkenntnisse aus den neuen Gutachten der Verteidigung und im Urteil 2011 angeführter Indizien zu dem Schalldämpfer.
...
Darsow setzt auch auf ein von der renommierten forensischen Psychiaterin Nahlah Saimeh im Auftrag der JVA erstelltes neues Gutachten über ihren 52-jährigen Mann. Das erst am Montag bei Strate eingegangene 135-seitige Werk komme nach Aussage von Darsow zu dem Schluss, dass ihr Mann den kaltblütigen Doppelmord nicht begangenen haben könne. „Das wird sich das Gericht sicherlich in den nächsten Wochen durchlesen“, hofft Darsow.



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11.03.2022 um 10:48
Ach je, die Schalldämpfer-story ist nun wirklich ausgelutscht. Schlimmer ist da nur noch ein "Gutachten," das sagt, der Mandant könne ja nun so eine Tat nicht begangen haben, weil er doch immer ein guter Mensch gewesen sei, der alten Damen über die Strasse hilft und für Greenpeace gespendet habe. Aussagewert? Null.


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11.03.2022 um 10:58
@Rick_Blaine
Absolut. Ich zitiere mich da auch gerne nochmal selbst bezüglich der unsäglichen Schalldämpfer-Geschichte.
Zitat von LaBaLiLaDyLaBaLiLaDy schrieb:Das einzige was die Annahme, dass AD den Schalldämpfer gebaut und bei dem Mord verwendet hat erschüttern kann, ist ein unwiderlegbarer Beweis, dass es sich bei den gefundenen Partikeln NICHT um Bauschaum handelt UND dass nachvollziehbar erklärt werden kann was diese Partikel sind und wie sie an den Tatort bzw. an die Toten gekommen sind.
So lange genau dieser Beweis nicht erbracht werden kann, kann auch ADs Schuld nicht widerlegt werden. Denn nur die Feststellung, dass der Schalldämpfer so evtl. nicht funktioniert haben kann, negiert nicht die Internet-Recherche und auch nicht die Feststellung, dass AD einen solchen Schalldämpfer benutzt hat.
Die Recherche wird nur bedeutungslos, wenn bewiesen werden kann dass es sich nicht um Bauschaumpartikel handelt. Und das kann nicht bewiesen werden. Strate hätte sich bei seinem WAA vielleicht darauf konzentrieren sollen. Aber vielleicht hat er das auch, nur musste er dann feststellen, dass es da keinen Gegenbeweis gibt.
Und das wiederum lässt mich zu dem Schluss kommen, dass AD die Tat begangen hat. Sollte eines Tages dieser Gegenbeweis geführt werden können, wäre ich bereit mich sogar offiziell hier im Forum zu entschuldigen, dass ich falsch gelegen habe.

Aber da hätte ich doch gerade Mal eine Idee zur Bewältigung der Langeweile: wie wäre es wenn wir hier mal Theorien sammeln, die es als realistisch erscheinen lassen, dass es sich nicht um Bauschaumpartikel am Tatort handelt und zudem diese Partikel auf andere als vom Gericht festgestellte Art an den Tatort gekommen sind ?
Also ich habe auch nach ca 5 Jahren, seit ich mich mit diesem Fall befasse noch keine schlüssige Theorie gefunden.
Vielleicht ja unsere Urteilsgegner hier?
Bin gespannt.


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Doppelmord Babenhausen

11.03.2022 um 11:20
Noch mal kurz zu den Schmauchspuren.
auf der
Bundeswehrhose bzw . dem dazugehörigen Hemd (bereits) in einer Zeit_ angetragen wurde, als
der Angeklagte vom O 1. April 1990 bis zum 31. März 199 l seinen Grundwehrdienst bei der·
Bundeswehr versah bzw. ableistete bzw. als er ein bis zwei Jahre später an einer
Reserveübung teilnahm,
Quelle: https://strate.net/de/dokumentation/Darsow-LG-Darmstadt-begruendet-2011-7-19-7.pdf Seite 179

Man muss sich das echt mal vor Augen halten.
Der Grundwehrdienst fand ca. 18 Jahre vor der Tat statt.
Die Reserveübung ca. 16 Jahre vor der Tat.

Ich kann mir ja so einiges vorstellen, aber dass man eine Hose 16-18 Jahre lang ungewaschen im Schrank liegen hat, erscheint mir als absolut weltfremd.
Die schmeißt man doch dann entweder mal irgendwann weg, oder, falls man sie regelmäßig trägt, für irgendwelche Arbeiten oder so, dann wäscht man das Ding doch mal alle heilige Zeit. Da müssen doch in 16-18 Jahren zumindest eine handvoll Waschvorgänge stattgefunden haben.

Die Familie Darsow macht für mich einen sehr reinlichen und akkuraten Eindruck. Es mag die eine Sache sein, wenn sich ein bisschen unordentlicher Junggeselle so eine ungewaschene Bundeswehrhose in das unterste Fach des Schranks packt und nicht mehr weiter drüber nachdenkt.
Aber ein Familienvater? Mit einer Frau im Haus? (bitte jetzt keine Sexismus-Debatte) das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Das macht keinerlei Sinn.

Selbst wenn (was ja nicht bewiesen ist) die Bundeswehr Munition verwendet hätte, die genau diese Art Schmauch erzeugt, dann würde ich dennoch nicht so wirklich dran glauben können, dass dies die Erklärung für die Schmauchspuren sein soll.


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11.03.2022 um 11:20
Übrigens habe ich noch etwas sehr interessantes im Internet gefunden zu dem Thema Bauschaum-Schalldämpfer. Nur eine Woche später hat sich in Eislingen ein Mord ereignet bei dem die gleiche Art von Schalldämpfern verwendet wurden.
Bemerkenswert ist hierbei, dass die Täter Jugendliche waren. Wenn also Jugendliche in der Lage sind solche Schalldämpfer zu bauen, warum sollte es dann AD nicht können? Eine interessantes Detail bei dem Mord in Eislingen ist auch, dass es nur minimale Schmauchspuren gab. Das erklärt auch die Schmauchspuren-Problematik bei AD.
Hier mal der Link:

https://www.google.de/amp/s/www.stern.de/amp/panorama/stern-crime/eislingen-prozess-schalldaempfer-aus-cola-flaschen-3335918.html


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11.03.2022 um 11:30
Zitat von jaskajaska schrieb:Darsow setzt auch auf ein von der renommierten forensischen Psychiaterin Nahlah Saimeh im Auftrag der JVA erstelltes neues Gutachten über ihren 52-jährigen Mann. Das erst am Montag bei Strate eingegangene 135-seitige Werk komme nach Aussage von Darsow zu dem Schluss, dass ihr Mann den kaltblütigen Doppelmord nicht begangenen haben könne. „Das wird sich das Gericht sicherlich in den nächsten Wochen durchlesen“, hofft Darsow.
Offengesagt habe ich daran meine ganz erheblichen Zweifel.

Das Gutachten wurde von der JVA veranlasst. Warum macht das eine JVA?
Mögen Juristen doch meine laienhaften Überlegungen korrigieren bzw. fundiert untermauern.

AD dürfte inzwischen etwa die Hälfte abgesessen haben.
Werden da nicht Prognosen gestellt, wie lang man denkt, dass die Reststrafe sein könnte?
Geht es vielleicht auch um gewisse Lockerungsmaßnahmen?
Ist dieses Gutachten auf seinen Ist-Zustand gerichtet mit einem Blick in die Zukunft?

Sehr üppig ist das Werk mit 135 Seiten nicht ausgefallen. Um die Aussage zu tätigen, dass AD es nicht gewesen sein kann, dafür langt mir der Umfang einfach nicht. Was die Ehefrau hineininterpretiert, halte ich nicht für maßgeblich.


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11.03.2022 um 12:04
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Statistiken haben gezeigt, dass gerade Zivilgerichte in bis zu 30 % der Fälle zu anderen Ergebnissen als das Strafgericht kommen.
Sorry, das ist aus dem Daumen gesaugt. Zeig mir bitte solche Statistiken, die derlei aussagen. Du weißt ja, Belegpflicht.....


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11.03.2022 um 12:16
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Dem Anwalt und Waffensachverständigen nach, ist gerade nicht klar, ob überhaupt ein Schalldämpfer Verwendung fand. Dann bricht dieses Indiz ohnehin komplett weg, denn die Suchanfrage hätte dann keine Bedeutung mehr.
Wieder so ein Produkt der Daumensaugerei. Die Tatortexperten der Polizei haben in den drei Bereichen der Schussgeschehen fein zerbröselten Bauschaum gefunden. Für mich ist schlicht zu 100% erwiesen, dass ein Bauschaumschalldämpfer verwendet wurden.


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11.03.2022 um 14:12
Zitat von jaskajaska schrieb:dass ihr Mann den kaltblütigen Doppelmord nicht begangenen haben könne.
Das wird sicherlich nicht so in einem psychiatrischen Gutachten stehen.


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11.03.2022 um 14:43
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Ich kann mir ja so einiges vorstellen, aber dass man eine Hose 16-18 Jahre lang ungewaschen im Schrank liegen hat, erscheint mir als absolut weltfremd.
Die schmeißt man doch dann entweder mal irgendwann weg, oder, falls man sie regelmäßig trägt, für irgendwelche Arbeiten oder so, dann wäscht man das Ding doch mal alle heilige Zeit. Da müssen doch in 16-18 Jahren zumindest eine handvoll Waschvorgänge stattgefunden haben.
Es geht hier überhaupt nicht darum, was Du Dir vorstellen kannst und was nicht.
Für mich persönlich klingt Darsow's Erklärung zu der Bundeswehrhose durchaus sehr plausibel.
Und wieso hätte er die Hose zwingend waschen sollen, wenn er sie ja nur in den Schrank hängte und künftig nicht mehr benötigte?
Im Übrigen entfernt das Waschen einer Hose den Schmauch nicht, eine Feststellung wie lange sich Schmauch an einer Hose befindet ist heute wissenschaftlich noch nicht möglich.

Ansonsten sollten wir den Zivilprozess abwarten.
Ein eindeutiges Indiz ist die Bundeswehrhose nun wirklich nicht, denn es lässt sich kein Tatbezug herstellen.


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Doppelmord Babenhausen

11.03.2022 um 14:46
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Es geht hier überhaupt nicht darum, ob Du es Dir vorstellen kannst oder nicht.
Für mich persönlich klingt Darsow's Behauptung durchaus sehr plausibel.
Und wieso hätte er die Hose zwingend waschen sollen, wenn er sie ja nur in den Schrank hängte und nicht mehr benötigte?
Im Übrigen entfernt das Waschen einer Hose keinen Schmauch, eine Feststellung wie lange sich Schmauch an einer Hose befindet, ist heute wissenschaftlich noch nicht möglich.
ich hatte dich um Belege für deine Behauptungen gebeten.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:@Stefan1477
Ich fasse nochmal zusammen.
Ich möchte zu 2 Themengebieten Belege für deine beiden Behauptungen.
Diese Belege sind gemäß den Forenregeln zu erbringen.


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11.03.2022 um 14:50
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Für mich persönlich klingt Darsow's Erklärung zu der Bundeswehrhose durchaus sehr plausibel.
Das wäre plausibel, wenn die Zusammensetzung (Aluminiumanteil etc.) des auf der Bundeswehrhose gefundenen Schmauchs mit der bei der Bundeswehr verwendeten Munition übereinstimmen würde. Laut im Urteil erwähnter Gutachten ist die Zusammensetzung aber eine andere. (Bitte korrigieren, falls ich mich falsch erinnere.) Daher kann der Schmauch eigentlich nicht aus der Bundeswehrzeit stammen.


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11.03.2022 um 14:58
@kegelschnitt
Das ist richtig.
Die chemische Analyse der Schmauchspuren auf Bundeswehrhose, Bauschaum und Tatort stimmen überein und unterscheiden sich von jeglicher Bundeswehrmunition.

Quelle:
Landgericht Darms tadt Geschäftsnummer
542 Js 24.817/09 11 Ks



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11.03.2022 um 15:09
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Es geht hier überhaupt nicht darum, was Du Dir vorstellen kannst und was nicht.
Für mich persönlich klingt Darsow's Erklärung zu der Bundeswehrhose durchaus sehr plausibel.
Und wieso hätte er die Hose zwingend waschen sollen, wenn er sie ja nur in den Schrank hängte und künftig nicht mehr benötigte?
Im Übrigen entfernt das Waschen einer Hose den Schmauch nicht, eine Feststellung wie lange sich Schmauch an einer Hose befindet ist heute wissenschaftlich noch nicht möglich.

Ansonsten sollten wir den Zivilprozess abwarten.
Ein eindeutiges Indiz ist die Bundeswehrhose nun wirklich nicht, denn es lässt sich kein Tatbezug herstellen.
Hier übersiehst Du galant, dass der Schmauch eben nicht nur an dieser Hose, sondern an weiteren Gegenständen, des AD zu finden war, die an anderen Orten im Haus (also nicht auf/unter/neben der besagten Hose) lagen und nicht 18 Jahre lang nicht angefasst oder bewegt wurden: die Hose im Keller, die Handschuhe in der Garage und der Pulsmesser im Schlafzimmer.

Ganz zufälligerweise passten diese an den drei Gegenständen gefunden Schmauchspuren dann auch noch 100% zu den Schmauchspuren am Tatort, an den Getöteten, an der Verletzten, an den Bauschaumpartikeln, etc. Die Durchsuchung bei AD fand einige Wochen nach dem Mord statt. Also, keine Übertragung vom Tatort möglich.
Ebenfalls am 23 .07. 2009 kam es während dessen zu der Durchsuchung des vom Angeklagten und seiner Familie bewohnten Hauses in der Friedrich-Ebert-St raße 36a in Babenhausen. Dabei wurden unter anderen durch den Beamten POK Degen in einem Abstellraum im Kellerbereich seines Hauses ein Bundeswehrhemd und eine dazu gehör ige Hose, die unter anderen Gegenständen lagen, in der dazugehörigen Garage auf einem (anderen) Regal ein Paar Gartenhandschuhe und durch den POK Degen im ersten Obergeschoss des Anwesens (auch) in einem Schrank im Schlafzimmer ein Pulsmesser aufgefunden und beschlagnahmt, die allesamt Schmauchpartikel aus den Hauptbestandteilen Blei, Barium und Antimon sowie eiern Nebenbestandteil Aluminium aufwiesen. Die Bundeswehrhose und das Bundeswehrhemd wurden durch den Bea mt en POK Degen an den Ko ll ege n KOK Täufer zwecks Asservie rung übergeben, wobei diese r diese beiden Kleidungsstücke einzeln und ohne Kontakt mit den anderen sichergestellten Gegenständen verpackte und asservierte. Die von POK Degen gefundenen Gartenhandschuhe als auch der Pulsrn esser wurd en ebenfalls von ihm selbst einzeln und getrennt von den anderen sichergestellten Gegenständen verpackt und asserviert,sodassinsgesamtausgeschlossenist,dassdieandenGegenständen befindlichen Scl~auchspure n durch eine wechselseitige Kontaminierung während oder nach der
Sicherstellung und Asserv ierung enstanden sind.
Quelle: https://www.strate.net/de/dokumentation/Darsow-LG-Darmstadt-begruendet-2011-7-19-7.pdf


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11.03.2022 um 15:26
Zitat von BohoBoho schrieb:Hier übersiehst Du galant, dass der Schmauch eben nicht nur an dieser Hose, sondern an weiteren Gegenständen, des AD zu finden war, die an anderen Orten im Haus (also nicht auf/unter/neben der besagten Hose) lagen und nicht 18 Jahre lang nicht angefasst oder bewegt wurden: die Hose im Keller, die Handschuhe in der Garage und der Pulsmesser im Schlafzimmer.
Interessant ist auch folgendes.
Warum wurden diese Schmauchspuren eigentlich mutmaßlich ausschließlich an Gegenständen von AD gefunden?

Nehmen wir mal an, dass sich Schmauch tatsächlich relativ leicht von einer Bundeswehrhose auf andere in der Nähe gelagerten Utensilien übertragen kann.
Warum gibt es dann nicht auch Schmauchrückstände auf Gegenständen, die nicht AD persönlich zuzuordnen sind?
Hätte sich in den ganzen 18 Jahren in denen die Hose da quasi als "Schmauchquelle" gelegen/gehangen ist, nicht auch zwangsläufig dieser (doch scheinbar leicht übertragbare) Schmauch auf andere Gegenstände übertragen müssen?
Schon alleine aufgrund der Gesetze der Wahrscheinlichkeit?

Spricht eine relative Konzentriertheit des Schmauchs auf eine Handvoll Gegenstände nicht eher dafür, dass die Schmauchquelle erst relativ kurz in der Lage war Schmauch auf die umliegenden Gegenstände zu verteilen?
Und nicht etwa, wie von AD angedeutet, seit 16-18 Jahren?

Wenn bspw. ein Eimer Wasser umgestoßen wird, finde ich doch unmittelbar nach dem umstoßen, das Wasser auch räumlich konzentrierter vor, als wenn ich erst 1 Minute später dazu komme.

Einfach mal bisschen logisch gedacht.
Bitte um Feedback, falls hier irgendwo ein logischer Denkfehler vorliegt.


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Doppelmord Babenhausen

11.03.2022 um 15:50
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Einfach mal bisschen logisch gedacht.
Bitte um Feedback, falls hier irgendwo ein logischer Denkfehler vorliegt.
Ich würde nicht das Pferd mühsam von hinten aufzäumen (und dazu noch Erklärungsversuche liefern).

Am 18. Februar sitzt eine Person für 11 Minuten an AD's Computer und ist mit dessen Nutzerkennung eingeloggt. Von 9.41 bis 9.52 sucht diese Person per google nach Schalldämpfer, endet auf der Bauschaumseite und druckt das ganze auf einen im gegenüber liegenden Büro befindlichen Drucker aus.
Bis 9.25 telefoniert AD nachweislich mit seiner Frau, um 9.31 druckt er was aus outlook aus auch auf diesen gegenüber seinem Büro befindlichen Drucker.

Am 17. April werden KT und seine Frau am frühen Morgen mit Schüssen getötet, die Tochter AT schwerstens durch Schüsse verletzt. Überall am Tatort, an den Toten, an der Verletzten, an den Wänden, in Ritzen, in der Bettwäsche, etc. finden Sie Bauschaumpartikel und auch Schmauchspuren - die Bauschaumpartikel enthalten auch Schmauchspuren.
AD ist in dieser Nacht alleine Zuhause.

Am 23. Juli wird ADs Haus durchsucht. Dabei findet sich im Keller eine Hose, im 1. OG ein Pulsmesser und in der Garage ein Paar Gartenhandschuhe, die genau die Schmauchspuren aufweisen. Von den zig anderen Gegenständen im Hause D weist kein einziger solche Schmauchspuren auf. Insbesondere auch nicht das Bundeswehrhemd, das bei der Hose lag. Oder einer der anderen Gegenstände in der Garage. Oder überhaupt irgendein Gegenstand im Schlafzimmer.

Um auf Dein Beispiel zu kommen, wenn ich ein Glas Wasser umwerfe - ja, dann ist die Tischdecke tratschnass. Aber dann kriegt auch die Sitzfläche vom Stuhl was ab, es tropft was auf den Boden, das Papier was drauf lag ist nass - sogenannte "Kollateralschäden"

Quellenangabe: https://www.strate.net/de/dokumentation/Darsow-LG-Darmstadt-begruendet-2011-7-19-7.pdf


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Doppelmord Babenhausen

11.03.2022 um 15:59
Zitat von BohoBoho schrieb:Ich würde nicht das Pferd mühsam von hinten aufzäumen (und dazu noch Erklärungsversuche liefern).
doch doch, ich halte es schon für notwendig das Pferd von hinten aufzuzäumen.
Die Mühe mache ich mir gerne.

Ich bin nämlich immer noch so naiv zu glauben, dass vielleicht der ein oder andere, der hier mitliest, auch noch in der Lage ist, argumentativ seinen Standpunkt zu ändern.
Wenn schon nicht die, die aktiv mitschreiben, dann vielleicht aber unter Umständen diejenigen Personen, die still hier mitlesen.

Es macht immer Sinn in den Dialog zu treten.
Obwohl auch ich manchmal das Gefühl habe, dass es im Grunde teilweise gar nicht mehr um Argumente geht, sondern ums Recht haben wollen.

Die Schmauchspuren überführen AD so glasklar, dass es eigentlich schon fast erschreckend ist, dass man einfach nicht bereit ist, sich das einzugestehen.

-Computer-Recherche
-Lärmbelästigung
-AD war alleine zu Hause
-Spürhund der zum Arbeitsplatz von AD läuft
etc.
kommt ja alles noch on top dazu.

Da nützt auch das Leugnen von Fakten nichts.


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Doppelmord Babenhausen

11.03.2022 um 16:04
RA Strate behauptet laut Pressebericht der FAZ vom 09.03.2022 mit Zitat:

"Verteidiger Strate forderte hingegen, das Gericht müsse sich eine eigene Meinung bilden und betonte, ein Schalldämpfer hätte auf einer Waffe des Typs P38, auch als „Tigerpanzer der Pistolen“ bezeichnet, nichts genutzt, denn es handele sich um eine Überschallwaffe, bei der jeder Schuss einen Überschallknall erzeuge."


Das ist definitiv falsch, denn auch mit der Pistole P38 kann spezielle Unterschallmunition verschossen werden, außerdem können an der Pistole P38 Veränderungen vorgenommen werden, die auch der SV Winkelsdorf beschrieben hatte, nämlich z.B. Querbohrungen im Lauf oder eine Laufverkürzung. Auch damit sind Überschallknalle vermeidbar mit solchen Patronen, die bei einer unmodifizierten P38 noch Überschallknalle erzeugen. Eine dritte Variante wäre, bei der Tatmunition PMC-Bronze 9x19mm Para 124 gr eine Ablaborierung durchzuführen. Das können alles auch Laien noch machen, die sich über diese Techniken informiert haben.

Die ballistischen Taten des Herstellers PMC beziehen sich auf bestimmte Verhältnisse bei den Messungen und auf eine bestimmte Meßlauflänge.
So werden dort wie folgt angegeben:

ITEM NO: 9G
BULLET TYPE: FMJ
WEIGHT: 124 grain

BALLISTICS
VELOCITY (feet per second)

Muzzle: 1110
25 Yds: 1059
50 Yds: 1017
75 Yds: 980
100 Yds: 949

ENERGY (foot-pounds)

Muzzle: 339


Quelle: https://pmcammo.com/product/bronze-9g/

Die Schallgeschwindigkeit beträgt laut Zitat:

"Die Schallgeschwindigkeit in trockener Luft von 20 °C ist 343,2 m/s. Das entspricht 1235,5 km/h."

Quelle: https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/s/schallgeschwindigkeit.html

Umgerechnet sind das 1125,98 feet per second.

Das heißt, unter der Voraussetzung, die Meßbedingungen von PMC mit dem dortigen definierten Meßlauf wären wie oben, wären bereits Überschallsknalle eher unwahrscheinlich mit einer unmodifizierten P38 mit dem normalen 5 Zolllauf.

In Deutschland gilt für Patronen und Meßläufe das Folgende: siehe dieses PDF von 2013:

ONR 191391 Pistolen- und Revolverpatronen Abmessungen ...
https://www.ris.bka.gv.at › NOR40159076 › II_4...
PDF
01.01.2013 — tion von Waffen und Munition einzuhalten sind. ... 3 Abmessungen und Toleranzen der Messläufe für ... US. 84-06-14. 06-09-19.


Außerdem sind Überschallknalle mit 9x19 Pistolenmunition auf kurzer Distanz vom Mündungsknall generell zeitlich kaum zu unterscheiden von Menschen, erst auf längerer Distanz hört ein Mensch beide Knalle getrennt, aber auch nur, wenn das Projektil in seiner eigenen Nähe mit Überschallgeschwindigkeit vorbeifliegt und die Mündung dann weiter weg ist.

Das erschwert dann auch noch die räumliche Ortung des Waffenstandorts.

Bei diesen kleinen Projektilen sind die Überschallknalle aber sowieso nicht laut, RA Strate hatte da wohl die lauten Überschallknalle von Jets im Kopf gehabt.

Wenn RA Strate also auf Überschallknalle abheben will, dann hätten er bzw. seine Gutachter unbedingt mal präzise Geräuschmessungen unter den herrschenden Tatbedingungen durchführen müssen, diese hat er aber nicht vorgelegt.

Damit kann er also nicht wirklich punkten, auch nicht im Zivilprozeß.

Auch ein psychologisches Gutachten zu A.D. heute in der JVA nach so vielen Jahren nach der Tat hat kaum eine entlastende Wirkung, genau so wenig könnte seine Bundeswehrdienstzeit vor der Tat als belastendes Moment gewertet werden, denn ein Soldat muß auch bereit sein, als ein legaler Kombattant Menschen zu töten.


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