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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

11.04.2021 um 14:48
Zitat von emzemz schrieb:andere hat keinerlei Einkünfte.
Mag angehen, aber woher sollte AD die genaue finanzielle Situation der Familie Toll kennen? Wenn jemand noch ausreichend finanzielle Reserven hat, kann der uU noch sehr lange dort wohnen auch ohne große laufende Einkünfte (die man ja zudem durchaus erhöhen kann).


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11.04.2021 um 17:19
Zitat von TRHTRH schrieb:Mag angehen, aber woher sollte AD die genaue finanzielle Situation der Familie Toll kennen? Wenn jemand noch ausreichend finanzielle Reserven hat, kann der uU noch sehr lange dort wohnen auch ohne große laufende Einkünfte (die man ja zudem durchaus erhöhen kann).
Genau! Er hätte ggf einfach noch ein paar Monate "durchhalten" müssen und es hätte sich evtl. so erledigt. Das wusste er aber nicht und von daher gab es für ihn keine absehbare Lösung. Alle anderen Lösungswege sind für ihn gefühlt in einer Sackgasse geendet (Umzug, freistehendes Haus, Vermieter der Familie T, Recherche nach "was kann man gegen lärmenden, behinderten Mieter unternehmen"). Alle gegebenen Lösungsoptionen bedeuteten für ihn ein Verlust: finanziell, vom Status her und von der Lebenssituation. Das waren dann aufgrund seiner Persönlichkeit für ihn keine annehmbaren Lösungswege (sonst hätte er diese schlicht umgesetzt).

Ich gehe immer noch davon aus, dass die doch immer prekärere Situation der Familie T zu Veränderungen des Verhaltens (bzw. Verstärkung des Verhaltens) innerhalb der Familie geführt hat, die auf Seiten D widerum zu einer Verstärkung der empfundenen Belästigungen geführt haben. Dies fiel auch anderen Nachbarn auf bzw. fiel denen ein verändertes Verhalten der Frau T auf.

Da sitzt also Herr D in seinem Haus, festgefahren ohne eine Option, die für ihn kein Verlust bedeuten würden. Jedes noch so kleine Geräusch aus dem Nachbarhaus, jeder Laut der AT oder Frau T, jeder Blick des Herrn T müssen für ihn wie über einen Verstärker wahrgenommen worden sein - und ihn immer wieder an seine gefühlte Hilflosigkeit erinnert haben, aus der er es für ihn kein Entrinnen gab.

Wäre nur Herr T "verschwunden", es hätte eine Lebensversicherung geben können (das dies nicht der Fall war, wusste er nicht und wenn Herr T immer davon sprach, dass die Tochter versorgt ist, ging er sich davon aus, dass dies zutrifft). Wenn nun auch die Mutter nicht mehr ist, könnte eine zweite Lebensversicherung einspringen und AT war nun nicht derart behindert, dass sie zwingend hätte umziehen müssen. Ein Betreuer, eine Pflegekraft wäre ausreichend gewesen und sie hätte in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können. Zudem noch das Risiko, dass sie ihn erkennt oder doch irgendwie ihn als möglichen Täter ins Spiel bringt. So seltsam es ist, er ging einfach davon aus, dass ihn Keiner als Täter in Verdacht haben würde.


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11.04.2021 um 17:37
Zitat von emzemz schrieb:auch durch Schreie seine Ruhe störte und dann die Tochter Toll, ebenfalls eine Lärmquelle
Für mich untermauert der Mord an der Mutter und der versuchte Mord an der Tochter die Täterschaft von AD. Jemand der nur den Vater umbringen wollte - aus welchen Gründen auch immer, z.B. die kolportierten Hells Angels - wäre doch nicht mehr ins Haus gegangen und ein weiteres Risiko eingegangen, sondern wäre direkt danach getürmt. Der Täter wollte die Familie komplett auslöschen was für ein sehr persönliches Motiv spricht und ein solches hatte AD.


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11.04.2021 um 18:14
@Zarastro

Das sehe ich ganz genauso.


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11.04.2021 um 18:26
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Für mich untermauert der Mord an der Mutter und der versuchte Mord an der Tochter die Täterschaft von AD. Jemand der nur den Vater umbringen wollte - aus welchen Gründen auch immer, z.B. die kolportierten Hells Angels - wäre doch nicht mehr ins Haus gegangen und ein weiteres Risiko eingegangen, sondern wäre direkt danach getürmt. Der Täter wollte die Familie komplett auslöschen was für ein sehr persönliches Motiv spricht und ein solches hatte AD.
Genau auf den Punkt gebracht!


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11.04.2021 um 18:41
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Jemand der nur den Vater umbringen wollte - aus welchen Gründen auch immer, z.B. die kolportierten Hells Angels - wäre doch nicht mehr ins Haus gegangen und ein weiteres Risiko eingegangen, sondern wäre direkt danach getürmt. Der Täter wollte die Familie komplett auslöschen was für ein sehr persönliches Motiv spricht und ein solches hatte AD.
Das sehe ich auch so! Vor allem noch ganz hoch zur schlafenden Tochter zu gehen, war ein großes Risiko. Doch der Täter wollte es so.


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11.04.2021 um 18:56
Zitat von BalsamicoBalsamico schrieb:Das sehe ich auch so! Vor allem noch ganz hoch zur schlafenden Tochter zu gehen, war ein großes Risiko. Doch der Täter wollte es so.
Es spricht sehr viel für die Täterschaft des Verurteilten, das Gericht sieht es ebenso. Einzig ein Geständnis fehlt.

Selbst Star Anwalt Strate hat keinen erfolgreichen, stichhaltigen Punkt erkennen können, mit dem er AD hätte rausboxen können. Das sagt schon einiges.

Ebenso das durchgehende Schweigen der Familie AD zu den tatrelevanten Punkten, die sich halt nicht wegdiskutieren lassen. Und da gibt es so einiges wegzudiskutieren.

Mir tun seine Frau und Kinder leid, die in Sippenhaft genommen werden, wachsen ohne Vater auf....


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11.04.2021 um 19:47
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Für mich untermauert der Mord an der Mutter und der versuchte Mord an der Tochter die Täterschaft von AD. Jemand der nur den Vater umbringen wollte - aus welchen Gründen auch immer, z.B. die kolportierten Hells Angels - wäre doch nicht mehr ins Haus gegangen und ein weiteres Risiko eingegangen, sondern wäre direkt danach getürmt. Der Täter wollte die Familie komplett auslöschen was für ein sehr persönliches Motiv spricht und ein solches hatte AD.
Deswegen war es ja auch für die Kripo nicht schwer, den Täter zu finden. Von wegen - man hat nur schnell einen Täter finden müssen und deshalb mit Darsow ein Opfer gefunden.
Wären Tochter und Mutter nicht in ihren Zimmern hingerichtet worden, hätte man denken können, der Täter wurde bei der Tat überrascht und hat deshalb alle getötet.
Aber so war klar, dass geplant war, alle zu beseitigen. Und warum macht man das? Doch nur, wenn man mit allen Probleme hat!


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11.04.2021 um 23:50
Zitat von Delphi10Delphi10 schrieb:Deswegen war es ja auch für die Kripo nicht schwer, den Täter zu finden.
Naja.
Glauben wir mal die Geschichte vom Serverlog und der Zuordnung zum Arbeitgeber.


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11.04.2021 um 23:58
Zitat von gotitinmyeargotitinmyear schrieb:Glauben wir mal die Geschichte vom Serverlog und der Zuordnung zum Arbeitgeber.
Da gibt es nichts zu glauben. Das ist, als würdest du sagen "Glauben wir mal die Geschichte vom Kreislauf des Wassers und wie der Regen so entsteht."
Du kannst das natürlich nicht glauben. Aber was du dann bist, dass darf ich ohne Userbezug nicht sagen :D


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12.04.2021 um 02:29
Zitat von gotitinmyeargotitinmyear schrieb:Glauben wir mal die Geschichte vom Serverlog und der Zuordnung zum Arbeitgeber.
Daran tust Du gut. Wenn Du den Fakten des Urteils glaubst, ist die Verurteilung nur logisch.
Ich vertraue den IT Sachverständigen


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12.04.2021 um 06:47
Zitat von gotitinmyeargotitinmyear schrieb:Naja.
Glauben wir mal die Geschichte vom Serverlog und der Zuordnung zum Arbeitgeber.
Naja, selbst Strate hat das geglaubt...anderenfalls wäre es wohl ein Angriffspunkt fürs WAV gewesen.

Und glaub mal, dass der alles, was auch nur ansatzweise relevant für die Verurteilung war, auf Angriffsmöglichkeiten überprüft hat.


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12.04.2021 um 07:13
Zitat von gotitinmyeargotitinmyear schrieb:Naja.
Glauben wir mal die Geschichte vom Serverlog und der Zuordnung zum Arbeitgeber.
Ich bin deiner Meinung. Die Videos aus dem WAV sprechen Bände. Selbst die BKA Videos stützen die Videos des WAV.


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12.04.2021 um 07:57
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Ich frage mich, warum hat AD die Bauschaum Schalldämpfer Anleitung auf Arbeit ausgedruckt. Man macht grundsätzlich nicht solche merkwürdigen Anfragen auf Arbeit, warum hat er es nicht in einem Internet Café oder öffentlich recherchiert, warum auf seinem Arbeitsplatz?
Denke das ist einer der Hauptfehler die er begangen hat. Auf Arbeit sucht man nicht nach Waffen/Schalldämpfer, ist in etlichen Firmen; die nix mit dem Thema zu tun haben - ein Kündigungsgrund.

Und das er die Anleitung auch gedruckt hat, sehr merkwürdig.

Für mich spricht das schon fast für ihn, also pro darsow, weil:
A) warum sollte er danach suchen
B) warum auf Der Arbeit
C) warum drucken
Zu den Fragen:
a) vermutlich weil er keinen Schalldämpfer hatte und mal schauen wollte, ob er so einen selber basteln kann
b) könnte mir vorstellen, dass er die Alternative Internetcafe zu heikel fand, zumal ich mich erinnern kann, dass es seinerzeit durchaus häufiger so war, dass Internetcafes keine Drucker vor Ort hatten
c) ausdrucken ist für mich schon plausibel bei einer Anleitung, schließlich will man da nichts falsch machen, wenn man als Laie an Schusswaffen herumbastelt

Weiterhin könnte ich mir vorstellen, dass er sich gedacht hat, dass er die Recherche im Bedarfsfall auch dem Admin unterschieben könnte, von dem er ja sehr wahrscheinlich wusste, dass der interessiert an Waffen war. Finde ich bei einem gut planenden Täter wie AD gar nicht mal so unwahrscheinlich, zumal man heute ja sieht, bei wie vielen Leuten diese Argumentation verfängt.


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12.04.2021 um 11:10
Es ist nun wirklich nicht so außergewöhnlich, dass jemand belastende Internetrecherchen vor der Tatausführung unternimmt, im Internet werden etliche solche Fälle aufgeführt. Selbst heute unterschätzen viele Menschen, wie leicht es ist diese rückzuverfolgen und dieser Fall fand vor über 10 Jahren statt, als die digitale Allgemeinbildung noch unterentwickelter war als heute. Immerhin war er schon vorsichtig genug, die Suche nicht auf seinem eigenen PC zu Hause durchzuführen, da gab es wie gesagt schon ganz andere Fälle. Dazu passt auch, dass er sich bei seinen anderen Suchanfragen ebenfalls nicht zurückgehalten hat. Vielmehr geht aus ihnen hervor, wie sehr er unter der Lärmbelästigung gelitten hat was wiederum das Gericht in seiner Annahme bestätigt hat.


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12.04.2021 um 11:15
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Für mich untermauert der Mord an der Mutter und der versuchte Mord an der Tochter die Täterschaft von AD. Jemand der nur den Vater umbringen wollte - aus welchen Gründen auch immer, z.B. die kolportierten Hells Angels - wäre doch nicht mehr ins Haus gegangen und ein weiteres Risiko eingegangen, sondern wäre direkt danach getürmt. Der Täter wollte die Familie komplett auslöschen was für ein sehr persönliches Motiv spricht und ein solches hatte AD.
Ich finde nicht dass das eine Untermauerung ist. Ihm wäre wohl klar gewesen, dass Astrid nicht alleine in dem Haus leben kann - wenn die Eltern tot wären, oder auch nur mit Mutter, wäre sicherlich kaum möglich gewesen.
Es hätte ausgereicht den Vater umzubringen.


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Doppelmord Babenhausen

12.04.2021 um 11:30
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Ihm wäre wohl klar gewesen, dass Astrid nicht alleine in dem Haus leben kann - wenn die Eltern tot wären, oder auch nur mit Mutter, wäre sicherlich kaum möglich gewesen.
Warum?
Ganz im Ernst, warum?

Deine Aussage steht diametral gegen die Aussage hier:
Zitat von BohoBoho schrieb:Wäre nur Herr T "verschwunden", es hätte eine Lebensversicherung geben können (das dies nicht der Fall war, wusste er nicht und wenn Herr T immer davon sprach, dass die Tochter versorgt ist, ging er sich davon aus, dass dies zutrifft). Wenn nun auch die Mutter nicht mehr ist, könnte eine zweite Lebensversicherung einspringen und AT war nun nicht derart behindert, dass sie zwingend hätte umziehen müssen. Ein Betreuer, eine Pflegekraft wäre ausreichend gewesen und sie hätte in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können. Zudem noch das Risiko, dass sie ihn erkennt oder doch irgendwie ihn als möglichen Täter ins Spiel bringt. So seltsam es ist, er ging einfach davon aus, dass ihn Keiner als Täter in Verdacht haben würde.
Nur das diese besser begründet ist, und es glaubhaft ist, dass eine Pflegekraft entsprechend genug unterstützend hätte helfen können.
Glaubhaft genug, dass diese Option auch Darsow in den Sinn hätte kommen können.


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12.04.2021 um 12:05
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Nur das diese besser begründet ist, und es glaubhaft ist, dass eine Pflegekraft entsprechend genug unterstützend hätte helfen können.
Glaubhaft genug, dass diese Option auch Darsow in den Sinn hätte kommen können.
Zudem war Astrid angeblich ja diejenige, die sich daheim um den Haushalt kümmerte. Soviel pflegerische Unterstützung hätte sie also vermutlich gar nicht gebraucht (eher psychologische).


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12.04.2021 um 12:27
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Es hätte ausgereicht den Vater umzubringen.
Mit unserem Hintergrundwissen: ja.

Mit dem damaligen Hintergrundwissen von Herrn D.: nein.

Für ihn bestand der Unsicherheitsfaktor, dass Mutter und Tochter im Haus bleiben und sich die Lärmbelästigung fortsetzt.

Da mag auch noch was anderes hintergesteckt haben als rein logische Überlegungen.


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12.04.2021 um 13:45
Hab gerade auf dem Instagram Kanal von "Mord auf Ex" gelesen, dass wohl ein neuer Zivilrechtsprozess geplant ist; mehr dazu soll es dann in der morgigen Folge des Podcasts geben.
Ich geh mal davon aus, dass der genauso wenig Erfolg haben wird wie in ähnlichen Fällen (z.B. bei W. Matzurek), aber so kann man natürlich weiter an der Legende vom unschuldig Verurteilten stricken.


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