@Alice_im_Wl@elvis69@Cassandra71Die Internetrecherche zu dem "silencer PDF" und der nunmehr als besonders charakteristisch herausgestellte Tatortbefund ist ja die entscheidende Verbindung von Indizien in diesem Fall. Die Präsentation der Urteilsgründe zeigt deutlich wie damit andere Indizien aufgewertet oder gar mehr belanglose Nebensachverhalte zu Belatungsmomenten ausgebaut werden.
Obwohl die Beweiswürdigung hierzu recht spärlich ist. Zum einen durch wenige Schaumstoffpartikel im Mikrogrammbereich, die ein als solches nicht gesichertes, eindrückliches Spurenbild ergeben haben sollen. Und zum anderen mit eimem "Zirkelschluss", wird die Überzeugung gebildet, durch das Nichtvorhanden sein von PET-Splittern am Tatort, müsste genau nach dieser Anleitung, mit Bohrung präparierter Flaschenboden verwendet worden sein. Hierzu "entwickelte" man die "Schusskanalhypothese", die, wie das Wiederaufnahmevorbringen belegt zumindest nicht einheitlich reproduzierbarer ist.
Hierzu bekommen auch die Aussagen und das Verhalten des Zeugen Koch ein besonderes Gewicht.
Dieser hat eingeräumt, das ist in den Urteilsgründen angeführt, seine Internetnutzung derart getätigt zu haben, zumindest nicht bewusst nach solchen Bastelanleitungen gesucht zu haben, da er sich nur fürs Bogenschiessen interessiere, wozu er auch im Verein organisiert ist und auch regelmässig auf Internetforen recherchiert habe. Räumt aber die Möglichkeit ein, in diesem Zusammen auch nach Begriffen wie "Dämpfer" gesucht zu haben, weil diese dort auch Bedeutung (vorgeblich als Zielscheibe) hätten.
Was insofern nich ganz unbedeutend ist, da auch der Begriff "silencer" beim Bogenschiessen übliche Bezeichnung für ein Hilfsmittel zur Geräuschdämpfung ist. Des weiteren hat er eingeräumt an der Jagd nach Wildschweinen teilgenommen zu haben, was zumindest die Prozessberichterstattung einer regionalen Zeitung mitteilte.
Gerade in Foren zur Jagd war das "silencer"-Dokument zum fraglichen Zeitrsum häufig prominent verlinkt.
Der Zugriff auf das Dokument "silencer" der örtlich, in zeitlicher Nähe vor der Tat über vierhundert mal erfolgt in keinem Fall inkriminierende Bedeutung haben. So richtet sich die Anleitung mit der ein Gewindesadapter verkauft werden soll, beispielsweise an Sportschützen oder Jäger, die eine Anschaffung teurer und im übrigen erlaubnispflichtiger kommerzieller Schalldämpfer umgehen wollen. Zumal eine Erlaubnis für die Jagd grundsätzlich nicht erteilt werden kann.
Hier verdichten sich vielmehr Sachverhalte, die zumindest eine Möglichkeit dafür bergen, ein Zugriff auf betreffenden Server, könne auch völlig ohne Zusammenhang zu dem verhandelten Tatgeschehen sein. Was im Ergebnis dazu geführt hätte, das ein Tatnachweis nicht möglich gewesen wäre.