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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

124 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, DDR, Aktenzeichen Xy ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

07.04.2016 um 19:13
@Ralph30z Der Fall ist damit nicht gelöst, es wurde lediglich ein Verdächtiger verhaftet. Ich stell mal den kompletten Text aus der Bild ein - den Link hast Du ja schon gepostet.

Zitat: Fall Heike Wunderlich († 18) | Verdächtiger 29 Jahre
nach Sexmord verhaftet


Plauen/Gera – Spektakuläre Festnahme! Fast 29 Jahre nach dem Mord an Heike Wunderlich (18) aus Plauen wurde jetzt ein Verdächtiger (60) aus Gera verhaftet.

„Es besteht dringender Tatverdacht“, sagte Staatsanwältin Ines Leonhardt (44) zu BILD. „Aufgrund verbesserter Methoden war es jetzt erst möglich, seine DNA den damals am Tatort gesicherten Spuren zuordnen.“

Über den Fall war bundesweit berichtet worden: Am 9. April 1987 hatte die damals 18 Jahre alte Stickerin (VEB Plauener Gardine) ihre Mutter nachmittags im Krankenhaus besucht. Danach war sie mit ihrem roten Moped S 50 erst zur Volkshochschule nach Plauen gefahren, hatte eine Mitschülerin abgesetzt und wollte danach heim ins benachbarte Altensalz.

Dort kam die junge Frau aber nie an, ihre Angehörigen warteten vergeblich. Am nächsten Morgen riefen sie die Polizei. Ein NVA-Soldat hatte Heike inzwischen auf einem Holzplatz am Voigtsgrüner Weg an der B173 entdeckt. Erdrosselt. Ihre Bekleidung lag verstreut im Gelände.

Jahrelang ermittelte die Kripo, hatte immer mal wieder gab’s eine vermeintlich heiße Spur. Doch alle endeten in einer Sackgasse. Zuletzt 2014. Da hatte man den sogenannten Totenkopfwürger Rainer D. (42) verdächtigt, der 1990 bereits eine Frau erdrosselte und nach seiner Entlassung 2014 zwei Arbeitskolleginnen in einer Molkerei attackierte. Doch die DNA passte nicht zur Tat.

Jetzt aber haben sie offenbar endlich den Richtigen! Der Mann wurde bereits am 16. März in seiner Wohnung im Geraer Stadtteil Leumnitz verhaftet und befindet sich derzeit wegen gesundheitlicher Probleme im Krankenhaus der JVA Leipzig. Nach Gera war der gebürtige Zwickauer vor rund 20 Jahren gezogen. Zur Tatzeit 1987 lebte er in Plauen. Er ist mehrfach vorbestraft wegen diverser Körperverletzungen, saß vor gut 20 Jahren sogar mal im Knast. Mehr Details will man momentan noch nicht verraten. „Aus ermittlungstaktischen Gründen, die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen“, erklärte die Staatsanwältin.

Mit der Tat war der 60-Jährige bisher noch nie in Verbindung gebracht worden, weder als Zeuge noch als Tatverdächtiger. Leonhardt: „Es war jetzt mehr oder weniger ein Glückstreffer.“

Der Fall Heike Wunderlich

► Die 18-jährige Strickerin aus Altensalz bei Plauen kam am Abend des 9. April 1987 von der Schicht. Es war Zahltag im Betrieb. Mit ihrem Moped wollte sie nach Hause fahren.

Ihre Leiche wurde später ganz in der Nähe der Talsperre Pöhl gefunden. Die junge Frau war vergewaltigt worden. Neben dem Moped lag die Geldbörse von Heike Wunderlich. Es fehlten 550 DDR-Mark.

►Bis jetzt gab es keine Spur zum Mörder der Frau. Ein Phantombild, das einen Mann zeigt, der öfter am Grab des Opfers gesehen worden war, brachte keine verwertbaren Hinweise. Noch ist unklar, ob es sich bei dem Mann um den jetzt verhafteten Tatverdächtigen handelt.


Auch die Mopo berichtet - aber auch ohne weitere Infos, hier trotzdem der Link:

https://mopo24.de/#!nachrichten/mord-aufklaerung-29-jahre-voigtsgruen-maedchenmoerder-festgenommen-65932 (Archiv-Version vom 15.04.2016)


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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

07.04.2016 um 20:04
Älterer Auszug aus: http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/TOP-THEMA/27-Jahre-Suche-nach-dem-Moerder-artikel8773824.php
Zitat von tracestraces schrieb am 08.04.2014:Die Ermittler gehen inzwischen davon aus, dass der Mann ein Angehöriger der bewaffneten Organe gewesen sein könnte. Die aufwendigen Überprüfungen dazu laufen seit längerem. "Wir suchen keinen Sexualstraftäter, der rumfährt und nach Opfern schaut", ist Petzold sicher. Und er glaubt auch, dass der Fundort nicht der Tatort war, sondern Opfer und Moped erst nach der Tötung dorthin gebracht wurden. "Wahrscheinlich hat der Täter bewusst Spuren so gelegt, dass wir zunächst lange in diese eine Richtung ermittelt und nach einem Mann in Plauen und Umgebung gefahndet haben. Er hat gezielt von sich abgelenkt, weil er wusste, wie die Polizei arbeitet."

Auch der Zwickauer Oberstaatsanwalt Holger Illing schließt sich dieser Version an.
All das glaube ich nicht, nach der uns bekannten, dünnen Faktenlage. Ich glaube vielmehr, ein Täter, der zufällig mit dem Auto unterwegs war, sah Heike, wie sie ihr defektes Wohnmobil wieder zum Starten bringen wollte, er hielt an, verging sich an ihr und tötete sie dann. Kein Polizist etc. Auch glaube ich, dass der Fundort sehr wohl der Tatort war.

Mal sehen, was bald herauskommt.

Denn wenn die DNA-Spuren übereinstimmen, dürfte der jetzt Verdächtige schon mit großer Wahrscheinlichkeit der Täter sein.


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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

07.04.2016 um 20:06
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:All das glaube ich nicht, nach der uns bekannten, dünnen Faktenlage.
Wenn eine Faktenlage dünn ist, ist es schwer, sich in (s)einem Glauben festzulegen.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:ihr defektes Wohnmobil
es war ein Moped - kein Wohnmobil.


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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

07.04.2016 um 20:10
Zitat von tracestraces schrieb:es war ein Moped - kein Wohnmobil.
Oje, in der Tat!!!

Ich meinte eigentlich schon "Moped", aber ich habe mich wohl etwas zu viel mit diesem Fall hier beschäftigt: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Sorry! :)


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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

07.04.2016 um 20:12
Zitat von tracestraces schrieb:Wenn eine Faktenlage dünn ist, ist es schwer, sich in (s)einem Glauben festzulegen.
Ich lege mich auch nicht fest, aber ich wollte nur mal so meinen "Riecher" kundtun. Wenn der falsch war, dann Asche auf mein Haupt...


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Egi ehemaliges Mitglied

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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

07.04.2016 um 20:19
Die Staatsanwaltschaft wird dem Haftrichter schon überzeugendes Beweismaterial vorgelegt haben. Sonst wäre es nach 29 Jahren schwer, Untersuchungshaft anzuordnen.

Vielleicht erweist es sich im makaberen Sinne noch als Vorteil für die Ermittler, dass der Täter sein Opfer sowohl vergewaltigt als auch beraubt hat. Damit dürfte selbst ein gerissener Anwalt kaum mit Totschlag durchkommen – der inzwischen verjährt wäre. Es läuft vermutlich auf Vergewaltigung und Mord zur Verdeckung einer Straftat und zusätzlich Raub hinaus – oder auf Vergewaltigung und Raubmord.
Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet.



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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

07.04.2016 um 22:19
Ich würde mich, ganz besonders für die Angehörigen, sehr freuen, wenn mit dieser Festnahme nach so wahnsinnig vielen Jahren endlich der Täter gefunden wäre!
Interessant eigentlich, dass der Mann trotz intensiver Ermittlungen noch nie im Fokus stand und dass es jetzt nur ein "Glückstreffer" war....


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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

07.04.2016 um 23:10
@Fyra

Ja, da stimme ich dir zu. Ich finde es auch "interessant" bzw. auch erschütternd, dass er auch nie als Täter wahrgenommen wurde, denn er wohnte ja zur Tatzeit in Plauen und hätte somit überprüft werden können.

Des Weiteren war er ja damals schon polizeibekannt.

Wisst ihr ob die Eltern von Heike Wunderlich noch leben? Ich würde mir wünschen, sie würden von dieser Nachricht noch erfahren. Und eine DNA-Spur ist ja schon sehr eindeutig...

Bleibt abzuwarten, ob er der Mann war, der nochmal an den Tatort zurückkehrte. Auch am Grab von Heike Wunderlich bemerkten die Eltern ja einen merkwürdigen Mann, den sie nicht kannten, aber dieser soll damals um die 20 gewesen sein und wäre somit heute 50 Jahre alt.


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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

08.04.2016 um 07:26
@Gartenbauer
Laut dem Artikel hier leben sie .
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/TOP-THEMA/Mordfall-von-1987-Eine-neue-DNA-Spur-bringt-den-Durchbruch-artikel9483865.php
Der 9. April ist für die Eheleute Wunderlich der Tag, an dem es dem Rentnerpaar aus Altensalz bei Plauen nie gut geht. Zu tief sitzt der Schmerz über das, was damals - im Jahr 1987 - passiert ist. Die Eltern verloren an jenem Tag ihre 18-jährige Tochter, zwei Brüder die geliebte Schwester, den Sonnenschein der Familie, wie sie Heike nannten. Der Mörder wurde nicht gefasst. Ein Umstand, mit dem die Familie fast drei Jahrzehnte leben musste und der sie nie zur Ruhe kommen ließ.



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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

08.04.2016 um 07:37
@crimefan weil Artikel ja gerne mal aus dem Archiv verschwinden würde ich gerne mal den kompletten Text zu deinem Link posten - ich hoffe du hast nichts dagegen, denn in dem Artikel sind mal paar weitere Informationen.

Zitat:
"Mordfall von 1987: Eine neue DNA-Spur bringt den Durchbruch
Zwei Morde, die zu DDR-Zeiten im Bezirk Karl-Marx-Stadt verübt wurden, waren bislang nicht aufgeklärt. Dazu gehörte das Verbrechen an einer jungen Vogtländerin.

Von Gabi Thieme
erschienen am 07.04.2016

Plauen/Zwickau. Der 9. April ist für die Eheleute Wunderlich der Tag, an dem es dem Rentnerpaar aus Altensalz bei Plauen nie gut geht. Zu tief sitzt der Schmerz über das, was damals - im Jahr 1987 - passiert ist. Die Eltern verloren an jenem Tag ihre 18-jährige Tochter, zwei Brüder die geliebte Schwester, den Sonnenschein der Familie, wie sie Heike nannten. Der Mörder wurde nicht gefasst. Ein Umstand, mit dem die Familie fast drei Jahrzehnte leben musste und der sie nie zur Ruhe kommen ließ.

Auch Enrico Petzold ließ der Fall nie los. Der 47-jährige Kriminalhauptkommissar übernahm 2005 im Zuge der Umstrukturierung der Polizei die Akten zum Fall Wunderlich. Weit über 100 Ordner reihen sich mittlerweile aneinander. Ein Foto der jungen Frau, die heute genauso alt wie er wäre, hing immer in seinem Arbeitszimmer in Zwickau an der Wand - als sollte es mahnen, bei der Tätersuche nicht aufzugeben. Über all die Jahre hielt Petzold auch Kontakt zur Familie, vor allem zum jüngeren Bruder, und hatte dabei stets nur den einen Wunsch: "Ich möchte, dass es die Eltern noch erleben, wie wir den Täter finden." Vor wenigen Tagen konnte er der Familie nun endlich diese Nachricht überbringen.

DNA entschlüsselt

Petzolds Ehrgeiz und seine Hoffnung kamen nicht von ungefähr: "Jeder Täter hinterlässt Spuren", war er immer überzeugt. Seit es möglich ist, anhand winziger Spuren auch nach Jahrzehnten noch den genetischen Fingerabdruck von Tätern zu bestimmen, war auch in den Fall Wunderlich Bewegung gekommen. Bereits im Jahr 2000 hatten Chemnitzer Kriminalisten am Tatort gefundene und wohlverwahrte Gegenstände - sogenannte Spurenträger - zum Landeskriminalamt (LKA) geschickt. Zunächst ohne durchschlagenden Erfolg. Immer wenn Enrico Petzold später von neuen, genaueren Methoden zur DNA-Bestimmung erfuhr, legte er nach. "Schließlich erleben wir alle fünf Jahre auf diesem Gebiet eine Revolution", sagt er. Schließlich gelang es den Sachverständigen im LKA, eine bislang nicht bekannte DNA-Spur zu extrahieren und in die bundesweite DNA-Datei einzugeben. Noch am selben Tag gab es einen Treffer. Der genetische Fingerabdruck passte zu einem heute in Gera lebenden 60 Jahre alten Mann, der der Polizei wegen anderer Straftaten bereits bekannt war. Am 16. März klickten die Handschellen.

"Es ist der akribischen Arbeitsweise von Herrn Petzold zu danken, dass wir jetzt vielleicht endlich Klarheit bekommen, was damals passiert ist", sagt Frank Wunderlich, der jüngere Bruder des Opfers, über den Kripo-Beamten. "Natürlich sind wir als Angehörige erst einmal erleichtert und dankbar, dass die Polizei dass noch geschafft hat." Viele Male hatten die Angehörigen Hoffnung geschöpft - und wurden enttäuscht. Vor allem auch, als 2009 die ZDF-Fahndungssendung "XY ... ungelöst" die Geschichte einem deutschlandweiten Publikum schilderte. Doch auch das brachte seinerzeit die Polizei nicht weiter.

Mehr als 3200 Männer hatte sie im Rahmen der 29 Jahre währenden Ermittlungen bis 2015 überprüft - und letztlich als Täter ausgeschlossen. Parallel wurde anhand der Indizien rekonstruiert, was sich in jener Nacht abgespielt haben könnte. "Wir sind dabei, die Knoten des Falls Stück für Stück zu lösen", hatte Kriminalist Petzold der "Freien Presse" vor zwei Jahren gesagt. Nun hat er genau das geschafft.

Was hatte sich 1987 ereignet? Die 18-jährige Heike Wunderlich arbeitete als Stickerin im VEB Plauener Gardine. Am 9. April jenes Jahres besuchte sie nachmittags die Mutter im Krankenhaus und fuhr danach mit ihrem roten Moped S51 zur Volkshochschule nach Plauen. Dreimal die Woche bereitete sie sich dort in der Abendschule auf ein Studium vor. Nach dem Unterricht fuhr sie eine Mitschülerin heim. Anschließend besuchte sie in Plauen noch eine Freundin. Als gegen 21.45 Uhr der Regen etwas nachließ, brach Heike Wunderlich zur Heimfahrt ins benachbarte Altensalz auf. Die Freundin vernahm in ihrer Wohnung die mehrmaligen Startversuche eines Mopeds, weiß aber nicht, ob es das von Heike war.

Erdrosselt und missbraucht

Die Angehörigen warten an jenem Abend vergeblich auf das Mädchen. Am nächsten Morgen verständigen sie die Polizei. Die erfährt gegen 15 Uhr, dass ein NVA-Soldat auf einem Holzplatz am Voigtsgrüner Weg, der von der B173 abzweigt, eine tote junge Frau entdeckt hat. Es ist Heike Wunderlich. Sie liegt erdrosselt und missbraucht auf dem vom stundenlangen Regen aufgeweichten Boden, die Bekleidung ist um den Fundort verstreut. Kriminaltechniker können nach der Regennacht weder Fuß-, Finger- noch Reifenspuren sichern. Zwei Jahre ermittelt die Kripo ohne Erfolg. 1989 wird die Akte vorläufig geschlossen - wegen aussichtslosen Spurenlage.

Immer wieder hat Enrico Petzold über die Jahre Puzzlestücke zusammengetragen, die zumindest ein bisschen erhellen, was sich nach 21.45 Uhr abgespielt haben könnte. "Es gibt Zeugen, die an der B 173 eine Person gesehen haben, die ein Moped schob. Wahrscheinlich ist durch den Regen die Zündung ausgefallen, sodass Heike das Moped schieben musste." Petzold glaubt, dass ihr ein Mann Hilfe anbot. Wahrscheinlich schlug der Unbekannte vor, das Moped abzustellen und sie nach Hause zu fahren. Doch was ist dann passiert? Ist er mit ihr noch an einen anderen Ort gefahren, weit weg vom Voigtsgrüner Weg, wo Opfer und Moped gefunden wurden?

Noch immer gibt es zu dem Verbrechen viele offene Fragen. Der Tatverdächtige will Heike Wunderlich nicht kennen. Oberstaatsanwalt Holger Illing spricht von einer "hundertprozentig sicheren" DNA-Spur, die gerichtsverwertbar sei. Wird sie reichen, den Tatverdächtigen zu verurteilen? Oder wird der heute 6o-Jährige unter der Beweislast doch noch ein Geständnis ablegen?"



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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

09.04.2016 um 02:17
ich würd mich der Meinung @Menedemos anschliesen.

Habe mir das dargestellte Video auf Seite 1 angesehen, so war dies mein erster Gedanke so wie es @Menedemos thematisiert hat.Habe mir so einige Beiträge durchgelesen und suchte ob meine Meinung darin zu lesen ist. Nein, bis auf der letzten Seite.

Ich nehme mal an, das es niemand vom Bekanntenkreis/Freundeskreis gewesen ist. Warum sollte sich jemand aus Ihren Bekanntenkreis oder Freundeskreis grad hier aufhalten ? Niemand hat Sie an diesen Ort erwartet bzw niemand erwartet sich, das Ihr Moped den Geist aufgibt ? Der Täter war zufällig an dem Platz, nehme mal an mit Auto, sah Sie und packte zu.

Oder was mir soeben spontan eingefallen ist.
Eine weitere Möglichkeit gebe es.
Sie wurde verfolgt. Derjenige der Sie verfolgt hat, hat auf ein gutes Plätzchen gewartet, wo er zuschlagen kann. Und grad im Waldgebiet ist dies geschehen und nicht davor. Vielleicht versucht er mit seinem Auto Ihr ein leichten Stoß von hinten zu geben, So fuhr/fiel Sie von der Fahrbahn ab. Oder er fuhr Ihr so dicht ran, entweder von hinten oder neben Ihr.

Die Polizei sah einen Mann der zum Tatort zurückkehrte ? Was ist mit dem Mann am Friedhof ? Ähnlichkeiten hatten Sie keine.
Vom Alter her war die Person am Friedhof eher jünger als der Mann der von der Polizei gesichtet wurde oder ?
Sohn vom Täter ?


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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

09.04.2016 um 09:37
Für die Angehörigen sicher eine enorme Erleichterung, dass nach so langer Zeit doch noch ein Tatverdächtiger gefasst wurde. Heute auf den Tag genau 29 Jahre her.

Was mich mal wieder verblüfft ist das Timing: Im Februar nach langer Zeit der Artikel in der Mopo und Mitte März dann die Festnahme.


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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

09.04.2016 um 11:40
Also ich nehme an, ihr Moped hatte auf der Landstraße eine Panne. Es ist ja anscheinend schon in Plauen nicht richtig angesprungen (die Freundin hat entsprechende Geräusche vernommen). Zufällig kam der Täter vorbei, sah die "Schwäche" des Opfers und hat die Situation spontan ausgenutzt. Bei einem fahrenden Moped hätte er dagegen große Schwierigkeiten gehabt, sie zu stoppen.
Ich weiß nicht, ob es in der DDR Helmpflicht gab. Wenn ja, hätte er auf einem fahrenden Moped sogar Schwierigkeiten gehabt zu erkennen, ob es ein Mann oder eine Frau ist, es war ja auch Nacht.
Naja, wie auch immer, der Täter konnte ja anscheinend geschnappt werden, warten wir ab, was er aussagt.


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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

09.04.2016 um 12:31
@Menedemos jep, auch mein erster Gedanke.

Ich nehme mal an, Sie hatte keinen Helm, sonst hätte man es erwähnt.

Naja, so große Schwierigkeiten hätte man nicht. Ein leichter Stoß reicht vollkommen.

Aber am wahrscheinlichsten hatte Sie eine Panne.

Abwarten und Tee trinken, bin gespannt was der vermutliche Täter zu sagen hat.


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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

09.04.2016 um 20:16
Zitat von djdanedjdane schrieb:Naja, so große Schwierigkeiten hätte man nicht. Ein leichter Stoß reicht vollkommen.
Stimmt, aber das Auto würde dabei schon beschädigt.


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09.04.2016 um 22:25
@djdane
Siehe hier, sie hatte einen Helm:
https://mopo24.de/nachrichten/ungeklaerte-morde-sachsen-20086


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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

09.04.2016 um 23:11
Das Moped wurde nach der Tat nochmal bewegt!!! Woran ich das festmache? Das Moped liegt auf dem Foto auf der rechten Seite, es sind aber der Seitenspiegel (linke Seite) sowohl auch der hintere Blinker (linke Seite) beschädigt.


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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

09.04.2016 um 23:19
@Herrkriminal sehr gut gesehen, alle Achtung. Stimmt, das Motorrad muss noch einmal bewegt worden sein.
Hätt an das nicht gedacht bzw habe ich es am Bild nicht gesehen.

@Menedemos ja stimmt, wenn Ihr jemand von hinten nur ganz leichten Stoß gegeben hat, müsste er vorne eine leichte Beschädigung oder Kratzer am Auto haben.

@crimefan thx für die Info. Ja dann wird Sie wohl eine Panne gehabt haben und Ihren Helm abgesetzt haben.
Bzw Sie wurde verfolgt (denke eher unwahrscheinlich)


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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

09.04.2016 um 23:20
@Herrkriminal
Oder ein Fahrzeug ist an die linke Seite gefahren und hat es dabei beschädigt.
Wäre doch eine Möglichkeit.

@djdane : Oder er wurde ihr vom Täter abgenommen.


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Mordfall Heike Wunderlich DDR 1987

09.04.2016 um 23:22
@crimefan

Falls er Sie während der Fahrt von der Fahrbahn stossen wollte. da wäre der Spiegel am Moped nicht mehr dran, also denke ich einmal.

Außerdem gab ich bereits eine weitere Möglichkeit, das H.W. verfolgt wurde und er habe auf den passenden Platz gewartet, wo er zuschlagen kann.


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