ZenCat1 schrieb:Da wirft Luciles Cousine aber die Flinte zu früh ins Korn - so ganz unfähig ist die Tiroler Kripo dann auch nicht (hoff ich zumindest...). Soviel Zeit ist noch nicht vergangen, die DNA-Ergebnisse wurden erst diese Woche ausgewertet, die müssen jetzt verglichen werden mit dem, was man hat - dauert halt.
Glaub ich auch nicht, dass die Tiroler unfähig wären, ganz im Gegenteil, ich denke, die werden denjenigen aufspüren und festsetzen.
ZenCat1 schrieb:Ich glaube nicht an eine Zufallstat, im Gegenteil. @x-aequitas hat das am überzeugendsten zusammengefasst
Ich frag mich immer, wie man das einschätzen können will, es kann einfach alles sein.
Je öfters man sich mit solchen Tragödien konfrontiert, desto stärker fällt auf, dass man mit partiellen Informationen zu tun hat.
Hier hieß es anfangs, dass die junge Frau ihre Wohnung um 23 h verlassen habe und mit einer Freundin telephoniert habe. Seit der Thema-Sendung weiss man, dass es wohl 23.30 war und L mit
zwei Freundinnen
SMS austauschte.
Ist "nur" ein Detail, aber die Summe der Details ergibt das Gesamte. Ein Spaziergang von 45 min ergibt ein anderes Bild, als einer von 15 min, der definiert einen direkten Weg.
Bei einer Beziehungstat kann man annehmen, dass sich ein Verdächtiger relativ schnell heraus kristallisieren wird. Die Mitbewohnerin war eine eng vertraute Freundin, mit der L zuvor schon Monate in Thailand verbracht hatte. Und die wie sie aus Lyon stammte und dort Wirtschafswissenschaften und Marketing zu studieren begonnen hatte. Die waren sozusagen ein Herz und eine Seele, zumindest ergibt sich der Eindruck aus den vielen öffentlichen Onlineprofilen beider.
Man sollte mal berücksichtigen, dass verschmähte Liebe etwas sehr normales ist, und auch, wenn es bei jedem in dem Moment der Zurückweisung richtig weh tut, die wenigsten und zwar sicher 99,9999% mit brutaler Gewalt und derartig monströser Gewalt reagieren.
Auch kann man sich fragen, ob ein eifersüchtiger Täter den Tatort so sehr nach Kriterien der optimalen
Abgelegenheit auswählen würde. Stalker schlagen oft direkt in aller Öffentlichkeit zu, auf offener Straße oder in einem Kamera überwachten Parkhaus, eben um dem Opfer zu zeigen, dass es keine Sicherheit gibt.
Aber bei dieser Tat wirkt der Tatort wie die bewusst gewählte Komponente, und das Opfer scheint das unbeschreibliche Pech gehabt zu haben, zur falschen Zeit am falschen Ort entlang zu kommen.
So banal, so schrecklich.