x-aequitas schrieb:Ich gehe davon aus, dass es eine absolute Ausnahme war, dass sich das Opfer in eine derart riskante Situation (Mitternacht, stockdunkel, einsam) begeben hat.
Eigentlich war das keine extrem riskante Situation. Den Weg dürfte sie und auch andere StudentInnen häufiger gegangen sein, auch nachts. Und er ist mitten in der Stadt. Damit, dass er bzw. sie erschlagen oder überfallen wird, rechnet niemand im Ernst. Der "kritische" Abschnitt, mit Gebüsch zum Innufer und schwachere Beleuichtung, das waren gerade mal 350m. Genau in der Mitte dieses Abschnitts schlug er zu. Jeder normale denkende Mensch würde aber sagen, da wird mir schon nichts passieren. Und am Samstag Abend kann man erwarten, dass eher mehr Leute die Promenade als Heimweg nutzen, also tendeziell, vermeintlich sicherer.
x-aequitas schrieb:Man müsst wissen was Lucile genau an dem Abend gemacht hat (vor der Tat). Wenn das irgendwo stand, dann habe ich es zumindest nicht gelesen.
Selbst wenn sie gesagt hätte wir gehen heute abend ins, keine Ahnung, Pure Lounge, würde sie kaum explizit gepostet haben, aber vorher, um 23:30 hol ich meine beiden Freundinnen ab und gehe dazu zu Fuss über die Innpromenade.
Wenn es ein Täter wäre, der sie ausspionierte, hätte er nicht unbedingt wissen können, dass ihre Freundin C. ausnahmsweise nicht mitgeht, weil vergrippt. Also hätte er nicht von vornherein wissen können, dass die Chance "günstig" ist. Es gibt zwar solche extremen Stalker, aber die machen idR keinen Hehl aus ihren Absichten, sondern tun die kund, um das Opfer zu bedrohen und ängstlich zu machen.
- Also entweder hat der Täter ihr vor der Wohnung aufgelauert
- oder er ist ihr spontan gefolgt, als er sie von der Innbrücke die Treppen zur Innpromenade
runtergehen sah,
- oder er hat sie bei dem Fussweg am Fusse der Festung zwischen Salurner und
Innpromenade vorbei laufen sehen.
- Oder er hat an dem Tatort gelauert
- Oder er kam ihr entgegen.
Da es gerüchteweise heisst der Verdächtige sei auch vorher in der Altstadt aufgefallen würde ich vermuten, er ist ihr ab der Brücke gefolgt. Und kannte die "beste" Stelle.