Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

@diegraefin

Dein Gedanke ist zwar richtig, würde in diesem Fall aber auch auf einen vorgetäuschten Raubmord hinauslaufen.

Wenn man dazu noch bedenkt, dass die meisten Gewaltverbrechen von den Opfern sehr bekannte Gesichter tätigen, bleibt also echt nur ein kleiner Prozentsatz übrig, der von völlig unbekannten Täter verübt wird. Und in diesem kleinen Prozentsatz sind dann zum großen überwiegenden Teil meist Prostituierte betroffen.

Fazit: Wenn es kein Raubmmord war, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Täter das Opfer gut kannte, hoch gegeben.

Sicher, du hast recht mit "falscher Zeit am falschen Ort", nur die Wahrscheinlichkeit, wenn es wirklich kein Raubmord war, ist dafür sehr sehr gering!

@Doverex

Gesamt-Statistisch gesehen hast du Recht, aber wenn du nur mal Opfer nimmst, die unterwegs / nachts auf offener Straße angegriffen wurden, steigt der Anteil von Fremdtätern exorbitant. Beziehungstaten werden selten auf offener Straße verübt. Ein Beziehungstäter hätte hier im Fall ihr zufällig über den Weg laufen oder ihr nachgestellt haben müssen.

Ich halte hier beides für etwa gleich wahrscheinlich. Natürlich kann es auch sein, dass sie einen nächtlichen männlichen Begleiter hatte, von dem sie der Freundin nichts erzählt hat. Jemand, der z.B. vorgab, sie zu begleiten, um sie zu beschützen, und dann selbst zuschlug, im traurigen doppelten Wortsinn.

Den Raub würde ich in dem Fall auch für eine Vortäuschung halten, um von einer Beziehungstat abzulenken. Vielleicht hatte das Opfer sogar die Telefonnummer des Täters gespeichert und er hat deshalb ihre persönlichen Sachen verschwinden lassen.

Ansonsten würde ich bei einem Fremdtäter denken, es waren Trophäen für ihn.

Comtesse schrieb:Ich halte hier beides für etwa gleich wahrscheinlich.

@diegraefin
Ja, kanns gut möglich sein, dass sich die Wahrscheinlichkeit die Waage hält.

Hast du den Bericht im ORF http://tvthek.orf.at/program/Thema/1319/Thema/7376392 (Archiv-Version vom 23.01.2014)
angesehen? Du hast ja eh einen guten "Riecher", was meinst du dazu?

Ich dachte die letzte Woche auch immer an ein >>> "zur falschen Zeit am falschen Ort".
Seit dem Bericht gestern, ist mein Gefühl umgekippt. Hat ja nix zu sagen, aber was denkst du dir, wenn du den Bericht siehst... als Frau?

Würde mich interessieren!

Lieben Gruß,
DoveRex

Ich finde den Bericht komisch gemacht irgendwie. Warum hat der Kameramann den Vermieter immer so in Nahaufnahme gefilmt? Das hat er sonst bei keinem anderen der interviewten Leute gemacht. Man könnte von der Machart des Berichts meinen, die hatten irgendwie den Verdacht, dass der Vermieter mehr weiß als er sagt und/oder dass dieser Eindruck durch den Bericht auch dem Zuschauer vermittelt werden soll.

Das kam mir jetzt irgendwie merkwürdig vor. Natürlich kommt dann der Gedanke auf: Könnte DER es gewesen sein? Da die junge Frau aber an der dunkelsten Stelle dieser Promenade überfallen wurde, sieht es doch so aus, als ob der Täter bewusst an dieser dunklen Stelle auf ein geeignetes Opfer gelauert hat. Die Nähe zum Studentenheim legt den Verdacht nahe, dass er dort darauf hoffte, am Samstag abend früher oder später auf eine (evtl. angetrunkene) Nachschwärmerin zu stoßen. Dass der Vermieter dies gewesen sein könnte, halte ich für recht unwahrscheinlich, denn der konnte ja eigentlich nicht wissen, dass Lucile dort vorbeikommen würde. Da sie von hinten erschlagen wurde, gehe ich davon aus, dass der Angriff auch überraschend / von hinten erfolgt. Ein Vermieter hat da doch sicher bessere Möglichkeiten, seinen Mieter zu töten, so er dies beabsichtigt, als sich dem Risiko auszusetzen, dies auf der Straße zu tun.

Also, falls du darauf hinaus möchtest: Der Mann war mir jetzt in dem Video zwar nicht sonderlich sympathisch, aber ich glaube rein vom Tatablauf her nicht, dass er damit was zu tun hat, und ich finde auch nicht, dass er dem Phantombild ähnelt.

@diegraefin
Hey Danke Gräfin für deine Meinung.
No, Verdächtigungen will ich hier eh auf keinen Fall schüren. Find ich auch gar nicht gut.

Aber der Bericht war schon komisch, genau was du schreibst habe ich mir gestern auch so gedacht.
Dazu das er als "Ersatzvater" bezeichnet wurde, find ich ja auch recht komisch. Was bedeudet Ersatzvater, dass er sich kümmert das seine 2 jungen Studentinnen was lernen oder sonst was?

Hoffentlich geht was weiter in dem Fall, wenn alle Spuren analysiert und ausgewertet wurden!

In dem TV-Bericht ("Thema") kam heraus, dass das Opfer eigentlich in Begleitung gehen wollte, diese aber spontan aus gesundheitlichen Gründen abgesprungen sei. Außerdem wurde berichtet, dass die Studentin im "dunkelsten Abschnitt" der Strecke attackiert und getötet wurde. Offenbar waren es wenige aber sehr massive Schläge gegen den Kopf, wobei vermutlich bereits der erste Schlag tödlich war.

Bin im Fall nicht richtig drin, aber ich tippe auf ortskundig (Anwohner) und direktes Umfeld. Jemand der gewusst hat, dass das Mädchen alleine unterwegs war. Den Raub des Handys werte ich derart, dass sich verräterische Daten auf dem Handy befunden haben, die auf den Täter schließen lassen könnten.

@Doverex

Naja, Ersatzvater würde ich jetzt so verstehen, da sie ja da in der Fremde waren und keinen kannten, als sie dort ankamen, hat der Vermieter natürlich auch so eine Rolle als erster Ansprechpartner, anfangs vor allem, in vielen Dingen des täglichen Lebens, bis man sich selbst eingelebt hat. Denke nicht, dass es da ums Lernen ging, eher tägliche Gepflogenheiten, die sie von Zuhause anders gewohnt sind, oder auch einfach nur wo der nächste Schuster ist oder mit welchem Bus man fahren muss, um von A nach B zu kommen, sowas halt. Das spricht für mich dafür, dass er nicht nur die Schlüssel zur Wohnung abgegeben hat und dann raus war aus der Kiste, sondern angeboten hat, dass sie jederzeit zu ihm können, wenn was ist. Dafür spricht ja auch, dass die Mitbewohnerin sofort zu ihm kam, als sie Lucile vermisste (wobei mir die Story mit dem tränenüberströmt schon frühmorgens, als sie einfach nur nicht nach Hause gekommen war, etwas übertrieben erschien).

Comtesse schrieb:Dafür spricht ja auch, dass die Mitbewohnerin sofort zu ihm kam, als sie Lucile vermisste (wobei mir die Story mit dem tränenüberströmt schon frühmorgens, als sie einfach nur nicht nach Hause gekommen war, etwas übertrieben erschien).

@diegraefin
ja, hier bei ca. 4:29 nimmt er ja auch seine Hände zur Erklärung zu Hilfe.

Was ich jetzt bei Twitter und Luciles Seite gelesen habe, war sie wohl über Weihnachten eh nicht in Kufstein. Soweit ich halt franz. verstehe. Sie dürfte also erst aus ihrer Heimat wieder zurück gekommen sein.

Wenn wirklich wer mit einer Eisenstange oder Rohr dort auf eine Nachtschwärmerin gewartet haben soll, na das kommt mir trotzdem komisch vor. Kufstein ist ja ein kleiner beschaulicher Ort, dass da solche Typen herumgeistern in Mordabsicht, der müsste ja eigentlich schon stundenlang da auf ein mögliches Opfer ausschau gehalten haben? Und eben nicht nur kurz, sondern mehrer male wem schon aufgefallen sein.

Der Überfall nach Weihnachten in der selben Gegend ist auch komisch. Geb ich zu. Dachte erst, die 2 haben mit dem Mord an Lucile auch was zu tun. Überhaupt kann ich mir, wenn es eine Zufallstat war, eher jüngere Leute mir vorstellen, als jetzt das Phantombild hergibt. Ein 40ig jähriger, der aus Kufstein oder Umgebung käme, müsste doch schon vorher mit Gewalt an Frauen mächtig aufgefallen sein, oder? Das wer mit ca. 40 erstmals und gleich so grausam zuschlägt, kann ich mir nicht richtig vorstellen.

@Doverex

Wenn man diversen Reaktionen auf das Phantombild auf Facebook trauen kann hat sich der Mann am Tatabend längers im Bereich Innpromenade und Innbrücke herumgetrieben. Einige haben auch geschrieben ihn schön öfters in und vor diversen Kufsteine Lokalen gesehen zu haben.

Ja, ich hätte auch eher auf diese zwei jüngeren Typen getippt von der ersten Tat. Die sind ja auch unnötig brutal gegen das Mädchen vorgegangen und die räuberische Ausbeute war ähnlich wie bei Lucile. Wer weiß, vielleicht hat der Typ vom Phantombild auch gar nichts mit der Tat zu tun. Müssen ja noch mehr Leute unterwegs gewesen sein, denn irgendwer hat ja auch DEN gesehen. ;)

@scry
Wo kann man das denn lesen? Ist das öffentlich?

@Käsepizza

Schau auf die Facebook Seite der Tiroler Tageszeitung, da steht beim Posting des Phantombildes einiges in die Richtung.

Ok Danke!

Interested schrieb:Auge um Auge, Zahn um Zahn? Nicht umsonst gibt es den Rechtsstaat und das ist auch gut so! Außerdem wäre das eine nichtendende Kettenreaktion und Lynchjustiz ist genauso verabscheuungswürdig, wie die Tat an sich!

Ist dir sicher nicht geläufig, aber "Auge um Auge" ist historisch gesehen selbst eine Milderung des vorher gültigen Prinzips, das auf "10 Augen für ein Auge" hinauslief. Und es besagt nur, dass Unrecht und Verbrechen angemessen und nicht masslos vergolten werden sollen. Kein Rechtssystem der Welt orientiert sich am neuen Testament und rät Verbrechensopfern, die andere Backe hinzuhalten. Unter "Rechtsstaat" versteh ich übrigens Rechtssicherheit und gleiches Recht für alle. Was eine angemessene Strafe ist, darüber kann man nachdenken. Jemand der Just-For-Fun einer ihm vermutlich unbekannten, jungen Frau, heimtückisch und grausam den Kopf einschlägt und sie dann am Flussufer ausbluten lässt, ist in meinen Augen so krank, dass er meinen Moralvorstellungen nach in keiner menschlichen Gesellschaft mehr Platz hat und auch von keiner mehr eingegeliedert werden sollte. Ich glaub nicht, dass so jemand therapierbar ist, und selbst wenn, finde ich nicht, dass er eine zweite Chance verdient hat und erhalten sollte.
Da wurde eine Grenze überschritten, hinter der es keine Rückkehr mehr geben sollte. Das ist meine Meinung.
Dass so jemand in unseren Rechtssystemen alle Formen der staatlichen Zuwendung und Aufmerksamkeit erfährt, die am Ende doch nichts nützen, ist nicht nur nicht gerecht, sondern Spott und Hohn gegenüber dem Opfer und den Angehörigen und Freunden. Die werden für den Rest ihrer Tage mit dem Mord an ihrer wunderbaren, liebenswerten Tochter, Schwester, Freundin zu schaffen haben und einige, zumindest die Eltern, vermutlich dran zerbrechen. Die erhalten aber keine staatliche Unterstützung.
In deinen "humanistisch" verpackten Worten fehlt jede Anteilnahme für das Opfer und die Erkenntnis darüber wie böse, niederträchtig, sinnlos, pervers und unmenschlich diese Tat ist. Stattdessen die täterzentierte Milde, die sich für kultiviert hält und auf der Hybris der siebziger Jahre basiert, wo man meinte, mit Gesprächstherapie und Freundlichkeit Serienmörder und Sexualmörder zu guten Menschen machen zu können. Das ist halt leider nicht möglich.
Die USA sind übrigens auch ein Rechtsstaat, da würde so ein ***** in den meisten Bundesstaaten mit dem Leben bezahlen. Was hat er hier dagegen zu befürchten? Nichts angemessenes.

Ich werd's aber auch bei diesem Post belassen. Die junge Frau hat es nicht verdient, dass ihr durchaus erschütternder Tod für eine Schlammschlacht für oder gegen Todesstrafe missbraucht wird.

Comtesse schrieb:Ja, ich hätte auch eher auf diese zwei jüngeren Typen getippt von der ersten Tat. Die sind ja auch unnötig brutal gegen das Mädchen vorgegangen und die räuberische Ausbeute war ähnlich wie bei Lucile.

Die 18jähige von Ende Dezember war aber eine Kellnerin, die von der Arbeit heimging und wo man zumindest vermuten konnte, dass sie nach einer Samstag-Nacht mehr Geld bei sich tragen könnte. Damit will ich nur sagen, dass dieser Überfall wie ein wirklicher Raubüberfall wirkt, wo es um's Geld ging. Eindeutig ist es natürlich nicht, dass es bei Lucile anders war, aber wirkt so mMn.

Hier noch ihr Blog (Französich und manche tweets auf Englisch)


http://lucenamassepasmousse.wordpress.com/2013/12/08/promenade-le-long-du-inn



z.B.
„Austria ✈️ Here we go again ! (@ Aéroport Lyon-Saint Exupéry (LYS) w/ 7 others)„
am 7. Januar 2014

Doverex schrieb:Was ich jetzt bei Twitter und Luciles Seite gelesen habe, war sie wohl über Weihnachten eh nicht in Kufstein. Soweit ich halt franz. verstehe. Sie dürfte also erst aus ihrer Heimat wieder zurück gekommen sein.

Aus den Accounts, Twitter, Instagram geht hervor, dass sie ab Anfang Oktober in Kufstein war, am 21. Dez ist sie nach Hause zurückgeflogen, Weihnachten und Neujahr verbrachte sie zu Hause in Limas bei Lyon, ab dem 7. Jan flog sie wieder zurück und hatte dann noch 4 Tage in Kufstein.

z3001x schrieb:Aus den Accounts, Twitter, Instagram geht hervor, dass sie ab Anfang Oktober in Kufstein war, am 21. Dez ist sie nach Hause zurückgeflogen, Weihnachten und Neujahr verbrachte sie zu Hause in Limas bei Lyon, ab dem 7. Jan flog sie wieder zurück und hatte dann noch 4 Tage in Kufstein.

D.h. sie wäre 4 Tage nach ihrem Tod eh wieder nach Hause gegangen für immer? Bei einer Beziehungstat könnte das natürlich auch eine Rolle spielen. (Jemand, der nicht akzeptieren konnte/wollte, dass sie wieder geht und dann "Schluss" ist z.B.)?

@diegraefin
Könnte es nicht so gemeint sein, dass sie zurückkam und dann eben noch vier Tage zu leben hatte, bis sie ermordet wurde?
Ich weiß nicht, wie es in Ö ist, aber in Dtl zumindest endet das Wintersemester Ende Februar/Anfang März, wenn ich mich recht erinnere.

z3001x schrieb:In deinen "humanistisch" verpackten Worten fehlt jede Anteilnahme für das Opfer und die Erkenntnis darüber wie böse, niederträchtig, sinnlos, pervers und unmenschlich diese Tat ist. Stattdessen die täterzentierte Milde,

Ich denke, Du weißt genauso gut wie ich, dass es gar nicht darum geht - aber wenn Du das brauchst, so what!

z3001x schrieb:dass ihr durchaus erschütternder Tod für eine Schlammschlacht für oder gegen Todesstrafe missbraucht wird.

Hat niemand außer Dir vor ;) Btw, hattest nicht Du ihr Privatfoto von ihrem Privataccount hier eingestellt? Also komm mir jetzt bloß nicht mit Moral!

Ich wünsche mir eigentlich nur, dass der Täter gefasst wird und der Mord an ihr nicht ungestraft bleibt - bei der Höhe oder von mir aus lebenslanger Verwahrung, bin ich absolut dabei. Ich steh nur nicht auf Lynchjustiz und Todesstrafe! Dann gibt es nämlich keinen Unterschied mehr zum Täter.