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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

4.352 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Studentin, Todesfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.07.2015 um 17:14
@x-aequitas,

wenn man die Parellelen weiterziehen wollte, dann müsste man hoffen, dass es auch im Fall Lucile einen Menschen gibt, der einen Verdacht hat und diesen auch der Polizei mitteilt.
Im Fall des Kroaten war es so, dass der Ex-Ehefrau sein Verhalten und Zustand sehr frühzeitig auffiel, sie aber durch Morddrohungen von weiteren Nachfragen abgehalten wurde.

Interessant an dem Fall ist auch, dass die Tat nicht spurlus an diesem Täter vorüber ging, sondern sich in einem desolaten körperlichen und physischen Zustand des Täters am Tag nach der Tat manifestierte. Wenn der Mörder Luciles eine ähnliche Persönlichkeitsstruktur aufweist, könnte es durchaus sein, dass auch er durch chaotisches Verhalten/Zustand aufgefallen ist. Die xy-Sendung könnte ein Erinnerer gewesen sein!

Der Vollständigkeit halber will ich hier noch anfügen dass der 42-jährige Kroate vom Landesgericht Innsbruck im März 2012 zu lebenslanger Haft verurteilt wurde!

http://www.news.at/a/kufstein-lebenslang-mord-322287


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Jairo ehemaliges Mitglied

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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.07.2015 um 17:16
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Vielleicht wollte er die blutverschmierte Tatwaffe einfach loswerden, wäre aus seiner Sicht sicher verständlich.
Ich glaube in dem Fall das ein LKW Fahrer etwas damit zu tun hat würde er nicht seine eigene Hebestange oder was das ist weg schmeißen wenn er sie braucht.
Würde ja vielleicht auffallen wenn er auf einmal eine neue braucht.
Abwaschen und wieder mitnehmen... kann zwar auffallen aber zum Tatort ist er doch auch mit der Stange gekommen sofern er sie von einem LKW genommen/geklaut hat.

Außerdem hätte er sie nach der Tat mitgenommen würde es keine Tatwaffe geben somit auch keine Rückschlüsse auf die Vorgehensweise.
Deswegen glaube ich das diesem Täter diese Eisenstange nichts bedeutet hat sie irgendwo gefunden und einfach wieder weg geschmissen.

Er hat sich zwar die Mühe gemacht die Tatwaffe zu verstecken aber das Opfer nicht... am Flussufer weiß er doch das sie da gefunden wird hätte er das Opfer paar Meter weiter in den Fluss gezogen würde es womöglich kein Tatort oder Leiche geben.
Dann hätte er aber nasse eiskalte Schuhe und Hose gehabt sofern der Täter in der Nähe gewohnt hätte wäre es kein Problem gewesen...


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.07.2015 um 17:36
@Jairo

Wenn es ein LKW-Fahrer war, konnte er erst am Sonntag um 22 Uhr weiterfahren. Es war ihm vielleicht zu "heiß", während der ganzen Zeit die Tatwaffe bei sich zu haben. Blut-Mikrospuren lassen sich oft auch nach dem Abwaschen noch nachweisen.
Dass die Tatwaffe dann im Inn gefunden würde, damit hat er wahrscheinlich nicht gerechnet.


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04.07.2015 um 17:56
@Jairo
Zitat von JairoJairo schrieb:Ich glaube in dem Fall das ein LKW Fahrer etwas damit zu tun hat würde er nicht seine eigene Hebestange oder was das ist weg schmeißen wenn er sie braucht.
In der Zeit, als die Waffe gefunden wurde, wurde auch immer darauf hingewiesen, dass sie aufgrund der vorderen Quetschung nicht mehr zum Anheben von Kabinen oder als Hilfsutensil beim Wagenheben verwendbar wäre.
Insofern könnte man sich ja vorstellen, dass ein LKA-Fahrer sie noch mit sich führte - das Rohr hat ja auch Bohrungen, von denen man annimmt, sie dienten zur Aufhängung des Rohres in einem Schrank o an einer Wand oä - aber dass sie nicht mehr zum hydraulischen Anheben benutzt wurde, sondern als "Allroundwerkzeug". Vll beim Ladung-Verstauen oder so.
Und dann wäre sie auch verzichtbar, für den Besitzer...


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.07.2015 um 18:25
@z3001x
Mischspuren eignen sich nur zum Ausschliessen, nicht zum Überführen, eben weil sie gemischt und nicht eindeutig sind.
Meine Überlegung ging in eine andere Richtung. Angenommen man würde bei einem ihrer Kontakte die Tasche finden. Würde man diese Person (deren DNA in diesem fiktiven Beispiel nicht in dieser Mischspur enthalten ist) als Täter aufgrund der gefundenen Mischspur ausschliessen können?
Die Antwort darauf dürfte wohl lauten, dass man dies natürlich nicht könnte. Dies bedeutet aber, dass diese Mischspuren weder zum Überführen noch zum Ausschliessen wirklich geeignet sind und daher nur einen sehr begrenzten Nutzen haben.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.07.2015 um 18:58
@HerculePoirot
Ha, das ist gut gedacht! Im besten Fall sagt so eine Mischspur, dass sie eine bestimmte DNA enthalten kann, aber nicht muß.
Wenn eine bestimmte DNA nicht enthalten ist, ist nur nicht Teil der Mischspur, als Täter scheidet ihr Besitzer immer noch nicht aus, da hast du völlig recht.
Insofern hat die Mischspur wirklich nicht viel Beweiskraft-Potential.

Natürlich wäre es schon ein nicht mal schwaches Indiz, wenn die DNA einer fremden Person zur Mischspur kompatibel ist, auch wenn die Gerichtsverwertbarkeit nicht gegeben ist. Insofern eignet sie sich dann doch va zum Nicht -Ausschliessen.

Hoffentlich handelt es sich bei der neuen täternahen Spur nicht um eine taktische Verlautbarung...


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.07.2015 um 19:07
@HerculePoirot
@z3001x

Es kommt eben darauf an, wie sicher sich die Ermittler sind, dass das Täterprofil in der Mischspur enthalten ist. Wenn man aufgrund der Spurenlage davon ausgehen kann, dass die Täter-DNA dabei sein muss, dann eignet sich die Mischspur auf jeden Fall zum Ausschluss. Wenn die Spurenlage so eindeutig nicht ist, wäre ein Ausschluss natürlich voreilig.

3.1 Einschluss

Wenn in Mischspuren alle DNA-Merkmale der fraglichen Person durchgängig nachweisbar sind, dann kommt diese Person als Spurenmitverursacher in Betracht.

3.2 Ausschluss

Wenn in Mischspuren DNA-Merkmale der fraglichen Person nicht nachweisbar sind, kommt diese Person als Spurenmitverursacher nicht in Betracht.


http://www.gednap.org/de/spurenkommision/aktuelle-projekte/bewertung-von-dna-mischspuren/ (Archiv-Version vom 30.11.2015)

Da Pupp jetzt aber neuerdings von einem Abgleich in Datenbanken spricht, kann es sich bei dieser "täternahen" Spur sowieso nicht um eine DNA-Mischspur handeln.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

04.07.2015 um 20:28
Danke für den Link, damit wird einiges klarer und verständlicher.

Um hier ein weiteres fiktives Beispiel für diesen Fall zu konstruieren gehe ich von folgender Ausgangslage aus:
Am Opfer wurde eine Mischspur bestehend aus dem Blut des Opfers und Zellen der Mundschleimhaut (Speichel) des Täters gefunden. Bei Annahme einer Einzeltäterschaft kann man dann mit hoher Wahrscheinlichkeit Personen ausschliessen, deren DNA Merkmale in dieser Mischspur nicht vorkommen.
Dies sind aber alles theoretische Überlegungen die uns derzeit nicht weiterhelfen. Ich drücke dem Herrn Pupp jedenfalls die Daumen, dass seine Hoffnung nicht enttäuscht wird und er in absehbarer Zukunft einen Erfolg präsentieren kann.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

05.07.2015 um 12:33
Zitat von BuchfinkBuchfink schrieb:Der Vollständigkeit halber will ich hier noch anfügen dass der 42-jährige Kroate vom Landesgericht Innsbruck im März 2012 zu lebenslanger Haft verurteilt wurde!
Danke.

Kenne die Mordrate in Tirol bzw Kufstein nicht, aber dass innerhalb von 6 Jahren zwei Raubüberfälle ein derartiges Ende nehmen und der Täter obendrein im Ausland zu finden ist, halte ich für unwahrscheinlich. Ich wundere mich ein wenig, dass man im Fall 'Jäger' das Motiv nicht erkannt haben will. Gebrauchtwagenhändler tragen stets höhere Geldbeträge bei sich. Immerhin erbeutete der Täter 8.000 EUR. Im Fall 'Lucile' ist das anders, daher finde ich das Motiv 'Raub' auch relativ abwegig. Zumal in Erwägung gezogen werden sollte, dass das Handy entsorgt wurde oder aber durch einen Unbeteiligten gefunden wurde. Wenn man von einem Zufallsopfer ausgehen möchte, ist eine nicht-vollendete Sexualstraftat mMn wesentlich wahrscheinlicher.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

05.07.2015 um 12:59
@x-aequitas

Die Unverhältnismäßigkeit zwischen der tödlichen Gewalt und der geringen Beute spricht auf den ersten Blick gegen einen Raubüberfall. Der rumänische Täter, der für Kufstein ausgeschlossen wurde, hat aber in Wien ähnlich gehandelt. Man weiß halt nie, was in so einem Hirn vorgeht.
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:aber dass innerhalb von 6 Jahren zwei Raubüberfälle ein derartiges Ende nehmen und der Täter obendrein im Ausland zu finden ist, halte ich für unwahrscheinlich.
So kann man übrigens nicht argumentieren. Wenn du einen Sechser würfelst, wird der zweite Sechser deshalb auch nicht unwahrscheinlicher.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

05.07.2015 um 13:01
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Insofern könnte man sich ja vorstellen, dass ein LKA-Fahrer sie noch mit sich führte - das Rohr hat ja auch Bohrungen, von denen man annimmt, sie dienten zur Aufhängung des Rohres in einem Schrank o an einer Wand oä - aber dass sie nicht mehr zum hydraulischen Anheben benutzt wurde, sondern als "Allroundwerkzeug".
Jemand hat im Abstand von wenigen cm zwei Löcher in eine massive Eisenstange gebohrt, um diese aufhängen zu können? Wer nimmt das an? Du? Diese Bohrungen sind meines Erachtens original. Die Löcher könnten zB dazu dienen, die Stange verlängern zu können oder in ein T-Stück umzuwandeln (Thema: bedienungsfreundlich).

Pupp hat die Stange als Massenware deklariert. Mich irritiert etwas die gerade Ausführung, weil Hubstangen idR nicht ganz gerade geformt sind. Die vorliegende Ausführung nebst Verformung/Gebrauchsspuren hat einen gewissen Wiedererkennungswert, daher halte ich es für relativ wahrscheinlich, dass irgendwann ein entscheidender Hinweis dazu kommen wird.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Hoffentlich handelt es sich bei der neuen täternahen Spur nicht um eine taktische Verlautbarung...
Die Wahrscheinlichkeit stufe ich als relativ hoch ein. Überlegungen zu dieser Täter-nahen Spur finde ich aktuell am interessantesten.


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05.07.2015 um 13:12
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:So kann man übrigens nicht argumentieren. Wenn du einen Sechser würfelst, wird der zweite Sechser deshalb auch nicht unwahrscheinlicher.
Doch, weil ich die Wahrscheinlichkeit auf beide Ereignisse bezogen habe. Angenommen es gibt in dem besagten Zeitraum 5 Mordfälle. Dass davon zwei auf Zufallstaten in Kombination mit Raub zurückgehen ist unwahrscheinlich. Wenn man dann noch beide Male den Täter in Fernfahrerkreisen bzw in Ostereuropa vermutet, wird es noch unwahrscheinlicher.

Man muss sich bewusst sein, dass 90% aller Tötungsdelikte Beziehungstaten sind. Es muss also immer einen trifftigen Grund geben, dass man von einer Zufallstat ausgeht. Und nur weil eine Umhängetasche und das Handy fehlen, bin ich nicht der Meinung, dass man das Motiv 'Raub' als wahrscheinlich einstufen sollte. Und das sollte unser Ziel sein, das wahrscheinlichste Szenario herauszufiltern.


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05.07.2015 um 13:25
@x-aequitas

Du kannst natürlich sagen, die Wahrscheinlichkeit, dass zwei solche Taten innerhalb eines gewissen Zeitraums geschehen, ist gering. Wenn aber die erste Tat eingetreten ist, hat das auf die zweite keinen Einfluss mehr, die ist dann genauso wahrscheinlich oder unwahrscheinlich, als wenn es die erste nie gegeben hätte.
(Die Wahrscheinlichkeit, hintereinander zwei Sechser zu würfeln, ist 1/36. Wenn der erste Sechser aber gefallen ist, ist der zweite genaus wahrscheinlich wie immer, nämlich 1/6.)


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

06.07.2015 um 15:54
Da ich in diesem Fall noch keine eigene Theorie habe, werde ich nun mal auf ein paar hier bereits genannte Thesen eingehen.

1) Ertappte Einbrecher bzw. Metalldiebe

Halte ich für unwahrscheinlich, da solche Personen nur ertappt werden können wenn man sie direkt am Objekt bei der "Arbeit" beobachtet. Wenn sich ein Einbrecher/Dieb auch nur einige Meter vom Objekt entfernt befindet, ist es schwer einen Zusammenhang herzustellen.

2) Luciles Studienkolleginnen könnten mit der Tat zu tun haben

Halte ich für abwegig, in dem Fall müsste vor der Tat irgendwas vorgefallen sein (Streit). Dann hätte Lucile meiner Einschätzung nach die Studentenparty besucht. Sie hatte sich ja bei den beiden gemeldet und nicht umgekehrt.

3) Gast von Studentenparty telefonierte mit den beiden türkischen Studienkolleginnen

Da bin ich geneigt es auszuschließen, da die Polizei alle Gespräche der beiden überprüft haben sollte.

4)Luciles Handy wurde überwacht

Erscheint mir gar nicht mal so abwegig, das würde dann auf eine Beziehungstat hindeuten.

5) Raubüberfall

Aus meiner Sicht auch eher unwahrscheinlich, außer Lucile hatte irgendwas in der Tasche von dem wir nichts wissen. Davon müsste der Täter dann gewusst haben. Da die Promenade zu dieser Uhrzeit schwach frequentiert war, wars auch kein geeigneter Ort für Überfälle (mmn), da müsste ein Täter damit rechnen, stundenlang umsonst zu warten und dabei evtl. auch noch aufzufallen.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

07.07.2015 um 22:33
Die Zeitschiene in diesem Fall:

Ende September 2013, also mit Beginn des Wintersemesters, kommt Lucile in Kufstein an. Sie bleibt dann bis kurz vor Weihnachten in Österreich, um Zuhause, um Lyon, mit ihrer Familie Weihnachten zu feiern. Da der 6. Januar 2014, Hl. Drei-Könige, auch in Frankreich wichtig ist, wird sie wahrscheinlich erst am 7. Januar nach Österreich angereist sein. Was hat sie u.a. dort gemacht? Alte Freunde besucht, war sie Skifahren in den Alpen? Hat sie neue Freunde/Leute kennengelernt? Bekam sie Besuch von Studenten/Leuten aus Kufstein? Wo hat sie Silvester gefeiert? War sie in einem Verein o.ä. aktiv?

Hier mündet meine erste Frage:
Wie kam Lucile nach den Weihnachtsferien von Lyon nach Kufstein?
Mit dem Auto (eventuell fuhr sie der Vater wieder an den Studienort?), mit der Bahn, mit dem Flugzeug oder hatte sie eine Mitfahrgelegenheit bis vor die Haustür?

Kannte sie den Täter?
Vielleicht auch nur flüchtig? Bei einer banalen Gelegenheit?
Auf einer der spontanen Studentenfeten?
Im Zug oder in der Bahn? Kam sie mit ihm ins Gespräch?

Die brutale Vorgehensweise, einen Menschen mit einem Stahlrohr zu schlagen und das Töten billigend in Kauf nehmen, hat ja fast was vom Erstechen.
War es eine Beziehungstat einer einseitigen Amourette?
Hat sich der vielleicht gleichaltrige Mann in etwas verrannt? Oder war er älter?
Wollte er mehr und Lucile hat ihn nicht einmal bemerkt bzw. ignoriert oder gar kategorisch abgelehnt?
War ihr das Studium und ihre Freiheit als 20-Jährige wichtiger, als eine bleierne Beziehung?
Vielleicht auch eine lästige Fernbeziehung?

Hat man auch in Frankreich in ihrem Umfeld ermittelt?
Theoretisch liegt die Tat zeitlich günstig, dass der Täter spätestens samstags nach Kufstein reiste, sie kontaktierte oder einfach nur auflauerte?
Mit dem Auto kann man in ca. acht Stunden von Lyon aus vor Ort sein.
Danach fährt er wieder zurück. Mit einem Energiedrink beispielsweise könnte er dies nahezu ohne Pausen geschafft haben. So wäre er vormittags wieder in F angekommen und keiner hätte eventuell Verdacht geschöpft?
Warum er das Stahlrohr, dass angeblich keine DNA-Spuren aufweist, in Tatortnähe wegwarf, aber ihre Tasche und Smartphone mitnahm, lässt vermuten, dass er es vielleicht auf ihre Wertsachen abgesehen hatte, aber so konnte er doch auch bei einer Beziehungstat leichter Beweise beseitigen? Neben gespeicherten Adressen, Anrufen, SMS und Mails könnten ja auch verdächtige Fotos oder Notizen existieren?

Übrigens: Welchen Studiengang studierte sie in Frankreich und welchen Kurs belegte sie in Kufstein? Wurden alle Erasmusstudenten, die Kufstein in der Zeit von Ende September 2013 bis Anfang Januar 2014 auf- und besuchten, befragt?


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.07.2015 um 01:33
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Wie kam Lucile nach den Weihnachtsferien von Lyon nach Kufstein?
Mit dem Auto (eventuell fuhr sie der Vater wieder an den Studienort?), mit der Bahn, mit dem Flugzeug
Mit dem Flugzeug flog sie am 7. Januar 2014 morgens in Lyon, Aeroport Saint-Exupery los, vermutlich nach München.
Weil von München aus war sie Ende Dezember, am 21., nach Lyon zurückgeflogen. Das hat sie in ihrem Twitterprofil veröffentlicht und die Orte bei Foursquare verewigt.
Von München ging es ziemlich sicher mit dem Zug nach Kufstein, denn sie hat am 7. Januar abends noch einen "Tweet" eingestellt, wo sie sich fragt warum sie sich ein erhöhtes Fahrgeld im Zug eingehandelt hat, ohne den Grund zu verstehen.
Vermutlich, aber das ist nur meine private Idee, war ihre Mitbewohnerin mit von der Partie bei dem Rückflug.
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:wird sie wahrscheinlich erst am 7. Januar nach Österreich angereist sein. Was hat sie u.a. dort gemacht? Alte Freunde besucht, war sie Skifahren in den Alpen? Hat sie neue Freunde/Leute kennengelernt? Bekam sie Besuch von Studenten/Leuten aus Kufstein? Wo hat sie Silvester gefeiert? War sie in einem Verein o.ä. aktiv?
Silvester hat sie in Lyon verbracht. "KICKIN' LYON HARD TONIGHT" hat sie dazu getweetet und am nächsten Tag ein "Beweisfoto" eingestellt. ;)
Die Weihnachtszeit hat sie zunächst mit der Großfamilie mütterlicherseits in Nordfrankreich bei Nancy und Lille verbracht. Da muss die ganze Familie nach ihrer Ankunft in Lyon am 21.12, spätestens am 23.12 hingefahren sein, am 26. Dez ging es weiter, zunächst nach Compiègne nördlich von Paris.
Da wohnten die Klobuts einige Jahre vorher und da ging Lucile als junges Mädchen in die Schule.
Im Anschluss war man in Paris (27.+28.) im Louvre und in einem Theaterstück.
Am 28. war sie dann endlich zurück daheim in Lyon.
An Silvester gab's ein wildes Fest in Lyon.
In der Zeit zwischen Neujahr und dem 7. war Lucile ungewöhnlich ruhig, was Social Media angeht.
In Twitter gibt es da keine persönlichen Einträge, nur welche zu ihrem Studienfach. Auch in Instagram gibt es keinen Post aus de ersten Woche 2014, wenn man von einem Foto mit Choco+Vanille-Dessert absieht.
In einem frz. Artikel wurde mal erwähnt und ein Foto davon gezeigt, dass sie (vermutlich) in der Woche mit ihrem Vater einen Segelflug unternommen hat. Bei ihren Freunden hat sie in Instgaram und Facebook ein paar likes und Kommentare verteilt in dieser Woche.

Als sie wieder in Kufstein war, hat es ihr wohl zunächst nicht so gut gefallen.
Sie fand es viel zu kalt und träumte von Phuket, Thailand wo sie ein Jahr vorher war. Außerdem weitere Einträge in Twitter aus denen hervor geht, dass sie sich in den wenigen Tagen in Tirol irgendwie unwohl fühlte, darunter auch das auch in der öster. Presse erörterte "People are disappointing". Sie muss wohl auch etwas Durcheinander gewesen sein und ihr sind ein paar Missgeschicke passiert:
Sie vergisst das Ladekabel des Notebook in Lyon, sie kassiert ein Strafgeld im Zug (7. Jan) und sie lässt das Notebook fallen, als sie es nach der Reparatur abholt und im Geschäft zur Tür raus geht (10. Jan).

Am 8. Januar gab es einen Test an der FH, wo sie mit anderen morgens um 9:00 aufkreuzen musste.
"Scheisse Test" tweetet sie dazu nach dem Test um 11:00 Uhr.

Am 10. Januar muss sie abends im Studentenheim gewesen sein. Davon gibt es ein Facebook-Bild wo sie mit einer anderen befreundeten Französin aus Lyon und einer aus Paris sowie eine Litauerin abgebildet ist. Da wirkt sie sehr fröhlich und glücklich. Das Bild wurde am 11. Januar eingestellt und am 12. Januar von ihrer Freundin um 11.09 mit
"Friday, 10th of January, Erasmus friends hapiness, insouciance" beschriftet. 15 Minuten nachdem man Lucile tot gefunden hatte... :ask:

Dass sie in den 4 Tagen im Jan 2014 in Kufstein Skifahren war oder dass sie Besuch bekommen hat, das lässt sich aus ihren Social-Media-Nachrichten nicht entnehmen und dazu wurde auch nichts in der Presse gesagt (soweit ich es weiß). Sie hat ja nicht alles öffentlich gemacht. Besuch haben sie generell bekommen, dazu gibt es ein paar Beiträge in Twitter und Instagram, aus denen das hervorgeht.
Skifahren war sie vorher mind 1x, zB bei Kitzbühel Anfang Dezember.

Das ist übrigens fast alles in ihrem Twitter-Profil nach zu lesen: https://twitter.com/Madaalen
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Übrigens: Welchen Studiengang studierte sie in Frankreich und welchen Kurs belegte sie in Kufstein?
Grob gesagt Marketing und Wirtschaft in beidem Hochschulen (ECE Lyon und FH Kufstein).
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Wurden alle Erasmusstudenten, die Kufstein in der Zeit von Ende September 2013 bis Anfang Januar 2014 auf- und besuchten, befragt?
Angeblich wurden alle wichtigen befragt. Aber das können wir nun mal nicht prüfen ;)
Es waren übrigens ~100 Erasmus-Studenten in dem Semester und außerdem einige hundert andere FH-Studenten. Sie kannte überwiegend, aber nicht nur, Erasmus'ler. Auch ein paar andere FH'ler, und einge wenige Einheimische kreuzten ihren Weg, zB zwei junge Männer aus Kiefersfelden, und einer aus Frankfurt/Main, der auch in Kufstein wohnt.
Ein paar andere Nicht-FH-ler aus Kufstein sind mit ihr über Instagram, Twitter oder Foursquare verknüpft. Das kann man im Einzelfall von außen schwer entscheiden, wer davon ein echter Kontakt ist und wer nur ein virtueller Eintrag in einer Liste ist.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.07.2015 um 02:11
@grabowsky
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Hat man auch in Frankreich in ihrem Umfeld ermittelt?
Dazu gab es ein Amtshilfeersuchen, das über ein Jahr Bearbeitung gebraucht hat (!). Angeblich ging es dabei unter anderem darum (mindestens) eine bestimmte Person zu überprüfen.
Wer ist nat. nicht bekannt.
Das wenige was das LKA Tirol als Resultat dazu verlautbaren liess, war, dass diese Überprüfung keinen wirklichen Tatverdacht geliefert hätte.
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Theoretisch liegt die Tat zeitlich günstig, dass der Täter spätestens samstags nach Kufstein reiste, sie kontaktierte oder einfach nur auflauerte?
Mit dem Auto kann man in ca. acht Stunden von Lyon aus vor Ort sein.
Danach fährt er wieder zurück. Mit einem Energiedrink beispielsweise könnte er dies nahezu ohne Pausen geschafft haben. So wäre er vormittags wieder in F angekommen und keiner hätte eventuell Verdacht geschöpft?
Das ist nicht einmal so weit hergeholt. Daran hab ich anfangs des Falls auch häufig gedacht. KA warum das unter den Tisch gefallen ist.
In ihren Tweets klingt für die Zeit zwischen den Jahren leicht Beziehungsstress an.
Allerdings sind die Inhalte ihrer Tweets, die danach klingen, bei näherem Hinsehen Liedtexte.

Einem jungen Mann aus Lyon, mit dem sie möglicherweise mal eine Beziehung gehabt haben könnte (das geht aus einer Formulierung in einem FB-Kommentar von Lucile's Mutter hervor, den diese dem jungen Mann unter sein Trauer-Foto für Lucile geschrieben hatte) und mit dem sie während Kufstein viel getextet hat, schreib sie kurz vor Weihnachten: "Statt mich wie Scheisse zu behandeln, solltest Du mich bei der Hand nehmen". Und auf Frz. klingt das poetischer. Und sie schreibt noch einen anderen Vorwurf an ihn. Aber das sind Auszüge aus einem Lied, das da gerade populär wurde, von einem E-Musik-Künstler, der ihr wohl gefiel (Stromae). Kann natürlich sein, dass sie beides verbunden hat, um's ihm durch die Blume mitzuteilen, kann auch sein, dass ihr nur das Lied gefällt und sie den Text cool findet, ohne Bezug zu der Person, der sie's mitteilt.
Außerdem sagte sie da, dass sie nicht nach Lyon zurückgekommen sei, um derartig unter Beschlag genommen zu werden. Es könnte aber auch heissen: um derartig festgehalten/eingesperrt zu werden. Original: "Je suis pas rentrée sur Lyon pour me faire séquestrer de la sorte".
Das war am 29. Da war sie erstmalig seit dem 30. Sept 2013 für ihre Lyonesischen Freunde "greifbar". Die haben ihr vermutlich die Hütte eingerannt.

Ich muss aber sagen, dass ich, was eine Beziehungstat angeht, diese Version viel eher nachvollziehen könnte, dass es einen jungen Mann in Lyon gibt, der sich auf das Wiedersehen Ende Dezember gefreut hat und dachte, er könnte an die schöne Zeit im Sommer anknüpfen und der dann erfahren musste, dass Lucile nichts mehr mit ihm im Sinn hat und der dann im Eifersuchtswahn Rache geübt haben könnte und übers WE marathonmässig nach Kufstein und zurück nach Lyon gefahren sein könnte. Jedenfalls wäre das ein klares Motiv und auch machbar und erstmal wegen der extremen Fahrt nicht so naheliegend.
Ich denke allerdings dass sich Lucile mit ihren vielen guten Freundinnen ziemlich offen auch über solche Dinge ausgetauscht haben dürfte, mit ihrer engsten Freundin und Mitbewohnerin am allerersten.
Es könnte höchstens sein, dass die gegenüber so einer Person keinen Verdacht hegt, aus persönlicher Sympathie u/o weil sie denjenigen nicht als jähzornig o extrem eifersüchtig kennt.

Auch müsste er ihr geschickt gefolgt sein, weil ja niemand einen Verfolger Lucile's sah auf der Promande oder der Bahnhofsbrücke.
Ganz krass wäre es natürlich, wenn es derjenige wäre, der sich kurz vorher noch bei ihr meldete und sie dachte, er sei in Lyon aber er war in Kufstein.
Es gibt ja eine jungen Mann, der sie angeblich, dem XY-Film nach, einige wenige Minuten, vor dem Angriff des Täters angesimmst hat und dem sie das Tatort-Foto schickte.
Es wurde in XY kein Hinweis darauf gegeben, wer das ist und wo er sich währenddessen aufhielt.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.07.2015 um 02:23
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Die Weihnachtszeit hat sie zunächst mit der Großfamilie mütterlicherseits in Nordfrankreich bei Nancy und Lille verbracht.
Muss mich gleich korrigieren. In Lille war sie und ihre Familie wohl nicht, sondern nur in Nancy, Compiegne, Paris.
Lille kam aus einem Post mir "Dessert from Lille".
"Dessert de Lille" ist aber ein bestimmte Süsspeisen-Delikatesse, die Lucile wohl an Weihnachten genossen hat, als sie in der Picardie bei Compiegne weilte.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.07.2015 um 09:44
@z3001x

Danke für die Zeitschiene. Ich tu mir mit den Tweets etwas schwer, weil wir in der Schule kein Französisch hatten. Dafür kann ich Latein. Na bravo...

Ich bin nicht der Meinung, dass eine kurzfristige Anreise des Täters aus Lyon plausibel ist. Er konnte ja nicht wissen, dass Lucile in dieser Nacht alleine unterwegs sein würde. Letztlich war sie das ja auch nur zufällig, und sie hat das mit sehr wenig Vorlaufzeit entschieden. Da auf gut Glück aus Frankreich anzureisen, ist mMn doch zu aufwendig. Auch wurde die "täternahe Spur" ziemlich sicher mit ihren Kontakten in Frankreich abgeglichen.
Zitat von z3001xz3001x schrieb:Ganz krass wäre es natürlich, wenn es derjenige wäre, der sich kurz vorher noch bei ihr meldete und sie dachte, er sei in Lyon aber er war in Kufstein.
Die Polizei weiß aber, wer diese Person ist und da müsste er schon einen sehr guten Grund angegeben haben, was er in jener Nacht in Kufstein gemacht hat.


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Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet

08.07.2015 um 22:32
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Ich bin nicht der Meinung, dass eine kurzfristige Anreise des Täters aus Lyon plausibel ist. Er konnte ja nicht wissen, dass Lucile in dieser Nacht alleine unterwegs sein würde. Letztlich war sie das ja auch nur zufällig, und sie hat das mit sehr wenig Vorlaufzeit entschieden. Da auf gut Glück aus Frankreich anzureisen, ist mMn doch zu aufwendig.
Da müsste schon sehr viel zusammenkommen. Es könnt dann nur so gewesen sein, dass er im Auto in der Nähe ihrer Wohnung herumlungerte und sie zufällig sah als sie gerade herauskam, er ihr dann unbemerkt folgte etc.

KANN so gewesen sein , ist aber doch sehr unwahrscheinlich. Aber - man kann es nicht ausschließen.


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