Chronologie der Presseartikel (teils von mir zusammengefasst und teils wortwörtlich übernommen):
Main-Post, Dienstag 06.07.1982 (Titelseite):
Tatort liegt nur wenige hundert Meter vom Ortsrand seiner Heimatgemeinde entfernt neben einem Feldweg.
Die Leiche wurde um sieben Uhr früh mit zahlreichen Schnitt- und Stichverletzungen entdeckt.
Fritz Schmidt hatte am späten Sonntagabend mit seiner schwangeren Ehefrau einen kurzen Spaziergang im Ort unternommen (Mitteilung der Polizei). Gegen 23 Uhr ging die Ehefrau nach Hause, der Ehemann wollte den Spaziergang noch fortsetzen.
Innenseite (Mainfranken-Umschau):
Hier ist ein Foto des Opfers abgebildet.
Schnitt- und Stichverletzungen im Hals-, Brust- und Bauchbereich.
Die Leiche des Mannes war am nächsten Morgen an einem Holzstoß neben einem Feldweg etwa 500 Meter vom Ortskern entfernt aufgefunden.
Den bisherigen Ermittlungen zufolge, muss dieser Fundort auch mit dem Tatort übereinstimmen.
Sachverständige der Rechtsmedizin der Uni Würzburg und die Staatsanwaltschaft Würzburg wurden hinzugezogen.
In Oberaltertheim, wo das Verbrechen am Auffindetag Ortsgespräch war, kursieren Gerüchte, dass es sich um eine Eifersuchtstat gehandelt haben soll.
Die Polizei wollte zu derartigen Vermutungen keine Stellungnahme abgeben.
Die ermittelnden Beamten interessiert vielmehr, wer Fritz Schmidt am Sonntagabend noch lebend gesehen hat.
Die Mordkommission ist in der Gemeindeverwaltung Oberaltertheim erreichbar.
Main-Post, Mittwoch 07.07.1982 (Titelseite):
bisher keine heiße Spur und keine Hinweise an die Polizei.
Die noch am Montag im Institut für Rechtsmedizin Würzburg durchgeführte Leichenöffnung ergab, dass das Opfer durch eine Vielzahl von Messerstichen in den gesamten Körperbereich, insbesondere in den Brustraum tödlich verletzt wurde.
Als Tatwaffe kommt vermutlich ein zweischneidiges längeres Messer in Frage. Obwohl der gesamte Tatortbereich abgemäht und mit Metallsuchgeräten abgesucht wurde, konnte die Tatwaffe bislang nicht gefunden werden.
Da offensichtlich ein Kampf stattgefunden hatte, schließt die Polizei nicht aus, dass der oder die Täter Verletzungen davongetragen haben.
Innenseite (Mainfranken-Umschau):
Die Polizei fragt, wo in der Nacht zum Montag oder später eine Person mit stumpfen Hieb- und Stichverletzungen behandelt wurde.
Die Rechtsmedizin geht von einem Todeszeitpunkt zwischen 23 Uhr und 2 Uhr aus.
Weshalb er seinen Spaziergang noch etwas fortsetzte, während die Ehrfrau nach Hause ging und wie er an den Auffindeort identisch mit dem Tatort gelangte, ist ungeklärt.
Der Tatort liegt nur etwa 30 Meter südlich von der Staatsstraße entfernt. Die Mordkommission fragt deshalb nach Besuchern des Feuerwehrfestes in Steinbach, die nach 22 Uhr die Staatsstraße Richtung Oberaltertheim gefahren sind und vielleicht irgendwelche Wahrnehmungen gemacht haben.
Erneut wird gefragt, wer Fritz Schmidt am Sonntagabend noch lebend gesehen hat.
Das LKA Bayern setzt eine Belohnung in Höhe von 3.000 DM für die Aufklärung des Verbrechens fest.
Main-Post, Donnerstag 08.07.1982 Innenseite (Mainfranken-Umschau):
Polizei tritt noch auf der Stelle.
Ein Sprecher der Polizei teilt mit, dass die Mordkommission mit starker Besetzung vor Ort recherchiert.
Das Opfer wurde gestern nachmittag (also Mittwoch) in Oberaltertheim beigesetzt.
Es haben sich bisher keine Anhaltspunkte auf eine bestimmte Täterschaft ergeben. Die Polizei ist weiterhin an Hinweisen aus der Bevölkerung interessiert.
Main-Post, Freitag 09.07.1982 Innenseite (Mainfranken-Umschau):
Erstmals werden 30 Messerstiche erwähnt.
Alle jungen Leute, die bei der Beerdigung anwesend waren, wurden anschließend von der Polizei, die bei der Beisetzung zugegen war, zu Hause aufgesucht und befragt.
Diese Aktion steht nach Mitteilung der Polizei im Zusammenhang damit, dass der Tatort ein möglicherweise von jungen Leuten bei Nacht gern aufgesuchtes Plätzchen sei.
"Nahe am Dorf, mit dem Auto zu erreichen, aber von der Straße her nicht einzusehen", beschrieb ein Beamter der Mordkommission die Stelle. (wortwörtlich übernommen)
Es sei nicht auszuschließen, dass der späte Spaziergänger dort in der Nacht ein Pärchen gestört haben könnte.
Vom Tatort in Richtung Dorf führende Fahrzeugspuren habe man auf dem Feldweg noch erkennen können.
Main-Post, Samstag 10.07.1982 Innenseite (Franken/Bayern):
Mord an Maurer: Tatmesser gesucht
Bisher keinen Erfolg bei der Fahndung.
Als Tatwerkzeug dürfte ein Messer mit einer Klingenlänge von mindestens 13 cm, das nach vorne schmäler wird (Stilett) in Frage kommen.
Die Kripo fragt, wer kennt Personen, die ein solches Messer haben oder hatten?
Main-Post, Samstag 17.07.1982 Innenseite (Franken):
Polizei noch keinen Schritt weitergekommen
Jetzt 3.000 Mark Belohnung im Mordfall Schmidt
Die Polizei hat bei ihren umfangreichen Ermittlungen eine Reihe von Erkenntnissen gewonnen, den Fall jedoch bis heute noch nicht aufklären können.
Wie gestern mitgeteilt wurde, ist mittlerweile auszuschließen, dass die Tat von einer Person seiner unmittelbaren Umgebung begangen wurde, was jedoch nicht heißt, dass er seinen Mörder nicht gekannt haben kann. (wortwörtlich übernommen)
Die Spur des Getöteten verliert sich nach wie vor am 04. Juli gegen 23 Uhr, als er sich von seiner Ehefrau in der Ortsmitte von Oberaltertheim trennte.
Es können nur Vermutungen angestellt werden, wie und warum er den Tatort im Gartengelände Am Krautgartenweg aufgesucht hat.
Die Kripo geht davon aus, dass der Täter einen Pkw fuhr und sich in Begleitung einer jüngeren Frau befand. Die Polizei wäre an einem Hinweis durch diese Frau, die mit der eigentlichen Tatausführung nichts zu tun haben muss, "natürlich besonders interessiert".
In dem Artikel wird erwähnt, dass Fritz Schmidt allseits beliebt war.
Möglicherweise, so ein Polizeisprecher, musste er auch sterben, weil er einige Mark einstecken hatte, um die er beraubt worden sein könnte.
Aufgrund des Obduktionsergebnisses muss sich der Getötete gegen den überraschenden Messerangriff sehr heftig zur Wehr gesetzt haben. Der Täter könnte dabei Verletzungen davongetragen haben. Sicher ist, dass seine Kleidung mit Blut beschmutzt wurde. (wortwörtlich übernommen)
Nochmals ein Hinweis auf das Tatwerkzeug.
Mindestens 13 cm langes Messer, das beidseitig geschliffen ist.
Die Tatwaffe konnte bisher noch nicht gefunden werden.
Main-Post, Samstag 31.07.1982 Innenseite (Mainfranken-Umschau):
Polizei sucht noch immer Zeugen
War Unfall nur vorgetäuscht?
Kripo: Vielleicht Zusammenhänge zu dem Mord in Oberaltertheim
Die Kripo von Würzburg und Tauberbischofsheim wendet sich nochmals an die Öffentlichkeit.
Am Sonntag, den 4. Juli 1982, gegen 22 Uhr, erschien ein bisher unbekannter Mann in einer Gerchsheimer Gaststätte und meldete einen Verkehrsunfall, der sich zwischen Großrinderfeld und Gerchsheim (Main-Tauber-Kreis) ereignet haben sollte. Demnach stand ein Pkw am Straßenrand und eine Person lag daneben. Eine Polizeistreife und der sogleich hinzugerufene Krankenwagen konnten weder die angegebene Unfallsituation noch Spuren eines Unfalls finden. (wortwörtlich übernommen)
Der unbekannte Mitteiler, der sicherlich in der Lage ist, Einzelheiten seiner Beobachtungen zu schildern, hat sich bisher nicht gemeldet, obwohl bereits am 10. Juli 1982 in den Tageszeitungen ein Aufruf "Unfallzeuge gesucht" ergangen war. (wortwörtlich übernommen)
Die Polizei spricht den Mitteiler bzw. Personen an, die zu dem vermeintlichen Unfall zwischen Großrinderfeld und Gerchsheim Aussagen machen können, an.
Es wird nochmals an die Belohnung in Höhe von 3.000 DM hingewiesen, die das LKA Bayern ausgelobt hatte.
Main-Post, Donnerstag 13.01.1983 Innenseite (Mainfranken-Umschau):
Jetzt soll "XY" helfen
Mordfall Schmidt im Fernsehen
Hier wird auf den Filmfall in der Sendung hingewiesen.
Der Rest dieses Berichtes enthält Hinweise, die in den vorhergehenden Artikeln schon zu Tage kamen. Tatwaffe (wird wie bekannt beschrieben) noch nicht gefunden.
Zuständiger Sachbearbeiter von der Kripo Würzburg ist Kriminaloberkommissar Gerhard Farnschläger.
Main-Post, Montag 17.01.1983 Innenseite (Würzburg-Land/Bayern):
Trotz vieler Hinweise
Nichts Neues im Mordfall Schmidt
Auch "XY" brachte keine Klärung
Insgesamt 35 Hinweise gingen während und nach der Sendung bei der Kripo in Würzburg und Tauberbischofsheim sowie im Studio in München ein, die zum Großteil noch in der Nacht überprüft wurden. Unter ihnen war nach Mitteilung der Kripo Würzburg auch ein ernstzunehmender Hinweis auf eine Person, die von der Polizei schon einmal überprüft wurde und jetzt erneut von Interesse ist. (wortwörtlich übernommen)
Würzburger Anzeiger Kostenloses Anzeigenblatt für Würzburg und Umgebung, Donnerstag 20.01.1983 Titelseite:
Nach Tele-Fahndung:
Keine Spur vom Mörder
Der Mord an Fritz Schmidt in der Nacht vom 4. auf den 5. Juli 1982 bleibt weiterhin ungeklärt.
Wie ein Sprecher der Würzburger Kripo nach der "XY-Sendung" vom Freitag vergangener Woche bestätigte, sind zwar erneut Hinweise auf Randfragen der Tat eingegangen, eine "heiße Spur" gebe es aber nicht.
Dies war der letzte Artikel!
Ich hoffe, ihr könnt einigermaßen damit arbeiten.
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