Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim
01.02.2014 um 00:33Hallo zusammen!
Zuallererst möchte ich auf die Kritik von @modafzs eingehen. Natürlich ist der Einwand berechtigt, hier würden keine über den Filmbeitrag hinausgehenden gesicherten Erkenntnisse verbreitet. Und sicherlich wäre es auch wünschenswert zu erfahren, wie die örtliche Presse seinerzeit über den Fall berichtet hat. Dennoch verfolge ich die Diskussion hier gerne (auch wenn ich nicht alle Ansichten teile), weil sich hier einige mit Engagement und Mühe beteiligen. Niemand hier erwartet, dass hierbei definitive Wahrheiten ans Licht kommen, es geht vielmehr darum, das Für und Wider bestimmter Hypothesen und Theorien abzuwägen, und zwar unter Berücksichtigung des lokalen und sozialen Milieus.
Für derartige Diskussionen ist dieser ungeklärte Mordfall nun einmal prädestiniert, da es nun einmal diese eigenartige filmische Umsetzung bei XY gab (nebenbei bemerkt, noch nicht einmal ein Foto des Opfers wurde gezeigt, eine absolute Ausnahme in jenen Jahren) mit den arg konstruierten Spuren Fünfzigmarkschein, Zigarettenschachtel ohne Steuerbanderole sowie dem Feuerzeug mit Werbeaufdruck des örtlichen Gasthauses in Verbindung mit dem ländlichen Milieu in Reinkultur, in dem "jeder jeden kennt und sich Neuigkeiten von Mund zu Mund in Windeseile verbreiten" (Einleitung im Filmfall). Was dieser thread aber nicht leisten kann: eine retrospektive wissenschaftliche Abhandlung zu liefern wie es anscheinend von Ihnen, @modafzs, erwartet wird.
Nach dieser Vorrede noch einige kurze Anmerkungen zur Sache - auch wenn es sich dabei wieder nur um Spekulationen handelt:
Offen bleibt die Verwicklung des hellen VW-Busses (incl. Insassen) in diesen Fall. Dafür spricht die zeitliche Inzidenz zur Tat, die räumliche zum Leichenfundort und das merkwürdige Verhalten des/der Insassen. Dagegen: Aufgrund dieser Umstände hätte das Fahrzeug aber schnell verfügbar sein müssen, und die wenigen in Frage kommenden werden wohl überprüft worden sein. Wobei es theoretisch auch sein kann, dass in irgendeiner Scheune eine abgemeldete Karre herumstand, die dabei durch das Suchraster fiel. An eine verdeckte Trunkenheitsfahrt glaube ich ansonsten ebenso wenig wie @agentx , eher schon an eine amouröse Fortsetzung des Feuerwehrfestes (derartige Praktiken waren seinerzeit durchaus üblich!).
Was aber unstreitig feststeht - unabhängig vom genauen Motiv: Fritz Sch.(midt) wurde ermordet, eben weil er Fritz Sch. war; kein rein situationsbezogenes, sondern ein personenbezogenes Opfer also.
Die Argumentation über Mitwisser und das weitere Leben des Täters von @agentx teile ich nahezu uneingeschränkt. Anfügen möchte ich noch, dass die spezifische Siedlungsstruktur mit Gehöften, Scheunen, Schuppen sowie Abstand zum Nachbarn die unbemerkte Tatausführung m.E. begünstigt hat. In einer Reihenhaussiedlung mit handtuchgroßen Vorgärten vermag ich mir diese Tat nicht vorzustellen.
Noch eines: Ohne besserwisserisch wirken zu wollen, mich wundert es schon, dass dieser Mord nicht aufgeklärt worden ist. Der letzte, tödliche Spaziergang von Fritz Sch. hätte sich durch den Einsatz eines entsprechend ausgebildeten Suchhundes rekonstruieren lassen müssen....
Viele Grüße
Ludwig
Zuallererst möchte ich auf die Kritik von @modafzs eingehen. Natürlich ist der Einwand berechtigt, hier würden keine über den Filmbeitrag hinausgehenden gesicherten Erkenntnisse verbreitet. Und sicherlich wäre es auch wünschenswert zu erfahren, wie die örtliche Presse seinerzeit über den Fall berichtet hat. Dennoch verfolge ich die Diskussion hier gerne (auch wenn ich nicht alle Ansichten teile), weil sich hier einige mit Engagement und Mühe beteiligen. Niemand hier erwartet, dass hierbei definitive Wahrheiten ans Licht kommen, es geht vielmehr darum, das Für und Wider bestimmter Hypothesen und Theorien abzuwägen, und zwar unter Berücksichtigung des lokalen und sozialen Milieus.
Für derartige Diskussionen ist dieser ungeklärte Mordfall nun einmal prädestiniert, da es nun einmal diese eigenartige filmische Umsetzung bei XY gab (nebenbei bemerkt, noch nicht einmal ein Foto des Opfers wurde gezeigt, eine absolute Ausnahme in jenen Jahren) mit den arg konstruierten Spuren Fünfzigmarkschein, Zigarettenschachtel ohne Steuerbanderole sowie dem Feuerzeug mit Werbeaufdruck des örtlichen Gasthauses in Verbindung mit dem ländlichen Milieu in Reinkultur, in dem "jeder jeden kennt und sich Neuigkeiten von Mund zu Mund in Windeseile verbreiten" (Einleitung im Filmfall). Was dieser thread aber nicht leisten kann: eine retrospektive wissenschaftliche Abhandlung zu liefern wie es anscheinend von Ihnen, @modafzs, erwartet wird.
Nach dieser Vorrede noch einige kurze Anmerkungen zur Sache - auch wenn es sich dabei wieder nur um Spekulationen handelt:
Offen bleibt die Verwicklung des hellen VW-Busses (incl. Insassen) in diesen Fall. Dafür spricht die zeitliche Inzidenz zur Tat, die räumliche zum Leichenfundort und das merkwürdige Verhalten des/der Insassen. Dagegen: Aufgrund dieser Umstände hätte das Fahrzeug aber schnell verfügbar sein müssen, und die wenigen in Frage kommenden werden wohl überprüft worden sein. Wobei es theoretisch auch sein kann, dass in irgendeiner Scheune eine abgemeldete Karre herumstand, die dabei durch das Suchraster fiel. An eine verdeckte Trunkenheitsfahrt glaube ich ansonsten ebenso wenig wie @agentx , eher schon an eine amouröse Fortsetzung des Feuerwehrfestes (derartige Praktiken waren seinerzeit durchaus üblich!).
Was aber unstreitig feststeht - unabhängig vom genauen Motiv: Fritz Sch.(midt) wurde ermordet, eben weil er Fritz Sch. war; kein rein situationsbezogenes, sondern ein personenbezogenes Opfer also.
Die Argumentation über Mitwisser und das weitere Leben des Täters von @agentx teile ich nahezu uneingeschränkt. Anfügen möchte ich noch, dass die spezifische Siedlungsstruktur mit Gehöften, Scheunen, Schuppen sowie Abstand zum Nachbarn die unbemerkte Tatausführung m.E. begünstigt hat. In einer Reihenhaussiedlung mit handtuchgroßen Vorgärten vermag ich mir diese Tat nicht vorzustellen.
Noch eines: Ohne besserwisserisch wirken zu wollen, mich wundert es schon, dass dieser Mord nicht aufgeklärt worden ist. Der letzte, tödliche Spaziergang von Fritz Sch. hätte sich durch den Einsatz eines entsprechend ausgebildeten Suchhundes rekonstruieren lassen müssen....
Viele Grüße
Ludwig