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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

864 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

15.03.2014 um 20:36
@agentx

Ich lese hier immer mal wieder mit. Auch von mir vielen Dank dafür, dass Du die Recherchen auf Dich genommen hast und uns alle am Ergebnis teilhaben lässt.

Für mich ist dieser Hinweis, der in der main-Post vom 9.7.1982 erwähnt wird besonders bemerkenswert:

"Main-Post, Freitag 09.07.1982 Innenseite (Mainfranken-Umschau):

Erstmals werden 30 Messerstiche erwähnt.

Alle jungen Leute, die bei der Beerdigung anwesend waren, wurden anschließend von der Polizei, die bei der Beisetzung zugegen war, zu Hause aufgesucht und befragt.

Diese Aktion steht nach Mitteilung der Polizei im Zusammenhang damit, dass der Tatort ein möglicherweise von jungen Leuten bei Nacht gern aufgesuchtes Plätzchen sei.
"Nahe am Dorf, mit dem Auto zu erreichen, aber von der Straße her nicht einzusehen", beschrieb ein Beamter der Mordkommission die Stelle. (wortwörtlich übernommen)

Es sei nicht auszuschließen, dass der späte Spaziergänger dort in der Nacht ein Pärchen gestört haben könnte."



Ein denkbares Motiv könnte also sein, dass der Täter und vielleicht seine weibliche Begleitung das Opfer für einen Spanner gehalten haben. Das könnte Wut und Aggressionen ausgelöst haben und die 30 Messerstiche erklären.

Offensichtlich haben aber Ermittlungen in diese Richtung nichts ergeben.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

15.03.2014 um 21:39
Ich frage mich, warum geht F.S. an einem Sonntagabend erst gegen 23Uhr mit seiner Frau in Oberaltertheim flanieren, lässt seine Frau alleine nach Hause zurück gehen, nachdem sie kund tat nicht mehr länger durch den Abend schlendern zu wollen? Er will also alleine weitergehen und will jetzt auf einmal noch „etwas holen“ wie er sagt – wer es glaubt wird seelig. Ich denke er war froh als sich Carmen von ihm verabschiedete. Äusserst seltsam das Ganze.
Handwerker und andere körperlich sehr aktiven Tätigkeiten nachgehende Personen sind in der Regel am Sonntagabend nicht bis in die Nacht hinein noch auf der Piste, es sei denn - sie haben Urlaub, sind noch sehr jung oder müssen aus anderen Gründen am morgigen Montag nicht wieder in aller Herrgottsfrühe aufstehen. Der Maurerberuf ist ja auch nicht einer von der Sorte, wo am Tag die grösste körperliche Herausforderung nur darin besteht das Halten von Kugelschreibern oder seiner eigenen Person im gut gepolsterten Sessel zu beherrschen.
Warum verlässt jemand am späten Abend während eines Spazierganges seine Frau?
- vielleicht weil er ohne seiner Frau noch etwas Zeit verbringen will, ein paar Zigaretten alleine rauchen möchte, nicht vor der Glotze einschlafen will, dann wäre er mit grosser Wahrscheinlichkeit bald und unversehrt im gemeinsamen Haus wieder erschienen
- weil er noch einige Absacker in der einzigen Dorfkneipe zu sich zu nehmen will und dabei noch mit einigen guten Bekannten/Freunden/Nachbarn ein wenig schnacken wollte, ohne seine Frau dabei zu haben. Auch hierbei sehe ich keine Gefahr für ihn, höchstens am nächsten Morgen, dass seine Carmen ihn nicht wach bekommt.
- er hat eine Verabredung mit einer (noch) unbekannten Person, dabei sind andere Personen höchst unwillkommen. Hierbei geht es um sehr vertrauliche Details.
Möglich das der Zeitpunkt für dieses Treffen auf dem Feuerwehrfest getroffen wurde.
Falls jemandem noch andere Gründe einfallen sollten sei er gerne aufgefordert diese zu nennen.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

16.03.2014 um 08:27
Ich bedanke mich auch für die Informationen und für die Mühe, di Du Dir gemacht hast.

Etwas mehr an neuen Infos hatte ich mir zwar erhofft, aber daran kann man nichts machen


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

16.03.2014 um 10:17
Zitat von agentxagentx schrieb:Fritz Schmidt hatte am späten Sonntagabend mit seiner schwangeren Ehefrau einen kurzen Spaziergang im Ort unternommen (Mitteilung der Polizei). Gegen 23 Uhr ging die Ehefrau nach Hause, der Ehemann wollte den Spaziergang noch fortsetzen.
Das ist eine ganz andere Qualität, wenn die Ehefrau in anderen Umständen war. Schwanger und sonntags in einer Wirtschaft gejobbt, da wird sie am Abend einfach nur müde gewesen sein. Trotzdem stellt sich die Frage: Wenn der Ehemann der angehenden Mutter sagt, dass er gleich wieder zurückkommt und die ganze Nacht nicht nach Hause kommt. Hast sie es mitgekriegt oder schlief sie so tief bis zum nächsten Morgen?"
Erstmals werden 30 Messerstiche erwähnt. Schnitt- und Stichverletzungen im Hals-, Brust- und Bauchbereich.

Die Leiche des Mannes war am nächsten Morgen an einem Holzstoß neben einem Feldweg etwa 500 Meter vom Ortskern entfernt aufgefunden.

Den bisherigen Ermittlungen zufolge, muss dieser Fundort auch mit dem Tatort übereinstimmen.
Die große Anzahl der Messerstiche spricht eine eindeutige Sprache. Hier waren große Emotionen im Spiel, die in Hass mündeten. Der oder die Täter schienen keine Zeit gehabt haben, den Erstochenen weiter im Wald oder im Gebüsch zu verstecken oder mit Baumreisig zu verdecken geschweige denn an einen anderen Platz zu überführen? Hatten sie eventuell keine Möglichkeit, kein Fahrzeug oder wurden sie beispielsweise vom VW-Kastenwagen aufgeschreckt und flüchteten Hals über Kopf?

Was suchte Fritz Sch. dort an dieser Stelle an einem Sonntagabend nach 23.00 Uhr? Das Feuerwehrfest war wahrscheinlich zu Ende gegangen und er lief voraussichtlich gezielt an diese Stelle? War er mit jemandem verabredet? Mit einem Ganoven und Strauchdieb, wollte man ein G'schäfte abwickeln? War er mit einer Frau verabredet? Spielte ihn ein Pärchen aus? Die (junge) Frau war der Lockvogel und der Freund/Mann im Hintergrund war der Tatausübende, der ihn ausrauben wollte und übel mitspielte? Warum aber stach der Täter dreißig mal auf ihn ein? Hatte er Altlasten wie (Spiel)Schulden oder machte er eine Freundin eines Eifersüchtigen an? Ein Tabu in den Augen des Täters, der rot sah - vielleicht erleichterte sein möglich hoher Alkoholkonsum die Tat? Gab es schon diesbezüglich einen Wortwechsel oder Geplänkel auf dem Feuerwehrfest? Inwieweit die Sache mit der angeblichen Panne und der am Boden liegenden Person in diesen Fall reinspielt, wissen wir nicht. Ob sie tatsächlich stattgefunden hatte? Vielleicht hat der unglückliche Fritz Sch. (zufällig) von dieser Trickfalle an Autofahrer mittags auf dem Fest erfahren und dann mit diesem Wissen geprahlt? Was letztendlich fatal und tödlich für ausgegangen wäre.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

16.03.2014 um 13:11
@grabowsky @modafzs
@Redcloud @AngRa
@desireisthekey @egaht
@egaht @Aggie
@JoggerJoe @südtiroler

Ich denke nähere Details werden nur in den Polizeiakten stehen. Die Presse durfte letztendlich nur das veröffentlichen, was die Polizei erlaubt hat. Viel wurde hier nicht preisgegeben. Was mich wundert, dass nach Januar 1983 nie mehr über diesen Fall geschrieben wurde. Das macht mich etwas stutzig, weil die Polizei doch einige Infos zu haben schien.

Hier ist meine persönliche Theorie:

1. Dass der Tatort damals von Pärchen aufgesucht wurde, sehe ich als Tatsache an. Ich denke, dieser Hinweis kam aus der Ortsbevölkerung (vielleicht von den befragten Jugendlichen) und wird auch stimmig sein. Im Pressebericht steht zwar möglicherweise, aber in Presseberichten wird immer in der Möglichkeitsform (Konjunktiv) geschrieben, wenn es keine Beweise gibt (hätte, könnte, würde, dürfte) Wir kennen das ja aus solchen Berichten. Deshalb kursierten wahrscheinlich Gerüchte im Ort über eine Eifersuchtstat, was unter Liebenden und Geliebten ja kein seltenes Motiv ist.

2. Für mich steht jetzt fest. Fritz Schmidt hat den Tatort an diesem Abend bewusst zu Fuß aufgesucht. Ein Grund dafür könnte sein, dass im jemand was gesteckt hat, was er überprüfen sollte. Im XY-Filmfall wurde berichtet, dass die Ehefrau aussagte, ihr Mann sei an diesem Sonntagabend nicht gerade gesprächig gewesen. Meine Vermutung, Fritz Schmidt hat diese Information entweder am Nachmittag auf dem Feuerwehrfest von der Person erhalten oder eventuell ein paar Tage vorher. Auf jeden Fall sollte er für jemanden etwas herausfinden. Ich denke die Person kommt nicht aus Altertheim selbst sondern aus einer umliegenden Ortschaft. Er kannte Fritz Schmidt vielleicht durch die Landwirtschaft oder durch die Feuerwehr und wusste, dass er aus Oberaltertheim stammte. Was die Person auch wusste, war die ungefähre Uhrzeit wann das ganze abläuft und wo.

3. Jetzt kommen natürlich einige Möglichkeiten in Betracht.
a) es könnte sein, dass sich ein verheirateter Mann mit seiner Affäre dort getroffen hat. Die Polizei geht ja davon aus, dass ein Mann mit einer jüngeren Frau in einem Auto dort gewesen sei. Vielleicht hat Fritz Schmidt den Mann erkannt und hat eingegriffen. Dabei kam es zu einer Auseinandersetzung worauf der Gegner ein Messer zückte und auf Fritz Schmidt einstach.

b) eine andere Thematik könnte der Punkt Drogen und Rauschgift sein. Vielleicht hat Fritz Schmidt bei seiner Erkundung gesehen, dass hier Drogen ausgetauscht wurden. Die Personen bemerkten Fritz Schmidt und es kam zu dieser Bluttat. Vielleicht hat jemand in einem Gebüsch Wache geschoben und Fritz Schmidt schon auf dem Hinweg beobachtet oder sogar schon angesprochen.

c) ich gehe davon aus, Fritz Schmidt hat etwas gesehen, was er nicht hätte sehen dürfen.

4. Ich habe mir die Frage gestellt, ob Fritz Schmidt die Tatwaffe selbst mitgebracht hat. So dass es seine Ehefrau nicht gemerkt hat. So ein Messer legt man nicht in der Küchenschublade ab. Es kann sein, dass die Ehefrau nicht einmal gewusst hat, dass ihr Mann ein solches besaß. Nach der Tötung nahmen der oder die Täter das Messer an sich durchwühlten seine Kleidung und nahmen alles mit, was ihnen in die Hände fiel.

Aber dann habe ich mir auch gedacht, bringt sich ein werdender Familienvater wirklich in eine lebensbedrohliche Situation, wo er weiß, wenn es schiefläuft, wächst das Kind ohne seinen Vater auf?

Meinen Theorien zur Folge muss es einige Mitwisser geben. Geschwiegen haben bis heute der Tippgeber der Fritz Schmidt "beauftragte", der Mörder und seine Begleiterin? oder die Mörder-Bande?


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

16.03.2014 um 13:57
@agentx
Auch von mir ein Dankeschön für deine Beiträge und für die bereitgestellten Informationen.
Zitat von agentxagentx schrieb:Meinen Theorien zur Folge muss es einige Mitwisser geben. Geschwiegen haben bis heute der Tippgeber der Fritz Schmidt "beauftragte", der Mörder und seine Begleiterin? oder die Mörder-Bande?
Das sehe ich so wie du, es könnten sogar noch mehr sein, zumindest welche die 1 und 1 zusammenzählen können, aber still halten. Der Fall passierte in den 80ern, da war einiges anders als heute, deswegen könnte ich mir das schon so vorstellen. Blut ist dicker als Tinte, auf dem Lande wohl noch dicker.

Als Beispiel, die Mutter/Schwester/Oma/Frau, die (blut)bespritzte Kleidungsstücke gewaschen hat, oder sich wundet, wo diverse Kleidungsstücke plötzlich abgeblieben sind.
Ein Messer, das nicht mehr vom Besitzer getragen wird und in seinem Besitz ist. Wobei mir da deine Erklärung auch einleuchtet, denn welcher Täter nimmt so ein Messer mit zu seinem Date? Höchstens ein "Halbstarker".


Vielleicht war es aber doch Zufall. Ich persönlich gehe auch gerne Sonntagabends spazieren, aber mein Weg ist immer eine Art Kreis, ich mag es nicht den gleichen Weg hin und zurück zu gehen.

Bei der Auswertung von GoogleEarth wäre dies auch für F.S. möglich gewesen.
- Im Dorf auf den "Krautgarten" abgebogen
- den Krautgarten entlang, bis die Schrebergärten aufhören
- nach den Schrebergärten rechts abgebogen (Trampelpfad)
- zwischen Schrebergarten und Waldstück auf die Staatsstraße
- von der Staatsstraße zurück ins Dorf und nach Hause

Vielleicht kannte er diesen "Treffpunkt" auch aus seiner Jugend, mit dem er viele Ereignisse verknüpfte und er sich dortwohl fühlte. Oder um einfach mal zu schauen was die Dorfjugend "heutzutage" da so macht und vor allem, wer mit wem :) So dass es wirklich ein purer Zufall war.

Aber deine 3a hat was.

Noch etwas allgemeinses, man sieht doch recht klar wie zielgerichtet XY ausgelegt war, vieles persönliches außen vor gelassen ( Frau schwanger, also ähnlich wie der YOGTZE-Fall) und somit schwierig für Externe sich in den Fall reinzuversetzen.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

16.03.2014 um 14:36
@agentx
hallo und danke für deine mühe
erstmal zu den "widersprüchlichkeiten",einmal hiess es,man fand den fritz hinter
einen holzstoss,einmal war von mord an der mauer die rede!
ein "gentleman" war der fritz schmidt ja nicht gerade,lässt seine schwangere frau
nachts um 11 alleine nach hause gehen,oder er hatte einen grund sie stehen zu lassen
zum beispiel wegen eines streites mit ihr.
meine intuition sagt, das mordmotiv ist eifersucht. sollte der fritz den tatort gezielt
angesteuert haben,dann war er wahrscheinlich auch treffpunkt von opfer und täter.
einen drogenhintergrund halte ich für unwahrscheinlich
ein frischverheirateter maurergeselle aus einer angesehenen bauernfamilie,der auch
noch bald vater wird und drogen passen nicht zusammen.
auch als zeugen eines drogendeals kann ich mir den fritz nicht vorstellen,
leicht angesäuselt und im dunkeln,da sieht man die kleinen tütchen die den
besitzer wechseln,eher schlecht
dass der fritz in eine falle gelockt wurde,da am krautgarten,ist schon eher denkbar.
aber dann gäbe es ja wie agentx schrieb 3 mitwisser.
stark katholisch geprägtes umfeld, und alle 3 schweigen bis heute.
aus erfahrung wissen wir,dass es bei 2 mitwissern schon problematisch wird,wie siehts
da erst bei dreien aus.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

16.03.2014 um 14:36
@agentx
hallo und danke für deine mühe
erstmal zu den "widersprüchlichkeiten",einmal hiess es,man fand den fritz hinter
einen holzstoss,einmal war von mord an der mauer die rede!
ein "gentleman" war der fritz schmidt ja nicht gerade,lässt seine schwangere frau
nachts um 11 alleine nach hause gehen,oder er hatte einen grund sie stehen zu lassen
zum beispiel wegen eines streites mit ihr.
meine intuition sagt, das mordmotiv ist eifersucht. sollte der fritz den tatort gezielt
angesteuert haben,dann war er wahrscheinlich auch treffpunkt von opfer und täter.
einen drogenhintergrund halte ich für unwahrscheinlich
ein frischverheirateter maurergeselle aus einer angesehenen bauernfamilie,der auch
noch bald vater wird und drogen passen nicht zusammen.
auch als zeugen eines drogendeals kann ich mir den fritz nicht vorstellen,
leicht angesäuselt und im dunkeln,da sieht man die kleinen tütchen die den
besitzer wechseln,eher schlecht
dass der fritz in eine falle gelockt wurde,da am krautgarten,ist schon eher denkbar.
aber dann gäbe es ja wie agentx schrieb 3 mitwisser.
stark katholisch geprägtes umfeld, und alle 3 schweigen bis heute.
aus erfahrung wissen wir,dass es bei 2 mitwissern schon problematisch wird,wie siehts
da erst bei dreien aus.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

16.03.2014 um 14:39
"Am Krautgartenweg". Offiziell heißt es wohl "Krautgarten". Ich war überrascht wie nahe dieser (Tat-)Ort noch beim Dorf ist. Bedenkt man, dass 1982 evtl. wohl noch weniger Häuser am Krautgarten standen, so müssen sich aber zur damaligen Zeit doch Häuser in unmittelbarer Umgebung befunden haben.
Wenn man heute bei google.maps nachschaut, findet man so was wie eine Kleingartenanlage, also bewirtschaftete Felder mit Häuschen. Einige Häuser scheinen neuer und durften 1982 noch nicht existent gewesen sein. Jedenfalls lief er von Oberaltertheim in Richtung Unteraltertheim, das dann auch auf dem Weg nach Steinbach liegt, wo ja bekannterweise das Feuerwehrfest stattfand.

Stellt sich jetzt die Frage: Was war sein Ansinnen?
Ausklammern kann man wahrscheinlich, dass er zum Luft schnappen einen größeren Spaziergang unternahm. Wollte er sich mit jemandem um kurz nach 23.00 Uhr treffen? War er mit einem Bekannten an einer markanten Stelle verabredet? Um was ging es das?
Bemerkte er etwas auf den Feldern oder in einer Gartenhütte? Oder war er mit jemandem just in oder besser gesagt vor so einer Gartenhütte/Laube verabredet? Dachte er an Diebe oder Einbrecher? Oder wurde er als Dieb oder Einbrecher vom Besitzer geortet? Es war Anfang Juli, da gab es mit Sicherheit schon Obst und Gemüse, auch in "Badisch Sibirien". Eskalierte hier dieser Streit?
Der Hamburger VW-Käfer, den man nachweislich am Samstag vor der Tat bemerkte, könnte durchaus eine Rolle spielen. Sei es, dass es Bekannte von Carmen Schmidt waren oder vielleicht ein verschmähter Liebhaber, der immer noch was von Carmen wollte und aufgrund der Schwangerschaft vor vollendete Tatsache gestellt wurde. Suchte dieser Mensch gezielt Fritz Schmidt, um sich an ihm zu rächen? Wusste das Opfer, dass dieser Mensch eine alte/ältere Beziehung mit seiner Frau hatte? Meinte er, er habe "ältere Rechte"? Kam dieser VW-Käfer-Fahrer am Feuerwehrfest an Fritz Schmidt heran? Gab er sich als Hamburger zu erkennen? Suchte er seine Nähe, tranken sie kollegial ein paar Bierchen oder Weißweinschorle? Verabredete man sich für den späten Sonntagabend, um irgendetwas auszubaldowern? Oder forderte er sein späteres Opfer zu einer Aussprache oder einen Kampf unter Männern heraus? Gab er Fritz Schmidt keine Chance und stach im Affekt auf ihn dreißigmal ein?


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

16.03.2014 um 14:49
hi grabowsky,eindeutig zu viele fragezeichen in deinen beitrag
in einen punkt liegst du definitiv falsch,laut ede zimmermann "geistert" ein
roter vwkäfer durch oberaltertheim.gesichert oder nachweislich ist was anderes.
ich deute "geistern" folgendermassen.zeuge a sieht rotes auto.
zeuge b ist nicht weit von zeuge a entfernt und müsste eigentlich auch ein rotes auto sehen.
zeuge b sieht aber keines.
warum sieht aber zeuge b keines!
möglichkeit 1, weil einfach kein rotes auto vorbeifuhr
was wiederum möglichkeit 2 nachsich zieht,dass zeuge a sich das rote auto nur
eingebildet hat


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

16.03.2014 um 15:17
Sollte das rote Auto tätsächlich in diesen Fall verwickelt sein, dann stellen sich doch folgende Fragen:
Warum haben es nur 1-2 Zeugen gesehen (beziehe mich jetzt auf die mir einleuchtende Erklärung meines Vorredners). Wie kam der Fahrer nach Steinbach? Warum fiel es nirgends weiter auf? Wo hat er es zwischenzeitlich geparkt? Hat er es gegen einen Mietwagen eingetauscht?

Die HH-Theorie würde aber voraussetzen, dass die Frau dann Wissen verschweigt. Außerdem ist sie ja schon zwei Jahre da und schwanger.

Prinzipell ist die Spur auch möglich, ich halte sie aber für weit hergeholt.
Ich persönlich glaube eher, dass man schon einen Täter im Visier hatte, aber aufgrund von schweigenden Zeugen oder Mitwissern, es noch nicht einmal zu einer U-Haft reichte.

Was micht etwas im Filmfall verwundert, dass das Messer nicht angesprochen wurde, mind. 13cm lang und beidseitig geschliffen, ja auch eher ungewöhnlich, oder?


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

16.03.2014 um 15:51
@JoggerJoe
hallo, mein beispiel von zeuge a und zeuge b war nur exemplarisch
natürlich kann es auch mehrere,vielleicht sogar viele zeugen gegeben haben,die einen roten
käfer in oberaltertheim gesehen haben
andererseits kann es aber auch genau soviele zeugen geben,die keinen roten käfer gesehen
haben,obwohl sie den roten käfer auch gesehen haben müssten
ich wiederhole nochmal meine erklärung hierfür.
einige teile einer sehr konservativen bevölkerung konnte mit dem gedanken,dass ab jetzt
ein mörder mitten unter ihnen lebt,nicht umgehen.ihre heile welt war zerstört und schuld
daran kann immer nur ein fremder gewesen sein.hier das rote auto mit dem fahrer aus
hamburg.das rot kann für das viele blut stehen,das der arme fritz vergossen hat.
rot ist aber auch die liebe und diese sündige meile in hamburg,damit kann aber auch
indirekt auf die carmen gezeigt worden sein. gedacht als vorwurf an die carmen schmidt,
"wärst du nur nie in oberaltertheim aufgetaucht, dann würde der gute fritz noch leben".
sollte dies die meinung eines teils der oberaltertheimer gewesen sein,ist klar
dass die witwe schmidt so schnell wie möglich aus dem dorf weggezogen ist


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egaht ehemaliges Mitglied

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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

16.03.2014 um 18:47
ich bin etwas fahrig heute,die schlussfolgerung meines letzten beitrages möchte ich
noch nachreichen: der rote käfer ist immer nur symbolik,in wirklichkeit fuhr zur
relevanten zeit kein roter käfer mit hamburger kennzeichen durch oberaltertheim.
allerdings ist das meinerseits ziemlich viel sterndeuterei,wenden wir uns doch den
neuen fakten zu,die wir durch unseren diskussionsleiter ja jetzt haben.
folgende infos geben mir zu denken,die carmen schmidt war schwanger und
die dörfler vermuten eine eifersuchtstat


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16.03.2014 um 22:11
Hallo zusammen !

Auch von meiner Seite zunächst ein Dankeschön an unseren Diskussionsleiter, der die Recherchearbeit im Archiv auf sich genommen hat. Einige Erkenntnisse haben wir dadurch gewonnen, die so vorher noch nicht bekannt waren. Nennen möchte ich ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
1. die Schwangerschaft von Carmen Schmidt
2. die Lage des Fundortes
3. die Übereinstimmung von Fund- und Tatort
4. die Beschaffenheit der Tatwaffe sowie
5. die Nutzung des Krautgartens als Outdoor-Liebestreff.

Vor diesem Hintergrund ist die diskutierte Eifersuchtstat ein durchaus realistisches Szenario vor dem Hintergrund, dass Fritz sehr beliebt, das eheliche Liebesleben umständehalber etwas zum Erliegen gekommen war und sich durch z. B. das Feuerwehrfest eine entsprechende Verabredung ergeben hat, von der allerdings ein eifersüchtiger Partner "Wind bekommen" und sich deshalb entschlossen hat, dem "Dorfgockel" Fritz anständig aufzumischen. Wäre allerdings schon ein starkes Stück gewesen, sich beim Spaziergang mit der Ehefrau mit einer Ausrede abzusetzen, nur um eine andere zu treffen. In diesem Fall gäbe es allerdings noch eine Mitwisserin mehr als dies ohnehin schon der Fall sein muss (wegen blutverschmierter/fehlender Kleidung und Verletzungen des Täters).
Von einem geplanten Treffen in welcher Form auch immer gehe ich mehr denn je aus; die "Spanner-Theorie" überzeugt mich nicht.
Zwei Anmerkungen noch:
1. Der helle VW-Bus gerät für mich immer mehr aus dem unmittelbaren Focus der Tat.
2. Die Tatwaffe lässt für mich schon auf einen gewissen Vorsatz des Täters bei der Tötung von Fritz Schmidt schließen.

Viele Grüße
Ludwig


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17.03.2014 um 17:34
Zitat von agentxagentx schrieb:Was mich wundert, dass nach Januar 1983 nie mehr über diesen Fall geschrieben wurde. Das macht mich etwas stutzig, weil die Polizei doch einige Infos zu haben schien.
Zitat von agentxagentx schrieb:Die Kripo von Würzburg und Tauberbischofsheim wendet sich nochmals an die Öffentlichkeit.
Ich habe mir heute einmal die Gegend auf GoogleEarth angeschaut und dann bei Wikipedia den Artikel über Tauberbischofsheim gelesehen, weil ich etwas verwundert war, dass sich dort eine Kripo-Dienststelle befindet. Dabei bin ich auf eine weitere Tageszeitung gestoßen, nämlich den Fränkischen Nachrichten.
Vielleicht sollte man zu dieser Tageszeitung auch eine Anfrage schicken. Tauberbischofsheim liegt ca. 15 km südlich des Tatorts, gut möglich dass dort auch einiges geschrieben wurde.


Wenn man sich die Einleitung von XY-Ungelöst so anhört, ländliche Gegend, Mord beschäftigt die Menschen, etc., dann stand da wirklich wenig dazu in der Mainpost.


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17.03.2014 um 17:52
@JoggerJoe
Hi, das mit den "Fränkischen Nachrichten" aus TBB hatte @Haddock schon vor einiger Zeit genannt.
Habe auf deren Webseiten auch schon nach dem Fall gesucht. Leider vergebens.
Ich denke auch bei denen sind so lange zurückliegende Artikel nicht digitalisiert. Wenn man bedenkt,
das heute sehr viele Tageszeitungen mit dem Rückgang ihrer Auflagen zu kämpfen haben, was wieder
einen Rückgang der monetären Einnahmen bedeutet, werden die wohl auch kein Personal übrig haben
all die alten Artikel digitalmässig aufzubereiten. Da kann denn auch nur ein Besuch im Archiv etwas bringen. Siehe @agentx Mühe.


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17.03.2014 um 17:56
@Redcloud
Ups, dann habe ich das wohl überlesen, sorry.


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17.03.2014 um 19:11
@agentx ,@JoggerJoe ,@Ludwig_01 ,@egaht ,@grabowsky
Nachdem @agentx uns diverse Neuigkeiten dank seiner Recherche präsentieren konnte, glaube ich auch nicht mehr an meine aufgestellte Theorie von vor einigen Wochen, der Täter kommt aus dem erweiterten Arbeitsumfeld. Ich war seinerzeit von einem Tatort in einem umbauten Raum ausgegangen. Anschliessend wurde die Leiche ein ganzes Stück vom Dorf entfernt abgelegt, wohl unter Nutzung eines Fahrzeuges. Das ist ja nun passee, da Auffindeort gleich Tatort sein soll. Überrascht bin ich wirklich von der räumlichen Nähe des Auffindeortes der Leiche zum Dorf. Hier möchte ich die von mir schon öfters bemerkten Ungenauigkeiten in den XY-Filmbeiträgen nennen, nicht nur in diesem Fall. Deswegen auch meine leicht abfällige Bezeichnung „XY-Filmchen“. Man sollte diese Filmbeiträge also nicht auf der Goldwaage liegend betrachten sondern nur als ungefährer Tatsachenbericht ansehen.
Nur meine aufgestellte Doppelleben-These oder besser Affäre genannt, zu einer noch unbekannten weiblichen Person möchte ich nicht verwerfen.
Weiss jemand etwas über den genauen abendlichen Spazierweg von Carmen und Fritz, wo
haben sie sich getrennt? Dann könnte man evtl. auf den Weg zurück schliessen den Fritz
alleine gegangen sein könnte.
Beim Betrachten der Luftaufnahmen des Dorfes bzw. besonders des Weges „Krautgarten“
kann man mehrere Kleingärten erkennen. Wurde ja auch schon mal von einem Teilnehmer
genannt. Da Fritz aus einer alten, ortsansässigen Bauernfamilie stammt wäre es doch denkbar das die Familie Schmidt dort seit Urzeiten auch einen Garten besitzt. Deswegen sein Weg zum Krautgarten. Vlt. wollte er hier noch ein paar Zutaten für die Zubereitung der Mahlzeiten am kommenden Montag holen und seine Frau damit überraschen. Deswegen sein Kommentar bei der Verabschiedung, er müsse noch was holen.
Leider ist F.S. nicht mehr bis zum Garten gekommen......


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egaht ehemaliges Mitglied

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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

18.03.2014 um 01:02
ich hab mir den xy film nochmal angesehn,dort wird aber nirgendwo erwähnt
dass der fritz am tatabend zuhause besonders still gewesen sein soll.
in all den zeitungsartikeln wird nichts über einen roten vw-käfer erwähnt!???
die carmen war schwanger,wie wir jetzt wissen,rauchte aber an jenen nächtlichen
spaziergang zusammen mit ihren fritz eine zigarette.
die meisten raucherinnen hören während der schwangerschaft auf zu rauchen,
diejenigen frauen,die währenddessen weiterrauchen,haben entweder sehr hohes
suchtpotenzial oder sie kriegen ihre probleme während der schwangerschaft,oder
auch gerade probleme wegen der schwangerschaft,nicht unter kontrolle

dass die oberaltertheimer gleich am tag der leichenauffindung von einer
eifersuchtstat ausgehen,lässt den schluss zu,dass der fritz entweder der "dorfgockel" war,
oder die carmen hatte mindestens noch einen verehrer, der aber eben leer ausging,
nachdem die carmen den fritz heiratete. derjenige,der leer ausging,war also schon mal verdächtig
die polizei liess ja durchblicken,dass der täter stumpfe- und stichverletzungen davon-
getragen haben muss. eventuell haben sie vom täter sogar eine blutgruppe ermittelt.
der täter muss also vom nächtlichen kampf viele wunden davongetragen haben,
der muss doch aufgefallen sein,so ramponiert wie der aussah.andererseits,
so viele ramponierte tatverdächtige kanns gar nicht gegeben haben. was heisst das?
sie wussten genau wer es war,nur konnten sie es nicht beweisen.
aber dann hätte es zumindest zu einer 24stündigen festnahme kommen müssen
leider war davon in den artikeln nichts zu lesen.
die nächste traurige möglichkeit,sie hatten nie einen ramponierten tatverdächtigen,
was aber geradezu unglaublich wäre


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

18.03.2014 um 19:24
@egaht
Dass der Täter mit großer Wahrscheinlichkeit selbst Verletzungen davon getragen hat, ist ein bedeutender Ansatz; das würde dafür sprechen, dass der Täter nicht aus der näheren Umgebung von Oberalterheim stammt - in diesen ländlichen und kleinstrukturierten Regionen fällt es (vor allem damals in den 80igern als jeder jeden kannte) auf, wenn jemand aus der Dorfgemeinschaft oder der Nachbargemeinde verletzt herumläuft, sich länger krank meldet, beim Arzt erscheint usw. Würde der Täter angenommen aus einer Stadt (z. B. Hamburg) stammen, hätte er viel eher die Möglichkeit seine Verletzungen zu verbergen bzw. in einer Stadt interessieren sich die Menschen nicht so intensiv um ihre Mitbewohner. Der Täter könnte ja auch für einige Tage untergetaucht sein, um die Verletzungen auszukurieren (Auslandsreise, Kurzurlaub usw.).


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