Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim
27.01.2014 um 22:41Hallo zusammen,
lese in diesem Fall schon seit der Erstellung mit. Muss mich jetzt endlich auch mal zu Wort melden.
@xynostalgiefan, danke Dir für die Arbeit alles mal in einer Landkarte darzustellen was bisher uns aus dem "Aktenzeichen"-Filmchen bekannt gemacht wurde. Habe das für mich hier auch schon mal mit einer wirklichen Landkarte gemacht. Dabei wird so einiges anschaulicher und auch verständlicher.
Einige Leute haben hier schon Einiges genannt, was ich mir nach langem Hin- und Herüberlegen auch schon zu diesem Fall gedacht habe.
Leider empfinde ich den seinerzeit gedrehten XY-Filmbeitrag alles andere als informativ. Ich habe mir den Film schon oft angesehen und komme zu dem Schluss das der Film mehr zur Mystifizierung des gesamten Falles beiträgt als zur Erhellung. Laut Film haben wir es hier beim Opfer mit dem berühmten "Mann ohne Eigenschaften" und Hintergrund zu tun. Es wird uns im Film nur das absolut Notwendige erklärt. Kein Wort über seinen sozialen Stand im Dorf, kein Wort über seine wirtschaftliche Situation, also in Arbeit oder arbeitslos zu dem Zeitpunkt. Es wird nur gesagt, er stamme aus einer, alten eingesessenen Landwirtsfamilie. Das kann vieles bedeuten aber auch gar nichts. Es wird auch nicht berichtet wie und wo sich Fritz und Carmen kennen gelernt haben. Wohnten sie bei den Eltern von Fritz im Hause oder bewohnten sie eine angemietete Wohnung im Dorf. Alles das ist aber sehr wichtig zu wissen, um die Herkunft seines Mörders zu einzugrenzen. Ich habe den Eindruck, dass die Polizei seiner Zeit bestimmt schon viel mehr wusste als uns im Film erzählt wurde. Wahrscheinlich wurde das aus ermittlungstaktischen Gründen bewusst verschwiegen.
Je länger ich über diesen Fall nachdenke, erscheint er mir nicht so mysteriös. Ich denke das der Täter ganz bestimmt aus dem engeren Umfeld von Fritz stammte. Sei es aus dem Privaten oder dem Arbeitsumfeld.
Ganz zur Verklärung tragen m.e. die verschiedenen Fahrzeuge bei die im Film genannt werden. Beim
einsamen Wanderer auf der Landstrasse kann ich beim besten Willen nichts tatrelevantes erkennen.
Da der Vorfall ja im Monat Juli stattfand, wurde es ja auch ziemlich spät dunkel. Es fand das Feuerwehrfest statt und dabei ist es doch durchaus möglich, dass jemand vom Festplatz zu Fuss nach Hause bzw. noch zu Bekannten in einem der Ortsteile wollte und das auch noch zu später Stunde. Da ich die Örtlichkeiten absolut nicht kenne, ob die Ortsteile an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen waren, kann ich mir auch vorstellen, dass der "Wanderer" nicht
in Steinbach lange auf einen Bus warten wollte, sondern schon "vorlief" und in einem der nächsten
Ortsteile von Altertheim den Bus nahm. Es wurde ja auch berichtet, dass das Feuerwehrfest viele Leute aus dem Umkreis anzog.
Zur sog. "Autofalle": Leider kann man aus dieser gemachten Beobachtung keine verwertbare Erkenntnis ziehen. Der Zeuge hat sich m.e. äusserst untaktisch verhalten. Hätte er nicht im Vorbeifahren am abgestellten Fahrzeug einen kurzen Blick aufs Kennzeichen werfen können, um sich
wenigstens Teile Dieses zu merken, wenn ihm diese Situation schon suspekt vorkam? Hat der Zeuge die sich dort bietende Situation überhaupt richtig einschätzen und deuten können? Vielleicht handelte es sich hier um Jemanden der entweder an seinem Fahrzeug eine technische Unregelmässigkeit festzustellen glaubte und an geeigneter Stelle anhielt um nachzuschauen. Oder es war Jemand, nicht ganz nüchtern, der einige Zeit zuvor einen kleinen Wildunfall oder einen leichten Ausflug in den Strassengraben hinter sich hatte und erstmal weiterfuhr, um nicht aufzufallen. An dieser geeigneten Stelle hielt der Fahrer an und beschaute sich sein Fahrzeug ob irgendwelche Spuren
am Wagen vorhanden waren. Also Fragen über Fragen auch hierzu und wie schon gesagt leider nicht verwertbar. Hätte dieser Zeuge einige hundert Meter weiter in sicherer Entfernung angehalten
und die Szenerie im Rückspiegel beobachtet, hätten sich vielleicht nützliche Beobachtungen ergeben können. Auch leider ein vollkommenes Fehlverhalten des Zeugen in der Kneipe. Kein Hinterlassen
eines Namens, Telnr. oder Kennzeichens. Auch kein melden bei einer Pol-Dienstst. einige Tage später,
sodass man noch genauere Angaben hätte machen können. Das war Zeugenfehlverhalten wie aus einem Lehrfilm der Polizei. "Eulenspiegelsarbeit" wie der Volksmund so sagt.
Der VW-Bus: M.e. kann es sich hier um einen sehr späten Gast des Feuerwehrfestes handeln, der auf dem Weg nach Hause war. Dieses Fahrzeug fuhr von Steinbach nach Unteraltertheim! Wie im Film berichtet, zog das Feuerwehrfest viele Leute aus der Umgebung an. So kann ich mir auch vorstellen, dass evtl. Verkehrskontrollen der Polizei auf den Strassen von und nach Altertheim durchgeführt wurden und die Besucher des Festes damit rechnen mussten. Jemand der auf dem Fest "ordentlich zugeschlagen hat", ich meine alkoholisch, nahm deswegen villeicht lieber Schleichwege durch Wald und Flur. Verständlich für mich auch, dass dieser Fahrer des VW-Busses
absolut kein Interesse hatte von den Zeugen auf dem Feldweg in irgendeiner Form erkannt zu werden und das Fahrlicht ausschaltete. Auch hier leider wieder Zeugen die kaum verwertbare Beobachtungen gemacht haben. Das scheint mir leider an diesem Fall eine traurige Eigenschaft zu sein.
Der rote Käfer mit Hamburger Kennzeichen gibt im ersten Moment zu denken. Aber wenn man sich
auf einer Strassenkarte die Lage der Autobahnen um und bei Altertheim anschaut, kommt man schnell zu der Erkenntnis es ist nicht unmöglich, dass sich hier jemand mit HH-Kennung vielleicht verfranzt hat. Ich zum Beispiel habe früher und heute auch noch die Angewohnheit auf langen Autobahnfahrten zum Tanken die Autobahn an einer mir geeigneten Abfahrt zu verlassen und abseits der Bahn nach einer billigeren Tanke ausschau zu halten. Geb ja zu, manchmal war das keine
gute Idee und man fuhr viele KM vergebens -besonders abends. Da damals schon Käfer nur grösstenteils noch von Führerscheinneulingen und anderen jungen Leuten gefahren wurden, die nicht sehr finanzkräftig waren, kann ich mir leicht vorstellen, dass es sich hier um einen ähnlichen Gedanken dieses Fahrers handeln konnte. Auch gab es damals bekanntlich mehr als 50 zugelassene
Kfzs mit HH-Kennung. Infolge dessen ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross einem Fahrzeug mit "HH"
auch in einer doch abgelegenen Gegend zu begegnen.
So, für heute mache ich hier Schluss mit meinen Überlegungen denn meine Konzentration geht dem Ende entgegen. Melde mich aber bald wieder mit dem "Zweiten Teil" meiner Ansicht in diesem sehr
interessanten Fall.
Grüsse Redcloud
lese in diesem Fall schon seit der Erstellung mit. Muss mich jetzt endlich auch mal zu Wort melden.
@xynostalgiefan, danke Dir für die Arbeit alles mal in einer Landkarte darzustellen was bisher uns aus dem "Aktenzeichen"-Filmchen bekannt gemacht wurde. Habe das für mich hier auch schon mal mit einer wirklichen Landkarte gemacht. Dabei wird so einiges anschaulicher und auch verständlicher.
Einige Leute haben hier schon Einiges genannt, was ich mir nach langem Hin- und Herüberlegen auch schon zu diesem Fall gedacht habe.
Leider empfinde ich den seinerzeit gedrehten XY-Filmbeitrag alles andere als informativ. Ich habe mir den Film schon oft angesehen und komme zu dem Schluss das der Film mehr zur Mystifizierung des gesamten Falles beiträgt als zur Erhellung. Laut Film haben wir es hier beim Opfer mit dem berühmten "Mann ohne Eigenschaften" und Hintergrund zu tun. Es wird uns im Film nur das absolut Notwendige erklärt. Kein Wort über seinen sozialen Stand im Dorf, kein Wort über seine wirtschaftliche Situation, also in Arbeit oder arbeitslos zu dem Zeitpunkt. Es wird nur gesagt, er stamme aus einer, alten eingesessenen Landwirtsfamilie. Das kann vieles bedeuten aber auch gar nichts. Es wird auch nicht berichtet wie und wo sich Fritz und Carmen kennen gelernt haben. Wohnten sie bei den Eltern von Fritz im Hause oder bewohnten sie eine angemietete Wohnung im Dorf. Alles das ist aber sehr wichtig zu wissen, um die Herkunft seines Mörders zu einzugrenzen. Ich habe den Eindruck, dass die Polizei seiner Zeit bestimmt schon viel mehr wusste als uns im Film erzählt wurde. Wahrscheinlich wurde das aus ermittlungstaktischen Gründen bewusst verschwiegen.
Je länger ich über diesen Fall nachdenke, erscheint er mir nicht so mysteriös. Ich denke das der Täter ganz bestimmt aus dem engeren Umfeld von Fritz stammte. Sei es aus dem Privaten oder dem Arbeitsumfeld.
Ganz zur Verklärung tragen m.e. die verschiedenen Fahrzeuge bei die im Film genannt werden. Beim
einsamen Wanderer auf der Landstrasse kann ich beim besten Willen nichts tatrelevantes erkennen.
Da der Vorfall ja im Monat Juli stattfand, wurde es ja auch ziemlich spät dunkel. Es fand das Feuerwehrfest statt und dabei ist es doch durchaus möglich, dass jemand vom Festplatz zu Fuss nach Hause bzw. noch zu Bekannten in einem der Ortsteile wollte und das auch noch zu später Stunde. Da ich die Örtlichkeiten absolut nicht kenne, ob die Ortsteile an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen waren, kann ich mir auch vorstellen, dass der "Wanderer" nicht
in Steinbach lange auf einen Bus warten wollte, sondern schon "vorlief" und in einem der nächsten
Ortsteile von Altertheim den Bus nahm. Es wurde ja auch berichtet, dass das Feuerwehrfest viele Leute aus dem Umkreis anzog.
Zur sog. "Autofalle": Leider kann man aus dieser gemachten Beobachtung keine verwertbare Erkenntnis ziehen. Der Zeuge hat sich m.e. äusserst untaktisch verhalten. Hätte er nicht im Vorbeifahren am abgestellten Fahrzeug einen kurzen Blick aufs Kennzeichen werfen können, um sich
wenigstens Teile Dieses zu merken, wenn ihm diese Situation schon suspekt vorkam? Hat der Zeuge die sich dort bietende Situation überhaupt richtig einschätzen und deuten können? Vielleicht handelte es sich hier um Jemanden der entweder an seinem Fahrzeug eine technische Unregelmässigkeit festzustellen glaubte und an geeigneter Stelle anhielt um nachzuschauen. Oder es war Jemand, nicht ganz nüchtern, der einige Zeit zuvor einen kleinen Wildunfall oder einen leichten Ausflug in den Strassengraben hinter sich hatte und erstmal weiterfuhr, um nicht aufzufallen. An dieser geeigneten Stelle hielt der Fahrer an und beschaute sich sein Fahrzeug ob irgendwelche Spuren
am Wagen vorhanden waren. Also Fragen über Fragen auch hierzu und wie schon gesagt leider nicht verwertbar. Hätte dieser Zeuge einige hundert Meter weiter in sicherer Entfernung angehalten
und die Szenerie im Rückspiegel beobachtet, hätten sich vielleicht nützliche Beobachtungen ergeben können. Auch leider ein vollkommenes Fehlverhalten des Zeugen in der Kneipe. Kein Hinterlassen
eines Namens, Telnr. oder Kennzeichens. Auch kein melden bei einer Pol-Dienstst. einige Tage später,
sodass man noch genauere Angaben hätte machen können. Das war Zeugenfehlverhalten wie aus einem Lehrfilm der Polizei. "Eulenspiegelsarbeit" wie der Volksmund so sagt.
Der VW-Bus: M.e. kann es sich hier um einen sehr späten Gast des Feuerwehrfestes handeln, der auf dem Weg nach Hause war. Dieses Fahrzeug fuhr von Steinbach nach Unteraltertheim! Wie im Film berichtet, zog das Feuerwehrfest viele Leute aus der Umgebung an. So kann ich mir auch vorstellen, dass evtl. Verkehrskontrollen der Polizei auf den Strassen von und nach Altertheim durchgeführt wurden und die Besucher des Festes damit rechnen mussten. Jemand der auf dem Fest "ordentlich zugeschlagen hat", ich meine alkoholisch, nahm deswegen villeicht lieber Schleichwege durch Wald und Flur. Verständlich für mich auch, dass dieser Fahrer des VW-Busses
absolut kein Interesse hatte von den Zeugen auf dem Feldweg in irgendeiner Form erkannt zu werden und das Fahrlicht ausschaltete. Auch hier leider wieder Zeugen die kaum verwertbare Beobachtungen gemacht haben. Das scheint mir leider an diesem Fall eine traurige Eigenschaft zu sein.
Der rote Käfer mit Hamburger Kennzeichen gibt im ersten Moment zu denken. Aber wenn man sich
auf einer Strassenkarte die Lage der Autobahnen um und bei Altertheim anschaut, kommt man schnell zu der Erkenntnis es ist nicht unmöglich, dass sich hier jemand mit HH-Kennung vielleicht verfranzt hat. Ich zum Beispiel habe früher und heute auch noch die Angewohnheit auf langen Autobahnfahrten zum Tanken die Autobahn an einer mir geeigneten Abfahrt zu verlassen und abseits der Bahn nach einer billigeren Tanke ausschau zu halten. Geb ja zu, manchmal war das keine
gute Idee und man fuhr viele KM vergebens -besonders abends. Da damals schon Käfer nur grösstenteils noch von Führerscheinneulingen und anderen jungen Leuten gefahren wurden, die nicht sehr finanzkräftig waren, kann ich mir leicht vorstellen, dass es sich hier um einen ähnlichen Gedanken dieses Fahrers handeln konnte. Auch gab es damals bekanntlich mehr als 50 zugelassene
Kfzs mit HH-Kennung. Infolge dessen ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross einem Fahrzeug mit "HH"
auch in einer doch abgelegenen Gegend zu begegnen.
So, für heute mache ich hier Schluss mit meinen Überlegungen denn meine Konzentration geht dem Ende entgegen. Melde mich aber bald wieder mit dem "Zweiten Teil" meiner Ansicht in diesem sehr
interessanten Fall.
Grüsse Redcloud