Wenn eine Verurteilung wg. Totschlags auch möglich ist, so zieht sich die Schlinge noch enger zu. Vielleicht hat man bisher gedacht, es würde reichen ein paar Zweifel aufkommen zu lassen, damit er nicht verurteilt wird. Die Summe der Indizien spricht meiner Meinung nach sehr klar gegen ihn, da sind zu viele Seltsamkeiten und wirre Aktionen, als daß sich das vernünftig erklären lassen würde (was man seitens der Verteidigung ja auch nicht versucht hat).
Wenn die Plädoyers (kurz mal OT: Warum ist das Wort bei der Rechtschreibreform übersehen worden? Delfine, Majonäse, aber immer noch Plädoyers...) der Verteidigung so sind, wie die Beweisanträge, dann könnten si sich den Aufwand gleich sparen.
Das Einzige, das ihm noch helfen könnte, wäre komplett auszupacken und (falls es so gewesen ist) Mittäter zu nennen. Aber dagegen spricht meines Erachtens nach die Selbstüberschätzung und die Naivität des TV.
Wer glaubt denn, daß ihm ein Schild mit der Aufschrift "Schuldfrei" hilft? Und passend zur Aussage des Mithäftlings, daß er nie geschnappt worden wäre, wenn er nicht kleine Fehler gemacht hätte, könnte er sich denken, daß man ihn davonkommen lässt, weil in seinem Kopf alles total plausibel ist.
Möglicherweise ist ihm das auch vorher eingetrichtert worden. Das plötzlich "abdriften" in die Esoterik spricht für eine leichte Beeinflußbarkeit. Und wie
@Mahoni schon schrieb:
Mahoni schrieb:und genau das könnte der Grund sein wieso er "zum Einsatz" gekommen sein könnte. Er ist weniger naheliegend als andere Personen, trotzdem noch nahe genug um berechtiger Spurenleger zu sein und im Falle einer Verurteilung hat er kein naheliegendes Motiv und kommt daher mit "nur" Totschlag statt Mord davon
Sehr sinnig. Wenn man dem Auserwählten erklärt, im schlimmsten Fall käme er mit ca. 10 Jährchen davon, von denen er dann nur 2/3 absitzen muß und daß ihn bei der Entlassung Geld und Gold erwarten, dann kann man sich gut vorstellen, wie sich eine begeisterungsfähige Person dazu verleiten läßt.
Ich bin mir sehr sicher, daß an der Tat auch noch andere beteiligt waren. Sei es aktiv oder vielleicht auch nur am Rande. Letzteres z.B. in einem Szenario, daß der Angeklagte ungefragt seinen Freunden helfen wollte, ans Erbe zu kommen.
Ich bin gespannt, was die Verteidigung vom Stapel lässt. Von den bisherigen Belanglosigkeiten bis hin zum komplett neuen Ablauf (Frau G. hat den Tensor als lächerlich bezeichnet und er ist ausgetickt) halte ich alles für möglich. Aber ich würde auf eine Verurteilung wetten.