Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

@LIncoln_rhyME

hier noch einmal auf die Praxis der S.G. zurückzukommen....

Das Schild am Garten der Mutter weist nur auf die Praxis in Verl hin, die Tochter hatte offensichtlich lt. Google zumindest bis zum letzten Jahr noch eine Praxis in Gütersloh unter anderer Anschrift. Somit gehe ich davon aus, dass die Tochter nicht dort im Haus praktizierte, sondern mittlerweile ausschliesslich an ihrem Wohnort in Verl.

Hätte sie eine Praxis im Haus der Mutter betrieben wäre das sicher längst bekannt.

Jedoch praktizierte hier wohl noch die Mutter in Ausnahmefällen, vermutl. Privatversicherte.

Thorhardt schrieb:Nein, die Ecke rund um den Tatort ist ein beliebtes Gebiet für Spaziergänger, Jogger, Gassigeher usw., da der Weg in der Nähe des Hauses eine Verbindung zwischen dem Ibrüggers Teich und dem Botanischen Garten ist. Wenn ich da jeden melden würde, der dort nicht hingehört, hätte ich viel zu tun.

Um die Gewohnheiten von fremden Menschen auszuspähen, reicht es aber nicht, mal eben ein paar Mal am Haus vorbeizuschlendern, da muss man schon etwas Zeit investieren und tagelang observieren, bis man den Tagesrhythmus kennt, sowas würde sicher auffallen, zumal das Haus vom Park aus durch einen hohen Bretterzaun vor Einsichtnahme geschützt ist. Aber selbst dann könnte so ein heimlicher (unbekannter) Beobachter nicht wissen, ob die Leute an Weihnachten Gäste erwarten oder irgendwo als Besucher erwartet werden.

Die Tatsache, dass ausgerechnet an Heiligabend hier diese Tat geschah, und das um eine Uhrzeit, wo normalerweise die Familien zusammenkommen, finde ich sehr bemerkenswert an diesem Fall. Woher wusste der Täter, dass er die Tat an dem Tag zu der Zeit in Ruhe und ungestört durch hinzukommende Gäste oder Menschen, die die Opfer schnell vermissen und evtl. nach ihnen suchen würden, begehen kann? Und warum wurde er SELBST nirgendwo zu dieser Zeit vermisst? Für mich sind das in diesem Fall absolute Schlüsselfragen!

@diegraefin
Sicher richtig, aber das Haus steht in keiner Wohngegend im eigentlichen Sinne, an der Straße gibt es vier (?) Häuser, wovon eines auch noch von einer Hilfsorganisatin genutzt wird. Somit kann ich mich dort sehr gut bewegen, wenn ich derlei Absichten habe, ohne groß aufzufallen. Das, gepaart mit meiner Aussage zum beliebten und belebten Ort, gibt einem Täter durchaus einige Sicherheit.

@conita1946

conita1946 schrieb:Das Schild am Garten der Mutter weist nur auf die Praxis in Verl hin, die Tochter hatte offensichtlich lt. Google zumindest bis zum letzten Jahr noch eine Praxis in Gütersloh unter anderer Anschrift. Somit gehe ich davon aus, dass die Tochter nicht dort im Haus praktizierte, sondern mittlerweile ausschliesslich an ihrem Wohnort in Verl.

Das verstehe ich nicht, weil auf dem Schild eine Verler Nummer steht, heißt das doch nicht, das sie ausschließlich in Verl praktiziert. Google weiß, dass sie im letzten Jahr noch in Gütersloh praktizierte? Woher? Kannst du das genauer erläutern?

@Granola

Granola schrieb:Es könnte auch so gewesen sein, dass der Besuch auch von den Opfer erwartet wurde und deswegen reingelassen wurde z.B für eine gemütliche "Kafferunde".Die Mörder müssen nicht unerwartet vor der Haustüre gestanden haben.
Denn schließlich wollte der oder die Täter sicher gehen dass auch die betreffenden Personen ,die späteren Opfer auch anwesend sind.
Deswegen ist ja vlt auch die Frau noch mal mit dem Hundi Gassi gegangen um Zeit zu haben für den Besuch.Diese Variante wäre eben auch denkbar.Geplanter ausgemachter Besuch mit einem Mordplan.

Das ist aber für einen geplanten Mord sehr mutig, wenn das Opfer weiß, dass Kaffeebesuch kommt, könnte das auch weiter erzählt worden sein, die Verabredung wird doch nicht unter Geheimhaltungspflicht stehen. Entweder wäre der geplante Kaffeebesucher der letzte gewesen, der sie lebend gesehen hat, oder das Kaffeeservice stand noch auf dem Tisch. Für eine geplante Tat viel zu gefährlich.

Thorhardt schrieb:Sicher richtig, aber das Haus steht in keiner Wohngegend im eigentlichen Sinne, an der Straße gibt es vier (?) Häuser, wovon eines auch noch von einer Hilfsorganisatin genutzt wird. Somit kann ich mich dort sehr gut bewegen, wenn ich derlei Absichten habe, ohne groß aufzufallen. Das, gepaart mit meiner Aussage zum beliebten und belebten Ort, gibt einem Täter durchaus einige Sicherheit.

Das kann ich jetzt nicht beurteilen, inwiefern das auffällig wäre oder nicht, wenn man da länger am Haus/Zaun rumsteht und die Bewohner beobachtet. Ich würde halt denken, Parkbesucher verhalten sich normalerweise anders, schauen sich den Park an und stehen nicht am Rand und gucken aus dem Park raus auf Privatgrundstücke, ich würde denke ich schon als Besucher auf so jemanden aufmerksam werden und mich fragen, was der da macht. Und auch als Anwohner gerade wenn da nur 4 Häuser stehen, würde ich jeden Fremden da registrieren und gucken, wo der hin geht, und wenn der nur da steht und rumguckt für eine längere Zeit, würde mir der sicher im Gedächtnis bleiben. Aber wie gesagt, ohne selbst mal da gewesen zu sein und zu sehen, wieviele Leute da wo regelmäßig sich bewegen, lässt sich das aus der Ferne schwer sagen.

ichbinsnicht schrieb:Das ist aber für einen geplanten Mord sehr mutig, wenn das Opfer weiß, dass Kaffeebesuch kommt, könnte das auch weiter erzählt worden sein, die Verabredung wird doch nicht unter Geheimhaltungspflicht stehen. Entweder wäre der geplante Kaffeebesucher der letzte gewesen, der sie lebend gesehen hat, oder das Kaffeeservice stand noch auf dem Tisch. Für eine geplante Tat viel zu gefährlich.

Das denke ich auch. WENN es ein Besucher war (oder den Opfern dies als ein solcher erschien), dann war es sicher spontan und unangekündigt. Vielleicht ja sogar aus einer irgendwie verzweifelten Situation heraus von Seiten des Täters? Jemand, der sich von den Opfern Hilfe erhoffte in seiner Not und ausrastete, als er sie nicht bekam?

Comtesse schrieb:Und auch als Anwohner gerade wenn da nur 4 Häuser stehen, würde ich jeden Fremden da registrieren und gucken, wo der hin geht, und wenn der nur da steht und rumguckt für eine längere Zeit, würde mir der sicher im Gedächtnis bleiben. Aber wie gesagt, ohne selbst mal da gewesen zu sein und zu sehen, wieviele Leute da wo regelmäßig sich bewegen, lässt sich das aus der Ferne schwer sagen.

Das sehe ich auch so, in dem Park halten sich so viele Menschen auf, dass einer von ihnen im Nachhinein berichten könnte, dass sich jemand längere Zeit das Objekt angesehen hat.

ichbinsnicht schrieb:Das sehe ich auch so, in dem Park halten sich so viele Menschen auf, dass einer von ihnen im Nachhinein berichten könnte, dass sich jemand längere Zeit das Objekt angesehen hat.

Wir sind halt auch selbst öfter mit der Familie in Parks unterwegs und haben auch einen botanischen Garten hier, das sind ja meist ruhige besinnliche Orte, vor allem an den Parkgrenzen, wenn da plötzlich jemand im Gebüsch rumstakst oder sich nicht auf den normalen Wegen bewegt, sondern irgendwie sich "anders" verhält, finde ich schon, dass das auffällt. Vielleicht würde man von so jemandem auch einfach nur denken, der geht mal im Gebüsch oder am Baum sich erleichtern, aber auch DAS würde einem auffallen und würde man sich merken, denke ich.

Im Winter ist früh dunkel;)
Ausserdem muss er auch keine Bomberjacke, Cap und Sonnenbrille getragen haben;)

Naja also das Haus als komplett fremde Person auszuspähen gestaltet sich schon relativ schwierig. Die baulichen Gegebenheiten sind natürlich schnell ausgekundschaftet aber so weiß der/die Täter noch nichts über die Lebensgewohnheiten der Opfer. Vom botanischen Garten aus ist es auch nicht einfach einen wirklichen Einblick zu erlangen. Unter Umständen waren der/die Täter aber so dreist und sind einfach über den morschen Bretterzaun geklettert / durch das Loch gekrochen und haben ihre späteren Opfer direkt vom Garten aus beobachtet. Da der botanische Garten bei Einbruch der Dunkelheit geschlossen wird ist das Risiko hier entdeckt zu werden sehr gering. Das es so gewesen ist, glaube ich allerdings selber nicht. :D

Mittlerweile halte ich auch eine Variante für möglich, dass die Idee bzw. Planung dieser Tat aus dem direkten Umfeld stammt wobei für die eigentliche Ausführung eine Person angeworben wurde, die den Opfern ebenfalls bekannt war, die aber auf den ersten Blick kein Motiv für diese Tat gehabt hat, da sie nicht unmittelbar von dem Tod der Opfer profitieren würde. Ein Täter aus dem direkten Umfeld wäre doch wirklich sehr auffällig. Bei einer Trennung zwischen Planung und Ausführung hätten der oder die Planer ein super Alibi durch die Feierlichkeiten mit der eigenen Familie an Heiligabend. Die ausführende Person bräuchte unter Umständen kein Alibi, da sie erst gar nicht in den Fokus der Polizei gerät. Durch das Insiderwissen aus dem Umfeld der Opfer kann die ausführende Person die Tat bestens im Voraus durchspielen. Völlig planlos wurde die Tat ja definitiv nicht begangen. Für eine Affekt-Tat scheint es mir viel zu durchdacht. Dafür spricht alleine die Manipulation des Gashahns.

Im Bielefelder Prozess wo ein Unternehmerpaar überfallen wurde stellte sich heraus das das Kindermädchen die Terassentür für die Täter angelehnt hatte und diese somit ins Haus gelangen konnten.
Genauso kann es hier gewesen sein, das vielleicht morgens jemand im Haus war und die Tür in einem unbemerkten Augenblick angelehnt hat. Im Dunkeln ist man dann ins Haus gelangt.

@Maddock

dieser Theorie von einem "Mord aus Gefälligkeit" kann ich mich beim besten Willen nicht anschließen.
Auch nicht wenn dem Ausführenden eine Summe X zugesagt wurde.
Wir sprechen hier von einem Doppelmord, das bedeutet mal locker 20 Jahre Knast bei festgestellter Schwere der Schuld.
Wer nimmt solch ein Risiko auf sich. Und wer will das Risiko der Erpressbarkeit noch obendrauf haben.

Daß die Tat so geplant war, wie sie dann auch ausgeführt wurde, denke ich auch. Die Idee mit dem Gas kam nicht spontan im Haus, das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn jemand zwei Menschen plus Haustier niedersticht, dann das Haus durchsucht denkt er doch nicht beim Anblick eines Gasherds, " och wie praktisch, damit kann ich ja das Haus in die Luft jagen", nee das macht keinen Sinn.
Das war so geplant und darum muss der Täter Ortskenntnis haben.

Wie er das nun mit dem Alibi deichselt müssen wir wohl abwarten.

das mit den Ortskenntnissen macht nur Sinn, wenn es in der Umgebung sonst keine Gasanschlüsse gibt. Da gibts auch überal die öffentlcihen Markierungen, wo und wie tief Gasleitungen liegen. Da wo ich wohne gibt es Orte, die sind nciht mal ans Gasnetz angeschlossen. Woanders ist Gasanschluss selbstverständlich. das müsste man erstmal abklären.

@lawine

aber eine Markierung auf der Straße sagt doch nichts über die Gegebenheiten im Haus aus. Manche Leute steigen von Gas auf Elektro um, und inwieweit dann die Gasanschlüsse noch manipulierbar bzw. leicht ersichtlich sind ist doch auch eine Frage.

Der Gashahn wird hier sicher nicht leicht erreichbar / sichtbar gewesen sein, den wird der Täter bewusst gesucht haben in der Absicht, ihn zu manipulieren. Wie muss man sich das im konkreten Fall wohl vorstellen, wenn der Anschluss hinter dem Herd war? Normalerweise hat man ja einen Einbauküche und keinen freistehenden Herd, da müsste man ja erst mal die habe Küche auseinanderbauen, um da dran zu kommen. Selbst wenn der Herd nicht eingebaut war sondern nur davor stand, so ein Herd wiegt ja nicht wenig. Dass der Täter noch einiges an Zeit und Kraft aufgewendet hat, um die Gasleitung zu manipulieren, zeigt schon recht deutlich, dass ihm das Herbeiführen einer Explosion sehr wichtig war, um seine Spuren zu verwischen und/oder von einem Mord abzulenken.

Um das beurteilen zu können müsste man tatsächlich die gegebenheiten kennen.
Kann genausogut ein einziger griff gewesen sein.

Comtesse schrieb:Selbst wenn der Herd nicht eingebaut war sondern nur davor stand, so ein Herd wiegt ja nicht wenig. Dass der Täter noch einiges an Zeit und Kraft aufgewendet hat, um die Gasleitung zu manipulieren

Ich habe einen freistehenden Gasherd in der Küche. Konkret hat das Gerät Gaskochfelder und darunter einen Elektro-Backofen. Der Herd wiegt ca. 40 kg und lässt sich auf den Fliesen relativ leicht verschieben. Wenn ich bei mir Gas ausströmen lassen wollte, würde ich das Gerät mit einem kräftigen Ruck von der Wand wegziehen. Irgendein Teil der Gaszuleitung bzw. des Anschlusses an der Rückseite des Herdes würde dann, obwohl grundsätzlich solide ausgeführt, sicher auseinanderfliegen.

@noctua
Und evtl konnte der Täter auch einfach dahinter greifen, je nachdem, wie die Bauart ist.

@Thorhardt
@Maddok
Ihr seid ja von dort.
Sind euch beim Blick in den Garten Bewegungsmelder für Licht aufgefallen im Bereich der Terrassentüre?