Sehr interessante Information mit dieser Weinflasche! Ganz ehrlich.
Also, normalerweise hat jede Flasche eine Chargennummer, anhand derer man (als Hersteller oder Abfüllbetrieb) in 2 Richtungen nachvollziehen kann: wo kamen die Rohstoffe her, wann wurde produziert und wo ging das Endprodukt hin?
Sowas wird zum einen im Herstellprotokoll festgehalten, zum anderen im Q-Management und Produktionsplanung.
Auch im Ausland werden solche Dinge eigentlich unter strengsten Kriterien hergestellt, da ein evt. Rückruf immer alle Empfänger erreichen muß, aber eben auch eingegrenzt werden muß.
Bei der Weinabfüllung wird es nicht viel anders sein, das könnte ich mir nicht vorstellen, zumal dort auf jeder Flasche ein Barcode zu lesen ist, der eben diese Herstelldaten beinhaltet.
Unsere Servicemonteure, die für unsere Abfüllanlagen (Medizintechnik) verantwortlich sind, betreuen mitunter auch Erzeugnisse für die Lebensmittelindustrie (Co*a Co*a Belgien z.B.) und allzu große Unterschiede gibt es innerhalb Europas, nach deren Erzählungen, nicht.
Ich finde diesen Punkt schon sehr interessant, da man selbst bei einem 400.000 Hektoliter-Ansatz, wie von
@jungler erwähnt, im Zweifel noch jede Flasche zurückverfolgen kann.
Wenn dieser Wein wirklich ein "Massenprodukt" sein sollte, also eine entsprechende Reichweite besitzt, kann anhand der Nr. einiges ermittelt werden, da man davon ausgehen kann, daß dieser Ansatz auf mehrere Destinationen unterteilt wäre - also bsp. BRD, FR, SP, egal.
Grob umrissen: Hersteller/Abfüller -> Bestimmungsland -> evt. Vertriebspartner -> Großhändler/evt. Versandhandel, wie hier erwähnt, bsp. Amazon -> Einzelhandel
Kurz gesagt: ich bin überzeugt, daß man diese Flasche anhand ihrer Charge zumindest großräumig eingrenzen kann und auch, auf welchem Weg sie evt. veräußert wurde, also Einzelhandel oder eben Versandhandel, auch regional gesehen.
Ich bin ziemlich überzeugt, daß diese Wege überprüft wurden oder noch überprüft werden .
Inwieweit man dann Rückschlüsse auf den entsprechenden Verbraucher ziehen kann, ist natürlich nur bedingt möglich.
@Interested hat dies ja bereits angesprochen: man kann sie auch selbst geschenkt bekommen haben o.ä. Derjenige muß ja nichts mit dem Verbrechen zu tun haben, aber er/sie kann evt. Hinweise geben oder einfach sagen, daß diese Flasche Wein evt. schon länger im Haushalt zugegen war (und dann evt. wegen des Weihnachtsfestes geöffnet werden sollte). Wie auch immer.
Auf jeden Fall finde ich diesen Ermittlungsansatz sehr interessant, nachdem die ganzen Wochen so gut wie nichts informatives veröffentlicht wurde.