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Vermisstenfall Madeleine McCann

17.258 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Portugal, 2007 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisstenfall Madeleine McCann

03.07.2020 um 19:44
Zitat von sunny-sunnysunny-sunny schrieb:Hab ich noch nie verstanden, warum man sich so lang befragen lässt. Man kann doch einfach sagen: Ich sage nichts mehr, oder? Also sobald die einen beschuldigen, meine ich.
Ganz genau. So, nun versetz du dich mal in die Lage. Du hast dir nichts vorzuwerfen, ein reines Gewissen. Die können dir doch eh nichts. Wozu brauchst da nen Anwalt? Das klärt man doch selber.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

03.07.2020 um 19:46
Zitat von sunny-sunnysunny-sunny schrieb:Hab ich noch nie verstanden, warum man sich so lang befragen lässt. Man kann doch einfach sagen: Ich sage nichts mehr, oder? Also sobald die einen beschuldigen, meine ich.
Sicher. Du brauchst überhaupt keine Angaben machen. So ein Verhör kann ein paar Stunden, oder aber auch über mehrere Tage gehen. Wenn ein Beschuldigter nichts sagen will, dann sagt er nichts. Ist wie gesagt, sein gutes Recht.


Ein Beispiel dazu. Du kriegst eine Vorladung von der Polizei, weil dein Nachbar dich angezeigt hat, dass du auf deinen Grundstück dein Auto gewaschen hast. Du kannst die Vorladung der Strafanzeige getrost ignorieren und in die Tonne werfen. Musst den Termin nicht einmal absagen.

Viele wissen das nicht, dass man einer Vorladung als Beschuldiger durch die Polizei nicht nachkommen muss. Anders sieht es allerdings aus, wenn du eine Vorladung von der StA bekommst. Dazu ist man verpflichtet, dieser Vorladung nachzukommen. Aber auch da kann man von seinem Schweigerecht, wenn man keinen Anwalt hat, sich erst einmal anhören, was die StA genau von einem will, usw.


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03.07.2020 um 19:48
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Ganz genau. So, nun versetz du dich mal in die Lage. Du hast dir nichts vorzuwerfen, ein reines Gewissen. Die können dir doch eh nichts. Wozu brauchst da nen Anwalt? Das klärt man doch selber.
Aber das ist jetzt alles OT, oder? CB hat zwei verdammt gute Anwälte, die ihn auch sehr gut vertreten. CB lässt sich auch nicht so in die Mangel nehmen wie ein geistig behinderter Ulvi.


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03.07.2020 um 19:50
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Aber das ist jetzt alles OT, oder?
Ist es. Aber man kann doch mal kurz abschweifen, so lange es nicht seitenweise ist.


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03.07.2020 um 19:54
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:CB hat zwei verdammt gute Anwälte, die ihn auch sehr gut vertreten. CB lässt sich auch nicht so in die Mangel nehmen wie ein geistig behinderter Ulvi.
Mit Sicherheit nicht. Sehe ich auch so. Ich gehe sogar soweit, wenn sich die Verdachtsmomente in Luft auflösen sollten, dass die Anwälte dann alles dran setzen werden, dass B. sehr gut finanziell entschädigt wird. Davon kann man ganz stark ausgehen denke ich mal.

So perfide das vielleicht klingt, aber wundern würde es mich nicht, wenn er dann noch einen drauf setzt und seine Geschichte gewinnbringend und gut vermarkten würde... Klar, dass es Deutschland, aber in den USA wäre er wahrscheinlich Multimillionär dadurch.


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03.07.2020 um 20:24
Sind das eigentlich Pflichtverteidiger bei CB oder kann er sich die selber leisten?


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03.07.2020 um 20:51
Zitat von sunny-sunnysunny-sunny schrieb:Sind das eigentlich Pflichtverteidiger bei CB oder kann er sich die selber leisten?
Sind beides Pflichtverteidiger. Obwohl die ersten beiden Anwälte von B. das Mandat vor ein paar Wochen niedergelegt hatten. Brückner wird aktuell von Friedrich Fülscher und den sehr erfolgreichen Promianwalt Johann Schwenn aus Hamburg vertreten.

Fülscher ist auch der Anwalt, der die StA massivst kritisiert, dass er und sein Kollege Schwenn seit ca. 4 Wochen keine Akteneinsicht von der StA erhalten, usw.

Ich vermute stark, dass Schwenn wohl u.a. das Mandat übernommen hat, wenn es zu einem Prozess käme, dass er Brückner dann bei einer möglichen Hauptverhandung vor Gericht vertreten wird. Danach sieht es aber erst einmal wohl nicht nach aus.

Schwenn ist bekannt für schwierige und fast auswegslose Fälle vor Gericht. Hat u.a. im Kachelmann Prozess einen Freispruch erwirkt, wo niemand mit gerechnet hatte, usw.

Die Kosten für die Anwälte übernehmen wir, also die Staatskasse, unabhängig wie die Geschichte am Ende ausgeht.


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03.07.2020 um 21:30
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Die Kosten für die Anwälte übernehmen wir, also die Staatskasse
Sind die Kosten für Pflichtverteidiger gedeckelt?


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03.07.2020 um 21:44
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Die Kosten für die Anwälte übernehmen wir, also die Staatskasse, unabhängig wie die Geschichte am Ende ausgeht.
Falsch. Bei einer Verurteilung übernimmt der Angeklagte auch seine Anwaltskosten. Wenn er die nicht bezahlen kann, ist das ein Problem seiner Anwälte.

http://www.anwalt-strafverteidigung.de/strafrechts-abc/kosten-und-gebuehren-fuer-strafverteidiger/


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Vermisstenfall Madeleine McCann

03.07.2020 um 21:52
Zitat von AugenknechtAugenknecht schrieb:Falsch. Bei einer Verurteilung übernimmt der Angeklagte auch seine Anwaltskosten. Wenn er die nicht bezahlen kann, ist das ein Problem seiner Anwälte.
Dann wäre man als Pflichtverteidiger ja übelst angeschmiert, wer bezahlt schon anständig seine Anwaltskosten, wenn er anschließend erst mal ein paar Jahre hinter Gittern ist?


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03.07.2020 um 21:55
Zitat von AugenknechtAugenknecht schrieb:Falsch. Bei einer Verurteilung übernimmt der Angeklagte auch seine Anwaltskosten. Wenn er die nicht bezahlen kann, ist das ein Problem seiner Anwälte.
Wieso falsch? Sofern es zu einer Anklage, bzw. Verurteilung käme, kann man wohl kaum davon ausgehen, dass der Angeklagte die Anwaltskosten zahlen kann oder ist irgendwo bekannt, dass B. über viel Geld verfügt? Also übernimmt das die Staatskasse. Wer soll die Kosten sonst übernehmen? Das heißt wie Steuerzahler zahlen das. Und das B. über Vermögen verfügt kann man wohl nicht gerade von ausgehen...


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Vermisstenfall Madeleine McCann

03.07.2020 um 21:58
@Lumpaci
Naja man kann das Geld auch eintreiben (und hat als Anwalt sicher seine Quellen dafür, sprich Titel) und auch im Gefängnis gilt zimindest theoretisch Arbeitspflicht, wobei man von dem Geld dann erstmal was abdrücken darf. Zumal die Pflichtverteidiger nicht über eine Art Anwaltskosten bezahlt werden, sondern über die Verfahrenskosten ( von beispielsweise 1000€ Verfahrenskosten gehen dann 500€ an den Verteidiger).
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Wer soll die Kosten sonst übernehmen? Das heißt wie Steuerzahler zahlen das.
Siehe oben. Die Zahlung wird gestundet und er muss von dem Geld das er im Gefängnis verdient dann die Auslagem bezahlen. Die Kosten wersen dann eben nicht sofort beglichen, aber der Steuerzahler muss garnichts zahlen.

Verfahrenskosten Justizministerium


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Vermisstenfall Madeleine McCann

03.07.2020 um 21:59
Zitat von AugenknechtAugenknecht schrieb:Siehe oben. Die Zahlung wird gestundet und er muss von dem Geld das er im Gefängnis verdient dann die Auslagem bezahlen. Die Kosten wersen dann eben nicht sofort beglichen, aber der Steuerzahler muss garnichts zahlen.
Das mag ja sein, aber das alleine dürfte wohl kaum ausreichen um die Anwälte zu bezahlen. Soviel verdient man im Knast nicht, dass man damit komplette Anwaltskosten decken kann. D.h. im Endefekt fällt das auf uns Steuerzahler zurück, also dem Staat.


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03.07.2020 um 22:05
@Coldcases
Willst du nur trollen?

Wenn du 30 Jahre sitzt, 3€/h verdienst und man dir das Geld sogar wegnehmen kann wenn du unter der Pfändungsgrenze liegst, dann kannst du das bezahlen. Und selbst wenn nicht, ist es das Problem der Anwälte, der Steuerzahler muss garnichts davon bezahlen. Die einzigen Kosten die "Der Steuerzahler" zu tragen hat sind die Verfahrenskosten falls er freigesprochen wird, was ja auch irgendwie logisch erscheint.


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03.07.2020 um 22:13
Zitat von AugenknechtAugenknecht schrieb:Willst du nur trollen?

Wenn du 30 Jahre sitzt, 3€/h verdienst und man dir das Geld sogar wegnehmen kann wenn du unter der Pfändungsgrenze liegst, dann kannst du das bezahlen. Und selbst wenn nicht, ist es das Problem der Anwälte, der Steuerzahler muss garnichts davon bezahlen. Die einzigen Kosten die "Der Steuerzahler" zu tragen hat sind die Verfahrenskosten falls er freigesprochen wird, was ja auch irgendwie logisch erscheint.
Das versteht sich von selbst, wenn es zu einem Freispruch käme, und davon bin ich ausgegangen, dass der Steuerzahler/Staatskasse die Kosten trägt. Hätte ich dazu schreiben sollen.



Aber nicht, wenn jemand 3 Jahre oder weniger bekommt beispielsweise. Und dann zahlt der Steuerzahler für Hotel Knast.

Nicht alle Gefangen im Knast gehen arbeiten. Das darf man dabei auch nicht vergessen.


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03.07.2020 um 22:14
Zitat von AugenknechtAugenknecht schrieb:@Coldcases
Willst du nur trollen?

Wenn du 30 Jahre sitzt, 3€/h verdienst und man dir das Geld sogar wegnehmen kann wenn du unter der Pfändungsgrenze liegst, dann kannst du das bezahlen. Und selbst wenn nicht, ist es das Problem der Anwälte, der Steuerzahler muss garnichts davon bezahlen. Die einzigen Kosten die "Der Steuerzahler" zu tragen hat sind die Verfahrenskosten falls er freigesprochen wird, was ja auch irgendwie logisch erscheint.
Was schreibst Du Dir denn da zusammen?! Die beigeordneten Anwälte bekommen ihr Geld selbstverständlich und zeitnah aus der Staatskasse. Ebenso wie die Gutachter, die Zeugenentschädigungen usw. usf. aus der Staatskasse bezahlt werden. Im Falle einer Verurteilung hat der Verurteilte dies alles zusammen mit den Verfahrenskosten an die Staatskasse zurückzuahlen. Das ist aber pure Theorie. Abgesehen von ein paar verurteilten, wohlhabenden Steuerhinterziehern und drgl., kommt das Geld natürlich in der großen Mehrheit der Fälle nie je wieder rein, sondern der Verurteilte geht in die Privatinsolvenz und das wars.


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03.07.2020 um 22:17
OpLibelle schrieb:

Was schreibst Du Dir denn da zusammen?! Die beigeordneten Anwälte bekommen ihr Geld selbstverständlich und zeitnah aus der Staatskasse. Ebenso wie die Gutachter, die Zeugenentschädigungen usw. usf. aus der Staatskasse bezahlt werden. Im Falle einer Verurteilung hat der Verurteilte dies alles zusammen mit den Verfahrenskosten an die Staatskasse zurückzuahlen. Das ist aber pure Theorie. Abgesehen von ein paar verurteilten, wohlhabenden Steuerhinterziehern und drgl., kommt das Geld natürlich in der großen Mehrheit der Fälle nie je wieder rein, sondern der Verurteilte geht in die Privatinsolvenz und das wars.
Das meine ich doch auch. Wäre mir absolut neu, wenn es anders wäre. Bin oft genug bei Prozessen gewesen und das deckt sich mit dem was du schreibst.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

03.07.2020 um 22:21
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das meine ich doch auch.
Ist mir klar, dass Du das meintest. Deswegen fand ich den Vorwurf, Du würdest trollen, auch etwas abseitig.


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03.07.2020 um 22:21
Nehmen wir an sein Verfahren fände vor dem OLG statt und der Anwalt nimmt eine Durchschnittliche Anwaltsgebühr (kann man gut der Tabelle oben entnehmen) kommen wir bei ihm auf etwa 2500€ Verfahrenskosten. Der durchschnittliche Strafgefangene im Arbeitsdienst verdient schon ca. 5000€/a (≈225 Arbeitstag a 8h x3€ Stundenlohn = 5400€).
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Nicht alle Gefangen im Knast gehen arbeiten. Das darf man dabei auch nicht vergessen.
Das wäre hier der springende Punkt ( der aber avsolut ins OT führt) pauschal zu behaupten der Steuerzahler zahlt, und alle Strafgefangenen gehen in die Insolvenz halte ich für eine sehr dicke Lüge. Ich kenne kaum einen Strafgefangenen, auch mit mehrjährigen Strafen, der in die Insolvenz gegangen ist. Die einzigen die tatsächlich kaum arbeiten gehen sind Leute mit 6 Monaten oder einem Jahr: es lohnt einfach nicht, dort sind die Verfahrenskosten allerdings auch so gering das man gut was pfänden kann. Ich weiss nicht warum man hier Auszüge des Bundesjustizministeriums in Frage stellt.


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