Wiedergast schrieb:Zitat: 2017 soll er laut den britischen Medien "The Times" und "Sky News" in einer Bar mit einem Bekannten über die Tat gesprochen haben, als zum zehnjährigen Verschwinden von Maddie gerade ein Bericht über sie im Fernsehen lief.Weder dieser Hinweis noch der im Jahre 2013 hätten jedoch für Ermittlungen gegen Christian B. gereicht zitat Ende
Dieser interessante Artikel untermauert noch einmal sehr gut wie ich finde, dass mehrere Zeugen/ Bekannte gegenüber den Ermittlern eindeutige Aussagen getroffen haben, was die Ermordung und mögliche Details, die nur die Ermittler wissen, genannt worden sind.
Heriberto Janosch González hat seine Doktor-Arbeit über „Sexuelle Aggressionen durch Fremde" geschrieben und verfolgt den Fall Maddie McCann seit Jahren, unter anderem schreibt er auf seinem Blog über die Entwicklungen. Wir haben mit dem spanischen Kriminologie-Professor über den Verdächtigen Christian B., mögliche Indizien der Ermittler und seine Einbrecher-Theorie gesprochen.
„Ich verstehe es so, dass der Staatsanwalt mit einem forensischen Beweis einen Beweis meint, der vor Gericht in einem Verfahren nicht widerlegt werden kann. Ein Körper ist ein solcher Beweis. Aber auch ein Foto oder ein Video, dass einen leblosen Körper zeigt, könnte das sein.“ Doch da sich die Ermittler mit der Bitte um Hinweise an die Öffentlichkeit wandten, schlussfolgert der Experte, dass sie einen solchen Beweis nicht vorliegen haben.
„Ich kann mir vorstellen, dass die Indizien, die die Staatsanwaltschaft hat, Geständnisse aus zweiter Hand sind. Also von Leuten, die ein enges Verhältnis mit dem Verdächtigen hatten, vielleicht auch Straftäter wie er, die einen forensischen Beweis gesehen haben“. Das könnten Fotos, Videos oder sogar ein toter Körper von Madeleine selbst sein, glaubt der Kriminolge.
Österreichischer Bekannter: „Er war es“
Dazu passt, dass sich in dieser Woche der Österreicher Michael T. in britischen Medien zu Wort meldete. Er war einst mit Christian B. auf Diebestour, klaute Diesel aus Lastwagen und landete gemeinsam mit dem Maddie-Verdächtigen in Portugal im Knast.
Michael T. sagt zum Verschwinden von Maddie: „Ich bin mir sicher, dass er es war.“
Packten Zeugen über Verdächtigen aus?
Wissen er und andere Zeugen aus dem damaligen Umfeld von Christian B. mehr und haben bei der Polizei ausgepackt?
Janosch González hält das für ein realistisches Szenario. „Es könnten voneinander unabhängige Geständnisse sein“, so der Experte. Er hält es für möglich, dass einstige Mitstreiter sich inzwischen gegen den Maddie-Verdächtigen gewendet haben und bei der Polizei ausgesagt haben. „Ich denke, die Ermittler haben so etwas und sind deshalb absolut überzeugt, dass Madeleine McCann tot ist, kurz nach dem sie missbraucht wurde. Aber sie wissen, dass diese Indizien vor Gericht schwer Stand halten werden und suchen daher nach mehr Beweisen gegen den Verdächtigen.“
Auch der halbstündige Anruf von einem Handy, dass die Ermittler Christian B. zuschreiben, in unmittelbarer Nähe der Ferienanlage, in dem Maddies Familie wohnte, könnte ein wichtiger Schlüssel sein. „Wenn dieses Handy zum Verdächtigen gehörte, dann kann man ihn räumlich und zeitlich sehr nah mit Tatort und Tat in Verbindung bringen. Trotzdem bleibt es nicht ausreichend.“
Laut Janosch González braucht es einen solideren Beweis, etwa das Auffinden von Maddie oder eine Identifizierung mithilfe von DNA, die am Tag nach dem Kidnappen im Appartment der McCanns gefunden wurde. „In Appartment 5A wurde Haare sichergestellt. Die Vielzahl ohne Haarfollikel. 2007 war es schwer nukleäre DNA von Haaren ohne Haarfollikel zu extrahieren.“ Der technologischen Fortschritt in der DNA-Analyse macht das laut des Experten inzwischen möglich. Doch unklar sei, ob die nötigen Proben so gelagert wurden, dass sie heute noch verwertbar sind.
Heute im Jahr 2020 ist die Forensik im Gegensatz zu 2007 in der Lage, "Haare ohne Haarfollikel" zu extrahieren, um eine DNA sicherzustellen.
Und wenn es seine DNA ist, wäre das ein forensischer Beweis, sofern die "Haare ohne Haarwurzel" B. mittels neuster mikrobiologischer Technik zugeordnet werden könnten.
Man darf man gespannt sein, was dabei herauskommt, wenn das Labor ein Ergebnis liefert und es sich tatsächlich um B. DNA handelt.
Stand: 24.06.2020 24.06.2020 10:32 Uhr
https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/christian-b-maddie-mccann-madeleine-staatsanwaltschaft-experte-kriminologe-id229373080.html