Vermisstenfall Madeleine McCann
19.06.2020 um 21:10könnte es denn nicht auch sein, dass man bei der braunschweiger StA nur davon ausgeht, daß C. B. Mitwisser ist und man durch den entstandenen Druck auf ihn erhofft, daß er "singt?"
Yemus schrieb:könnte es denn nicht auch sein, dass man bei der braunschweiger StA nur davon ausgeht, daß C. B. Mitwisser ist und man durch den entstandenen Druck auf ihn erhofft, daß er "singt?"Dann würden sie das anders kommunizieren und nicht sagen, sie gehen davon aus das er das Mädchen umgebracht hat, es handele sich um einen dringend Tatverdächtigen usw. Er ist Hauptbeschuldigter eines Ermittlungsverfahrens und nicht "Mitwisser".
Coldcases schrieb:Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist, das der Name des Beschuldigten "nicht" von der StA bekannt gegeben worden ist, sondern von den Medien!Genau deswegen kam mir diese Idee, mag aber auch völliger Blödsinn sein.
Yemus schrieb:Genau deswegen kam mir diese Idee, mag aber auch völliger Blödsinn sein.Eben. Und das Thema wird derzeit ausgeschlachtet wo es nur geht. Konkrete Beweise haben sie bislang offiziell noch nicht geliefert, dass das auch tatsächlich der Fall ist.
andromeda187 schrieb:Vorallem: hat zuhause Kassetten von sich in Unterhose, aber draußen ist er total organisiert und reinlich?Ja, das trifft es ungefähr. Wenn wir mal die Vergewaltigung der 72jährigen ausklammern ist das die Vita eines pädophil veranlagten Kleinkiminellen der sich bei seinen Aktionen eher dilettantisch verhält. Die Vergewaltigung der Britin sticht heraus. Im Gegensatz zu seinen sonstigen Aktionen hat er hier fast keine Spuren hinterlassen und natürlich ein schlimmeres Verbrechen verübt als er es sonst tut.
Ein wenig später hat er dann nur noch Sticks wo er sich selbst befriedigt?
Sag mir wenn ich mich irre, aber bisher hat er sich vor Kindern entblößt und diese geistreichelt. Ansonsten hatte er pornografisches Material natürlich gehabt.
Richtig "mehr oder minder" nachgewiesene Vergewaltigungen hat er doch an Frauen durchgeführt. Und diese über Stunden gequält.
Und seine sonstigen Straftaten bewegen sich irgendwo zwischen Urkundenfälschung, Diebstahl, Einbruch, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, BTM usw.
Julesrules schrieb:Ja, allerdings gibt es seitens der portugiesischen Polizeiarbeit scheinbar auch nicht wenige Schlampereien. Zudem wurde, wie man ja mittlerweile weiß, anfangs auch in die völlig falsche Richtung ermittelt...Na ja, so hart würde ich da nicht urteilen. Immerhin gibt es ja fast keine Spuren. Nichts wurde gestohlen, keine Kampfspuren, kein Blut und kein sonstiges DNA-Material (jedenfalls nicht in relevanter Menge). Auch keine Fußspuren, kein Dreck oder sonstiges Material, usw. Da gestalten sich Ermittlungen schon schwierig. Zumal damals gegen die Eltern ja auch Anhaltspunkte vorlagen. Diese haben sich am Ende nicht erhärtet, d.h. die Eltern sind unschuldig, aber Ermittlungsansätze waren schon da. Und das extreme Interesse durch Presse und Öffentlichkeit hat sicher auch nicht geholfen.
Zzzz99 schrieb:Es würde z.B dann ein Indiz sein, welches zu Christian B. führen könnte, aber es eben nicht Nachweisbar wäre das er genau damit zu tun hat. Womögliche kleinere Knochenfunde, aber kein Skelett. Es wäre dann ein starkes Indiz das sie tot sein könnte, aber kein Beweis.Wenn er tatsächlich der Täter sein sollte, war er spätestes nach der Einladung 2013 der Kripo Braunschweig als "Zeuge" im Vermisstenfall Maddie, einschlägig vorgewarnt und hatte danach genügend Zeit alle Beweise zu vernichten.
Coldcases schrieb:Wenn er tatsächlich der Täter sein sollte, war er spätestes nach der Einladung 2013 der Kripo Braunschweig als "Zeuge" im Vermisstenfall Maddie, einschlägig vorgewarnt und hatte danach genügend Zeit alle Beweise zu vernichtenAber hätte CB nicht neue Spuren erzeugt, wenn er nochmal nach Portugal gereist wäre, um Spuren zu vernichten?
Kreuzbergerin schrieb:Aber hätte CB nicht neue Spuren erzeugt, wenn er nochmal nach Portugal gereist wäre, um Spuren zu vernichten?Nicht unbedingt. Vielleicht ist er das ja nicht und hat vorher schon alles beseitigt? Das ist ja nur eine Annahme.
Kreuzbergerin schrieb:Aber hätte CB nicht neue Spuren erzeugt, wenn er nochmal nach Portugal gereist wäre, um Spuren zu vernichten?Ich denke da geht es eher um mitgebrachte Kleidungsstücke, Fotos, Videos, o.ä. Also um Trophäen die er aus Portugal nach Deutschland mitbrachte. Diese hätte er nach 2013 vernichten können. Falls solches Material existiert hat. Das ist natürlich wieder sehr spekulativ.
Ahmose schrieb:Angesichts der verlassenen Wohnungen, Grundstücke und Fahrzeuge stellt sich sowieso die Frage inwieweit C.B. überhaupt an Spurenvermeidung und/oder Spurenbeseitigung interessiert war.Das finde ich eine wirklich interessante Frage. Wenn er zB auf seinem Grundstück in Neuwegersleben USB-Sticks mit Material vergräbt, das er nicht bloß aus dem I-Net hat (und dessen Besitz eh schon unter Strafe steht), sondern bei dem es sich tatsächlich um "selbstgedrehtes" Material handeln würde: Warum fällt ihm nichts Besseres ein, als so ein Material in einer Plastiktüte zu vergraben? In Plastik, was bekanntlich erst in 1.000 oder noch viel mehr Jahren verrottet?
Ahmose schrieb:Angesichts der verlassenen Wohnungen, Grundstücke und Fahrzeuge stellt sich sowieso die Frage inwieweit C.B. überhaupt an Spurenvermeidung und/oder Spurenbeseitigung interessiert war.Es ist schon ein gewaltiger Unterschied zwar wie ein Messi zu leben, alles zu vermüllen, aber bei einem Mord mögliche Spuren nicht zu vernichten, welche Rückschlüsse geben können und möglicherweise "Lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung" bedeuten..
Andante schrieb:Das finde ich eine wirklich interessante Frage. Wenn er zB auf seinem Grundstück in Neuwegersleben USB-Sticks mit Material vergräbt, das er nicht bloß aus dem I-Net hat (und dessen Besitz eh schon unter Strafe steht), sondern bei dem es sich tatsächlich um "selbstgedrehtes" Material handeln würde: Warum fällt ihm nichts Besseres ein, als so ein Material in einer Plastiktüte zu vergraben? In Plastik, was bekanntlich erst in 1.000 oder noch viel mehr Jahren verrottet?Die Frage ist ja auch wer die Sticks da vergraben hat und warum. Und ob sie überhaupt absichtlich vergraben wurden oder nicht eher bei der Beerdigung des Hundes bzw. dem vergraben der Knochen aus versehen in die Grube gerieten. Wir wissen auch nicht wer diese angeblich 8000 Fotos machte und zu welchem Zweck. Vielleicht war es ja auch Material aus dem Internet. Cirka 100 Bilder sollen C.B. zeigen. Aber wie auch immer: Das Zeug wurde 2016 gefunden und ausgewertet. Es reichte nicht mal zu einer Verurteilung, war also strafrechtlich mehr oder weniger ohne Belang.
Irgendwie sorgfältig im und interessiert am konsequenten Vernichten von belastenden Spuren scheint er nicht gewesen zu sein.
Ahmose schrieb:Das Zeug wurde 2016 gefunden und ausgewertet. Es reichte nicht mal zu einer Verurteilung, war also strafrechtlich mehr oder weniger ohne Belang.Das ist so nicht korrekt und strafrechtlich schon von Bedeutung da B. dazu auch u.a. 2016 verurteilt worden ist.
Mit Sich-Verschaffen und Besitz kinderpornografischer Schriften» wurde er gemäss «Spiegel»-Informationen 2016 zu einer Strafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt.17.06.2020, 10:09 Uhr
Coldcases schrieb:Das ist so nicht korrekt und strafrechtlich schon von Bedeutung da B. dazu auch u.a. 2016 verurteilt worden ist.Ok. Also zusammen mit seinen Taten von 2013 ergab es eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monate. Immer noch relativ wenig. Also war das Zeug strafrechtlich nicht völlig ohne Belang aber auch nicht sehr belastend.
Ahmose schrieb:Es reichte nicht mal zu einer Verurteilung, war also strafrechtlich mehr oder weniger ohne Belang.Der u.a. Besitz von kinderpornographischem Material ist strafbar (§ 184b StGB). Allerdings muss erstens dem Betreffenden der Besitz nachgewiesen werden, und zweitens würde die diesbezügliche Strafe gegenüber der Strafe bei schwereren Delikten des Betreffenden kaum noch ins Gewicht fallen.
Ahmose schrieb:Ok. Also zusammen mit seinen Taten von 2013 ergab es eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monate. Immer noch relativ wenig. Also war das Zeug strafrechtlich nicht völlig ohne Belang aber auch nicht sehr belastend.Ob das "wenig" ist oder nicht, können wir an diese Stelle nicht beurteilen.
Andante schrieb:Ich sehe schon förmlich vor mir, wie sein Anwalt Schwenn vor Gericht ironisch die Augenbrauen hochzieht.Soweit ist es ja noch längst nicht und auch nach wie vor äußerst fraglich, ob es überhaupt dazu kommen wird...