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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

633 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Studentin, Mannheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 12:59
@jimmy82

ist uns schon klar, dass dir noch nie nachgestellt wurde. Aber ich denke wenn du ne Frau wärst, dann wär dir das bestimmt schon passiert. Als Kerl passiert sowas, mit Verlaub, nicht grade oft ^^ außer in so nem bestimmten Künstlerviertel in San Francisco vielleicht.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 13:38
Zitat von KnastHoenessKnastHoeness schrieb:ist uns schon klar, dass dir noch nie nachgestellt wurde. Aber ich denke wenn du ne Frau wärst, dann wär dir das bestimmt schon passiert.
Ich kenn viele Frauen denen das auch nicht passiert. Wenn du aufm Land wohnst und Abends nicht saufen gehst dann wirst du nicht angelabert.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 13:58
Eben, kommt immer drauf an, wo man sich aufhält. Wenn in der Gegend viele Frauen schon sich belästigt fühlen, wird das schon so sein. Ich wohne z.B. in einer sehr ruhigen Gegend wo vornehmlich Rentner und Familien wohnen, da würden sich nach so einem Vorfall sicherlich nicht viel Frauen melden, denen Ähnliches passiert ist. Sowas würde sich hier auch sofort rumsprechen, wenn auch nur 1-2 Frauen sowas geschehen würde (blöd angequatscht werden).


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 21:27
Zitat von jimmy82jimmy82 schrieb:Donnerstag war eigentlich schönes Wetter in Mannheim. Wir waren im Kletterwald in Speyer. Bestes Wetter. Freitag morgen war dann schon leicht bedeckt und mittags regnete es dann mittelstark. Ich vermute dass es in der Nacht von Do auf Fr. nicht oder nur leicht geregnet hat.
Hi jimmy danke für die Info.
Beim Versuch, mir den Ablauf dieser Schandtat vorzustellen, kam ich auf die Idee, dass das Opfer eventuell unter der Brückenüberführung längere Zeit Zuflucht vor Regen gesucht hatte. Aber dem war wohl nicht so.
Zitat von jimmy82jimmy82 schrieb:Hm...was haltet ihr davon? Denke nicht, dass der Täter einfach wieder an den Tatort kommt und dann freiwillig eine DNA Probe abgibt.
Wird er wohl eher nicht machen. Zumindest zunächst.
Bisschen wirkt das auf mich hilflos seitens der Polizei, den Fahndungserfolg in einer derart schlichten Annahme zu suchen. Dass es den Täter zum Tatort zurücktreibt ist doch eher so eine halbwahre Binsenweisheit, als ein kriminalistisch fundierter Ansatz.
Dass man seit 2-3 Tagen ja fast gar nichts mehr an weiteren Ermittlungsergebnissen hört (außer dem Nicht-Match mir der Sexualstraftäter DNA-Datenbank), stimmt mich zumindest im Moment pessimistisch, was den schnellen Aufklärungserfolg angeht. Insbesondere scheint die Frage nicht geklärt zu sein, ob Gabriele (ich verwende mal den Vornamen, obwohl ich diesen Usus eigentlich nicht mag, weil ich sie ja nicht kannte) direkt nach Hause ging nach dem Kino, oder noch irgendwo "einkehrte" oder durch die Stadt bummelte oder dergleichen. Das deutet irgendwie darauf hin, dass man im Trüben fischt und nichts Konkretes in der Hand hat, keine heisse Spur oder noch verdichteter, gar einen Verdächtigen.
Bei dem vergleichbaren Fall der Susanne Erbe 2003 hatte die Kripo Mannheim letztendlich auch keine Erfolg durch ihre eigenen Ermittlungen, den hatte im Kern die Mutter aufgeklärt.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

11.10.2013 um 23:29
Bei Susanne Erbe war es ja glaub so, dass sie den Täter mal angezeigt hatte und er sich an ihr gerächt hat und die Mutter sich dann irgendwie an die Clique des Täters erinnerte.

Gabriele Z. dagegen ist ganz neu nach D gekommen, kannte dort niemand, ihre Eltern leben im Ausland. Da ist doch eine Beziehungstat eher unwahrscheinlich. Und wenn es keine Beziehungstat ist dann ist die Ermittlung des Täters natürlich auch ungleich schwerer.
Möglich wäre höchstens, dass er irgendwann mal auffällig wird und dann seine DNA ins System eingegeben wird und dann hat man ihn. Aber das kann Jahrzehnte dauern.

Das einzige was man noch versuchen könnte wäre ein Massen DNA Test, aber den wird der Täter natürlich verweigern. Insofern bringt das letztlich wohl auch nicht wirklich was.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

12.10.2013 um 00:25
Leute? Was mich wundert ist die Frage, wie der Täter Gabriele über den kleinen Zaun ins Gebüsch bekommen hat. Hat er sie von hinten gepackt und über den Zaun ins Gebüsch geschmissen oder gestoßen? Die Polizei ist sich ja sicher, dass die Tat im Gebüsch stattfand, und sie nicht nachträglich an diesen Ort gebracht/geschleppt wurde.

Und noch eine Sache, mal generell zum Thema: Als Typ beschäftigt man sich ja so gar nicht damit, was Frauen eigentlich an (sexueller) Belästigung erleben. Meine Mutter ist 54, lebt seit 30 Jahren in Mannheim und will nicht davon ablassen, dass die Stadt für ne Frau noch nie ein sicheres Pflaster war. Eine Straßenbahnhaltestelle vor der Haltestelle "Rheinstraße", in deren Nähe der aktuelle Mordfall geschah, ist ja die Haltestelle "Dalbergstraße". Die Dalbergstraße ist im Untergrund, und von der Öffentlichkeit eher abgeschnitten. Eine Bekannte von meiner Mutter wurde da mal abends eine Schlinge/ein Gurt/Seil oder ähnliches um den Hals gezogen, und der Typ meinte er bringt sie um, wenn sie schreit. Aber glücklicherweise für die Frau sind Passanten aufgekreuzt, und der Typ ist weggerannt. Ähnliches ist meiner Mutter auch schon passiert. Sie meint, sowas passiert Frauen. Ist halt so.

Die Amerikaner sollen zu früheren Zeiten auch ganz wild auf die Dalbergstraße gewesen sein. Da haben se besonders eventuell betrunkene Mädels abgepasst und reihenweise vergewaltigt. Die amerikanischen Kasernen sollen ja auch Orte gewesen sein, an dem regelmäßig ganze Kompanien Frauen vergewaltigt haben. Während einige Frauen davon gekommen sind, wurden andere umgebracht.

In einem Monat 115 Anzeigen gegen amerikanische Soldaten von N. L.
29. September 1967: http://www.zeit.de/1967/39/wildwest-in-mannheim/seite-1

Wenn man mal wirklich die Ohren und Augen auf macht, hört und sieht man plötzlich so einiges. Mein 13-jähriger Halbbruder erzählt, die Polizei war heute auf seiner Schule. Ein "Pädo", wie er gesagt hat, hat einer 13-jährigen Schülerin seiner Schule nachgestellt, und das Mädchen wurde dazu befragt.

Meine Schwester erzählt, aus einem Auto heraus werden ihr obszöne Sachen hinterhergerufen, und wenn sie nicht reagiert, werden die Rufer aggressiv, und schreien Schlampe. Besonders unangenehm wären aber die "Anmacher" und penetranten Verfolger, die irgendwie am Arm ziehen und aufhalten wollen oder gleich unsittlich berühren. Exhibitionisten, die ihre Lümmel rumzeigen, von sowas hab ich auch noch nie gehört.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

12.10.2013 um 00:36
@kofi Eine Stadt wird häufig von Männern und Frauen unterschiedlich wahrgenommen, ja.


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12.10.2013 um 00:43
@kofi
so schlecht ist die welt nun auch wieder nicht!!


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12.10.2013 um 01:14
@Noella

Okay. Soll ja nicht heißen, dass es als Typ unbedingt sicherer ist. Es gibt Schläger, Besoffene, im Kopf Kranke, die genauso den nächstbesten abpassen und schlagen, unter Umständen tot schlagen wollen. Ganz zu schweigen von Raubüberfällen, die entweder mehr oder weniger glimpflich ablaufen.

Kriminalität an sich betrifft uns ja alle. Wenn wir zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Aber natürlich, wie du schreibst, eine Stadt und das Leben in einer Stadt wird von Geschlecht zu Geschlecht dann von Problemen her, die eine Stadt so hat, unterschiedlich wahrgenommen.

@KnastHoeness

Sie ist noch sehr viel schlechter!!

Jungbusch, der Stadtteil in dem Gabriele umgebracht wurde und gewohnt hat, ist ja seit jeher auch Stammsitz diverser Bars. Also in vereinzelten StraßenzügenTreffpunkte des Rotlichtmilieus.
Wenn sie da aus ihrem Wohngebäude rausgekommen ist, vielleicht hat ein Bargänger sie entdeckt?

Also mutig war sie auf jeden Fall. Ich dachte bisher, sie wäre vom Schloss aus (Uni) eventuell nach Hause gelaufen über die Einkaufsmeile in der Innenstadt dann Richtung Rathaus und Kurt Schuhmacher Brücke. Aber sie ist anscheinend tatsächlich von einem Fakultätsgebäude im hintersten Eck komplett in der Dunkelheit einen Weg gelaufen, der zwar als Abkürzung gilt, aber weit und breit nach meinem Wissen kaum was ist. Unheimlich. Keine Lokale auf dem Weg, keine Straßenbahnhaltestellen,quasi nichts öffentliches, nur die lange autobahnähnliche Straße. Ich weiß nichmal, ob da bis zur Grünanlage unter den Brücken überhaupt jemand wohnt, das sah mir bisher ein kleines bisschen wie ein halbes Industriegebiet aus. Die Mannheimer in dieser Runde dürfen mich gerne korrigieren.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

12.10.2013 um 01:55
Zitat von jimmy82jimmy82 schrieb:Gabriele Z. dagegen ist ganz neu nach D gekommen, kannte dort niemand, ihre Eltern leben im Ausland. Da ist doch eine Beziehungstat eher unwahrscheinlich.
Klassiche Beziehungstat, wo der Schuldige Freund, Ehemann, Verlobter ist, sicher nicht, aber falls sie jemanden erst gerade, vll am selben Abend kennen gelernt haben sollte, dann wäre das denkbar. Allerdings ist derjenige für die Polizei fast ebenso unbekannt wie ein "bezugsloser" Täter.
Außerdem scheinen die Aussagen der Kino-Zeugen keinen Hinweis auf einen Begleiter ergeben zu haben, sonst würde eine Beziehungstat nicht so weitgehend ausgeschlossen seitens der Kripo.
Zitat von jimmy82jimmy82 schrieb:Und wenn es keine Beziehungstat ist dann ist die Ermittlung des Täters natürlich auch ungleich schwerer.
Möglich wäre höchstens, dass er irgendwann mal auffällig wird und dann seine DNA ins System eingegeben wird und dann hat man ihn. Aber das kann Jahrzehnte dauern.
Na ja, DNA ist nicht der einzige Ansatz. Es ist ja schon denkbar, dass er quatscht oder gar prahlt, also vor Bekannten, bzw jemand anders quatscht, der dabei war. Oder dass man über andere ähnlich gelagerte Fälle in der Nähe auf denjenigen kommt, evtl. auch über andere Delikte.
Zitat von kofikofi schrieb:Leute? Was mich wundert ist die Frage, wie der Täter Gabriele über den kleinen Zaun ins Gebüsch bekommen hat. Hat er sie von hinten gepackt und über den Zaun ins Gebüsch geschmissen oder gestoßen? Die Polizei ist sich ja sicher, dass die Tat im Gebüsch stattfand, und sie nicht nachträglich an diesen Ort gebracht/geschleppt wurde.
Das hab ich mich auch gefragt. Wie gesagt der Zaun ist an der konkreten Stelle, wo Gabriele gefunden wurde, unterbrochen auf 2-3 Meter Länge. Das legt nahe, dass er sie an dem zaunlosen Durchlass überwältigt und abgedrängt hat. Das wiederum legt nahe, dass er das schon vorher wusste, dass da kein Zaun ist. Und das wiederum lässt vermuten, dass er da gewartet hat. Alles allerdings nicht zwingend in der Schlussfolgerung.
Zitat von kofikofi schrieb:Und noch eine Sache, mal generell zum Thema: Als Typ beschäftigt man sich ja so gar nicht damit, was Frauen eigentlich an (sexueller) Belästigung erleben. Meine Mutter ist 54, lebt seit 30 Jahren in Mannheim und will nicht davon ablassen, dass die Stadt für ne Frau noch nie ein sicheres Pflaster war. Eine Straßenbahnhaltestelle vor der Haltestelle "Rheinstraße", in deren Nähe der aktuelle Mordfall geschah, ist ja die Haltestelle "Dalbergstraße". Die Dalbergstraße ist im Untergrund, und von der Öffentlichkeit eher abgeschnitten. Eine Bekannte von meiner Mutter wurde da mal abends eine Schlinge/ein Gurt/Seil oder ähnliches um den Hals gezogen, und der Typ meinte er bringt sie um, wenn sie schreit. Aber glücklicherweise für die Frau sind Passanten aufgekreuzt, und der Typ ist weggerannt. Ähnliches ist meiner Mutter auch schon passiert. Sie meint, sowas passiert Frauen. Ist halt so.
Ist das lange her, was die Freundin Deiner Mutter und Deine Mutter selbst erlebt haben?
Die sollten zur Wache gehen, falls nicht schon geschehen u.a. zwecks Täter-Beschreibung.
Obwohl es sicher nicht nur einen solchen Typen gibt, in der Gegend.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

12.10.2013 um 02:13
Zitat von kofikofi schrieb:Also mutig war sie auf jeden Fall. Ich dachte bisher, sie wäre vom Schloss aus (Uni) eventuell nach Hause gelaufen über die Einkaufsmeile in der Innenstadt dann Richtung Rathaus und Kurt Schuhmacher Brücke.
Aber sie ist anscheinend tatsächlich von einem Fakultätsgebäude im hintersten Eck komplett in der Dunkelheit einen Weg gelaufen, der zwar als Abkürzung gilt, aber weit und breit nach meinem Wissen kaum was ist.
Unheimlich. Keine Lokale auf dem Weg, keine Straßenbahnhaltestellen,quasi nichts öffentliches, nur die lange autobahnähnliche Straße.
Hast Du da Infos welchen Weg sie tatsächlich genommen hat?

Man hat als Ansatzpunkte doch "offiziell" nur den Hörsaal SN169, wo die Kinovorführung stattfand, also im Ostflügel des Schneckenshofs, im Schloss/Uni. Dann den Wohnort, der wohl im Jungbusch Seilerstr war (mit Vorbehalt) und den Tatort in C8 unter der Kurt-Schumacher-Brücke.
Aber welchen Weg sie vom Kino-Hörsaal zum Ort des Mordes lief, kann man doch nur vermuten oder ahnen. Da gibt es einige Varianten, nicht zwingend nur am Ring entlang.
Einige würden auch an etwas belebteren Wohngebieten durchgehen mit auch ganz bisschen Kneipen.
Zitat von kofikofi schrieb:Ich weiß nichmal, ob da bis zur Grünanlage unter den Brücken überhaupt jemand wohnt, das sah mir bisher ein kleines bisschen wie ein halbes Industriegebiet aus. Die Mannheimer in dieser Runde dürfen mich gerne korrigieren.
Das hab ich nicht kapiert, welches Gebiet Du damit meinst. Unter der Brücke wohnt natürlich niemand, Obdachlose mal außen vor gelassen. Aber am Ring sind durchgängig Mietshäuser.

Was den Weg angeht, so kann man auch den Eindruck gewinnen, dass sie es vermeiden wollte, durch die Stadt zu gehen. Der direkteste Weg vom Schneckenhof zur Sailerstr würde direkt über den Paradeplatz und dann die nord-westl. Innenstadt gehen. Da ist ja auch sehr viel Haligali.
Aber sie ist am Rande der Stadt entlang gelaufen, wo fast niemand ist.


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12.10.2013 um 05:51
Was mich wundert: Sie kannte die Stadt ja anscheinend noch gar nicht richtig, ich geh mal davon aus, dass sie zuerst den Weg von ihrer Studentenwohnung zur Uni und vielleicht zum Supermarkt kennengelernt hat.
Wenn man fremd in einer Stadt ist, hat man ja meist einen Stadtplan dabei, bis man grob die Wege weiß. Wäre denn diese menschenverlassene Straße die Strecke gewesen, die man sich als ortsfremde Person auf einer Karte als den schnellsten Weg nach Hause aussuchen würde? Eigentlich wäre dann aber trotzdem der erste Impuls, dass man wieder umdreht, wenn man merkt, dass die Gegend ziemlich gruselig ist. Außer man hat einen Begleiter - der müsste dann auch nicht lauern, sondern könnte sie gezielt da langgeführt und in diese Lücke im Zaun gezerrt haben (wissen wir eigentlich, ob da in echt eine Lücke ist oder kommt man da von einer anderen Seite auch hin?)


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

12.10.2013 um 08:53
@Noella: Wie gesagt meine Freundin ist da auch schon sehr oft drunter durch gelaufen. Viele glauben eben: "Mir passiert sowas schon nicht" und haben dann einfach keine Angst in solchen Situationen. Und gruselig ist irgendwie ganz Mannheim wenn du mich fragst :D


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12.10.2013 um 09:03
@jimmy82

Och... Die Innenstadt von Mannheim find ich durchaus schön (klar, ist Geschmackssache) und auch die Gegend um dieses Technikmuseum ist doch OK.

Zum Stadtteil, wo diese schreckliche Tat passiert ist, kann ich nichts sagen.

Aber grundsätzlich: Das gehört nunmal zum Lebensrisiko, dass man Opfer eines Verbrechens werden kann. Das hätte auch in jeder beliebigen anderen Stadt und auf dem idyllischen Land passieren können.


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12.10.2013 um 10:20
Die Gegend um das Museum ist ok, aber nicht vergleichbar mit der Gegend um die Brückenauffahrt auch wenn es recht nahe ist.

Auf dem Land ist die Quote solcher Straftaten (also auf die Einwohnerzahl umgerechnet) geringer als in Städten.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

12.10.2013 um 10:23
Ja, sicher. Aber grundsätzlich mal ist das Lebensrisiko überall gegeben.

Auf dem Land wird man halt eher von nem Traktor überfahren oder verläuft sich, wenn man besoffen vom Stammtisch nach Hause will, was im Winter zu vermehrten Erfrierungstoden führen kann.


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12.10.2013 um 10:44
Also da wo ich wohne ist es extrem sicher und gesund zu leben. Hier stirbt man höchstens an Langeweile ;)


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12.10.2013 um 12:16
@jimmy82

Sowas ist aber subjektives Empfinden in einem Umfeld, in dem einem jahrelang nichts schlimmes widerfahren ist. Eine einzige negative Begebenheit kann dich plötzlich deine ganze Umwelt in einem anderen Licht sehen lassen. Habe das selbst erlebt. Habe immer gedacht, in meiner Heimatstadt, wo ich 30 Jahre gelebt habe von Geburt an, ist alles sicher und nichts kann einem passieren, eben weil es immer so war! Dann bin ich eines Tages im Parkhaus überfallen worden. Von da an habe ich mich nirgendwo mehr sicher gefühlt, nicht mal mehr vor meiner eigenen Haustür, das Gefühl von Sicherheit, das mich von kleinauf umgeben hat, war weg!

Ich glaube, dieses Sicherheitsgefühl, in dem man sich wiegt, ist gefährlich, weil man einfach nur nicht mehr wahrnimmt, dass drumherum überall Gefahren lauern KÖNNEN. Aber mit diesem Sicherheitsgefühl lebt es sich natürlich auch eindeutig angenehmer als mit einem ständigen Gefühl von Angst im Nacken. Nur wie gesagt, so wie man sich fühlt, hängt meiner Erfahrung nach mehr von subjektivem Empfinden und Erfahrungen ab, nicht (nur) davon, ob es in einer Gegend sicher oder unsicher ist. Klar fühlt sich JEDER in einer angenehmen Umgebung sicherer als in einer unangenehmen, aber manche begleitet trotzdem ständig ein Angstgefühl, mal größer, mal kleiner, und andere empfinden Angst halt so gut wie nie.


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12.10.2013 um 13:44
Liebe @diegraefin, ich weiß nicht, wie lange das bei dir her ist, aber ich wünsche dir, dass du es gut verarbeiten konntest.
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:Nur wie gesagt, so wie man sich fühlt, hängt meiner Erfahrung nach mehr von subjektivem Empfinden und Erfahrungen ab, nicht (nur) davon, ob es in einer Gegend sicher oder unsicher ist.
Auf jeden Fall.

Ich denk, am besten ist es zu versuchen, einen Mittelweg zu finden. Man tut sich selbst keinen Gefallen, wenn man sich durch ein naives Sicherheitsgefühl in eine brenzlige Situation bringt, noch steigert man seine Lebensqualität, wenn man hinter jedem Gebüsch einen Vergewaltiger fürchtet.

Aus dem Grund kann ich keine Sendungen wie Aktenzeichen schauen. Die verstören mich zu sehr, ich bin da zu sensibel.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

12.10.2013 um 14:03
Ich vermute, dass kann man schlecht willentlich steuern, inwieweit man sich sicher oder unsicher fühlt, nach so einem Eingriff. Wenn irgendetwas in die als sicher geglaubte Alltags-Lebenswelt einbricht, ist man subkutan verunsichert, da werden da plötzlich Dinge bedrohlich, die man vorher gar nicht wahrgenommen hat.
Opfer von Wohnungs-Einbrüchen geht das ja auch so, je nach Konstitution, geht das schnell wieder weg oder bleibt lange und wird evtl sogar noch schlimmer, so ein Trauma.

Mich hatte auch mal im liebenswerten Mannheim ein Mitbürger mit sog. Migrations-Hintergrund, also man könnte auch sagen: ein Türke, im Strassenverkehr mehr oder weniger überfallen, ausgebremst, sich auf die Motorhaube gehechtet, später ständig mit der Faust gegen die Fahrertür-Scheibe getrommelt und "ich töte Dich, Hurensohn gebrüllt", ich weiss nicht was der für ein Problem hatte. Der war mini-klein (<1,60m) und alt und dicklich, und eigentlich war es ein Witz, ich hätte auch aussteigen könne und in zusammenschlagen. Aber ich konnte das nicht in dem Moment, und war völlig schockiert. Später hatte ich ein paar Wochen Angst, wenn ich an einer roten Amepl halten musste und in der Falle war, dem subjektiven Empfinden nach. Die Anzeige bei der Polizei hat natürlich nichts gebracht, trotz bekanntem Kennzeichen und Identifikation der Person. Solche Typen manchen so was wieder, die Polizei ist de facto eine vernachlässigbare Grösse, weil überlastet.


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12.10.2013 um 14:13
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Liebe @diegraefin, ich weiß nicht, wie lange das bei dir her ist, aber ich wünsche dir, dass du es gut verarbeiten konntest.
Ich weiß nicht, ob man sowas komplett 100% verarbeiten und hinter sich lassen kann. In ähnlichen Situationen oder auch abends allein unterwegs fühle ich mich immer noch mulmiger als es vor dieser Erfahrung der Fall war, obwohl das jetzt auch schon wieder 10 Jahre her ist. Dabei ist es merkwürdigerweise zweitrangig, ob einem selbst in der Situation tatsächlich was Schlimmes widerfahren ist oder man mit dem Schrecken davon kam (Letzteres war bei mir zum Glück der Fall, weil jemand dazu kam und der Täter flüchtete, bevor es für mich richtig brenzlig werden konnte) - allein die Erfahrung, der Schrecken, die Angst, was hätte passieren KÖNNEN, reichen aus, um einen in den Grundfesten der Selbstsicherheit zu erschüttern. Das fand ich eine erstaunliche Erfahrung, wodurch ich heutzutage auch absolutes Verständnis habe, dass auch Opfer von vergleichsweise geringen Übergriffen danach trotzdem dauerhaft traumatisiert sind.

@z3001x

Die Erfahrung, die du da gemacht hast mit dem durchgedrehten Autofahrer, ist auch interessant. Obwohl mal objektiv betrachtet keine Angst haben müsste, weil derjenige keine übermächtige Bedrohung darstellt, ist man trotzdem ob der Aggressivität und quasi schon kriminellen Mordlust, die einem da entgegenschlägt, geschockt und wie gelähmt. Wievielen Opfern von Überfällen mag es so ergehen und ergangen sein, dass sie nur durch den Schreck zu relativ leichten Opfern wurden? Mit den Opfern von Wohnungseinbrüchen kann ich auch bestätigen - einer Freundin von mir ist das passiert, und obwohl sie zum Einbruchszeitpunkt nicht Zuhause war, hatte sie danach sehr lang das Gefühl, in der eigenen Wohnung nicht mehr sicher zu sein und fühlte sich auch völlig ihrer Privatsphäre beraubt mit dem Wissen, dass da jemand in all ihren Schränken gewühlt hat und alles angefasst hat, was noch da war, selbst ihre Unterwäsche. Sie bat z.B. alle Bekannten, abends nicht mehr anzurufen, weil sie sich dann immer erschreckte, wenn das Telefon dann klingelte, und es deshalb ausstöpselte. Das ist auch sehr schlimm, denn das eigene Zuhause ist ja ein Ort, an dem man sich normalerweise sicher und geborgen fühlt. Da hilft manchmal dann nur ein Umzug in eine Wohnung, wo man sich wieder sicher fühlt. Meine Freundin hat es auch gemacht danach (umziehen) und hat ihre ganze Unter- und Nachtwäsche in den Müll geschmissen und sich neue Sachen gekauft, weil sie den Gedanken nicht ertragen konnte, dass das diese/r Typ/en angefasst hatte.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

12.10.2013 um 14:53
@diegraefin
Ich denk auch, es reicht, das was passiert ist, dabei muss es nichtmal ums Maximum gehen, sondern, wie du sagst, die Vorstellung, wie das hätte enden können. Das brennt sich ins Hirn.

Eine Sache, die viel banaler ist: mir ist neulich jemand hinten drauf gefahren. Nicht weiter schlimm, ein bisschen Blechschade halt. Danach hab ich aber ne zeitlang beim Autofahren automatisch gedacht: Hoffentlich fährt mir nicht wieder jemand drauf, hoffentlich mach ich keinen Fahrfehler,... Und wie gesagt, die Sache hier war weitaus banaler und weniger gefährlich.

Auch die Vorstellung, jemand Fremdes wühlt in meinen Sachen rum... Da würd ich auch durchdrehen und genaus so empfinden wie deine Freundin.

Ob Täter auch nur ahnen, was sie den Leuten antun? Es geht ja wirklich nicht nur um paar gestohlene materielle Dinge, sondern die psychischen Auswirkungen, die z.T. lange Zeit nachhallen können.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

12.10.2013 um 14:55
Ich selbst wohne seit 6 Jahren in den Quadraten und hab die Stadt nicht wirklich als bedrohliches Pflaster (z3001x-ironisch: liebenswert) wahrgenommen, obwohl ich täglich und zu jeder Zeit in ihr unterwegs bin.
Auch nicht in der Situation, als ich mal mit dem Rad von der Aral-Tanke im Jungbusch wieder Richtung Quadrate fuhr und mir dabei auf dem Fußgängerweg ein torkelnder Saufkopf entgegen kam und versuchte mir in die Speichen zu treten, weil er sich brüllend darüber aufregte, das ich auf dem Fußgängerweg fuhr.
Ich trat im Reflex schneller in die Pedale und konnte seinem Tritt ausweichen.
Dabei rief ich im "du dämlicher Spinner" hinterher und fuhr weiter ohne mir den Kopf darüber zu zerbrechen.
Solche Situationen können überall entstehen, deswegen ist eine Stadt nicht zwangsläufig weniger "liebenswert".
Wenn aber solche Situationen entstehen, rate ich jedem, sie möglichst schnell zu verlassen.
Der Düsseldorfer Strassenbahnfahrer dagegen hat scheinbar förmlich nach solchen Konflikten gesucht und ist jetzt tot.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

12.10.2013 um 15:05
Zitat von LoriolloLoriollo schrieb:Wenn aber solche Situationen entstehen, rate ich jedem, sie möglichst schnell zu verlassen.
Der Düsseldorfer Strassenbahnfahrer dagegen hat scheinbar förmlich nach solchen Konflikten gesucht und ist jetzt tot.
http://www.derwesten.de/staedte/duesseldorf/opfer-von-kantholz-schlag-in-duesseldorfer-klinik-gestorben-id8549199.html (Archiv-Version vom 14.10.2013)

Ja, das ist ein guter Ausdruck, manche suchen das.

Mir tat der Rentner sehr leid, der vor einigen Jahren von zwei oder drei Jugendlichen krankenhausreif verprügelt wurde. Moralisch und juristisch liegt die Schuld bei den Schlägern, ganz klar.
Aber: Es ist auch einfach nicht sehr lebensklug, besoffene, aggressiv wirkende Jugendliche daraufhinzuweisen, dass man in der U-Bahn nicht rauchen darf. Da verzicht ich dann lieber auf Zivilcourage, weil es ja eigentlich um nichts geht und riskiere nicht dafür Leib und Leben. So viel Lebenserfahrung sollte man als Rentner haben, dass man nicht jeden Freak unbedingt oberlehrerhaft belehren sollte, sondern lieber mal fünf gerade sein lässt und dafür ohne Koma nach Hause kommt.


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Mordfall der Austauschstudentin Gabriele Z. (20j) aus Litauen

12.10.2013 um 15:09
Ja, wenn keine Notlage vorhanden ist, sollte man um solche Leute lieber einen Bogen machen, statt sie noch unnötig zu provozieren. Schlimm finde ich, wenn Leute zwar gern das Maul aufmachen, um sich künstlich aufzuregen, aber still und tatenlos werden, wenn die Situation für andere brenzlich wird und jemand Hilfe braucht. Das könnte man auch fehlgeleitete Zivilcourage nennen (also z.B. über laute Musik oder Rauchen meckern, aber Wegschauen, wenn z.B. andere angepöbelt werden).


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