@blume03An Bahnhöfen halten sich insbesondere in den späteren Morgenstunden nach dem hektischen Treiben von Berufspendlern häufig Handtaschendiebe auf.
Sie bevorzugen größere Bahnhöfe, von denen es nur wenige Minuten bis zur nächsten Haltestation sind (z.B. Mannheim/Ludwigshafen).
Sie stehen zunächst passiv in irgendeiner Ecke, aus der sie Reisende beim Fahrkarten ziehen am Automaten oder Kaufen eines Snacks beobachten können, um zu sehen, wohin jemand seine Geldbörse nach dem Kauf hinsteckt.
Steckt sie dann in einer Tasche oder kleinerem Rucksack, welchen man beim Hinsetzen im Zug neben sich ablegen muß, folgen sie einem möglichst unauffälig an den Bahnsteig und warten in einigen Metern Entfernung neben dem möglichen Raubopfer auf den einfahrenden Zug.
In der Regel treten sie zu zweit auf und sind daran zu erkennen, dass sie selbst keinerlei Gepäck bei sich haben, außer vielleicht einer enganliegenden Gürteltasche an ebenso enger Kleidung und schlankem, kleinem Körperbau, um nach dem Delikt einen ordentlichen Sprint hinzulegen.
Wenn sie neben dem Oper am Bahsteig stehen, schauen sie kategorisch niemals in Richtung des Opfers, sobald dieses selbst in ihre Richtung schaut.
Auch dann nicht, wenn der Zug aus Richtung des Opfers einfährt und sich dabei die Blicke mit ihm treffen könnten.
Sie steigen dann selbst ohne Fahrkarte mit ein, da sie bei Erfolg oder Misserfolg ohnehin wieder nach wenigen 100 Metern aussteigen und selten kaum mit Fahrkartenkontrollen rechnen müssen.
Wenn Lage und Situation im Zug dann ins Erfolgsmuster passen, greifen sie kurz vor oder während dem Stillstand am nächsten Bahnhof zu.
Deswegen trage ich meine Brieftasche immer am Körper oder hole sie im Bahnhof gar nicht erst raus...warum auch, wozu gibts Onlinetickets?
Und wenn ich imBahnhof eine Kleinigkeit kaufe, dann habe ich einige Münzen oder einen Schein dafür lose in der Hosentasche.